Ansiedlung regional bedeutsamer Gewerbe- und Industriebetriebe am Fallbeispiel der Logistik
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Die Region Freiburg hat in den letzten Jahrzehnten ein starkes Wachstum erfahren. Es zeigen sich Flächenbedarfe in allen Flächensegmenten im gesamten Ballungsraum, die zu zunehmenden Flächenkonkurrenzen führen. Für eine nachhaltige Entwicklung des gesamten interkommunalen Verflechtungsraums braucht es Zusammenarbeit und zugleich ganzheitliche Konzepte, vorausschauende Planungen und innovative Lösungsansätze vor Ort. Dies trifft gleichermaßen für Logistikflächen zu.
Das Segment Logistik veranschaulicht innerhalb der gesamten Stadtregion die zunehmend globale Vernetzung und Arbeitsteilung von urbanen Zentren. Eine stark arbeitsteilige Stadt ist seit jeher auf eine funktionierende Logistik angewiesen. Im Rahmen des Forschungsprojekts RegioLog, einem vom Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen geförderten Modellvorhaben der Raumordnung untersuchen die Stadt Freiburg und der Regionalverband Südlicher Oberrhein das regionale Logistiksystem mit dem Ziel, eine nachhaltige Flächenkonzeption zu entwickeln.
Der sogenannte Logistics Sprawl (LS) beschreibt gemeinhin das Phänomen der Konzentration von Logistikeinrichtungen, die sich im Laufe der Zeit aufgrund einer ansteigenden Bevölkerungsdichte, steigenden Bodenpreisen in zentralen Lagen und der vermeintlichen Flächenknappheit in peripheren Lagen bzw. Randgebieten der Ballungsräume ausbildet. Er steht oft konträr zu Grundsätzen einer nachhaltigen Raumentwicklung. Fehlallokationen entstehen, wenn ein stark eingeschränktes Flächenangebot an regional herausragenden Logistikstandorten auf eine hohe Nachfrage trifft. Durch Ausweichbewegungen auf alternative Standorte werden Flächen an weniger geeigneten Standorten entwickelt.
Für eine nachhaltige Sicherstellung und Entwicklung geeigneter und ausreichender Logistikflächen ist ein Zusammenspiel von Region, Kommunen, Unternehmen und Immobilienentwicklung entscheidend. Der Regionalverband Südlicher Oberrhein kann einerseits Planungsgrundlagen erarbeiten und Analysen durchführen. Als Träger der Regionalplanung kann er andererseits auch Schwerpunkte für Industrie und Gewerbe sowie Vorranggebiete für den Kombinierten Verkehr festlegen. Eine passgenaue Entwicklung mit hoher städtebaulicher Qualität kann durch eine vorausschauende Planung der Kommune und der Projektentwicklung erreicht werden. Dabei können beispielsweise zusätzliche Planungsressourcen der Region und eine interkommunale Finanzierung der regional bedeutsamen Gewerbestandorte, die Bauleitplanung unterstützen. Flächeneffiziente städtebauliche Lösungen im Bestand und für neue Standorte unterstützen eine idealtypische Siedlungsentwicklung.
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