Konzept für einen Wandel der Prüfungskultur(en) an der HU Berlin
Description
Das hier vorgestellte Konzept skizziert einen systematischen Wandel der Prüfungskultur(en) an der Humboldt-Universität zu Berlin. Ausgangspunkt ist die Diagnose eines Quantitäts- und Qualitätsproblems: Prüfungen sind zu zahlreich, stark klausurzentriert (75–80% schriftlich, ca. 60% Klausuren) und erfassen Kompetenzen nur unzureichend; digitale Prüfungen sind rechtlich-organisatorisch und didaktisch herausfordernd. Die Folge sind hohe, teils unrealistische Workloads und geringe Passung zu kompetenzorientierten Studienzielen.
Zur Abhilfe werden drei miteinander verzahnte Bausteine vorgeschlagen:
1) Bewusstsein (Awareness): geteiltes Verständnis kompetenzorientierten Prüfens, Bias-Sensibilisierung, transparente Kriterien, formative Feedbackkultur
2) Rahmenbedingungen (Enabling): rechtliche Öffnungen, technische Infrastruktur und organisatorische Maßnahmen
3) Netzwerke (Change): Communities of Practice, Peer-Review und Aufgabenpools, didaktische und technisch-organisatorische Netzwerke, studentische Partizipation sowie externe Kooperationen.
Die Umsetzung folgt dem PDCA-Zyklus: Plan (Bestandsaufnahme, Piloten, Roadmaps), Do (Rechtsänderungen, Infrastruktur, Weiterbildung, Pilotbetrieb), Check (Monitoring von Prüfungszahlen, Noten, Formaten, Zufriedenheit), Act (Skalierung, Zielvereinbarungen, Jahresbericht). Ziel ist eine prüfungskulturelle Transformation hin zu weniger, gerechteren und kompetenzorientierten Prüfungen mit erhöhter Selbstwirksamkeit der Studierenden und höherer Zufriedenheit aller Beteiligten.
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