Published December 14, 2023
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Interkommunale Kooperationen zur Wohnbauflächenentwicklung – Chancen und Grenzen zur Reduzierung des Flächenverbrauchs
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Interkommunales Flächenmanagement gilt als ein vielversprechender Ansatz, um regionale Probleme und Herausforderungen über Gemeindegrenzen hinaus zu adressieren. Während es umfangreiches Wissen zu stärker institutionalisierten Kooperationen und zur interkommunalen Gewerbeflächenentwicklung gibt, besteht bislang wenig systematisches Wissen über die Vielfalt freiwilliger Kooperationen sowie Kooperationen zur Wohnbauflächenentwicklung. Vor diesem Hintergrund hat die vorliegende Studie die Initiierung, Ziele, Erfolgsfaktoren und Hindernisse sowie Wirkungen auf die Flächenentwicklung von interkommunalen Kooperationen zur Wohnbauflächenentwicklung im Rahmen einer deutschlandweiten Online-Befragung der Träger der Regionalplanung und tiefergehenden Praxisbeispielen untersucht. Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass der hohe Druck auf die Boden- und Wohnungsmärkte in den letzten Jahren eine maßgebliche Antriebskraft für interkommunale Kooperationen in der Wohnbauflächenentwicklung in Deutschland ist. Die zunehmende Bedeutung des Themas innerhalb vieler Kooperationen ist deutlich erkennbar. Die Ergebnisse zeigen, dass das Flächensparen in den meisten Kooperationen dabei jedoch nicht das vorrangige Ziel ist und, dass die Teilnahme hauptsächlich der Sicherung bzw. Steigerung der kommunalen Leistungsfähigkeit bei Ressourcenknappheit dient. Hinzu kommt, dass freiwillige Kooperationen oft an „harten“ Zielen scheitern, die konkret die kommunale Planungshoheit betreffen. Ausgehend von interkommunalen räumlichen Entwicklungskonzepten kann ein positiver Effekt auf die Siedlungsentwicklung dennoch und vor allem bei Fragen der Allokation von Wohnbauflächen innerhalb von interkommunalen Kooperationen erwartet werden.
Die IÖR-Buchreihe Flächennutzungsmonitoring informiert umfassend, wie dem Flächenverbrauch durch eine kluge ressourcenschonende Flächenhaushaltspolitik begegnet werden kann. Dafür werden neue Instrumente aus Wissenschaft und Praxis beschrieben, die insbesondere die informatische Seite in den Blick nehmen. So wird gezeigt, wie hochauflösende Flächennutzungs-Monitoringsysteme und Kataster für Innenentwicklung, Brachen und Leerstands auszugestalten sind. Entsprechende Best-Practice-Beispiele des Flächenmanagements sind dokumentiert.
Mit diesem Buch und den Open Access veröffentlichten Präsentationen des Dresdner Flächennutzungssymposiums (DFNS) sollen der Praxis erprobte, konkrete und hilfreiche Informationen an die Hand gegeben werden, wie dem Flächenverbrauch auf allen Entscheidungsebenen begegnet werden kann.
Das Leibniz-Institut für ökologische Raumentwicklung veröffentlicht hiermit inzwischen den 15. Band der etablierten Buchreihe „Flächennutzungsmonitoring“
(www.ioer.de/publikationen/ioer-schriften).
(www.ioer.de/publikationen/ioer-schriften).
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2023-12-14