Die Dynamik der Wohnflächenentwicklung deutscher Großstadtregionen im Spiegel von Re- und Suburbanisierung
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Die Siedlungs- und Verkehrsfläche in Deutschland wuchs im Zeitraum von 2017 bis 2021 durchschnittlich 52 Hektar am Tag, wobei hier der Anteil von Fläche für Wohnungsbau, Industrie und Gewerbe seit 2017 jährlich zunimmt. Die anhaltende gleichzeitige Re- und Suburbanisierung von Großstadtregionen gilt als ein zentraler Treiber.
Die Akteur:innen von Re- und Suburbanisierung sind dabei unterschiedlich: So zeigt das BBSR in einer aktuellen Studie auf Gemeindeebene, dass, während die Reurbanisierung vor allem durch Zuzüge aus dem Ausland getragen wird, bei der Suburbanisierung Umzüge von Familien-, Erwerbs- und Ruhestandswanderern aus den Großstadtgebieten bestimmend sind.
Mittels eines kleinräumigeren Ansatzes, der auf 1x1 km-Rastern basiert, kommen unsere Analysen zu ähnlichen Ergebnissen. Zugleich stellen diese eine (familienzentrierte) suburbane innere Peripherie sowie (jüngere und migrantischere) urbane Gemeinden im Umland von Großstadtregionen fest.
Unabhängig von der Wohnlage schreibt die Stadtforschung beiden ‚Milieus‘ unterschiedliche Wohnpräferenzen und -verhältnisse zu. Dem dichten urbanen Wohnen steht das weniger dichte Wohnen in suburbanen Ein- und Zweifamilienhäusern gegenüber. Ein kleinräumiger Analyseansatz ermöglicht hieran anknüpfend eine detaillierte Bestandsaufnahme, wie Re- und Suburbanisierung die Dynamik der Wohnflächennutzung in deutschen Großstadtregionen beeinflussen.
In dem Vortrag soll dieser Ansatz vorgestellt und folgende Frage adressiert werden: Welche Bauformen (Gebäudeform und Ausstattung) wurden in der jüngeren Vergangenheit für welche Zielgruppen (Eigentums- vs. Mietwohnen; Haushaltstypen) in welchem Ausmaß (Anzahl, Grundstücks- und Wohnfläche) wo (urbane und suburbane Räume) entwickelt?
Dazu werden auf Ebene von 1x1 km-Rastern Wachstumsraster, die im Vergleich von 2005 zu 2021 ein starkes Wohngebäudewachstum oder eine erstmalige Besiedelung vorweisen, genauer betrachtet und hinsichtlich kleinräumiger Struktur-, Sozial- (RWI-GEO-GRID) und Wohnungsmarktdaten (RWI-GEO-RED) ausgewertet. Die so gewonnenen Erkenntnisse sollen dabei hilfreich sein, den Interventionsspielraum einer nachhaltigen Wohnflächengovernance kleinräumig, systematisch und vergleichbar aufzuzeigen.
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