Netzwerkvisualisierung. Anmerkungen zur visuellen Kultur der historischen Netzwerkforschung
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Besonders in den letzten Jahren häufen sich die Auftritte von mehr oder weniger ausgestalteten Netzwerkvisualisierungen in Zeitschriften und Konferenzen im Kontext der social network analysis; auch in den Massenmedien und sogar in der Werbung tummeln sich solche Diagramme. Man trifft inzwischen auf eine Heerschar von netzwerkanalytischen Computerprogrammen, die mit mächtigen Visualisierungswerkzeugen ausgestattet sind. Der vorliegende Artikel will einige Aspekte aus der Praxis der Netzwerkvisualisierung im Forschungsalltag herausgreifen, um zu demonstrieren, wie sehr die Herstellung und Darstellung von Wissen miteinander verknüpft sind. Die Visualisierung historischer sozialer Netzwerke erfordert neben spezifischem technischen Wissen visuelle Kompetenz, also die Bereitschaft, sich mit der epistemologischen Tragweite des Netzwerkzeichnens auseinanderzusetzen. Daraus resultiert die reflexive Hinwendung zu den Produktionsbedingungen von Netzwerkdiagrammen und der den Artikel beschließende Appell, die historische Netzwerkforschung auch als visual history zu betreiben, die ihre eigene Bildproduktion reflexiv thematisiert
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