Eine digitale Projektfabrik als Hebel lokaler Nachhaltigkeitstransformation
Description
Dresden war die größte Stadt im Teilnehmerfeld des Zukunftsstadt-Städtewettbewerbs. Von 2015 bis 2022 wurde in drei Phasen bürgerbeteiligt nach Visionen, Umsetzungsstrategien und im Reallabor umsetzbaren Vorhaben gesucht. Analog. Die Kernfrage war: wie lassen sich Beteiligungsprozesse formen, um in neuen Kooperationen die Nachhaltigkeitstransformation von Städten voranzubringen?
Erprobt wurden im Dresdner Zukunftsstadt-Prozess zahlreiche Workshop-Formate, Arbeitsmaterialien und Prozesselemente, sowie 8 Transformationsexperimente, die aus der Bürgerschaft kamen: Projekte, die die Ernährung der Stadt zum Ziel hatten, die Etablierung einer Materialvermittlung zwecks Weiternutzung stofflicher Ressourcen, die Nutzung ausgemusterter Lebensmittel in einem Restaurantkontext, den Umbau von Schulhöfen gemeinsam mit SchülerInnen, die Erprobung eines autofreien Stadtteils sowie die Multiplikation dieser Fragen auf Stadtteilebene. Alle Ideen, alle Planung und alle Umsetzung kam von interessierten BürgerInnen und UnternehmerInnen selbst.
Limitiert war der Prozess durch das Fehlen von Werkzeugen. In analogen Workshops lassen sich nur die einbinden, die zur Workshopzeit am Workshoport sein können. Excel und E-Mail begrenzen Prozessorganisatoren in der Skalierung der Beteiligung. Also begannen wir die Projektleitungs-Erfahrung in eine digitale Plattform zu überführen, die Skalierung und Multiplikation erleichtern soll: Projektvorhaben zur nachhaltigen Stadtgestaltung sollen digital möglich sein, Schnittstellen zur Verwaltung schaffen, die Prozessorganisation erleichtern. Das Ergebnis ist eine Digitale Projektfabrik, mit deren Hilfe breite Teile der Stadtgesellschaft in die Transformation eingebunden werden können, und die Grenzen des Verwaltungshandeln durch Kooperationen erweitert werden.
Der vom IÖR und der TU Dresden wissenschaftlich begleitete Zukunftsstadt-Prozess hat dadurch ein Ergebnis erhalten, welches die Übertragung der Prozesserkenntnisse in andere Kommunen erleichtert.
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