radikal stolpern um dabei sehen zu (ver-)lernen: Wie und worin zeigt sich Unterricht in Sprachstücken?
Description
Die Fragen, denen hier nachgegangen wird, haben ihren Ursprung in der Lehre, sie untersuchen, was Studierende in ihrer Zwischenrolle, kurz vor dem Lehrpraktikum im Master Art Education, in realen Unterrichtssituationen beobachten und reflektieren. Das Unterfangen, Unterricht wahrzunehmen und zu reflektieren, ist kein einfaches. Im Nebeneinander der verschiedenen Handlungen im Klassenraum muss beispielsweise dem Umstand Rechnung getragen werden, dass auch Besucher*innen – allein durch ihre Präsenz – zu Teilnehmer*innen werden. Das Geschehen im Schulzimmer kann damit als Geflecht aus einzelnen Handlungen, die aus keiner Beobachtungsposition vollständig erfasst werden können, verstanden werden. Die Methode der Sprachstücke führt Studierende mit einer künstlerischen Sensibilität und Haltung an Situationen von Unterricht heran, um genaues Hin-Sehen zu üben. Es geht hierbei darum, auch in bekannten Unterrichtsabläufen das zu registrieren, was leicht als gegeben hingenommen wird. In den Sprachstücken werden für solche alltäglich-nichtalltäglichen Wahrnehmungen insbesondere eigene sprachliche Übersetzungen gesucht. Hier wird dem Interesse einer Studierenden folgend, exemplarisch ein Sprachstück ins Zentrum gestellt, in welchem die Studentin den T-Shirt-Aufdruck eines Schülers als Antwort auf Unterricht betrachtet und darstellt. Ziel des Vorhabens ist es: Unterricht wahrzunehmen, das heisst sehen zu lernen, durch die Reflexion und Revision sehen zu verlernen, um, durch Übersetzung in ein sprachliches Medium, mit künstlerischer Sensibilität für sich und andere be-greifbar zu machen.
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2019_Villiger_RadikalStolpern_AER.pdf
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- 1664-2805 (ISSN)
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- https://sfkp.ch/artikel/17_radikal-stolpern (URL)