Genderbewusste Pädagogik in der schulergänzenden Betreuung: Fussball spielende Mädchen und Puppen spielende Jungen

Geschlechterstereotypen erleben Menschen schon in der frühen Kindheit. Diese werden Kindern jedoch auf unterschiedliche Weisen vermittelt. Durch Kinderbücher wird ihnen zum Beispiel aufgezeigt, dass die Prinzessin ängstlich im Turm sitzt und vom mutigen Prinzen gerettet wird. In der schulergänzenden Betreuung werden Kinder und Jugendliche am Morgen, über Mittag, nach der Schule und in der Freizeit von Fachpersonen der Sozialen Arbeit betreut. Ihr Umgang mit dem Thema Gender und Geschlecht, ihre Methoden und ihre Vorstellungen darüber waren die zentralen Fragen dieser Forschungsarbeit. Förderten sie durch ihre Arbeitsweisen Geschlechterstereotypen oder fanden sich die Kinder und Jugendlichen in einem Ort wieder, in dem sie nach ihren Interessen und Fähigkeiten gefördert werden? Erhielten sie an diesem Ort einen Raum, in dem sie geschlechtsuntypische Verhaltensweisen ausleben konnten? Geleitet durch diese Fragestellungen erhalten Sie durch diese Bachelorarbeit einen theoretischen Einblick in die Theorie der genderbewussten Pädagogik, erfahren mehr über genderbewusste Methoden sowie Forschungsarbeiten naher Berufsfelder. Anhand von qualitativen Experteninterviews gewinnen Sie einen Eindruck über den Alltag in der schulergänzenden Betreuung und das Genderbewusstsein der befragten Fachpersonen. Abschliessend werden praktische Handlungsmöglichkeiten aufgezeigt, die in der schulergänzenden Betreuung angewendet werden können.