Zur Nachhaltigkeit von Visualisierungen in den digitalen Geisteswissenschaften

Die zunehmende Verfügbarkeit großer Mengen an digitalen Forschungsdaten macht nachhaltiges Datenmanagement auch zu einer omnipräsenten Herausforderung in den digitalen Geisteswissenschaften. Dies gilt für die nachhaltige Verfügbarkeit digitaler Infrastrukturen ebenso wie für die Funktionstüchtigkeit und Langzeitverfügbarkeit von Tools zur Auswertung und Vermittlung der wachsenden Datenbestände. Zu diesen Werkzeugen zählen in prominenter Weise auch interaktive Visualisierungen, welche vielfach die Analyse und Kommunikation von Forschungsdaten unterstützen, und welche auch als Zwischen- und Endergebnisse von digitalen Forschungsprozessen eine substantielle Rolle spielen. Trotz der wachsenden Bedeutung solcher Instrumente fehlen bis heute allerdings Strategien, welche deren Erfassung und langfristige Verfügbarmachung im Rahmen von Datenmanagementplänen ermöglichen würden, was auch der Transparenz und Provenienz von Forschungsergebnissen dienlich wäre. Vor diesem Hintergrund reflektieren wir in dem Beitrag die multiplen Komponenten von Visualisierungen, welche durch Forschungsdateninitiativen gesichert werden sollten, und regen die Formulierung von FAIR-Prinzipien für die Visualisierung an.