Published June 2, 2021 | Version v1
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Die Relevanz der Sprache bei Gewaltpräventionsprogrammen an Primarschulen

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Kinder mit Sprachentwicklungsstörungen neigen eher zu Gewalt und externalisierenden Verhaltensweisen als ihre sprachunauffälligen Mitschüler_innen (z.B. Wang, Aarø & Ystrom, 2018). Es ist daher unerlässlich, dass Kinder mit reduzierten kommunikativen Kompetenzen von Gewaltpräventionsprogrammen, wie sie derzeit in Primarschulen in der Schweiz durchgeführt werden, profitieren können (Müller & Sigrist, 2019). Es besteht allerdings häufig die Problematik, dass Anwender_innen die Inhalte von Gewaltpräventionsprogrammen nur schwer vermitteln können, wenn die Kinder über wenig Sprache verfügen (Fraas & Deyringer-Köhler, 2014). Diese Arbeit verfolgt daher die Hypothese, dass Gewaltpräventionsprogramme in ihrer Anwendung sprachlich komplex und anspruchsvoll sind und folglich Kinder mit Sprachentwicklungsstörungen überfordert werden. Die sprachlichen Einschränkungen bei Kindern mit Sprachentwicklungsstörungen und die Anforderungen der drei gängigen Gewaltpräventionsprogramme Chili, Peacemaker und Faustlos, wurden analysiert und auf Übereinstimmungen hin untersucht. Abschliessend wurde anhand dieser Datenlage eines der Gewaltpräventionsprogramme favorisiert, welches für Kinder mit einer Sprachentwicklungsstörung in Bezug auf Methodenvielfalt und handlungsorientiertem Lernen, den grössten Erfolg verspricht.

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