Published November 26, 2020 | Version v1
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(Digitale) Präsenz - Ein Rundumblick auf das soziale Phänomen Lehre

Description

Wie jede Krise, so konfrontiert uns auch die Corona Krise mit der Erfahrung, dass die liebgewonnenen Alltagsroutinen nicht mehr tragen oder zumindest auf eine harte Probe gestellt werden. Auch in der Hochschullehre. Einer der Brennpunkte der aktuellen Krise stellt die Präsenz und damit einhergehend die unmittelbare leibliche Anwesenheit dar. Was im Hochschulalltag als selbstverständlich galt, wird nun technisch und medial überformt, vermittelt und übermittelt. Und doch: Vielleicht hilft die plötzliche Suspendierung der leiblichen Anwesenheit, diese besser zu verstehen, sie zu begreifen. Der Statementband «(Digitale) Präsenz» geht der Frage nach, was die Präsenz in Lehrveranstaltungen und Studium ausmacht, welche wesentliche Merkmale, Bedingungen und Funktionen kommen ihr zu und welche Formen nimmt sie im digitalen Miteinander an. Der Band versammelt dabei essayistische Beiträge aus unterschiedlichen sozialwissenschaftlichen Disziplinen, die anhand theoriegeleiteter Reflexionen, empirischer Beobachtungen oder systematischer Fallvergleiche den Stellenwert der Präsenz unter den Bedingungen zunehmender Digitalisierung im Hochschulalltag erörtern.

 

Inhaltsverzeichnis
Marija Stanisavljevic und Peter Tremp:  (Digitale) Präsenz – ein routinierter Blick auf ungewohnte Hochschullehre. Zur Einleitung

Georg Albert: Zur Bedeutung von Körpern und Räumen für die universitäre Präsenzlehre

Karin Amos: Das Corona Semester 2020. Ein Vorschlag für die weitere Auseinandersetzung

Charlotte Axelsson: Eines Tages rauchend im Hörsaal

Achim Brosziewski: Lesen und Blicken im Studium und im Unterricht

Florian Elliker: Universitäre Bildung als Sozialisation und Erfahrung

Balthasar Eugster: Da und zugleich abwesend sein. Präsenz als das gepflegte Sich-Abwenden

Götz Fabry: Die Lehre im Zeitalter ihrer technischen Reproduzierbarkeit. Wozu brauchen wir Präsenz?

Anastasia Falkenstern und Kristina Walz: Hochschulbildung im Spannungsfeld von digitaler Kommunikation und virtuellen Lernumwelten

Sofia Marie Fletschinger: Alles anders – und jetzt? Eine studentische Perspektive auf die Bedeutung von Präsenz

Sissel Guttormsen: Die Bedeutung von Präsenz in der medizinischen Lehre. Erfahrung und Forschung Hand in Hand

Georg Krücken: Digital is the new presence? Überlegungen im Blick auf Interaktion, Organisation und Gesellschaft

Stefan Kühl: Über die nützliche Filterwirkung internetbasierter Interaktionen

Alexa Maria Kunz: (Online-)Präsenz als Schlüsselkompetenz

Ines Langemeyer: Ein Studium ohne Gespräche — ?

Laurenz Lütteken: Gegen die Verkachelung der Lehre

Ina Mittelstädt: Welche Präsenz?

Philipp Neubert: Ohne Kommunikation geht es nicht

Barbara Pflanzl und Marlies Matischek-Jauk: «Frustrierte Vogeleltern verweigern Fütterung»

Jennifer Preiß: Über Anwesenheit und Präsenz (im hochschulischen Rahmen)

Jürgen Raab: Präsenz im Umbruch. Bemerkungen zur neuen vermittelten Unmittelbarkeit und zum alten Kampf um Macht

Gabi Reinmann: Präsenz – (k)ein Garant für die Hochschullehre, die wir wollen?

Sophie Ruppel: Verschiebungen. Über die Wahrnehmung von Raum und Zeit in der digitalen Lehrsituation

Jörg Scheller: Virtual Meat Space

Mandy Schiefner-Rohs: ‚Digitale‘ Präsenz als Einladung zu Wissenschaft

Elisabeth Seethaler: Resonanz(T)raum online-Lehre

Matthias Sommer: (Gem)einsam kontemplieren: Überlegungen zur Wir-Beziehung im Seminar Luca Tratschin: Kann digitale Präsenz Kommunikation unter Anwesenden ersetzen?

Theresa Vollmer: Könnt Ihr mich verstehen? Zur Herausforderung fehlender körperlicher Kopräsenz bei der Vermittlung qualitativer Methoden in der digitalen Lehre

Ursula Walkenhorst: „Im (digitalen) Seminar alleine lachen ist neu.“

Marija Stanisavljevic und Peter Tremp: (Digitale) Präsenz in der Hochschullehre – Notwendige Klärungen

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