In/ter/ven/tion: in mit durch Kunst
- 1. HKS – University of Applied Sciences and Arts in Ottersberg
Description
Intervention meint das Eingreifen in eine Situation oder einen Handlungszusammenhang, aber auch Unterbrechung, Provokation und Vermittlung. Interventionen sind aus systemischer Sicht notwendig, um Veränderungen im Sinne der Eröffnung neuer Entwicklungsperspektiven in sozialen Systemen anzuregen (Luhmann, 1994). Dadurch werden relevante Voraussetzungen für Veränderungen von beispielsweise Kommunikations- und Interaktionsformen im System geschaffen (Willke, 2005). Für das Gelingen von Interventionen als förderliche Irritation oder stimulierende Anregung ist bedeutsam, dass Kommunikation als „Unterschied, der einen Unterschied macht“ (Bateson, 1995) wahrgenommen und entsprechend genutzt werden.
Ausgangspunkt ist ein weit gefasstes Verständnis von Interventionen mit künstlerischen Mitteln im Hinblick auf verschiedene Formate, Qualitäten, Einsatzmöglichkeiten und Anwendungsfelder. Es umschließt erweiternd verschiedene Formen von Kunst im öffentlichen Raum (Installation, Skulptur, Tanz, Performances etc.) und Formen des Theaters als spezielle künstlerische Intervention in Organisationsstrukturen.
Der Band zeigt die vielschichtige Verwendung des Interventionsbegriffs aus künstlerischen und wissenschaftlichen Perspektiven der Autor*innen:
- Fabian Chyle & Martin Dornberg
Intervention, Verkörperung und Bedeutung - Hannes Egger
Vom Sehen und Gesehen werden: Das Publikum als performativer Körper - Alexandra Modesta Hopf
Kunsttherapeutische Interventionen: Von der Notwendigkeit des Eingreifens - Christina Niedermann & Thomas Ostermann
Zur Bedeutung von Gartengestaltung für die Erfassung mentaler Gesundheit: Konzeptentwurf eines Pilotprojekts - Tim Raupach
Serious Games und Serious Gaming: Computerspiele als Lern- und Therapieinstrument - Petra Straß
Experimentier- und Kommunikationsraum Bühne: Ausgewählte Projektskizzen
Fotografische Collagen: Hannah Licia Hansen Santana
Fotografisches Bildmaterial für Collagen: Stephanie Lange und Paulina Lapp
Editorialdesign: Denise Tobinski
Die Publikation erscheint im Rahmen des Forschungsschwerpunkts Künstlerische Interventionen in Gesundheitsförderung und Prävention an der Hochschule für Künste im Sozialen Ottersberg. Der Forschungsschwerpunkt einschließlich der Publikation wird gefördert durch die VolkswagenStiftung und das Niedersächsische Ministerium für Wissenschaft und Kultur.
Luhmann, N. (1994). Soziale Systeme: Grundriss einer allgemeinen Theorie. Frankfurt am Main: Suhrkamp.
Bateson, G. (1995). Geist und Natur: Eine notwendige Einheit. Frankfurt am Main: Suhrkamp.
Willke, H. (2005). Systemtheorie II: Interventionstheorie. Stuttgart: Lucius & Lucius.
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Schulze-Stampa a Schoch (2019) In:ter:ven:tion – in mit durch Kunst.pdf
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