Sterben ist Vertrauenssache: Formelle Freiwilligenarbeit in der Palliativ Care

Die vorliegende Arbeit widmet sich der formellen Freiwilligenarbeit der Palliative Care. Die vom Bund lancierte Sensibilisierung, den unheilbaren kranken und sterbenden Menschen ein würdiges Sterben zu ermöglichen, ist in einer nationalen Strategie 2010 festgelegt. Die Studien von Caritas und dem Roten Kreuz wie von Sottas beleuchten die Rolle der Freiwilligen und ihre Einbindung in das nationale Gefüge. Die soziokulturelle Animation als Menschenrechtsprofession äussert sich zu diesem Thema, untersucht die Gegebenheiten und die im Kanton Bern angelegte Strategie, die durch die Gesundheits- und Fürsorgedirektion des Kantons Bern gefördert wird. Eine qualitative Forschung mit Interviews untersucht im Raum Thun die formelle Freiwilligenarbeit der Palliative Care auf zwei Aspekte. Ein Aspekt beleuchtet die Eigenschaften und Bereitschaft der Freiwilligen im spezifischen Feld der Palliative Care mitzuarbeiten, der zweite Aspekt beleuchtet die dafür geschaffenen Rahmenbedingungen durch den Kanton. Dabei werden Gespräche an der Schnittstelle zwischen Freiwilligen wie Einsatzleitungen durchgeführt. Die Forschung erfolgt deduktiv. Zuerst werden fachliche, theoretische Bezüge über die Palliative Care und die Freiwilligenarbeit getroffen und anschliessend mit den Forschungsergebnissen verknüpft und diskutiert. Die Ergebnisse zeigen eine Freiwilligenarbeit, in der Menschen mit viel Selbstverantwortung und Sachverstand ihre Solidarität denjenigen anbieten, die Hilfe benötigen. Das bürgerschaftliche Engagement lässt schwerkranke Menschen am gesellschaftlichen Geschehen teilhaben und teilnehmen. Für die Freiwilligen besteht ein moralischer und ethischer Sinn, sich zu beteiligen.