Rassismuskritische Traumapädagogik: Chancen und Grenzen einer rassismuskritischen Traumapädagogik zur sozialarbeiterischen Unterstützung von Kindern mit Flucht- und Kriegserfahrung in Kindergarten und Schule

Der Anteil von Kindern mit Flucht- und Kriegserfahrungen in der Schweiz ist mittlerweile sehr hoch. Viele dieser Kinder haben traumatische Erfahrungen gemacht und benötigen daher Unterstützung durch die Soziale Arbeit. Allerdings stellt sich die Frage, mittels welcher Möglichkeiten Sozialarbeiter:innen diese belasteten Kinder angemessen begleiten und unterstützen können.

Die potentiellen Herausforderungen für Kinder mit Flucht- und Kriegserfahrungen bestehen in dem Auftreten von Entwicklungsverzögerungen, -rückschritten sowie einer Vielzahl psychosozialer Belastungen und letztlich einer ungewissen Zukunft. Es ist angesichts der kulturellen Differenz notwendig, dass Sozialarbeiter:innen rassismuskritisch vorgehen, das heisst sie müssen ihre eigenen Vorstellungen und Perspektiven stetig überdenken. Dies muss verknüpft werden mit der Traumapädagogik.

Für die Arbeitsfelder Kindergarten und Schule lässt sich feststellen, dass diese für Kinder mit Flucht- und Kriegserfahrungen einen sicheren Ort darstellen müssen, was sich auf der Raum-, der Zeit- und der Sprach- und Gemeinschaftsebene niederschlägt. Des Weiteren sind Natur- und Bewegungserfahrungen, bestenfalls spielerischer Art, sinnvolle Handlungsempfehlungen. Ausserdem müssen Sozialarbeiter:innen eine traumasensible Beziehungspädagogik praktizieren. Auch ästhethisches Gestalten, speziell das Malen und Zeichnen, sind empfehlenswerte Möglichkeiten der Traumabearbeitung. Weitere Forschungsbemühungen sind nötig um diese Aspekte noch präziser herauszuarbeiten.