Hochsensible Kinder in der Schule erkennen und unterstützen

In der vorliegenden Masterarbeit wird der Frage nachgegangen, wie Lehrpersonen hochsensible erkennen und inwiefern sie sie unterstützen können. Die qualitative Arbeit besteht aus einem theoretischen und einem empirischen Teil. Um die Forschungsfrage beantworten zu können, wurden zwei Experteninterviews durchgeführt und jeweils zwei Lehrpersonen, zwei Mütter und zwei Kinder befragt. Die gewonnenen Daten wurden mittels qualitativer Inhaltsanalyse ausgewertet. Am Ende wurden theoretische Aspekte der Hochsensibilität mit den Interviewergebnissen verknüpft. Die Ergebnisse der Forschungsarbeit zeigen, dass die Lehrpersonen sowie Eltern hochsensible Kinder anhand ihrer Übererregbarkeit erkennen. Diese äussern sich in Rückzug, Symptomale Schmerzen, Weinen oder Aggression. Ihre emotionale Intensität bzw. das Nachhallen hindert sie manchmal daran, in der Schule aufmerksam zu sein und ihre Leistungen zeigen zu können. Doch eine verständnisvolle, beziehungsorientierte Lehrperson kann ihnen mit einer feinen, bewussten Sprache begegnen. Dabei gibt es auch verschiedene Strategien, einer Überreizung zuvorzukommen oder sie gut abzufangen. Diese werden in der Arbeit vorgestellt. Ein individualisierter und strukturierter Unterricht ist geeignet für hochsensible Kinder. Leider sind aktuell die Klassen zu gross und stellen für hochsensible Kinder eine enorme Herausforderung dar. Da sind kreative Lösungen der Lehrpersonen gefragt und eine gute Zusammenarbeit mit anderen Fachleuten und den Eltern von Vorteil.