Published June 13, 2023 | Version 1
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Sternenparks als informelles und kommunales Steuerungselement für Natur- und Freiraumschutz

  • 1. Rheinland-Pfälzische Technische Universität Kaiserslautern-Landau, Standort Kaiserslautern Fachbereich Raum- und Umweltplanung

Description

Die anthropogene Aufhellung des nächtlichen Himmels durch künstliche Beleuchtung nimmt kontinuierlich zu.

Künstliche Beleuchtung illuminiert Flächen, auch wenn keine Notwendigkeit besteht. Dieses Phänomen wird als Lichtverschmutzung bezeichnet. Dabei überlagert anthropogene Beleuchtung nicht nur das natürliche Licht, sie hat auch negative Folgen für Fauna und Flora – zudem werden jüngst negative Auswirkungen auf den Menschen deutlicher. Ebenso erweisen sich die Folgeerscheinungen der Lichtverschmutzung für Städte und Kommunen als ein nicht zu vernachlässigendes Problem.

Durch Beleuchtung wird Licht emittiert – doch wo kommt es an, und welche Bedeutung hat es für den Raum? Ineffiziente Lichtquellen abzuschalten ist keine Option. Es bedarf einer informellen Lösung und einer innovativen Steuerung des Lichtbedarfs. Durch den Schutz natürlicher Nachtlandschaften werden Nebeneffekte erzielt, da nicht nur Energie, sondern auch monetäre Mittel eingespart werden. Beim Versuch einer Einordnung von Sternenparks als informelles und kommunales Steuerungselement für den Natur- und Freiraumschutz lässt sich die Klimapolitik/- und Umweltschutzdebatte anführen. In diesem Zusammenhang wird der Lichtverschmutzung keine entscheidende Rolle zugesprochen. Jedoch können Verbindungen hergestellt werden.

Sternenparks können, in ihrer Funktion zum Schutz der natürlichen Nachtlandschaften, einen erheblichen Beitrag leisten. Hierbei werden Sternenparks empirisch untersucht und durch eine Analyse miteinander verglichen. Dies soll Aufschluss darüber geben, ob Sternenparks als informelles und kommunales Steuerungselement für den Natur- und Freiraumschutz anzusehen sind. Es wird betrachtet, inwieweit die Projekte der Sternenparks in Bezug zu Lichtverschmutzung bzw. Natur- und Freiraumschutz angewandt werden und welche Planungskultur darüber hinaus verfolgt wird. Dies soll einen Beitrag zur informellen Regionalentwicklung liefern und Impulsgeber für einen Informationsaustausch sein.

Das Format „Sternenparks“ wird als Basis für eine nachhaltige Formel der ökologisch-ökonomisch orientierten Beleuchtungskultur herangezogen. Ebenso soll mit einer zielgerichteten Analyse untersucht werden, wie Regionen dieses informelle Instrument für Naturschutzbelange und freiraumschützende Maßnahmen anwenden, um beispielsweise öffentliche Straßenbeleuchtung ökologisch und vor allem auch ökonomisch umzurüsten.

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Schäfer_DFNS2023_Sternenparks als informelles und kommunales Steuerungselement.pdf