Maßnahmen zur vierten COVID-19-Welle und zur neuen SARS-Coronavirus-Variante "Omikron"
Creators
- 1. Max-Planck-Institut für Dynamik und Selbstorganisation, Göttingen
- 2. Institut für Medizinische Informationsverarbeitung, Biometrie und Epidemiologie, Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU), München
- 3. Lungenklinik Köln-Merheim, Universität Witten/ Herdecke
- 4. Westfälische Wilhelms-Universität Münster, Münster
- 5. University Medical Center Utrecht, Utrecht, Die Niederlande
- 6. Epidemiologie, Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung, Braunschweig
- 7. Fachgebiet Verkehrssystemplanung und Verkehrstelematik, Technische Universität (TU) Berlin, Berlin
- 8. Institut für Soziologie, Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU), München
- 9. Institut für Infektionsmedizin und Krankenhaushygiene, Universitätsklinikum Jena, Jena
- 10. Institut für Virologie, Technische Universität München / Helmholtz Zentrum München, München
- 11. Fraunhofer-Institut für Techno- und Wirtschaftsmathematik (ITWM), Kaiserslautern und Fachbereich Mathematik, TU Kaiserslautern
- 12. RWTH Aachen / Universitätsklinikum Aachen, Aachen
- 13. Virologisches Institut, Universitätsklinikum Erlangen, Erlangen
- 14. Leibniz Institut für Präventionsforschung und Epidemiologe-BIPS, Bremen
Description
Das Gesundheitssystem ist durch COVID-19 regional bereits überlastet. Die Grenzwerte 6
(kritische Situation) bzw. 9 (hochkritische Situation) der Hospitalisierungsinzidenz
(hospitalisierte Fälle pro 100.000 Einwohner) sind in den meisten Bundesländern faktisch
bereits überschritten. Der Scheitelpunkt der aktuellen Welle ist noch nicht erreicht.
Eine regionale Überlastung der Intensivstationen kann nur noch durch Verlegung von
Patient:innen in andere Regionen oder die Konzentration auf das Notfallgeschäft unter
Aussetzen elektiver Behandlungen und Eingriffe ausgeglichen werden. Zusätzlich sind jüngst
die ersten Fälle der neuen SARS-Coronavirus-Variante “Omikron” auch in Deutschland
nachgewiesen worden.
In dieser Situation stellt sich die Frage, welche Maßnahmen notwendig sind, wenn der Anstieg
der Inzidenz und der Hospitalisierung verlangsamt oder schnell gestoppt werden soll.
Kernpunkte sind zuallererst das Impfen und Boostern von 2 % der Bevölkerung pro Tag, denn
das trägt deutlich dazu bei, die Inzidenzen in den kommenden Wochen nachhaltig zu senken1.
Alle anderen Maßnahmen dienen der Überbrückung bis eine ausreichende Immunität aufgebaut
ist. Hier sind vor allem die flächendeckende Einführung, Umsetzung und Kontrolle von 3G bis
2G+ Maßnahmen inklusive medizinischem Mund-Nasen-Schutz hervorzuheben. In den
Bundesländern, in denen bereits eine Überlastung eingetreten ist, sind weiterreichende
Maßnahmen notwendig, wenn man die Überlastung schnell reduzieren will.
Um im Notfall effektiv und adäquat handeln zu können, ist es wichtig, dass der gesamte
Instrumentenkasten der Pandemie-Bekämpfung sofort zur Verfügung steht. Deswegen sollte
man jetzt die rechtliche Grundlage für einen Not-Schutzschalter und andere weitreichende
Maßnahmen schaffen. Gerade in Hinblick auf die neue Omikron-Variante ist eine solche
Vorsorge dringend erforderlich.
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PriesemannEtAl2021_MassnahmenZurViertenCOVID19Welle.pdf
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- Report: 10.14279/depositonce-12635 (DOI)