EIN AUSGEPRÄGTES VERSTÄNDNIS FÜR HITLERS POLITIK

Die Saat der Holocaust-Leugnung geht auf und gedeiht durch Fehlinformationen. Klarheit und Transparenz sind unabdingbar, denn sie lassen keinen Raum für Leugnungstheorien, die den Opfern Gerechtigkeit vorenthalten würden. Wie im ersten Buch der Reihe, "From a 'Race of Masters' to a 'Master Race': 1948 to 1848", erörtert, wurde über das Ausmaß der Zusammenarbeit amerikanischer und britischer Wissenschaftler mit dem deutschen Eugenikprogramm drastisch unterrepräsentiert, wenn nicht sogar absichtlich aus den historischen Aufzeichnungen verschwiegen. Vergleicht man die beträchtliche Menge an Dokumenten, die diese Zusammenarbeit belegen, mit der tatsächlich erzählten Geschichte, so kann man daran zweifeln, dass dieser Aspekt der Geschichte des Zweiten Weltkriegs unschuldig vergessen wurde.

Die allgemein akzeptierte Geschichte besagt, dass zwischen den Vereinigten Staaten und Hitler-Deutschland eine Kluft bestand, wobei seine mörderische Eugenik-Politik erst ans Licht kam, als die amerikanischen Streitkräfte über die Todeslager stolperten. Diese Sichtweise vergisst bequemerweise, dass die Eugenik eine britische Erfindung war, die in den Vereinigten Staaten stark verfeinert und zu praktischem Recht kodifiziert wurde und dann nach Deutschland exportiert wurde. Hitler war weder ein Wissenschaftler noch ein origineller Denker. Die in "Mein Kampf" großzügig dargelegten eugenischen Vorstellungen wurden aus den Werken führender eugenisch gesinnter Wissenschaftler aus den Vereinigten Staaten, Großbritannien und Deutschland übernommen. Um genau zu sein, wurde Hitler von seinem Verleger J. F. Lehmann mit der Eugenik vertraut gemacht, der ihm mehrere wichtige eugenische Lehrbücher brachte, während Hitler "Mein Kampf" schrieb. Das Einzige, was die amerikanische und britische Eugenik-Bewegung vor einer völligen Blamage bewahrte, war die Tatsache, dass Hitler ein Plagiator war und daher seine Inspirations- oder Informationsquellen nicht angab. So lassen sich die eugenischen Konzepte, die in Hitlers berüchtigtem Buch niedergeschrieben wurden, bis heute nur selten auf ihre wissenschaftlichen Ursprünge zurückführen.

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