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Published September 15, 2025 | Version v1
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Open Access und Qualität. Die Entwicklung der NAVIA-Plattform zur Evaluierung der Qualität wissenschaftlicher Open-Access-Zeitschriften

  • 1. ROR icon BOKU University
  • 2. ROR icon TU Wien
  • 3. Johannes Kepler University Linz

Description

In der Open-Access-Transformation werden zumeist die Vorteile von Open Access betont, aber seltener die von der UNESCO beschriebenen "unintended negative consequences" adressiert, wozu unter anderem Predatory Publishing zählt. Dieses Thema ist an österreichischen Forschungseinrichtungen in unterschiedlichem Ausmaß präsent und es beschäftigen sich einzelne Mitarbeitende aus Bibliotheken und Forschungsservice aus verschiedenen Anlässen mit dieser Thematik, sei es im Rahmen der Open-Access-Förderung, des Repositorienmanagements oder der Forschungsdokumentation. 

Auf Betreiben der Vizerektor*innen der teilnehmenden Institutionen wurde im Projekt AT2OA² das Teilprojekt "Predatory Publishing" inkludiert. Dieses beschäftigte sich seit 2021 intensiv mit dem Thema und hat sich unter anderem zum Ziel gesetzt, die gängige Praxis und den aktuellen Diskussionsstand kritisch zu reflektieren, um einen neuen, nachhaltigen Ansatz zu entwickeln, da festgestellt wurde, dass:

- es sehr unterschiedliche Wissensstände und Herangehensweisen gibt, Zeitschriften auf ihre Qualität zu prüfen.
- es keine gemeinsame Praxis und keine gemeinsam angewandten Standards gibt, Qualität bzw Predatory Practices zu identifizieren.
- der Versuch Zeitschriften als eindeutig „gut“ oder „schlecht“ einzuteilen zu kurz greift.
- Zeitschriften zu analysieren zeitaufwändig ist. 
- lokal stattfindende Dokumentation selten geteilt wird und es an Kooperation fehlt.

Als Ergebnis dieses Prozesses wurde ein webbasiertes Analysetool, die NAVIA-Plattform, entwickelt, welches den identifizierten Anforderungen gerecht wird. Begleitet wurde die Entwicklung von einem Austausch mit DOAJ, Datenbankbetreibern sowie Entwicklern ähnlicher Tools. Zielgruppe für diese kollaborative Plattform sind zunächst Kolleg*innen in Bibliotheken und Forschungsservices. Einerseits liefern die Analysen den Koleg*innen eine Basis für eine faktenbasierte Beratung und andereseits eine Orientierungshilfe und Entscheidungsgrundlage für die Forschenden in ihrer Publikationstätigkeit. 

In diesem Vortrag werden die Problemstellungen, Grundlagen und das Einsatzgebiet sowie der Entwicklungsprozess nachgezeichnet und ein kurzer Blick in die Plattform geworfen.

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