Drehtür RAV: Wiederholte Arbeitslosigkeit bei Geringqualifizierten in der Schweiz

Rund jede zweite Person, die sich bei einem Regionalen Arbeitsvermittlungszentrum (RAV) meldet, war in den letzten fünf Jahren bereits einmal erwerbslos. Mit dieser Bachelor-Arbeit wird das Thema der wiederholten Arbeitslosigkeit aus Sicht der Sozialen Arbeit untersucht. Der Fokus liegt dabei auf den Geringqualifizierten, die besonders stark von diesem Phänomen betroffen sind. Wiederholte Arbeitslosigkeit ist vor dem Hintergrund eines flexiblen Arbeitsmarktes zu sehen, der hohe Anforderungen hinsichtlich formeller und informeller Qualifikationen stellt. Geringqualifizierten bietet dieser Arbeitsmarkt immer weniger Möglichkeiten einer passenden und stabilen Erwerbsstelle. Mit aktivierungspolitischen Ansätzen verfolgen die Regionalen Arbeitsvermittlungszentren eine rasche Integration der Erwerbslosen in den Arbeitsmarkt, was zulasten von dessen Nachhaltigkeit gehen kann. Für Geringqualifizierte ist wiederholte Arbeitslosigkeit mit einem erhöhten Risiko verbunden, gänzlich aus dem Erwerbsleben auszuscheiden. Sie bringt insofern auch die gesellschaftlichen Teilhabemöglichkeiten der Betroffenen in Gefahr. Die Autorenschaft stellt Handlungsansätze vor, wie mit sozialarbeiterischen Beratungsansätzen die Integrationsbemühungen der Regionalen Arbeitsvermittlungszentren nachhaltiger ausgestaltet werden könnten. Zudem wird ein Konzept umrissen, das Personen, die geringe Chancen auf dem Arbeitsmarkt haben, mehr gesellschaftliche Teilhabemöglichkeiten bietet.