Open Access : Von Inklusion zu Exklusivität?
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Open Access scheint sich gewandelt zu haben. Um die Jahrtausendwende wurde er in Fach- und journalistischen Publikationen romantisierend dargestellt und war in ein Begriffsensemble aus Partizipation, Nivellierung, Demokratisierung, digitaler Allmende und Gleichberechtigung eingeordnet. Heute scheint Open Access exklusiver zu werden: In dem Maß, indem kommerzielle Akteure ihn als Geschäftsmodell entdeckten und Artikelgebühren zu einem prägenden Merkmal des goldenen Open Access wurden, entwickelte sich Open Access zusehends zu einem Exzellenzmerkmal und Exklusivitätsfaktor. Wissenschaftler beginnen mittlerweile die Wahl einer Hochschule oder Forschungseinrichtung als Arbeitgeber auch danach zu richten, ob diese anfallende Artikelgebühren in impact-trächtigen, aber hochpreisigen Journalen übernehmen wollen. Erstaunlicherweise wird diese Wandelung des Open Access weder in Fach- noch journalistischen Publikationen nennenswert thematisiert, vielmehr herrscht hier immer noch die Vorstellung der digitalen Wissensallmende. Dieser Beitrag führt die These aus, Open Access sei dabei von einem wissenschaftssozialen Unterfangen zu einem gewinnmaximierenden und Exklusivität wie Distinktion herstellenden Projekt zu werden – der Vortragende freut sich auf kontroverse Diskussionen.
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