Der Weg von der Diagnose Asperger-Syndrom zu einer gelingenden schulischen Förderung Rahmenbedingungen und Ressourcengenerierung

Antrieb für die vorliegende Arbeit war die Erfahrung, dass bei Kindern mit Asperger-Syndrom eine adäquate Unterstützung in der Schule nicht immer gegeben ist. In einem ersten Teil befasst sich diese Forschung mit der Relevanz der Unterstützung von SuS mit
einem Asperger-Syndrom. Die Relevanz wird mittels einer Literaturrecherche und mit der Methode des Leitfadeninterviews unter verschiedenen Aspekten untersucht. Die Ergebnisse zeigen, dass eine rechtzeitige autismusspezifische Förderung sowohl aus der Sicht der Betroffenen als auch aus der Sicht des Systems und der Gesellschaft in verschiedener Hinsicht sinnvoll ist. Danach wird ermittelt, wie die Rahmenbedingungen der Unterstützung von SuS mit einem Asperger-Syndrom in der integrativen Primarschule der Stadt Zürich sind. Die Autorinnen gehen der Frage nach, wie weit die Unterstützung geregelt ist und wie entsprechende Ressourcen generiert werden können. Ebenso wird anhand von Leitfadeninterviews erforscht, wie SuS mit Asperger-Syndrom in der Stadt Zürich beschult werden, wie die Situation von den verschiedenen beteiligten Akteuren in der Praxis wahrgenommen wird und wo ihrer Meinung nach Entwicklungspotenzial liegt. Mittels Kategorienbildung und einer qualitativen Inhaltsanalyse zeigte sich, dass einerseits schon einige Angebote bestehen und umfangreiches Fachwissen vorhanden ist, andererseits aber das Wissen um die Möglichkeiten der Ressourcen und das autismusspezifische Fachwissen in der Praxis nur schwer zugänglich sind. Am Schluss wird ein kurzer Handlungsvorschlag skizziert, welcher Personen, die in der schulischen Praxis mit dem Thema konfrontiert sind, Unterstützung bieten soll. Er soll aufzeigen, wie vorgegangen werden kann und welche Möglichkeiten es in der Stadt Zürich gibt, wenn bei einem Kind Verdacht auf ein Asperger-Syndrom besteht.