Änderung der Nutzungsfrequenz in Rasterzellen mit urbanen Grünflächen im Zeitverlauf – Ein experimenteller Ansatz mit aggregierten Mobilfunkdaten

Die Auswirkungen der Corona-Pandemie haben neben administrativen Eingriffen auch Verhaltensänderungen bei der Raumnutzung hervorgerufen. Dabei wird u. a. eine verstärkte Nachfrage der Naherholungsgebiete, Grünflächen und Spielplätze beschrieben. Ein empirischer Beweis jenseits von Umfragen bleibt weitestgehend aus.

Regionalstatistische Daten sind aufgrund geringer Auflösung für empirische Betrachtungen nicht nutzbar, so dass rasterbasierende, zeitlich und räumlich hochauflösende Mobilfunk-Frequenzdaten, Landbedeckungsdaten und Geodaten zur Filterung von Grünflächen definierter Größe hinzugezogen wurden. Erste punktuelle, nicht-repräsentative Auswertungen zeigen, dass Grünflächen innerhalb der Siedlungsflächen während der pandemiebedingten Lockdowns höhere Besucherzahler zu verzeichnen hatten, während Innenstädte weniger frequentiert wurden. Die Kombination von Mobilfunk- und weiteren Geodaten bietet neue Analysemöglichkeiten.