Ranunculus pygmaeus Wahlenb.
Zwerg-Hahnenfuss
Art ISFS: 340700 Checklist: 1037830 Ranunculaceae Ranunculus Ranunculus pygmaeus Wahlenb.
Zusammenfassung
Artbeschreibung (nach Lauber & al. 2018): Stängel 1-5(-10) cm , aufrecht oder bogig aufsteigend, fein behaart, einblütig. Grundständige Blätter bis über die Mitte 3-5teilig , kahl, ganzrandig. Stängelblätter 1-2, bis zum Grund 3-5teilig, Abschnitte ganzrandig. Blüten hellgelb, Durchmesser 0,5- 1 cm, Kelch- und Kronblätter etwa gleich lang. Reife Früchtchen in einem zylindrischen oder eiförmigen Kopf.
Blütezeit (nach Lauber & al. 2018): 7-8
Standort und Verbreitung in der Schweiz (nach Lauber & al. 2018): Schneetälchen / alpin / Unterengadin (Macun, Val Mora)
Verbreitung global (nach Lauber & al. 2018): Arktisch-alpin
Ökologische Zeigerwerte (nach Landolt & al. 2010) 422-411.h.2n=16
Status
Status IUCN: Stark gefährdet
Nationale Priorität: 1 - Sehr hohe nationale Priorität
Internationale Verantwortung: 3 - Hoch Erhalten/ Fördern Gefährdungen Zerstörung des Lebensraums (Stauseeprojekt, touristische Erschliessung, Skigebiet, Seilbahnen) Konkurrenz, Sukzession Ungeeignete Bewirtschaftung (stärkere Beweidung, Tritt, Läger) Kleine, isolierte Vorkommen, Datendefizit
Ökologie
Lebensform Mehrjähriger Hemikryptophyt
Lebensraum Lebensraum nach Delarze & al. 2015
4.4.2 - Kalkarmes Schneetälchen (Salicion herbaceae) |
fett Dominante Art, welche das Aussehen des Lebensraumes mitprägt Charakterart Weniger strikt an den Lebensraum gebundene Art
Ökologische Zeigerwerte nach Landolt & al. (2010)
Bodenfaktoren | Klimafaktoren | Salztoleranz | |||
---|---|---|---|---|---|
Feuchtezahl F | sehr feucht | Lichtzahl L | hell | Salzzeichen | -- |
Reaktionszahl R | sauer (pH 3.5-6.5) | Temperaturzahl T | alpin und nival (von der Baumgrenze bis zur Schneegrenze) | ||
Nährstoffzahl N | nährstoffarm | Kontinentalitätszahl K | ozeanisch (sehr hohe Luftfeuchtigkeit, sehr geringe Temperaturschwankungen, milde Winter) |
Abhängigkeit vom Wasser
Flüsse | 0 - unbedeutend, keine Bindung. |
Ruhiges Wasser | 0 - unbedeutend, keine Bindung. |
Grundwasser | 0 - unbedeutend, keine Bindung. |
Nomenklatur
Gültiger Name (Checklist 2017): Ranunculus pygmaeus Wahlenb.
Volksname Deutscher Name: Zwerg-Hahnenfuss Nom français: Renoncule naine Nome italiano: Ranuncolo pigmeo
Übereinstimmung mit anderen Referenzwerken
Relation | Nom | Referenzwerke | No |
---|---|---|---|
= | Ranunculus pygmaeus Wahlenb. | Checklist 2017 | 340700 |
= | Ranunculus pygmaeus Wahlenb. | Flora Helvetica 2001 | 184 |
= | Ranunculus pygmaeus Wahlenb. | Flora Helvetica 2012 | 177 |
= | Ranunculus pygmaeus Wahlenb. | Flora Helvetica 2018 | 177 |
= | Ranunculus pygmaeus Wahlenb. | Index synonymique 1996 | 340700 |
= | Ranunculus pygmaeus Wahlenb. | Landolt 1977 | 1189 |
= | Ranunculus pygmaeus Wahlenb. | Landolt 1991 | 1026 |
= | Ranunculus pygmaeus Wahlenb. | SISF/ISFS 2 | 340700 |
= | Ranunculus pygmaeus Wahlenb. | Welten & Sutter 1982 | 402 |
= Taxon stimmt mit akzeptiertem Taxon überein (Checklist 2017) <Taxon ist im akzeptierten Taxon (Checklist 2017) enthalten> Taxon enthält (neben anderen) auch das akzeptierte Taxon (Checklist 2017)
Status Indigenat: Indigen
Liste der gefährdeten Pflanzen IUCN (nach Walter & Gillett 1997): Nein
Status Rote Liste national 2016
Status IUCN: Stark gefährdet
Zusätzliche Informationen Kriterien IUCN: C2a(ii)
Status Rote Liste regional 2019
Biogeografische Regionen | Status | Kriterien IUCN |
---|---|---|
Jura (JU) | -- | |
Mittelland (MP) | -- | |
Alpennordflanke (NA) | -- | |
Alpensüdflanke (SA) | -- | |
Östliche Zentralalpen (EA) | stark gefährdet (Endangered) | C2a(ii) |
Westliche Zentralalpen (WA) | -- |
Status nationale Priorität /Verantwortung
Nationale Priorität 1 - Sehr hohe nationale Priorität Massnahmenbedarf 1 - Möglicher (unsicherer) Massnahmebedarf Internationale Verantwortung 3 - Hoch Überwachung Bestände 1 - Überwachung ist eventuell nötigSchutzstatus
International (Berner Konvention) | Nein | |
GR | Vollständig geschützt | (01.12.2012) |
Schweiz | -- |
Erhalten/ Fördern Gefährdungen und Massnahmen Zerstörung des Lebensraums (Stauseeprojekt, touristische Erschliessung, Skigebiet, Seilbahnen) Jegliche Änderungen an den verbleibenden Fundstellen vermeiden Information der Öffentlichkeit Verzicht auf touristische Erschliessung Keine Verlängerung der Fahrstrasse Besucherlenkung, empfindliche Gebiete schonen Konkurrenz, Sukzession Information: Längere Vegetationszeit könnte den Konkurrenzdruck durch andere Arten erhöhen und R. pygmaeus zum Verschwinden bringen Monitoring von Fundstellen mittels Dauerflächen Im Notfall Verpflanzung von Populationen (assisted migration). Ungeeignete Bewirtschaftung (stärkere Beweidung, Tritt, Läger) Lokales Einzäunen falls Beweidungsdruck zu hoch ist Förderung einer extensive Bewirtschaftung Kleine, isolierte Vorkommen, Datendefizit Schutz der Fundstellen (Mikroreservate) Regelmäßige Bestandeskontrollen Saatgutbank einrichten Information: Ex-situ-Kultur der Art ist relativ einfach Förderung der Zählung der Art Mehr Informationen Merkblatt Artenschutz