Chamorchis alpina (L.) Rich.,

Alpen-Zwergorchis

5- 15 cm hoch. Knollen eiförmig bis kugelig. Stengel nur am Grunde beblättert. Blätter grasblattähnlich, fleischig, rinnig gefaltet, oft so hoch wie der Blütenstand. Blütenstand bis 4 cm lang, 5 -10 blü-tig, einseitswendig. Untere Tragblätter die Blüten überragend. Blüten klein, gelbgrün bis rotbraun; die Perigonblätter heiniförmig zusammenneigend, die 3 äußern Perigonblätter oval, bis 4 mm lang und 2 mm breit; die 2 innern Perigonblätter schmal lanzettlich. Lippe meist gelb, 3-4 mm lang, mit rückwärts gebogenen Rändern und so von vorne gesehen 0,5-1 mm breit, etwa in der Mitte mit seitwärts abstehenden, 0,5 mm langen, stumpfen Zähnen; kein Sporn. Fruchtknoten sitzend. - Blüte: Sommer.

Zytologische A ngaben. 2n 42 (unsicher): Material aus J uf, Avers (Graubünden) (Hkcsskr 1938).

Standort. Subalpin und alpin. Kalk- und humusreiche, flachgründige, steinige, trockene Böden, meist auf Kalkfels und Dolomit, selten auf kalkhaltigen Schiefern wie z. B. Bündnerschiefer. Fast nur im Cancetum firmae (Kerner) Br.-Bl. 1026: Äußerst kälte- und windharte Pionierrasen-Assoziation, an Hängen und Gräten mit kurzer oder ohne Schneebedeckung.

Verbreitung. Arktisch-alpine Pflanze (europäisch): Nordskandinavien (Lappland bis 72 ' Nit), Alpen (Kottische Alpen bis Wiener Schneeberg und Karawanken), Hohe Tatra. -- Im Gebiet in den Alpen verbreitet, nicht häufig.