Published January 9, 2009 | Version v1
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Klangvoll bewegt in die Sprache. Förderung eines prälingual gehörlosen Kindes mit Cochlea-Implantaten in seiner Kompetenz zur Prosodie mit dem pädagogischen Arbeitsprinzip der Rhythmik

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Kann ein prälingual1 gehörloses Kind mit Cochlea-Implantaten2 bei stark verzögerter Lautsprachentwicklung im Alter von 6;8 Jahren durch Elemente des pädagogischen Arbeitsprinzips der Rhythmik3 mit dem Ziel der Kompetenzerweiterung in der Prosodie4, in seiner Sprachentwicklung gefördert werden? Während einer 3 Monate dauernden, wirkungsorientierten Aktionsforschung wurden pädagogisch-therapeutische Massnahmen in der Einzelförderung und im Gruppenunterricht mit gleichaltrigen hörenden und hörbeeinträchtigten Kindern vorgenommen. Durch qualitative und quantitative Messung über Beobachtung und über die Sprachsignalanalyse PRAAT wurden die Ergebnisse eruiert. Heute zeigt das Kind rhythmisch-melodische und prosodische Bewusstheit. Es wendet Prosodie vermehrt in Versen und ansatzweise auch in der Spontansprache an.


1 Prälingual: vor dem Spracherwerb
2 Das Cochlea- Implantat ist eine Innenohrprothese. Sie ersetzt die Haarzellen der Cochlea
(Gehörschnecke), wandelt den Schall in elektronervöse Wellen um und leitet diese über den Hörnerv
in das Gehirn weiter. Weitere differenziertere Umschreibung vgl. Kapitel 1.2.1 ‚Die Cochlea-Implantat-
Versorgung und ihre Ziele in Bezug zur Sprachentwicklung’ S. 8.
3 Pädagogisches Arbeitsprinzip der Rhythmik: differenzierte Beschreibung vgl. S. 11.
4 Die Prosodie beschreibt den Einsatz der Stimme durch Veränderung der Tonhöhe, der Lautstärke
und der Dauer. Mit diesen Mitteln kann eine sprachliche Äusserung unterschiedliche Bedeutungen
erhalten, vgl. Kapitel 1.2.3. ‚Prosodie im Rahmen der Linguistischen Handlungsebenen’ S. 8.

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