Über Befremdung zu anderem Wissen: Ethnographische Erkundungen in Schweizer Kindergärten

Auszug aus der Einleitung

«Die Bildungsanthropologie als Subdisziplin der Sozial- und Kulturanthropologie entwickelte sich seit ihrer Etablierung im letzten Jahrhundert in unterschiedlichen Traditionen mit je unterschiedlichen Interessensschwerpunkten (siehe Einleitung dieses Lehrbuchs und Sieber Egger & Unterweger, 2018). Der nachfolgende Beitrag verortet sich in der Tradition, welche die Gesellschaft und ihre Bildungsinstitutionen zu ihrem Verhältnis zu Bildung, Erziehung und Sozialisation befragt. Diese Tradition entwickelte sich aus dem Interesse, nicht das ,Andere‘ in der Fremde zu erforschen, sondern das ,Eigene‘ und das ,Andere‘ in der hiesigen Gesellschaft in den Blick zu rücken – «the other [is] at home» (Yon, 2003, S. 413) – und zwar in Zusammenhang mit Fragen nach Bildung, Kindheit, Aufwachsen und Sozialisation.» [69]

→ für Zitate siehe Literaturverzeichnis im Dokument