Published December 31, 1850 | Version v1
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Formica fusca

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14 Form. fusca.

Lin. System, nat. ed. 12, tom. 1. pag. 963,. 4, -Faun. Suec. ed. 2, n\ 1722, et ed. 1. n\ 1021. - Form. nigra Latr. p. 156. [[worker]] [[queen]] [[male]]. - Lep. de St. Farg. Hym. 206, 7. - Nyl. Adn. p. 920, 16.

Operaria: Fusca tota, cineraseenti-micaas, nitida, sparse flavido-pilosula, anteanarom scapis pedibusque(praeter pubescentiam adpressam), tenuissime alho-pilosulis; mandibulis rufis confertim rugosis, punetatis; elypeo subtiliter ruguloso, foveolis lateralibus laevibus; area frontali subtilissime punctulata, subnitida; squama subrectangulari, supra parum vel vis emarginata. Lg. 1-IV, lin.

Femina: Fusco-nigrescens, dense undique cinereo-micans, nitida, mandibulis, antennarum scapo cum pedicello obscure rufescenUbus, pedum articulationibus tarsisque ferrugineo-pallescentibus; mandibulis confertim rugosis, fortiter punetatis; clypeo subtiliter ruguloso foveolis lateralibus Iaevibus; area frontali subtilissime punctulata, nitida; alis albo-hyalinis, nervis et stigmate pallide flavidis, subradio fusco; squama verticaliter subrectangulari, supra angulis rotundatis et medio subangulatim emarginato. Lg. 3 1/2 lin.

Mas: Fusco-niger, parum cinereo-micans, nitidus, antennarnm flagellis fuscescentibus tarsisque obscure pallescentibus, (Ulis articulo primo crassiusculo); clypeo cum area frontali subrugulosis, subopacis; alis albo-hyalinis, nervis et stigmate pallide flavidis; squama exigua subrectangulari, supra parum coneaviuscula. Lg. 1 3/4-2 lin.

Die Art, welche ich hier als F. fusca L. aufstelle, wird von Latreille und sicherlich gestützt auf dessen Autorität auch von Nylander als F. nigra L. gedeutet, aber wie mir scheint, mit Unrecht,* denn Linne's Diagnose, welche er von seiner fusca aufstellt, pafst auf vorstehende Art doch besser als die, welche er für die Form nigra angibt, nämlich: tota nigra, nitida, tibiis oinerascentibus. Der Name fusca pafst auch für die hier bezeichnete Art weit besser als der von Latr. und Nyl. gebrauchte. Der letztere Schriftsteller bezeichnete auch seine nigra (unsre fusca) nicht mit dieser Farbe in der Diagnose, sondern er braucht den Ausdruck fusco-nigrescens,oder fusco-niger, was uns in unsrer Ansicht noch bestärken muß. Als Form. fusca finde ich unsre Art auch in der Neesischen Sammlung und sie wurde mir yon verschiedenen Seiten unter diesem Namen zugesendet.

*) Schon Ratzeburg bemerkt in der medizinischen Zoologie: (2ter Bd. Seite 167.) Die Formica nigra L. (Faun, suec, ed. 2 Nro. 1723) ist gar nicht zu deuten, snd selbst F. nigra Latr. ist entweder bei uns sehr selten oder ihre Existenz sehr zweideutig, denn in der grofsen Berliner entom. Sammlung..pafst keine Spezies darauf. Latreille''s Beschreibung trifft auch so wenig wesentliche Punkte, dafs man, um über F. nigra sicher zu seyn, seine Exemplare selbst sehen miifste u. s. w." Märkel scheint die Form. glebaria für fusca zu halten, weil er der Lomechusa emarginata Payk einen Wohnort unter seiner fusca anweifst. Dieser Käfer wurde von mir noch nie unter F. fusca (d. h. Form. nigra Latr. Lep. und Nyl.) wohl aber in den unter Steinen lebenden Kolonien der Form. glebaria Nyl. angetroffen. So soll auch der Hetaerius quadratus unter dieser Art vorkommen. Bei diesem Käfer bemerkt Märkel ausdrücklich, daß er seine fusca früher mit fuliginosa verwechselt habe. Eine solche Verwechslung kann aber nur bei dem Arbeiter von glebaria Nyl. niemals aber bei der Form. nigra Nyl. (fusca nob.) Statt finden. Von Formica nigra (unserer fusca) ist bei Märkel in Bezug auf Ameisenfreunde keine Rede, und doch ist sie bei uns und wahrscheinlich auch in ganz Deutschland die häufigste Art.

Der Arbeiter dieser Art hat eine braune Grundfarbe, welche am Mittelleib mehr oder weniger röthlich durchscheint, die Mandibeln, der Schaft mit dem Stielchen, mitunter auch die Geißel sind an der Basis mehr oder weniger roth, die Tarsen etwas heller röthlich gefärbt. Der ganze Körper ist sehr fein runzlig, mit einer bräunlich-grauen, anliegenden Pubescenz dicht bedeckt und mit gelblichen Borstenhaaren bekleidet, welche an dem Fühlerschaft und den Beinen etwas feiner und mehr weißlich erscheinen. Die Mandibeln dicht längsrunzlig, ziemlich deutlich punktirt, der Clypeus schwach runzlig mit glatten Seitengruben; das Stirnfeld äußerst fein punktirt, glänzend; die Stirnrinne sehr fein und vor den Nebenaugen abbrechend. Die Augen fast kahl, die Nebenaugen sehr klein. Der Mittelleib bräunlich, etwas röthlich durchscheinend, der Hinterbrustruecken an der abschüssigen Stelle viel länger als an dem Basaltheil, regelmäßig dreiseitig, oben spitz, sehr stark glänzend, nur der Rand überall fein punktirt, matt. Die Beine braun, die Trochanteren, die Kniee, die Spitze der Schienen und die Tarsen röthlich. Die Schuppe fast rechtwinklig, oben sehr wenig oder kaum ausgerandet, schwach gewimpert, der Hinterleib braun, dicht mit anliegenden, graubraunen Härchen bedeckt, und reichlich mit abstehenden, längeren Borstenhaaren versehen.

Das Weibchen zeichnet sich von dem Arbeiter gleich durch seine bedeutende Größe aus, es ist tiefer braun gefärbt, schwärzlich, hat dieselbe Sculptur und Pubescenz wie der Arbeiter, und dieselben Borstenhaare. Die Mandibeln sind roth, nicht so dicht aber stärker runzlig und stärker punktirt als bei dem Arbeiter. Der Clypeus kaum runzlig, aber in der Mitte deutlich punktirt, die Seitengruben glatt; das Stirnfeld mit wenigen, äußerst schwachen Pünktchen, glänzend; die Stirnrinne geht bis zu den Nebenaugen durch; die Augen kurzhaarig, die Nebenaugen groß. An den Fühlern der Schaft und das Stielchen roth, letzteres mitunter mehr oder weniger bräunlich. Am Mittelleib der Mittelbrustrücken sammt dem Schildchen schwächer runzlig, daher mehr glänzend; der Hinterbrustrücken dagegen in der Mitte fast von der Basis an völlig glatt und sehr stark glänzend. Die Flügel wasserhell, die Adern und das Randmal gelblich; alle Längsadern an der Basis, die Unterrandader sogar bis zum Randmal hinauf bräunlich. Die Isle Diskoidalzelle mehr oder weniger fast kubisch, oder oben stark 2/3 der Basalbreite betragend. Die Beine braun mit röthlichen Tarsen, auch die Tibien schimmern röthlich-durch. Die Schuppe von oben gesehen fast rechtwinklig, die Winkel oben zugerundet, in der Mitte ziemlich tief, faßt winklig ausgerandet und ringsum gewimpert. Der Hinterleib verhältnißtnäßig sehr groß, breiter als der Mittelleib, die Pubescenz äußerst dicht.

Das Männchen ist wieder im Verhältniß zu dem Weibchen sehr klein und übertrifft den Arbeiter nur wenig an Größe, die Färbung ist indeß mehr schwarzbraun, die Pubescenz auf Kopf und Thorax weniger dicht, und der letztre auch nur mit zerstreuten, kürzeren Borstenhaaren. Die einzähnigen Mandibeln sind fein runzlig, der Clypeus und das Stirnfeld ebenso, letzteres fast glanzlos. Die Stirnrinne tief, bis zu den Nebenaugen hinaußteigend, die sehr groß sind; die Netzaugen sehr kurz und spärlich behaart. Der Fühlerschaft braun, die Fühlergeissel schmutzig gelb, oder gelbbräunlich, das Stielchen an der Spitze kugelig-verdickt. Der Mittelleib um das Schildchen herum gewöhnlich schwach röthlich durchscheinend, die abschüssige Stelle des Hinterrückens in der Mitte glatt und glänzend. Die Flügel wasserhell, die Adern und das Randmal gelblich, die Längsadern an der Basis, die Unterrandader zwar etwas mehr als die übrigen aber doch bei weitem nicht bis zum Randmal hinauf sehwach bräunlich. Die Beine braun, die Tarsen nach der Spitze allmählig mehr röthlich. An den Beinen sowohl wie am Schaft finden sich nur sehr wenige, zerstreute und nicht leicht in die Augen fallende, feine Borstenhaare. Die Schuppe klein mit langen Wimperhaaren, oben entweder etwas eingedrückt, oder breit und scwach ausgerandet. Am Hinterleib ist die Pubescenz stärker als andern Mittelleib, die Borstenhaare stehen gedrängter und dichter und sind länger. Die äußeren Genitalklappen sind besonders langborstig.

Diese Art ist in hiesiger Gegend sehr verbreitet, der Arbeiter besonders häufig in Gärten und man möchte sagen auf allen Pflanzen anzutreffen. Nach Latr. ist es auch die häufigste Art in Frankreich, nach Nyl. geht sie bis nach Lappland hinauf, und ist also auch im höchsten Norden noch zu finden. Sie lebt unter Steinen, macht aber auch selbständige, kleine Erdhaufen nach Art der Form. flava. Ihre Kolonieen sind meist sehr bevölkert. In sandigen Gegenden macht sie an der Oberfläche oft lange, verdeckte Gänge, die man an der staubartigen, pulverigen Masse leicht erkennen kann. Ihre Lebensweise ist noch wenig erforscht.

Notes

Published as part of Förster, A., 1850, Hymenopterologische Studien. 1. Formicariae., Aachen :Unknown Publisher on pages 33-35

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Additional details

Biodiversity

Family
Formicidae
Genus
Formica
Kingdom
Animalia
Order
Hymenoptera
Phylum
Arthropoda
Species
fusca
Taxon rank
species