Selbstorganisation und Soziale Arbeit: Enthierarchisierung, Entformalisierung und Dezentralisierung aus organisationstheoretischer Perspektive
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Die vorliegende Bachelorarbeit untersucht, wie Selbstorganisation in Organisationen der Sozialen Arbeit theoretisch begründet werden kann und welche Potentiale und Risiken diese neuen Organisationsformen besitzen. Im ersten Teil der Arbeit wird aufgezeigt, dass die mit Selbstorganisation einhergehenden strukturellen Veränderungen in Organisationen sich mit den Begriffen Enthierarchisierung, Entformalisierung und Dezentralisierung beschreiben lassen. Diese Entwicklung wird kritisch beleuchtet und mit dem organisationstheoretischen Konzept der losen Kopplung verknüpft. Die These ist, dass Selbstorganisation zu flexiblen, anpassungsfähigen und innovativen, lose gekoppelten Systemen führt. Organisationen benötigen jedoch immer auch enge Kopplungen. Sie stehen vor dem Dilemma, sowohl Flexibilität wie Stabilität zu gewährleisten. Die Selbstorganisationsmodelle Soziokratie und Holakratie haben insofern Potential, weil sie jeweils Versuche darstellen, eine Antwort auf das angesprochene Dilemma zu geben. Im zweiten Teil wird der Begriff der sozialen personenbezogenen Dienstleistungsorganisation, zu welchem auch Organisationen in Handlungsfeldern der Sozialen Arbeit gezählt werden können, eingeführt. Anhand der Eigenschaften dieses Organisationstyps wird herausgearbeitet, welche Aspekte dafür sprechen, dass soziale personenbezogene Dienstleistungsorganisationen sinnvollerweise lose gekoppelte Systeme bilden. In dem Masse wie sich lose Kopplungen für diesen Organisationstyp begründen lassen, spricht dies – so die Schlussfolgerung dieser Arbeit – grundsätzlich ebenfalls für selbstorganisierte Organisationsformen.
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