Kollektive Veränderungsbereitschaft als Erfolgsfaktor bei der Digitalen Transformation der Hochschullehre.

Posterbeitrag zur Vorstellung der Kollektiven Veränderungsbereitschaft als ein bedeutender Erfolgsfaktor bei der digitalen Transformation der Hochschullehre auf der Fachtagung: "20. DINI-Jahrestagung 1999-2019-2039: Innovative Projekte in Forschung, Lehre und Infrastruktur" in Osnabrück am 08. und 09.10.2019.

Die Digitalisierung in der Hochschullehre stellt einen Veränderungsprozess dar, der als solcher geleitet werden muss. Das BMBF-geförderte Projekt Qualitätssicherung in der Digitalisierungsstrategie (QuaSiD) untersucht empirisch Erfolgsfaktoren und Akteurskonstellationen bei der nachhaltigen Verbreitung und Verankerung der Digitalisierung der Hochschullehre und möchte ein Teilergebnis in Form eines Posterbeitrags präsentieren.

Aufgrund der Organisationsstrukturen im deutschen Hochschulwesen, schlagen wir vor, das Konzept der Veränderungsbereitschaft aus dem Change-Management zu erweitern und konkret von kollektiver Veränderungsbereitschaft als Erfolgsfaktor zu sprechen. Sie entsteht aus dem Zusammenspiel von sechs sich gegenseitig bedingenden Strategien.

Im Zentrum steht die soziale Akzeptanz und Legitimität der Veränderung, wonach akzeptiert wird, dass die Digitalisierung notwendig ist und einen Mehrwert hat. Auf struktureller Ebene braucht es dafür eine Ermöglichungskultur sowie Freiräume und die Möglichkeit situationsadäquaten, dynamischen Handelns. Des Weiteren braucht es ebenso eine Transparenz und Sichtbarkeit der Prozesse und Akteure sowie Austausch- und Abstimmungsgelegenheiten um die dynamischen Prozesse in Richtung einer gemeinsamen Entwicklung zu führen. Auf individueller Ebene muss des Weiteren der Nutzen sichtbar und akzeptiert werden sowie die Veränderungsmöglichkeit der Akteure gefördert werden. Jede der sechs Strategien hat einen jeweils eigenen Effekt auf die kollektive Veränderungsbereitschaft sowie auf die anderen Strategien. Sie müssen daher für einen erfolgsversprechenden Prozess in ein situationsadäquates Gleichgewicht gebracht werden.