Auf dem Weg zur Kreislaufwirtschaft – die Bedürfnisse der Kunststoffindustrie
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Die „Bedarfsanalyse bei den Partner- und assoziierten Unternehmen“ bildet das erste Arbeitspaket im Rahmen des Kompetenzzentrums KARE und legt die Grundlage für die strategische Ausrichtung der nachfolgenden Arbeitspakete zur Transformation der Kunststoffindustrie hin zur Kreislaufwirtschaft. Ziel war es, zentrale Bedarfe, Herausforderungen und Zielkonflikte zu identifizieren, die Unternehmen und Verbände bei der Umsetzung kreislauforientierter Strategien erleben. Die Analyse basiert auf einem Mixed-Methods-Ansatz: einer standardisierten Onlinebefragung mit 82 Teilnehmenden sowie 18 qualitativen Interviews mit Vertreter*innen aus Unternehmen, Verbänden und Partnerinstitutionen.
Die Ergebnisse zeigen, dass Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft bei über 80 % der befragten Organisationen als strategisch relevant gelten. Als zentrale Treiber wurden Ressourcenknappheit, gesetzliche Vorgaben, Kundenerwartungen und Wettbewerbsdruck identifiziert. Gleichzeitig bestehen Zielkonflikte zwischen ökologischen Ambitionen und ökonomischen Realitäten, insbesondere im Hinblick auf Preiswettbewerb, Materialqualität und Kundenakzeptanz.
Technologische Herausforderungen betreffen hohe Investitionskosten, fehlendes Fachwissen, mangelnde Standardisierung sowie Schwierigkeiten bei Materialerkennung und Sortenreinheit. Digitalisierung und KI werden als zentrale Enabler gesehen, stoßen jedoch auf infrastrukturelle und prozessuale Hürden. Im Bereich Bildung und Arbeitsgestaltung zeigen sich große Unterschiede im Wissensstand der Mitarbeitenden. Schulungen, Awareness-Kampagnen und partizipative Formate werden als notwendig erachtet, um Akzeptanz und Umsetzung zu fördern. Sprachliche Barrieren und begrenzte Ressourcen erschweren jedoch die Implementierung.
Die Analyse schließt mit einer priorisierten Übersicht über zentrale Handlungsfelder: Gesetzgeberische Klarheit, Materialqualität, Standardisierung und einheitliche Definitionen gelten als entscheidende Voraussetzungen für eine erfolgreiche Transformation zur Kreislaufwirtschaft. Die identifizierte Value-Action-Gap – also die Lücke zwischen strategischer Zielsetzung und konkreter Umsetzung – unterstreicht den Bedarf an gezielten Unterstützungsangeboten, wie sie KARE entwickelt.
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