Published August 3, 2018 | Version v1
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Orientierungsmuster des Milizpersonals des Fachbereichs Integrationsberatung des Psychologisch-Pädagogischen Dienstes der Armee (PPD A) – eine qualitative empirische Analyse

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Description

Hintergrund der vorliegenden Master-Thesis ist die eigene Miliz-Tätigkeit beim Psychologisch-Pädagogischen Dienst der Armee (PPD A). Im Laufe meiner zehnjährigen Tätigkeit als Integrationsberater beim PPD A konnte ich vermehrt beobachten, dass die aus den Beratungen resultierenden Ergebnisse je nach Berater/in unterschiedlich ausfallen konnten. Diese Feststellung führte zur Hypothese, dass die Ergebnisse und auch die Qualität der Beratungen durch die verschiedenen beruflichen Hintergründe des Miliz-Personals der Integrationsberatung beeinflusst werden. Zur Klärung der Problemstellung habe ich die Hauptfragestellung formuliert, welche Orientierungsmuster die Miliz-Mitarbeitenden des PPD A bei der Umsetzung der Integrationsberatung nutzen. Darauf aufbauend stellte ich die Unterfragen, ob sich zwischen den Berufsgruppen Soziale Arbeit und Psychologie Unterschiede identifizieren lassen und wie die Ergebnisse aus theoretischer und sozialarbeiterischer Sicht zu beurteilen sind und welche Massnahmen sich für den PPD A daraus ableiten lassen.

Nach Durchführung von insgesamt acht narrativen Leitfadeninterviews wurden diese in Anwendung der Dokumentarischen Methode nach Nohl (2017) hinsichtlich der sich kontrastierenden Orientierungsmuster der Integrationsberatenden ausgewertet. Die Ergebnisse zeigen, dass die totale Institution «Armee» die fachliche Autonomie der Integrationsberatung negativ beeinflusst und dass Mehrfachorientierungen die Chancen auf eine professionelle Haltung sowie eine professionelle Beratung erhöhen. Im Vergleich zwischen den Berufsgruppen Soziale Arbeit und Psychologie konnte festgestellt werden, dass Fachpersonen der Sozialen Arbeit eine deutlich höhere Anzahl von Mehrfachorientierungen sowie Orientierungsmuster aufweisen, welche nicht durch militärische Strukturen und Normen beeinflusst sind. Als Schlussfolgerung aus den Ergebnissen kann die These gezogen werden, dass Fachpersonen der Sozialen Arbeit für die Ausübung der Integrationsberatung qualifizierter sind als ihre Kolleginnen und Kollegen des Fachbereichs Psychologie.

Mit den vorliegenden Erkenntnissen werden dem PPD A zehn Handlungsempfehlungen abgegeben, welche einer positiven fachlichen Entwicklung der Integrationsberatung dienen.

Notes

+ Code Diss LU: hslusa masa 2018 + Fussnote: Master of Science in Sozialer Arbeit, Bern, Luzern, St. Gallen, Zürich, 2018 + NL-Code: NLLUHSA201809

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