Suizidale Jugendliche in der freiwilligen Jugendberatung - mögliche Interventionen

Gegenstand dieser Bachelorarbeit sind suizidale Jugendliche zwischen zwölf bis 18 Jahren, welche freiwillige Beratungsangebote aufsuchen. Aufgrund unterschiedlicher Entwicklungsaufgaben sowie diverser Risikofaktoren unterliegen Jugendliche einem besonders hohen Suizidrisiko. Einige suchen in diesem Zusammenhang freiwillige, psychosoziale Beratungsstellen auf. Aufgabe von Sozialarbeitenden ist es, die Suizidalität der Jugendlichen einzuschätzen und angemessene Interventionen einzuleiten. Für Sozialarbeitende in genannten Tätigkeitsfeldern ergeben sich durch die Minderjährigkeit der Klientel und die damit verbundenen Rechte und berufsethischen Aspekte unterschiedliche Spannungsfelder. Diese beeinflussen die Planung und Durchführung angemessener Interventionen. Im Folgenden wird dargelegt, wie diese Spannungsfelder in der Praxis berücksichtigt und gelöst werden können und welche Interventionen sich unter Berücksichtigung der Rechte, Pflichten und berufsethischen Aspekte ergeben. Die Autorin ist zum Ergebnis gekommen, dass Interventionen aufgrund einer differenzierten Einschätzung der Suizidalität eingeleitet werden müssen. Bei den Interventionen muss dem Dilemma von Übernahme von Fürsorge durch Sozialarbeitende und der Autonomie der Klientel Rechnung getragen werden. Für Sozialarbeitende ist es von grosser Bedeutung, dass die interdisziplinäre Zusammenarbeit mit medizinischen und therapeutischen Fachpersonen gepflegt und das Netzwerk in der Begleitung suizidaler Jugendlicher gegebenenfalls aktiviert wird. Ebenfalls unumgänglich ist der Einbezug der Eltern. Wie dieser gestaltet wird und wann der richtige Zeitpunkt zum Einbezug ist, ist individuell zu entscheiden.