Published February 12, 2012 | Version v1
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Aktivierende Bedürfnisanalyse spezifische Mädchenarbeit: Projektbericht

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Description

Das Projekt „Aktivierende Bedürfnisanalyse spezifische Mädchenarbeit“ entstand in Zusammenarbeit mit der Arbeitsgruppe Mädchenarbeit, die Bestandteil des Netzwerkes der Jugendarbeitsstellen im Kanton Zug (SKAJ) ist. Die Projektleiterin war während ihres Praktikums bei der Jugendarbeit Ägerital Mitglied dieser Arbeitsgruppe. Ausschlaggebend für die Projektidee war, dass die angesprochene Zielgruppe (Mädchen) auf der Ebene der Gemeinden schlecht erreicht wurde. Dies warf bei den in der Arbeitsgruppe aktiven Mitgliedern immer wieder folgende Fragen auf: braucht es die mädchenspezifische Arbeit wirklich? Wie kann ich den Mädchen den Zugang zur offenen Jugendarbeit erleichtern? Die Erhebung statistischer Kerndaten, einer Dokumentenanalyse und Beobachtungen und Erfahrungen von Jugendarbeiterinnen zur mädchenspezifischen Arbeit im Kanton Zug zeigte, dass sich die Etablierung der spezifischen Mädchenarbeit in der offenen Jugendarbeit im Kanton Zug als schwierig erweist. Es lässt sich Handlungsbedarf in Bezug auf eine Neuorientierung in der spezifischen Mädchenarbeit im Kanton erkennen. Die fachlichen Inputs zur Mädchenabreit von Claudia Wallner (2010) zeigen auf, warum Mädchenarbeit auch heute nicht an Aktualität verloren hat und gegenüber anderen geschlechtergerechten Konzepten folgende Vorteile aufweisen (S. 7).

· Unterstützung der Entwicklung einer selbstbewussten weiblichen Identität in Erweiterung von Rollenerwartungen und gesellschaftlichen Vorgabe

· Bereitstellung von weiblichen Identifikations- und Vorbildgelegenheiten

· Angebote für Mädchen, die temporär, Lebenszeit- oder Lebenslagenbedingt gerne unter sich sein bleiben

· Wahrnehmen der Interessen und Bedürfnissen von Mädchen und jungen Frauen Aufgrund dieser Ausgangslage konzipierte die Projektleiterin in Zusammenarbeit mit einer Projektgruppe, die aus zwei Jugendarbeiterinnen, die in Gemeinden im Kanton Zug tätig sind, drei adäquate Methoden für die Bedürfniseruierung von Mädchen im Kanon Zug. Es sind dies die aktivierenden Befragungsmethoden „Foto-Protokoll“, „Expertinnen-Interview“ und die „Aktivierende Gruppenbefragung“.

Die Jugendarbeiterinnen der Jugendarbeitsstellen Ägerital, Steinhausen, Hünenberg und Cham haben die aktivierende Bedürfnisanalyse durchgeführt. In diesen vier Gemeinden wurden 40 Mädchen befragt. Bei allen vier Jugendarbeitsstellen sind Folgeprojekte, wie zum Beispiel ein Mädchentanzraum, Schmink-Foto-Workshop, Mädchenweekends, Tanzworkshop, etc., entstanden. Weiter konnten die Jugendarbeiterinnen bestehende Kontakte zu Mädchen vertiefen und Kontakte zu bisher unbekannten Mädchen aufbauen.

Notes

+ Code Diss LU: hslusa pask be + Fussnote: Projekt-Arbeit, Hochschule Luzern - Soziale Arbeit, Studienrichtung Soziokultur, 2011 + NL-Code: NLLUHSA201206

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