Cunctochrysa albolineata (Killington, 1935)

STalden ob Visp (VS), 46°16'53" / 7°53'30", 969 m, 24.7.2019, 3 ♀, 1 ♂, leg. D. BolT & P. Duelli.

Eggerberg (VS), 46°18'34"/7°53'36", 1202 m, 25.7.2019, 2 ♀, 1 ♂, leg. D. BolT & P. Duelli.

Die Schweiz ist neuropterologisch recht gut untersucht. Es ist daher erstaunlich, dass an einer Stelle und in einer Nacht alle drei Cunctochrysa -Arten ans Licht kamen, von denen eine (C. cosmia) einen Neufund für die Schweiz darstellt, eine andere (C. baetica) einen Zweitfund.

SeiT der KlarsTellung der Taxonomischen VerhälTnisse in der GaTTung Cunctochrysa (Monserrat et al. 2014, Monserrat 2016) werden wohl in Europa vielerorts weitere Funde von C. cosmia auftreten. Die Art lebt fast ausschliesslich auf Pinus -Arten, in Mitteleuropa vor allem auf Pinus sylvestris L. (Dobosz & Jungkiert 2018). Die bisher in Koniferenwäldern oft mit C. cosmia verwechselte Chrysopa nigricostata scheint dagegen vor allem auf Pappeln und anderen Laubbäumen zu leben (Monserrat 2016). Der Fundort sagt also schon sehr viel aus über die Identität der beiden Arten. Da C. bellifontensis für die Schweiz nicht gemeldet war, steigt mit der neuen C. cosmia die Liste der Schweizer Neuropterida auf 119 Arten. Ob die viel kleinere mediterrane C. baetica schon lange in der Schweiz lebt oder ihr Verbreitungsgebiet aufgrund der Klimaerwärmung ausdehnen konnte, lässt sich erst mit einiger Sicherheit sagen, wenn alle alten Sammlungen auf C. baetica untersucht sind.