Published December 16, 2021 | Version v1
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Schüler*innenpartizipation: Ein Paradox oder ein Phänomen mitten im Wandel? Eine multiperspektivische und multimethodische Darstellung von Schüler*innenpartizipation im Schulalltag

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Description

Studien zeigen, dass den Schüler*innen im Schulalltag nur beschränkt Möglichkeiten eingeräumt werden zu partizipieren. Gleichzeitig sehen die UN-Kinderrechtskonvention und lokale Schulgesetze Partizipationsmöglichkeiten für Schüler*innen vor. Daher beschäftigt sich diese Synopse mit der Partizipationssituation von Schüler*innen an fünf Volksschulen im Kanton Zürich. Grundlage für die Synopse bilden vier Beiträge, die aus mehreren Perspektiven und mittels unterschiedlicher Methoden untersuchen, (1) wie Partizipation in der Fachliteratur verwendet wird und, daraus abgeleitet, wie sie fassbar gemacht werden kann, (2) wie sich die Partizipationssituation in der Schule allgemein und (3) konkret im Unterricht darstellt und (4) welche Partizipationswünsche von Seiten der Schüler*innen und Lehrpersonen bestehen. Die Synthese aus den vier Beiträgen bringt drei beitragsübergreifende
Themen hervor: (1) eine begriffliche Differenzierung von Partizipation, (2) eine multiperspektivische und multimethodische Darstellung der Partizipationssituation in den untersuchten Schulen sowie (3) Zusammenhangskomponenten von Partizipation. Die vier Beiträge sowie die drei Synthesethemen führen zu drei Thesen: (1) Die Schüler*innen sind zufrieden mit ihrer Partizipationssituation, weil sie sich ihrer Partizipationsmöglichkeiten nicht bewusst sind, (2) Partizipation ist primär etwas für Musterschülerinnen und (3) Partizipation und Schule zeichnen sich durch gegenseitige Inkompatibilität aus. Für die Fachdiskussion, weitere Forschung und Schulpraxis lässt sich folgern, dass multiperspektivische und multimethodische Ansätze erforderlich sind, um
Partizipation zu untersuchen, und dass das verwendete Partizipationsverständnis offengelegt werden sollte. Da Schüler*innenpartizipation in der Schule von Widersprüchen geprägt ist, braucht es in der Schulpraxis einen bewussten und transparenten Umgang mit dieser Thematik, der vermehrte Aufmerksamkeit der Forschung erfordert, insbesondere um Partizipationsprozesse erklären und verstehen zu können.

Notes

+repphzhbib2021F

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Müller-Kuhn_2021_Schüler_innenpartizipation_Dissertation_1X.pdf

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Related works

References
Journal article: 10.5281/zenodo.5714028 (DOI)
Journal article: 10.5281/zenodo.4767046 (DOI)
Book chapter: 10.5281/zenodo.4288299 (DOI)
Book chapter: 10.5281/zenodo.5075281 (DOI)

Subjects

Partizipation
gnd:4044789-3
Schule
gnd:4053474-1
Schülerin
gnd:4180040-0
Schüler
gnd:4053369-4
Unterricht
gnd:4062005-0