Präsent sein: Achtsamkeit in der sozialarbeiterischen Beratung
Description
Diese Literaturarbeit befasst sich mit Achtsamkeit in der sozialarbeiterischen Beratung. Die Autorin geht der Frage nach, welche Wirkung Achtsamkeit für Professionelle der Sozialen Arbeit im Beratungskontext zeigen kann. Achtsamkeit ist eine besondere innere Haltung, welche Mitgefühl, Zuwendung und Achtung gegenüber allen Lebensformen beinhaltet. Dadurch, dass sich die ganze Aufmerksamkeit auf das Hier-und-Jetzt richtet, wird eine erhöhte Wachheit und Präsenz erlangt. Bei der Achtsamkeitspraxis geht es indes nicht um eine spontane Aufmerksamkeitsausrichtung, sondern um ein langfristiges Üben zur Verbesserung der Aufmerksamkeitskonstanz und deren Lenkung. Dies bedeutet, dass sich Achtsamkeit nicht allein durch Fachliteratur erarbeiten lässt, sondern nur in Verbindung mit regelmässiger Praxis. Generell zeigt die Achtsamkeitspraxis einen Einfluss auf die Selbstkompetenz von Sozialarbeitenden und kann dazu führen, dass diese ihre eigenen Bedürfnisse und Wünsche differenzierter wahrnehmen. Dies kann sich positiv auf ihre Selbstsorge und das Stressmanagement auswirken, sodass sie auch in hektischen Situationen einen kühlen Kopf bewahren. Wenn ihre Wahrnehmung «verstellt» ist, was sich unter anderem in sogenanntem «Schubladendenken» sowie als Gewohnheit des Beurteilens zeigt, führt dies oftmals zu unreflektierten, reaktiven Handlungen. Die Praxis der Achtsamkeit schult Sozialarbeitende darin, diese Gewohnheiten zu erkennen und bewusst in die Rolle der neutralen Beobachterin respektive des neutralen Beobachters zu schlüpfen. Dies erweitert ihren Handlungsspielraum und stärkt den methodischen Einsatz der «Person als Werkzeug».
Notes
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Additional details
Subjects
- Sozialarbeit
- gnd:4055676-1
- Achtsamkeit
- gnd:4297929-8
- Professionalisierung
- gnd:4047376-4