Zur Relevanz von Geschlechterordnung und Geschlechterstereotypen für eine genderreflexive sozialarbeiterische Beratung
Description
Diese Literaturarbeit fragt nach der Relevanz von Geschlechterordnung und Geschlechterstereotypen für eine genderreflexive sozialarbeiterische Beratung. Geschlechterordnung bezeichnet ein hierarchisches Gesellschaftssystem mit geschlechtstypischer Arbeitsteilung. Es werden die Thesen der Geschlechterforschung zu Geschlecht als soziale Konstruktion und als Strukturkategorie sowie zur geschlechtsspezifischen Arbeitsteilung dargelegt. Geschlecht gilt als grundlegendes Organisations¬prinzip der Gesellschaft, das Individuen massgeblich prägt. Dabei wird Geschlecht nicht als Eigenschaft von Personen, sondern als Ergebnis sozialer Prozesse betrachtet. Stereotype, ein Konzept der Sozialpsychologie, sind oft unbewusste, intrapersonale Kategorien. Sie teilen Individuen in Gruppen ein und schreiben ihnen gruppenspezifische Eigenschaften zu. Dies strukturiert Informationen, birgt aber die Gefahr von Diskriminierungen. Geschlechterstereotype sind geschlechtsspezifische Denkmuster mit grossem Einfluss auf das individuelle Verhalten und auf zwischenmenschliche Interaktionen. Es kann eine Wechselwirkung von Geschlechterordnung und Geschlechterstereotypen festgestellt werden, was das Bewältigungsverhalten von Individuen geschlechtstypisch prägt. Diesem wird in der genderreflexiven Beratung entgegengewirkt, um neue Handlungsoptionen zu eröffnen. Die Autorin kommt zu dem Schluss, dass Geschlechterordnung und Geschlechterstereotype eine hohe Relevanz für die Sozialarbeit besitzen, da Geschlecht ein massgebliches Kriterium für soziale Ungleichheit darstellt. Genderreflexive sozialarbeiterische Beratung kann zu einer grösseren sozialen Gerechtigkeit beitragen.
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Additional details
Subjects
- Sozialarbeit
- gnd:4055676-1
- Geschlechterrolle
- gnd:4071776-8
- Geschlechterforschung
- gnd:4482930-9