Integrative Nachverdichtungsberatung zur Aktivierung bestehender Potenziale und Stärkung der Resilienz gegen die Auswirkungen des Klimawandels
Description
Die Schaffung von zusätzlichem Wohnraum, ohne oder kaum neue Flächen zu verbrauchen, unterstützt die Bestrebungen einer gesteigerten Ressourcen- und Flächeneffizienz und der Siedlungsentwicklung nach Innen. Insbesondere in Stadtregionen werden Bevölkerungszuwächse prognostiziert und steigende Wohn-, Boden- und Baupreise sowie Auswirkungen des Klimawandels beschäftigen Kommunen und Gemeinden dabei zusätzlich. Auf der anderen Seite bleiben durch den Remanenzeffekt viele Ein- und Zweifamilienhäuser nach dem Auszug der Kinder oder Verlust des Partners untergenutzt und können eine Belastung für die Eigentümer:innen darstellen. Besonders Ein- und Zweifamilienhäuser bieten hierbei ein großes Potenzial zur Schaffung von zusätzlichem Wohnraum im Bestand. Eine ganzheitliche Nachverdichtungsberatung kann dabei helfen, die bestehenden Potenziale zu aktivieren und zusätzlichen Wohnraum im Bestand zu schaffen, ohne dabei die Lebensqualität in den Quartieren zu mindern.
Bereits im Forschungsprojekt BONUS (Bestand Optimal Nutzen – Umwelt Stärken) wurde eine Beratung entwickelt, welche die Themenfelder Grün- und Freiraum sowie nachhaltige Mobilität mitberücksichtigt. Das Nachfolgeprojekt BONANZA (BONUS An Nachhaltige Zukunftsthemen Anpassen) fokussiert verstärkt die Themen Biodiversität und Klimawandelanpassung (z. B. Gebäudebegrünung). Auf Basis des Feedbacks und Erfahrungen aus den bereits durchgeführten Beratungen in BONUS werden die Beratungsinhalte und -materialien sowie der Ablauf zunehmend weiterentwickelt und standardisiert.
Wie sich in den bisherigen BONUS-Beratungen gezeigt hat, erstrecken sich Maßnahmen zur Nachverdichtung über einen längeren Zeitraum und Erfolge sind nicht unmittelbar messbar. Zur Messung des Fortschritts und der Wirkung der Beratungsdienstleistung wird in BONANZA eine Monitoringsystematik entwickelt, welche es Gemeinden und Städte ermöglicht, die Erfolge kurz-, mittel- und langfristig zu monitoren. Um in Folge den Transfer der Nachverdichtungsberatung auch auf weitere Gemeinden unterschiedlicher Größen zu ermöglichen, wird zur Einbindung von Gemeindevertreter:innen ein Co-Creation-Workshop entwickelt. Anhand einer kompakten Vorstellung des Status quo einer Gemeinde, mit Hilfe von innovativen (GIS-)basierten Indikatoren auf Quartiersebene, können Beratungsschwerpunkte und Handlungsfelder identifiziert werden. Gemeinsam können so spezifische Zielsetzungen der Beratungen in den Gemeinden erarbeitet werden.
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Schöpflin_DFNS_2024_Nachverdichtungsberatung_iSPACE.pdf
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