DieEntstehung der 5. IV-Revision und deren Auswirkungen: Die Soziale Arbeit im Spannungsfeld der IV-Revisionen

Die Autorin wollte in ihrer Bachelorarbeit einen Überblick gewinnen über die Gründe, die zur 5. IV-Revision führten und die Auswirkungen dieser Revision auf die Betroffenen wie auch auf die Soziale Arbeit ermitteln. Sie ging grundsätzlich von der Annahme aus, dass es in den letzten Jahren aufgrund der restriktiven Politik der Invalidenversicherung zu einer zunehmenden Ablehnung von IV-Anträgen kam und die Betroffenen infolgedessen auf Leistungen der Sozialhilfe angewiesen sind. Die Ergebnisse der Recherchen haben diese Annahme insofern bestätigt, als bereits die Einführung der 4. IV-Revision zu einer Reduktion der Anzahl Neurenten führte – eine Tendenz, welche die 5. IV-Revision noch verstärkt hat. Unterstrichen wurden die theoretischen Erkenntnisse durch die Durchführung von Leitfadeninterviews mit Betroffenen, deren IV-Antrag abgelehnt worden ist und die infolgedessen auf Leistungen der Sozialhilfe angewiesen sind. Die Befragungen haben ferner aufgezeigt, dass es eine Herausforderung darstellt, Menschen, die unter einer Beeinträchtigung leiden, wieder in den Arbeitsmarkt einzugliedern. Die Betroffenen sind infolgedessen unter Umständen jahrelang auf Leistungen der Sozialhilfe angewiesen. Fazit der Bachelorarbeit ist, dass durch eine gezielte interinstitutionelle Zusammenarbeit zwischen der Arbeitslosenversicherung, der Invalidenversicherung und der Sozialhilfe dieser Entwicklung entgegengesteuert werden kann, indem die Risikogruppe frühzeitig erfasst und angemessen gefördert sowie unterstützt wird.