Tiergestützte Interventionen bei Kindern mit Autismus-Spektrum-Störung: Möglichkeiten für sozialpädagogische Fachkräfte im Tagesschulsetting

Die vorliegende Arbeit befasst sich mit den niederschwelligen Möglichkeiten der Sozialpädagogik, Kinder mit Autismus-Spektrum-Störung anhand tiergestützter Interventionen zu fördern. Dies wird im Rahmen der separativen Tagesschule betrachtet. Dafür wird als erstes aufgezeigt, in welchem rechtlichen und ethischen Rahmen Klientel, sozialpädagogisches Fachpersonal und Tiere zu verorten sind. Daraus erschliesst sich, an welchen Bedingungen sich die niederschwelligen Angebote orientieren sollen. Danach wird die Integration von tiergestützter Intervention in den Tagesschulalltag untersucht. Dafür wird die Autismusforschung zum besseren Verständnis dieser tiefgreifenden Entwicklungsstörung hinzugezogen und der Entwicklungsstand von autistischen Grundschulkindern beleuchtet. Hierauf werden die Fördermöglichkeiten anhand eines individuell abgestimmten und autismusfreundlichen Umfeldes hergeleitet. Zu diesem Umfeld gehören Strukturierung, Rituale, Visualisierungen und kleinschrittige Anweisungen. Die positive Wirkung von Mensch-Tier-Beziehungen sowie die Funktion des sozialen Katalysators dienen als Begründung für die Integration. Zusätzlich werden die Kleintierwahl, passende pädagogische Methoden und die Tierhaltung in Institutionen für eine gelingende Integration betrachtet.

Abschliessend werden die notwendigen Basiskompetenzen der anleitenden Personen herausgefiltert mit der Erkenntnis, dass ausser spezifischem Fachwissen zu Autismus und Tieren die restlichen Kompetenzen in einer sozialpädagogischen Ausbildung erworben werden können. Ebenfalls werden die tiergestützte Pädagogik mit Kleintieren und die tiergestützte Aktivität als passende niederschwellige Angebote ausgewiesen.