Published May 26, 2020 | Version v1
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Die Evaluationskultur im Fokus: Eine Untersuchung der kantonalen Verwaltungen Basel-Stadt, Bern und Luzern

Description

Prioritäres Ziel der Dissertation ist es, die organisationale Evaluationskultur herzuleiten und zu konzeptualisieren, um diese dann in fünf Departementen (der Kantone Basel-Stadt und Luzern) und in vier Direktionen (des Kantons Bern) zu beschreiben. Weiter wird untersucht, welche Faktoren die organisationale Evaluationskultur beeinflussen. Damit orientiert sich die Untersuchung an drei Forschungsfragen, die in den folgenden Abschnitten näher erläutert werden. Vorab gilt es darauf hinzuweisen, dass für dieses Forschungsvorhaben erstmals die Angaben einer breit angelegten Mitarbeitendenbefragung, die Informationen über die jeweilige
Einstellung zur Evaluation und zur Evaluationspraxis enthält, untersucht. Zusätzlich werden weitere Quellen (Onlinerecherche, Auskünfte von Amtsvorstehern und den General- und Departementssekretariaten) in die Analyse einbezogen.
1. Was ist die organisationale Evaluationskultur? Erstmals  wurde  in  dieser  Untersuchung  der  Begriff 
der  organisationalen  Evaluations kultur  vertieft  theoretisch  aufgearbeitet  und  diskutiert.  Abgeleitet 
aus  den  theoretischen  Erkenntnissen wird diese folgendermassen definiert: Die organisationale  Evaluationskultur 
umfasst  die  gemeinsamen  Einstellungen  und  Wertvorstellungen  der  Mitarbeitenden  zur Evaluation und findet Ausdruck im Verhalten (in der Evaluationspraxis) und in der Struktur  (in der Institutionalisierung der Evaluation) der Organisation. 
 
2. Welche Unterschiede in der organisationalen Evaluationskultur gibt es zwischen den
Departementen und Direktionen?
Erstens gibt es grosse Unterschiede bei der Institutionalisierung der Evaluation. In den
untersuchten neun Verwaltungseinheiten findet sich die ganze Bandbreite verschiedener
Ausprägungen der Institutionalisierung. Zweitens lassen sich kleinere Unterschiede in der
Evaluationsaktivität zwischen den Verwaltungseinheiten erkennen. Drittens sind nur geringe
Unterschiede in der Einstellung zur Evaluation zwischen den Departementen und Direktionen
nachweisbar: Die Mitarbeitenden sind insgesamt positiv oder zumindest neutral gegenüber der
Evaluation gestimmt. Eine starke Ablehnung oder gar ein Widerstand gegen die Evaluation kann
in keiner Verwaltungseinheit festgestellt werden.
3. Wie lassen sich Unterschiede in der organisationalen Evaluationskultur erklären?
Aus den empirischen Ergebnissen lassen sich zwei Hauptschlussfolgerungen ziehen: Einerseits
hat die vorliegende Untersuchung gezeigt, dass sich empirische Hinweise für einen Einfluss der
Komplexität des Arbeitsbereichs auf die Evaluationspraxis finden lassen. Andererseits wird
deutlich, dass die Einstellung zur Evaluation mit modernistischen, veränderungsfreundlichen
Wertvorstellungen zusammenhängt.

Notes

+ Code Diss LU: UNILU Diss 2018 F2 EL + Fussnote: Dissertation, Universität Luzern, 2018

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