Carex norvegica Retz.

Norweger Segge

Art ISFS: 90900 Checklist: 1010080 Cyperaceae Carex Carex norvegica Retz. Enthält: Carex norvegica Retz. subsp. norvegica Carex norvegica subsp. pusteriana (Kalela) Chater

Bestimmungsschlüssel

Zusammenfassung

Artbeschreibung (nach Lauber & al. 2018): 5-30 cm hoch. Stängel 3 kantig, gerade. Blätter 1-2 mm breit, flach, steif, meist ca. halb so lang wie der Stängel. Blütenstand kopfig, 1-1,5 cm lang, meist mit 3 eiförmigen, 0,5- 1 cm langen, sitzenden Ähren, alle weiblich, nur die endständige am Grund männlich. Unterstes Hochblatt kürzer bis wenig länger als der Blütenstand. Deckspelzen schwarzbraun, kürzer als die Fruchtschläuche. Diese grünlich- bis bräunlich-gelb, plötzlich in den kurzen, dunklen Schnabel verschmälert, 2-2,5 mm lang.

Blütezeit (nach Lauber & al. 2018): 7-8

Standort und Verbreitung in der Schweiz (nach Lauber & al. 2018): Flachmoore, Tümpelränder / subalpin-alpin / GR (Engadin)

Verbreitung global (nach Lauber & al. 2018): Arktisch-alpin

Ökologische Zeigerwerte (nach Landolt & al. 2010) 4 + w + 31-41 + 2.h.2n=54,56

Status

Status IUCN: Verletzlich

Nationale Priorität: 3 - Mittlere nationale Priorität

Internationale Verantwortung: 2 - Mittel Erhalten/ Fördern Gefährdungen Kleine, isolierte Vorkommen Änderung der Hydrologie, Änderung des Mikroklimas Zerstörung des Lebensraums (Ausbau Wanderwege, Mountainbike-Strecken)

Ökologie

Lebensform Mehrjähriger Hemikryptophyt

Lebensraum Lebensraum nach Delarze & al. 2015

2.2.2 - Kalkarmes Kleinseggenried (Braunseggenried) (Caricion fuscae)

fett Dominante Art, welche das Aussehen des Lebensraumes mitprägt Charakterart Weniger strikt an den Lebensraum gebundene Art

Ökologische Zeigerwerte nach Landolt & al. (2010)

Bodenfaktoren Klimafaktoren Salztoleranz
Feuchtezahl F nass; Feuchtigkeit stark wechselnd (mehr als ± 2 Stufen) Lichtzahl L hell Salzzeichen --
Reaktionszahl R schwach sauer bis neutral (pH 4.5-7.5) Temperaturzahl T unter-alpin, supra-subalpin und ober-subalpin (Arven-Lärchenwälder)
Nährstoffzahl N sehr nährstoffarm Kontinentalitätszahl K subozeanisch (hohe Luftfeuchtigkeit, geringe Temperaturschwankungen, eher milde Winter)

Abhängigkeit vom Wasser

Flüsse 1 - Zusatz- oder Nebenlebensraum
Ruhiges Wasser 1 - Zusatz- oder Nebenlebensraum
Grundwasser 1 - Zusatz- oder Nebenlebensraum

Nomenklatur

Gültiger Name (Checklist 2017): Carex norvegica Retz.

Volksname Deutscher Name: Norweger Segge Nom français: Laîche de Norvège Nome italiano: Carice norvegese

Übereinstimmung mit anderen Referenzwerken

Relation Nom Referenzwerke No
= Carex norvegica Retz. Checklist 2017 90900
= Carex norvegica Retz. Flora Helvetica 2001 2548
= Carex norvegica Retz. Flora Helvetica 2012 2724
= Carex norvegica Retz. Flora Helvetica 2018 2724
= Carex norvegica Retz. Index synonymique 1996 90900
= Carex norvegica Retz. Landolt 1977 496
= Carex norvegica Retz. Landolt 1991 433
= Carex norvegica Retz. SISF/ISFS 2 90900
= Carex norvegica Retz. Welten & Sutter 1982 2506

= Taxon stimmt mit akzeptiertem Taxon überein (Checklist 2017) <Taxon ist im akzeptierten Taxon (Checklist 2017) enthalten> Taxon enthält (neben anderen) auch das akzeptierte Taxon (Checklist 2017)

Status Indigenat: Indigen

Liste der gefährdeten Pflanzen IUCN (nach Walter & Gillett 1997): Nein

Status Rote Liste national 2016

Status IUCN: Verletzlich

Zusätzliche Informationen Kriterien IUCN: D2

Status Rote Liste regional 2019

Biogeografische Regionen Status Kriterien IUCN
Jura (JU) --
Mittelland (MP) --
Alpennordflanke (NA) --
Alpensüdflanke (SA) --
Östliche Zentralalpen (EA) verletzlich (Vulnerable) D2
Westliche Zentralalpen (WA) --

Status nationale Priorität /Verantwortung

Nationale Priorität 3 - Mittlere nationale Priorität Massnahmenbedarf 2 - Klarer Massnahmebedarf Internationale Verantwortung 2 - Mittel Überwachung Bestände 1 - Überwachung ist eventuell nötig

Schutzstatus

Kein internationaler, nationaler oder kantonaler Schutz

Erhalten/ Fördern Gefährdungen und Massnahmen Kleine, isolierte Vorkommen Schutz aller Fundstellen dieser wertvollen Relikart (Mikroreservate, Schutzgebiete) Regelmässige Bestandeskontrollen (PopCount oder Mission Überwachen von Infoflora) Änderung der Hydrologie, Änderung des Mikroklimas Keine Veränderung der Hydrologie im Einzugsgebiet Erhalten der mikroklimatischen Bedingungen Zerstörung des Lebensraums (Ausbau Wanderwege, Mountainbike-Strecken) Im kleinen Gebiet der bekannten Vorkommen keine Baugesuche erlauben (oder nur nach gründlicher Abklärung)