Soziale Kulturarbeit und Lebensgeschichte: Wirkungsprozesse einer Kunstwerkstatt für Kinder und Jugendliche aus der Perspektive von ehemaligen Teilnehmenden

Erstmals untersucht die vorliegende Studie langfristige Wirkungsprozesse der kunstspezifischen sozialen Kulturarbeit. Am Beispiel der Kunstwerkstatt Kidswest in Bern für sozial benachteiligte Kinder und Jugendliche versucht sie in einer explorierenden Weise gleichermassen theoretisch und empirisch vorzugehen. Ziel ist es, einerseits die professionellen und disziplinären Bezugspunkte dieser Form von sozialer Kulturarbeit (oder von kultureller Bildung im sozialen Kontext) im heutigen Kontext zu ordnen und andererseits die Wirkungsprozesse, die sich langfristig in Biografie, Persönlichkeitsentwicklung und gesellschaftlicher Teilhabe niederschlagen anhand von fünf Fallbeispielen empirisch zu orten. Die Studie hat als explorative qualitative Forschung keinen Anspruch auf Repräsentativität, kann aber anhand von theoretischen Vorüberlegungen und von fünf problemzentrierten Interviews, die mit einem Expertinneninterview kontrastiert werden, darauf hinweisen, dass in dieser spezifischen Form von sozialer Kulturarbeit in Bezug auf Persönlichkeitsentwicklung und gesellschaftliche Teilhabe einerseits und in Bezug auf die Vermehrung von allen Kapitalformen andererseits ein grosses Potenzial liegt.