Ethnisierung - geMacht und ungeMacht: Eine ethnographische Forschungsarbeit über den Ethnisierungsprozess in Sri Lanka

In einer Zeit, in der täglich in Zeitungen über Kriege- und Friedensverhandlungen berichtet wird, stellt sich auch für Professionelle der Sozialen Arbeit die Frage, wie es in Gesellschaften zu vielschichtigen und unterschiedlichen, sozialen Ausgrenzungsphänomenen kommen kann, welche schlussendlich in Konflikten und Kriegen enden können. Ein Ausgrenzungs-mechanismus, genannt Ethnisierung, wird in dieser Arbeit an Sri Lanka erläutert und soll Aufschluss darüber geben, auf welchen Ebenen solche Prozesse stattfinden. In der vorliegenden Arbeit soll den Hauptfragen nachgegangen werden, weshalb die Situation Sri Lankas in der Nachkriegszeit noch immer so konfliktgeladen ist, und wie Organisationen in der Friedens- und Versöhnungsarbeit die Ethnisierung angehen. Aus der Geschichte des Landes wird der vorangegangene Ethnisierungsprozess genau betrachtet und zeichnet anhand der Theorie Stefan Hirschauers die Kontingenz dieses Prozesses auf. Daraus lässt sich ableiten, dass es möglich ist, Ausgrenzungsmechanismen zwischen Teilen von Gesellschaften zu beeinflussen und abzubauen. An der Friedens- und Versöhnungsarbeit in Sri Lanka soll mit dieser ethnographischen Forschungsarbeit eine mögliche Dekonstruktion solcher Prozesse aufgezeigt werden. Daraus lassen sich schlussendlich Erkenntnisse für die Soziokulturelle Animation ableiten, welche sich in ihrer täglichen Arbeit solchen oder ähnlichen Ausgrenzungsmechanismen gegenübergestellt sieht.