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Mo, 11:41 Uhr
06.11.2023
Stadt eröffnet Nordpark-Anlage

Ein Quantensprung für Nordhausen Nord

In Nord wurde am Freitag die neue Spiel- und Freizeitanlage, der "Nordpark" eröffnet. Für das Quartier sei die neue Mehrgenerationenanlage ein "Quantensprung", hieß es aus dem Rathaus...

Zur Einweihung wurde ein kleiner Wald gepflanzt (Foto: Stadt Nordhausen) Zur Einweihung wurde ein kleiner Wald gepflanzt (Foto: Stadt Nordhausen)


Gemeinsam mit Kindern der Kindertageseinrichtung „Haus Domino“, der Grundschule „Käthe Kollwitz“, des Jugendclubs Mitte sowie Jugendlichen des Kinder- und Jugendstadtrates, eröffnete Oberbürgermeister Kai Buchmann am vergangenen Freitag die generationenübergreifende Spiel- und Freizeitanlage „Nordpark“ in Nordhausen-Nord. Die Kosten für Planung und Bau belaufen sich auf rund 560.000 Euro, gefördert aus Mitteln der Städtebauförderung.

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Als Projekt der IBA-Thüringen sowie der übergeordneten Zielstellung aus dem Rahmenplan einer klimagerechten Quartiersentwicklung, erfüllt die Anlage ökologische, soziale und ökonomische Nachhaltigkeitsansprüche. Rund 30 % der verbauten Materialien wurden vor Ort recycelt, z.B. Rand- und Böschungsbefestigungen aus ehemaligen Betonplatten, Kletterparcours aus alten Beton-Straßenlaternen.

Die Co2- Bilanzierung erfolgte durch die IBA-Thüringen. Erstmalig wurde die Freiraumplanung mit der Entwicklung eines Klimatools, Instrument zur Zusammenstellung der CO2- Emissionen einschließlich der Kompensationsmöglichkeiten auf der Fläche und der Dauer in Jahren, vorgenommen.

Gemeinsam mit Kindern der Kindertageseinrichtung „Haus Domino“, der Staatlichen Grundschule „Käthe Kollwitz“, des Jugendclubs Mitte (Kreisjugendring) sowie Jugendlichen des Kinder- und Jugendstadtrates, eröffnete Oberbürgermeister Kai Buchmann den Nordpark (Foto: Stadt Nordhausen) Gemeinsam mit Kindern der Kindertageseinrichtung „Haus Domino“, der Staatlichen Grundschule „Käthe Kollwitz“, des Jugendclubs Mitte (Kreisjugendring) sowie Jugendlichen des Kinder- und Jugendstadtrates, eröffnete Oberbürgermeister Kai Buchmann den Nordpark (Foto: Stadt Nordhausen)


„Für das Quartier Nordhausen-Nord ist die neue Mehrgenerationenanlage ein Quantensprung. Unser Spielplatzentwicklungskonzept 2025 machte hier im Stadtteil ein Defizit an Spielanlagen aus. Mit der Anlage schaffen wir ein Angebot insbesondere für Kinder und Jugendliche ab zehn Jahren, aber auch Kleinkindspielbereich sowie Aufenthaltsmöglichkeiten für Anwohnerinnen und Anwohner ist vorhanden“, freut sich Oberbürgermeister Kai Buchmann. Mit den beiden neuen Spielplätzen in den Stadtteilen Ost (am 27.10.2023 eröffnet) und Nord, haben Stadtrat und Stadtverwaltung mehr als eine Million Euro allein in Mehrgenerationenanlagen investiert.

Durch die Beteiligung der Kinder und Jugendlichen halten wir ein bedarfsgerechtes Angebot vor, der neue Stadteingang wird aufgewertet und Flächen werden Entsiegelung und standortgerechte Bepflanzung, Schutzbereiche für Tiere und Pflanzen sowie vollständige Versickerung des Niederschlagswassers auf der Anlage.

Die Beteiligung wurde organisiert durch Vertreterinnen und Vertreter der Kinder- und Jugendarbeit. Während der Entwurfsphase wurde eine zweistufige Bürgerbeteiligung durchgeführt. Vom 8. April bis 15. Mai 2021 erfolgte eine Online-Befragung, zu der gezielt Kinder- und Jugendliche angesprochen wurden, um ihre Wünsche für die Spielanlage zu nennen. Die Ergebnisse der Befragung wurden am 7. Juni 2021 pandemiebedingt im Rahmen einer Videokonferenz den Anwohnerinnen und Anwohnern vorgestellt. Die Entwurfsplanung wurde erneut am 14. Oktober 2021 den Kindern und Jugendlichen und den Anwohnerinnen und Anwohnern in einem Vor-Ort- Termin vorgestellt und diskutiert. Am 3. November wurde im Rahmen der „Mitmachbaustelle“ ein „Tiny Forest“ von Schülerinnen und Schüler der Staatlichen Regelschule „Käthe Kollwitz“ gepflanzt.

Das Eröffungsgraffiti des Graffitispots wurde im Vorfeld in einem Kinder- und Jugendprojekt durch die ehemalige Jugendkoordination mit den Sprayern gestaltet.
Autor: red

Kommentare
Kritiker2010
06.11.2023, 13.47 Uhr
Quantensprung? Wohl eher ein kleiner Schritt.
Ich will den Nordhäusern ihre neue "Attraktion" gar nicht madig machen und es ist auch schön, dass man daran arbeitet, Nordhausen Nord aufzuwerten. Eine neue (beliebige), kleine Parkanlage als "Quantensprung" zu bezeichnen ist aber wohl peinlich übertrieben.

Das ganze Nachhaltigkeits- und CO2-Geblubber ist nun aber wirklich überflüssig. Denn der CO2-Ausstoß durch die Bauarbeiten ist bei einem so kleinen Objekt in der Gesamtschau weder vermeidbar, noch von Bedeutung. Es ist positiv, dass man alte Baumaterialien wiederverwendet, wenn geeignetes Material vorhanden ist. Dass in eine Parkanlage auch ein paar Bäume gehören, wussten die Planer aber auch schon vor mehreren Hundert Jahren.

Die tiefe Qualität des ganzen Konzeptes wird denn auch in den neu gestalteten Bushaltestellen sichtbar, die den Verkehrsfluss maximal behindern (damit den CO2-Ausstoß erhöhen) und durch Rückstau in die Kreuzungsbereiche die Sicherheit gefährden.

Hier zeigt sich wieder mal die "Deutsche Krankheit":
Es geht nicht um große Taten, sondern um große Worte, Konzepte, Gutachten. Man muss jedem erklären, wie gerecht, moralisch und nachhaltig alles gemacht und gedacht wird. Das soll dann darüber hinweg trösten, dass man am Ende nur einen kleinen Schritt weiter gekommen ist, wo andere mit den eingesetzten Mitteln vielleicht einen wirklichen Quantensprung geschafft hätten.
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