Published January 4, 2024 | Version v1
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Biomassepotenziale aus Abfällen und Reststoffen

Description

Die Bioökonomie gilt als zentrales Zukunfts- und Innovationsfeld, das ökologische und ökonomische Entwicklungen miteinander in Einklang bringen kann.[1] Ihr Ausbau ist für den Übergang von einem fossilbasierten, hin zu einem weitestgehend biobasierten, nachhaltigen und an natürlichen Stoffkreisläufen orientierten Wirtschaftssystem essenziell. Die mit der zirkulären Bioökonomie verbundenen Möglichkeiten zur Defossilisierung sind ein zentraler Schlüssel zur Transformation in Richtung Klimaneutralität im Jahr 2045 bei gleichzeitiger Schonung der begrenzten natürlichen Ressourcen.

Die steigende Bedeutung der an natürlichen Stoffkreisläufen orientierten, biobasierten Wirtschaft erfordert, dass Wertschöpfungsketten in ihrer Gesamtheit – von der Gewinnung biogener Ressourcen bis zu deren Recycling – in ihrem Stoffdurchsatz reduziert und optimiert werden (Thrän und Moesenfechtel 2020). Für eine nachhaltige Nutzung von Biomasseressourcen sind die fortlaufende Erfassung der biogenen Abfälle und Reststoffe und deren Bewertung der stofflichen und energetischen Nutzung essenziell. Das DBFZ hat daher im Jahr 2016 (Projekt AG BioRestMon) ein Biomasse Monitoring entwickelt, dass die nationalen Biomassepotenziale für das Jahr 2015 erfasst und diese Daten der Öffentlichkeit in einer frei zugänglichen Webanwendung bereitstellt. Die aufgebaute Datenbank wurde 2019 veröffentlicht  (https://datalab.dbfz.de/resdb/potentials) und befindet sich derzeit in der Aktualisierung (Fortschreibung der Biomassedaten bis 2020, sowie  methodische Anpassungen, die in Kapitel 2.5 beschrieben werden).

Mit diesem Hintergrundpapier möchten wir einen Überblick über die Herangehensweise zur Ermittlung der heimischen Biomassepotenziale aus Abfällen und Reststoffen sowie dem Aufbau der Datenplattform gegeben. Importe, die nicht Teil der Datenanalysen sind, werden ergänzend eingeordnet. Ebenso erfolgt eine Übersicht über die Treiber und erwartete Nutzungskonkurrenzen, die die weitere Entwicklung der Potenziale beeinflussen. Des Weiteren wird ein Ausblick gegeben, wie diese in die Weiterentwicklung der Datenbank einfließen sollen.


[1] Vgl. „Nationale Bioökonomiestrategie der Bundesregierung“ (Bundesregierung 2020), „European Green Deal“ (European Commission 2019) und „European Bioeconomy Strategy“ (European Commission 2012).

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Das Dokument kann auch über die Internetseite der DBFZ Deutsches Biomasseforschungszentrum gemeinnützige GmbH heruntergeladen werden:

https://www.dbfz.de/pressemediathek/weitere-publikationen/stellungnahmen-studien und https://www.dbfz.de/fileadmin/user_upload/Referenzen/Statements/StatusQuo_Abfall_und_Reststoffpotenziale.pdf 

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StatusQuo_Abfall_und_Reststoffpotenziale_v1.pdf

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Subtitle (German)
Hintergrundpapier Stand und Perspektiven der DBFZ Ressourcendatenbank und der aktuellen Datenlage (12/2023)

Dates

Created
2024-01-04

References

  • 10.48480/p63p-dc92
  • Naegeli de Torres, F., Brödner, R., Cyffka, K.-F., Fais, A., Kalcher, J., Kazmin, S., Meyer, R., Radtke, K. S., Richter, F., Selig, M., Wilske, B., & Thrän, D. (2023). DBFZ Resource Database: DE-Biomass Monitor. Biomass Potentials and Utilization of Biogenic Wastes and Residues in Germany 2010-2020 [Data set]. Zenodo. https://doi.org/10.5281/zenodo.10370137