Short_title: Wigalois_vom_Rade Word_count: 24717 #A_ir# Ein gar schone liepliche und kurtzweilige History Von dem Edelen herren Wigoleis vom Rade. Ein Ritter von der Tafel ronde. Mit seinen scho:enen hystorien vnd figuren/ Wie er geborn/ vnnd sein leben von seiner jugent an Biß an sein ende gefürt vnnd vollbracht hat. #A_iv# #A_iir# Herr Wigoleys vom Rade der hochberiempt vnd edel Ritter von der tafel runde. ALs man zalt von der geburt Christi. M.cccc. vnd lxxii. Jar bin ich vngenant. Durch etlich edel vnd auch ander personen/ mann vnd frawen gebetten worden/ inen zů lieb die history/ von dem hochberiempten ritter herrnn Wygoleis vom Rad/ auß rymen in vngerymbt beschriben/ darinnen sie mir ir gunste vnd dienste hoch #A_iiv# genůg erbutten vnd darlegten. Sagt ich inen zů/ das ich des vnnd anders was ich zethůn vermo:echt vast willig wa:ere. Aber ich weßte solicher vernunfft bey mir nicht. Vnd begeret petlich mich der bette zů erlassen/ dann ich zů sollichem ma:enigerley vrsach halb gantz vndaugenlich wa:ere. Aber dise mein antwurt wolten sie für kein entschuldigung von mir/ sunder mich vmb ir aller willen/ dises wercks vndersteen/ vnd halten mich on zweifel vernünfftiger dann ich bin. Nun habe ich gedachte/ wie ich mir die tugentlichen vnd erbern personen günstig behalten/ vnd doch dabey durch langen verzuge/ solich ir begeren erleschen/ vnd auß irer gedechtnuß bringen mo:echte/ vnd mein in solicher langer zeit/ als in das zwo:elfft iar billich geschehen wa:ere/ aber dise mein meinunng hat mir gefa:elt/ vnd nicht helffen wo:ellen/ sunder mit merer gepett von neüem angestrengt mich solicher arbeit vnderwinden/ zů der ich mich zů letst liederlich verwilliget. Vnd auff mich genommen hab/ got wo:ell das die sa:eligklichen volpracht werde/ als ich in hoffnung seinen go:etlichen genaden/ vnd seiner lieben můter getrawe sie helffen mir dises werck zů eim gůtem ende bringen dann ye niemant on ir hilff nichtzen volbringen mag. Nun habe ich es ye vff mich genommen/ wie wol ich mich des lateins in sunderheit nit gentzlich verstee/ noch der kostlichen gesetzten teütsch nach dem latein/ noch nach dem sitten der Poeten nichtzen kan. So sage ich doch nach schlechter gemeiner rede/ wann nicht ein yeder die gesetzten vnd subtilen rede oder wort versteet/ darumbe pitt ich die lesenden vnd zůho:erenden/ mein grobes teütsch zům besten versteen/ vnnd selbs darbey vnd daruon thůn nach irem geuallen. #A_iiir# Hie vahet an die history nach der vorred in das büechlin des hochberüembten Ritters herr Wigoleys vom Rade. MAn sagt in mannigen historien von dem hochgepreißten mylten künig Artus/ von Britannia/ wie gar herlich vnnd miltigklich er gelebt vnd hoff gehalten habe/ mit den aller teüristen rittern/ so in der selben zeit lebten/ vmb deß willen sich künig/ fürsten/ vnd manig werder helde vff erhůben/ zů erforschen vnd selbs besichten/ ob künig Artus vnd sein hochberu:empte geselschafft der Tafelrunde/ pillich so hoch zůriemen wa:eren oder nicht. Die selben all durch solich ir besichten mer sahen vnd funden dann inen gesagt was/ darumb sie auch zůhandt begereten bey solicher geselschafft zů beleiben/ das auch ir vil durch ir fleissig begeren/ vnd ritterlicher gethat erlangten. Die selb werd geselschaffte #A_iiiv# sich ta:eglichen mit ritterschafft u:ebten vnd abenteur in manichen lannden sůchten/ dar durch des hoffes preiße von tag zů tag warde gemeret. Nun het künnig Artus gewonlichen oder stetigklichen hoff zů Caridol/ vmb das die darkummenden/ so in stetigklichen heimsůchten/ nit irrig/ besunder mer an eynem ende wüsten zů vinden. Das selb geschloß lag vor eynem grossen walde/ darein die ritter teglichen riten/ sich zepanichen auch zů iagen/ vnd ander abenteür zesuchen. Es fůget sich das ein Künig mit namen Floreys auß dem versperten land/ ein vast teürer vnd ku:ener ritter/ der ho:eret souil lobes sagen von der hochgepreißten geselschafft der Tafelrunde/ dar durch sein herz erwegt vnnd begirig ward solichs in eigener person selbs zů erfaren. Hie laszt künig Floreys sein gezelt auff schlahen in meinung des hoffs gewonheit vnnd sitten da zů erfaren. #A_iiiir# DArnach über wennig tag richtet sich Floreys zů reiten gen Britania/ vnnd kam geleich in dem meyen für Caridol/ er schlůge auff ein vast kostliche gezelt in meinung vnd willen da zů bleiben/ so lang biß das er des hoffs gewonheit wol erlernet vnd erkundet/ auch seinen preiß erho:ehen mo:echte. Die ritter so in der burgk waren/ die sahen in sein gezelt wol auff richten/ aber sie wüsten nit wer er was/ dann er was in gantz vnbekant. Sie schwigen all/ vnd wollten ye do besehen was sein gewerb oder meynung doch wa:ere. Am andern tag des morgens früe/ da bekleidet sich der künig Floreys zemal ko:estlich vnd schon/ rite hin zů der burgk/ vnnd forschet nach der Künigin/ vnd begeret mit ihr zů reden. Die Künigin kamme dar an die zinnen/ mit maniger gefürsten frawen und jungfrawen/ zů ho:eren was sein darkummen da meinet/ oder was er doch begert wo:elt Als nun der künig Floreys die Künigin mit irem zimmer an den zinnen sach/ da grüeßt er sie nach künigklichen würden vnd eeren/ vnnd bat sie hiemit nach dem grůß/ das sie einen gürtel vast kostlich von gestein vnd gold von im neme. Die künigin sprach diß gepüret mir nicht zethů/ darumb das mir hernach icht vnrat darauß erstee oder komme. Floreys sprach zů der Künigin/ nempt hin den gürtel vnerschrocken vnd on alle sorg/ dann ich morgen nemlich wider an die statt komme/ den gürtel ritterlichen zů holen. In der zeit habt radt diser ding/ begerent ir sein dann zů eygen/ so behaltent in den vmb meinen willen/ wann die kostlichkeit so dar an ligt scho:etz ich gegen eüch gar geringe. Die frawe sprach Ritter disen gürtel nymm #A_iiiiv# ich durch eüer gebette/ so verre das mir nichts args daruon komme/ vnd ir den morgen wider holet/ diß verhieß er der Künigin zethůn/ vnd rite hin wider in sein gezelte. Die künigin schicket behend nach herr Gabon/ vnd zeiget im den kostlichen gürtel/ vnd saget im damit alle geschicht/ von wem sie den gürtel entpfangen het/ vnd begeret von ihm darüber radt. Herr gabon ein teürer ritter/ sprach zů der Künigin fraw eüch gepüret nicht disen gürtel zůbehalten/ darvmb so gebt in dem Ritter wider/ am andern tag des morgens kam Floreys wol verwapnet für die burgk vnd fand die Künigin mit dem gürtel an der zinen sein da warten. Als er nun die scho:ene ersahe/ da lo:eset er seinen helme von dem haupt/ vnd ritte zů ir dar vnd fraget sie ob sy den gürtel wo:elte behalten. Sie antwurt dem Ritter mit züchten vnd sprach nein/ vnd reychet im seinen gürtel wider auff sein sper. Er sprach fraw seyd er eüch nit zů gefallen ist/ so will ich eüch auch nicht ho:eher bitten/ aber disen gürtel will ich on streit nimmer von hinnen fu:eren. Darumb sagt der messeny von mir/ wo:elicher ritter mir den mit streyt abgewinnet der sol in fürbaß zů recht behalten. Hiemit genadet er ir/ vnd ritt schnel von der burgk wider zů seinem gezelt vnd gesünde. Die künigin berůffet herrnn Gabon aber/ vnd saget im des Ritters fürnemen. Herr gabon verkündet das der gantzen messeny/ die dar durch gantz erfrewt wurden vnd begirig yeder wolt der erst sein/ herr Ray dem selten wol gelang/ der was der erst/ vnd meynet nemlich den gürttel im ab zůgewinnen vnd zů erfechten. Aber er warde betrogen/ vnnd von dem roß gestochen/ als ob er nie dar auff ka:em. Dyodines was der ander/ dem auch #A_vr# also geschahe. Segremors der dritt. Meliantz der vierd vnd vil ander der namen da nicht genent seind/ wurden all sigloß erfunden. Diß weret bey den vier wochen das die von der tafelrunde also geschumpffieret wurden das es über die maß vnd inen auch vormalens nie mehr geschehen was. Herr Gabon sprach/ ich will selbs zů velde/ vnnd des hofes ere behalten oder darumb ersterben. Hie streit herr Gabon vnd Floreys ein teürer ritter miteinander. HErr Gabon verwapnet sich mit fleiß vnd rite eylend vnd vnerschrocken zů feld/ dort verren hielt Floreys mit vfgeworffem sper gegen im. Vnd er erkant herren Gabon nach ho:eren sagen an schilt vnd zyrnirde/ des kunst er sich sere erfreüwet/ dann er allein von seinen wegen darkommen was. Sie ranten zesamen als #A_vv# zwen küen ho:elden/ vnd verteten beyde spere das die trymmer in dem lufft vmb stuben/ vnd nam yegklichen wunder das im der ander besessen was. Sie griffen zů den schwerrten/ vnd erhůben einen ho:ertten streit dauon helm vnd schilt mit feür erglesteten. Herr Gabon was ein starcker manlicher man vnd erholet einen streiche mit beyden armen/ vnd schlůg mit solichen kro:efften/ daruon im sein schwert in stucken zerprach. Als er nůn on wo:ere stunde/ můßt er bezwungenlich viantze geben/ das im vormalen in allen seinen tugenden nie was geschehen/ vnd auch noch nie geschehen wa:er/ wa:ere er durch krafft der stein vnd ander zauberey nit überwunden worden. Floreis fůr in gefangen mit im hinweg sagt im manigerley abenteür/ dadurch im der wege gekürtzt wurde/ vnder disem allem sagte er im/ wie er nicht mit manheit sunder mit krafft der stein vnd zauberey sigloß wa:er worden vnd sprach/ herr ich kan mir selbs den sige zů keinen eren noch manlicher getat achten oder zů zelen/ wann dissie ere mir durch mein krafft oder manheit nit geuallen ist/ ist besunder durch fremde krafft der stein/ als ich vorgesagt habe/ vnd bekenn das ir der teürest ritter seyt der yetz vnder der sonnen lebt/ darumb so bitt ich eüch bitlichen ir laßt eüch dise gefencknüße nicht betrůben/ důnt als ich hoff eüch vnd mir das zů gůtem kommen solle/ dann da ich souil groß manheit von eüch ho:eret/ da mochte ich nit růwe haben biß ir mir erkündet wurdent/ vnnd weste doch des anderß dann ich mich gebrauchet habe nicht zů wegen bringen. Herr Gabon der gefangen ritter der sprach zů herr Floreis dem sey nůn allem wie im seye/ so bin ich ein gefangen man/ durch, was krafft #A_vir# oder listigkeit ich überwunden bin das weiß ich nicht Aber solt mir mein schwert ganntz beliben sein/ ich wo:elt eüch vnd eüwer listigkeit mit der hilff gottes eroberet vnnd überwunden haben. O weste es die werde messeney mein gefengknüß/ ich hete gar kein zweifel sie wurden ir heil gar bald an eüch versuchen/ seitmalen aber die sachen also geschaffen seind vnd ich mit zauberey bin erobert vnd von euch überwunden so bitt ich euch vnd begere bettlichen ir wo:elt ritterliche ere an mir nicht verkrencken vnd eüch fürbas an sollicher listigkeit vnd zauberey/ hienfur nicht mer gegen mir gebrauchen wo:ellen/ vnnd angesehen das sollich bo:esse listigkeit eüch oder keines ritters würde vnd ere gantz nicht zymet vnd sie zů nichten machen. Floreys der ritter gelobt vnd verhieß herr Gabon dem gefangnen solichs zů volleisten vnd hienfür im sein trew zůbeweissen. Vnnd also vereineten sich die zwen küenen helden miteinander vnd ritten also geselligklichen durch manig rauch wild gebürg/ biß auff den dreyzehenden tag/ do kamen sie in das verschlossen gebürg vnd lanndt. Floreys der ritter empfieng seinen gefangen herrn Gabon vast wol vnd gar schon/ vnnd gebaret zůmal freüntlich gegen im Er schickt fürhien einen boten schnel zů seiner schwester/ vnd auch allem hoffgesünde/ innen zůuerkünden/ das sie sich vff das aller kostlichen außbereyten vnnd sich da schickten/ wirdiklich zů empfahen den werden gast/ dises alles ward geordnet vnd loblichen volbracht. Herr Gabon ward da gar schone empfangen mit freüntlichem vmbfahen von der scho:enen Florye des küngs schwester/ als er die ansahe beducht in nit einen menschen/ besunder einen engel gesehen/ er #A_viv# ward zůhand gegen ir in liebe verstrickt vnd verbunden. Sie nam in bey der hand vnd fůrt in in den palast da hůbe sich erst groß empfahen von aller messeney/ mit scho:ener kurthosie vnd vil freüntlichen worten. Darnach vnderstunden sich die ritter vnd jüngling im zů dienen/ fůrten in da er das eyser ram von im zuge vnd mit kostlichen kleider bekleydet/ vnd vil ander gůter handlung warde im da erboten/ biß zyt warde zůessen. Der künig kam selbs vnd fůrt in zům tisch/ by im saß der welte wunsch die scho:en Florie/ der scho:en gleich er by seinen tagen nie gesehen het/ da warde aller hand speiß vnd getranck mit vollem rat fürgetragen/ vnd nach dem ho:echsten gedienet. Als der ymbis volbracht ward da stunden sie vff von dem tisch/ da fůrt der künig zeschawen das schloß vnd palast die mit mangerley kostlicheit vnd hüpscheit gezieret waren. #A_viir# VNnder dem allen was ein Balast vast kostlicher dann die andern/ in dem gemacht was ein rad von gold daran erhabne bilde/ vnnd das rad gieng stetigklichen vm. Dis werck was gemachet durch einen priester zů einem zeichen das dem herren dis landes misselunge sunnder alle zeit in gelückseligkeit gelebet het. Als sy dis alles besichten da nam der künig herren Gabon auff ein ort vnnd sprach. Herr ich verman euch zů leisten viantz als ir gelobet habt/ herr Gabon sprach ich bin bereit wie ir gepietet. Der künig sprach/ ich will das ir mein schwester nement zů rechter ee/ die ich euch gib mit sampt meiner kron. Sunder das ir die nit hinweg fürent/ ob ich das an eüch begeren thar wo:elt ir dann vmb meiner schwester willen bey vns beleiben als ich hoff/ so ward rechte ware früntschafft nye so vest. dann ich eüch meyne mit gantzen treüwen zů laisten. Doch seyt ir darmit nit verbunden/ stetigelich hie haim zesein ir mügent dannocht ritterschafft suchen/ vnd andere landt beschauwen yedoch dz ir die merer zeyt hie haim beleibent. Herr Gabon het sich diser kuntschaft gar bald beraten/ wann ir übergroße schonhait het in also gefangen/ das er sich ee aller welt hette verzigen/ dann sie allain gelassen/ vnd sprach. Herr des ir an mir begerent/ so:elte ich mit ho:echstem fleiß von eüch begeren vnd bitten/ dann wo:elt ir mir so früntlich sein als ir sagt/ vnd mir eüwer schwester geben/ so solt ir mich nimer anders dann mit geleichem widergelt gegen euch vinden. Hiemit ward die kuntschafft gantz besta:etet vnd mit freüden volpracht vnd geendet. #A_viiv# Als diser brulouff mit freüden vnd grosser schonhait volpracht was/ wonet herr Gabon bey seiner frauwen mit vil kurtzweilen vnd innigclicher liebe biß sie schwanger ward/ dises sein beywesen weret villeicht ein halbs iar/ da wurden in seine gedencke sere vmbgeben vnd zůruck treiben zů der werden geselschafft der tafelrunde/ vnd nam im für dahien zů ryten/ doch wolt er sollichs sein fürnemen seiner allerliebsten frauwen nit verhalten. Eines tages bat er sie mit grossem gebet das sie im erlaubet vnd mit willen vergünstet/ ein reiß zů seinen fründen/ dann er zů ir in wenig tagen wider kommen wo:elt. Die fraw erschrack on massen sere/ vnd sprach Herr dises ist mir schwer zů thůn/ vnd mein ir solt sollicher raiß yetz nit begeren/ zůuor an die weil ich schwanger bin/ dann ich besorge eüwer reiß sich zůlang verziehen mo:echt. hier durch wir beide hienach zůuil mo:echten beschweret werden/ er gelobet ir sein widerfart so er beldest mo:echt/ vnd bat sie vmb seinen willen fro:elichen sein. Da die frawe vermercket das im diser raiß so ernst was/ erlaubet sie im mit schwa:erem hertzen/ gab im dar ainen kostlichen teüren gürtel/ vnnd bat in den mit im zů füren/ dann er sein reiß sunst nit volbringen Als er nůn das vrloub erlangt het von (mo:echt. seiner frauwen/ warde im wol zemůte/ wolt den gürtel nicht füren vnd tro:estet sich seiner manheit/ vnnd nam zemal freüntlich vrloub von seiner allerliebsten frauwen die in auch nimmer gesahe. Der gleichen auch von seinem schwager vnd aller messenei die in alle vngern vnd mit grossem vnmůt von inen liessen vnd mit vil scho:enen worten begnadeten sie in vnnd wünschten im vil heiles/ er rite hienweg/ vnnd über #A_viiir# etliche zeyt kame er wider gen Caridol/ Als sein kunft erho:ert ward erfreüweten sich all so bey der tafelrunde waren/ dann sie in seinem abwesen rechter freüden nie empfunden heten vnd das sie nichts wißten ob er lebendig oder tod oder wa er hienkommen were/ darumb warde ir freüd souil dester gro:esser da er gesunt zů hoffe kam. Sie pflagen mit freüden vil der kurtzweil/ mit rennen/ stechen/ turnieren/ iagen/ peissen/ vnd vil andere kurtzweyl. Aber herr Gabon tribe das alles nicht so fro:elich als man vor an im gewon was/ dann wie in seine gedencke vor her geiagt hetten also triben sie in wider hien zů seiner frauwen. Als er nun bey seinen freünden auch ein halbes iar vertriben het/ nam er vrlaub von allen denen so da waren vnd ritte hienweg/ aber ye lenger er rit ye weitter er dem land was dar in er reitten solt/ vnd ritte also irrig durch mannich land vnd wilde gebürge ain gantzes iar. Vnd vff sollichs irr vnd vmb reitten eruorschet er/ vnd ward bericht/ wie das nyemant wieder genant were/ on des Künichs geleit in das land kommen mo:echte. Vnd vff sollichs ward er allererst gedencken/ vmb wo:elche vrsach im sein fraw den reychen vnd kostlichen gürtel geben het/ vnd gerawe in on massen sere das er den ye hinder im gelassen hette Da er aber sahe das sein lange reiß die er so schwa:erlich/ vnd mit grosser angstbarkait volbracht hette/ vnnütz vnd vmb sunst sein/ verwag er sich der mit grossem schmertzen/ vnd ritte wyder zů der hochgepreißten schar der Ritterschafft gen Caridol. Als nůn der edel vnnd wolgeborn herr Gabon von seiner schonen eelichen frauwen sich geurlaubet vnd von dem lande geritten was/ was die clag/ so #A_viiiv# sie von seinen wegen fu:ert nicht klain/ dann on zweyfel ir hertz künfftiger not vmb sein außbeleyben wol empfunden hette/ dann als ir zeyt kam das sie geberen sollte/ gebar sie ainen scho:enen sůn nach wunnsch gestalte/ des sich alles volck in dem gantzen land was erfreüwen. Man trůg den zů tauff vnd ward genant Wigoleis. Die kunigin aber durch der grossen liebe willen so sie zů irem sůn hete/ wolt sie den kainer ammen beuelhen/ sunder den selbs ziehen/ vnd mit iren brüstlin erneren/ als sie dann mit ho:echstem fleiß vnd grossem ernst volbracht. Als nun Wigoleis gewachsen: vnd zů seinen tagen kommen was da bestalte man im streytbare ma:enner das sie in solten lernen fechten. #B_ir# VNd da er nůn von den brüstlin entwenet warde vnd anhůbe zů wachsen/ leret man in lesen vnd schreiben vnd auch anders/ das dann solicher iugent gebüret. Darnach leret man in was zů der ritterschafft vnd anderer behendikeit geho:ert/ darinnen er auch bald geu:ebt ward/ das niemanß über in ward dann angeboren art vnd tugendt mer in im würckten dann man in gelernen mocht. Vnd als er sein selbs sterck empfinden warde/ vnd im die grauen aller erst hersprungen/ gienge er zů der künigin seiner můter/ batt die bettlich im verginsten ein hoffreyß gen Britony zů sůchen seinen vatter/ von dem er so vil lobes vnd frumkeit sagen ho:eret/ vnd wie man in der welt nicht besser ritter funde dann in Brittonie/ dar wo:elt er ie auch reiten/ ob er sich der selben werden geselschafft auch gefinden mo:echt. Die fraw warde betru:ebet vnd gedacht/ den sůn verlieren mitsampt irem gemahel. Sie sahe in an vnd sprach/ Ach aller liebster sůn/ was meinstu deinen vatter zů sůchen/ ich bin vngezwiflet wa er anderß in leben wa:er/ er hett sich langest funden Darumb bitt ich dich hey mir zů beleiben/ denn du vast iung bist/ vnd kumpst sein noch wol über ettlich iaren zů der ritterschaffte. Wigoleis wolt nicht/ vnd hielte ir sein fürnemen solcher maße für das sie doch zů letst darein verwilliget/ gab im den ko:estlichen gürtel/ vnd hießse darbringen harnest/ helme/ schilt vnd schwert die besten so man gehaben mo:echt/ darein wardt er mit fleiß verwappnet/ vnd gott dem herren in sein hůt beuolhen. Alß er vrloub allenthalben genommen het vnd ritt hinweg/ vil gůter segen warden über in #B_iv# gethan von seiner můter. Als er für das gebürge kam/ ritte er irrig/ vnnd wußte selbs nit wa hin. Da bekam im ein stoltzer helde vast wol bekleidet/ den fragte der iüngling von wannen eer gienge/ vnnd wo hin er wolte. Diser saget im mit kurtzen worten/ er wer außgesant von dem teüristen künig Artus von Britanie/ ritter zeholen zů einem turnier. Herr wigoleis vom rad der ho:eret dise rede gar geren/ vnnd forschet eygentlichen dem nach/ wie deß selben küniges hoff stůnde/ vnd was ir gewonheit do an dem hoff wa:ere/ auch wo:elliche straß man aller na:echst dar kommen mo:echte/ des ward er durch den helden alles in kurtz vnderricht. Dem nach reit Her wigoleis der strassen nach/ als inn der held vnderweißet het/ vnd kam an dem neünten tage gen Caridol/ dar vor er baysset/ vnd heftet sein pferdt an ein linden/ vnd setzet sich vmb růwe willen auff eine steine zů na:echst bey der linden ligende wenig gedenckend ob der selb steine etwas tugende oder vntugendt haben mo:echt. Nůn waren etlich ritter vnd frauwen vff dem schloß in den vensteren/ ligen vnd sahen den iüngling auff dem stein sitzen. Durch verwundern/ zeyget eyner dem andern dar zů sehen/ wer diser tugenthafft iüngling sein mo:echte den diser stein auff in zů sitzen stat geben hett. Der selbe stein was einer solicher art/ das den niemant dorffte beru:eren/ dann die volkommenlich all tugendt an in hetten. Vnd wie vil tugentlicher hochberu:empter ritter bey der tafelrunde waren/ so mocht doch keiner na:eher/ dann einer klaffter weite zů im genahen/ on allein künig Artus saß darauff. Herr gabon reichet mit der handt dar/ vnd nit na:eher. Das der sitzes auff dem #B_iir# stein entberen můste/ verworcht er/ das er eines mals ein iunckfrauwen über iren willen vmb fieng/ darumb můst er von einer vnuernünfftigen / als von dem stein Florant genant/ gestrafft/ vnd sein freüntliche gerat geoffnet werden. O solten jetz die freflen o:eden to:erper/ die iunckfrauwen über iren willen/ nicht allein vmbfahen/ sunder auch freuelichen vergeweltigen gestrafft werden nach gro:esse der schuld/ ich gelaub ir wurden on zal die ha:eupter verlieren. Aber es ist leider alle straff auß/ wann die soliches solten straffen/ die verschulden selbs aller meist. Hie sitzet herr wigoleis auff einem geuierten stein/ vor einer bürg vnder einer grünen linden/ vnd wie künig Artus vnnd die künigin/ auch ander ritter vnd knecht die giengen im entgegen/ den ritter zů empfahen. #B_iiv# DO künig Artus vnd seine diener den iüngling vff dem stein Florant genät sahen/ hetten sie grosses verwundren darab gehat/ vnd vereinten sich zestund in loblichen zů empfahen/ dann sie gewiß wißten/ das er aller eren/ tugendt vnnd lobes wol würdig was/ darumbe giengen sie wol gezieret mitt scho:ener kurthosye im entgegen. Als aber der iüngling die lobwürdig schare gegen im sahe kōmen/ stůnde er auff/ trat behend von dem stein/ vnd geparet zemal hüpschlich vnd schon mit neygen vnd allem hofflichen erbieten. Künig Artus vnd auch die künigin empfiengent in zů dem ersten/ mit vil freüntlichen worten vnd ere entbieten/ darnach kam die ganz messeney/ der wol erbieten vnd wirdiges empfahen auch nicht kleine was/ denen saget herr Wigoleis züchtigklichen vnd würdigklichen danck vnd alles lob/ das sie alle wunder darab hetten. Der künig ward in fragen/ wer er wa:ere/ oder was wannen er wa:ere/ oder wa hin er wolte/ vnd wie er hieß/ Er antwurtet gar züchtigklichen vnd sprach/ Herr wer ich bin oder auß was landtß sey/ weyß ich so iehe es nicht zesagen. Aber Wigoleis bin ich getauffet worden/ vnd auff genade gottes almechtigen bin ich in dises lande kummend/ hoffend die zů vinden/ dann ich eüwer vnd eüwer hochgebreyßten messeney zů allen zeyten zů den ho:echsten gedencken. Darumb ist mein begeren vnd auch mein fleyssiges bitten/ mich zů einen diener in eüwer künigklicke gnade vnd in eüwer werde messeney #B_iiir# zů empfahen. Ob ich das anders getar můten vnd begeren an eüwer künigcliche maiestat. Künig Arttus sprach vnnd antwurt im hinwider. Des ir so bescheidenlich seind begeren/ so:elt ir gůt statt hie vinden. sagt im auch zů das er in in kürtze wo:elt zů einem ritter machen. Hieruff gebot er herren Gabon sich des iünglings vnderwinden/ der das mit gůtem willen thet. Wigoleys ward on massen erfreüt. Alle gepürg von gold des gantzen landes Raucasas näm ich nicht für dise hohe gabe die ich ob gott wil verdienen will/ oder aber den leib darumb verlieren. Herr Gabon nam den iüngen in sein pflege/ wenig gedencken das er sein sun wer vnd hielt den in aller zůcht vnd lere mit sorgueltigkeit als ein vatter sein sun oder sein kind/ der gleichen thet der iunge mit allen dingen hien wider was im zůgeho:ert. Also wůchß grosse lieb zwischen in beyden/ wiewol auch einer dem andern vnbekant was so hielten sie doch nichts anders gegen einander als dann vatter vnd kinde pflegen zůsamen. In dem kam die zeyt das der künig einen turnier haben vnd ritter machen wolt/ als er auch nachgon thete. Herr Gabon furt den iungen zů velde/ den zů pannichen vnd probieren ob er zů dem thurniere geschickt wa:ere oder to:egenlichen/ Ja on zwyfel er was so geschickt/ was da an in kamen die můßten die sa:ettel raumen vnd vnder den rossen vff stan/ wie wol etlich die sich gar gewiß deüchten/ vnd auch vormalens inen so:ellichs nie mer geschehen was. Darnach als nůn vil ritter von Karidol von Curnibal vnd von Grahars zůsamen kamen/ vnnd der thurnier von fürsten vnnd frauwen geteylt ward/ hůb sich an ein hüpsch thurnieren vnd sper zerbrechen einer ob der ander vnderligen/ da vorcht herr Wigoleis #B_iiiv# der nůn vor ritter gemacht was/ solliche mannliche werck von denen wunder zůsagen wa:er/ In kürtz im ward der preiß gegeben von aller mencklich. vnd sagten/ das sie künern/ noch teürern ritter mit so wenig iaren nie gesehen hetten. Als sich der turnier nun endet/ vnd die fürsten vnd ritterschafft widerumb zů land kereten. keret auch künig Artus widerumb gen Caridol/ der werden messeney sagen wie er wolt zů der tafelrunde nach eren sitzen vnd heren Wigoleisen geselschafft vnd statt bey inen geben. Dises warde fůrgenommen vnd auch volbracht vor Caridol auff einem grünen anger der zů nechst an des künigs Palast lage/ wann so bald der mey kame hielt er hof zů veld vnder den gezelden. Dis gescha auch in dem Meyen/ das er herren Wigoleisen zů eren die tafelrunde besetzt vnnd geselschafft gabe. Wie ein Junckfrauwe zů Caridol kame vnd ein abenteür warb für Korotin #B_iiiir# ALs sie bey einander sassen redende vom menigerley/ besunder von dem werden der lob zůmal hoch gemessen ward/ wo:elche aber ir zeyt anders verzeret hetten/ ward von diser geselschaft nit gedacht. Vnd dieweil sie also mit einand redten ritt ein maget eylend her über dz velt. vnd wendet ir pferd hien zů dem ring da die werden ritter sassen/ die was vast hüpsch vnd zůmal ko:estlichen becleidet/ hinder ir vff dem pferd stůnd ein zwerglin/ sy erpeysset behend ab zů der erden vnd gebaret züchtigklichen. Die ritter enpfingen sie mit scho:ener kurthosie vnd hetten grosses wunder ab irem gefo:ert. Zůhand hůbe an das zwerglin mit heller stym ein neüß hofliede in hohem don singen/ von wellichen gesang sich die messeney ser erfreüwet/ vnd mit grossem fleiß merckten was das gesang bedeüten wolte. Als sich nůn dz gesang endete gieng die iunckfraw gar züchticklich der ritterschafft na:eher/ stůnde für den künig mit zůsamengelegten henden vnd sprach. Herr mein fraw embeüt euch dienst vnd grůß mit gantzen trüwen/ der gleichen der gantzen messeney/ laßt eüch allen clagen den grossen kummer vnd not mit den sie schwärlichen gefangen vnd vmbgeben ist/ bit betlichen so:elliche ir grosse not zů hertzen nemen vnd ir beholffen sein/ vnd einen manlichen strengen ritter zů hilff schicken/ wann die reiß darin er reiten můß zemal hert ist Nůn ist die sage in allen landen dz hie die besten vnd teüristen ritter seien so man in der welt vinden müg/ vnd darumb sůcht mein fraw hilff bey eüch/ dann ir leyder sunst alle hilff abgestanden ist/ vmb dz/ dz wir keinen mer sehen die nach abentür gen Korotin geritten/ sey eüch allen geclaget. Welcher der vnder eůch seinen preiß meinet meren/ die abentheür zů korotin zů erholen/ die on massen schwa:er zů #B_iiiiv# erholen ist/ der reyte mit mir hienwege. Auffsprungen villeicht wol hundert ritter all in mainung der reiß von dem künig zů begeren. Aber herr Wigoleyß kam den andern allen vor mit grosser gebet den künig bitten vnd vermanen seiner grossen miltigkeit mit der er niemant vngeweret von im scheiden liesse. Der künig hete in solicher gebette geren verzigen vnd keret allen fleiß darinnen für/ Aber es was vmb sunst/ er bate ye lenger ye mer vnd sprach Herr erlaubent mir dise reiß/ so hat sich alle mein not mir liebe verendet. Der künig mocht im sein begirlich gebete nicht mer versagen/ vnd erlaubet im zů reyten/ des die iungkfraw sere on massen erschrack/ reite on vrlaub weinende hienweg/ wolt sein mit nichten erbeiten/ dann sie besorget sein freche iugent würde in in diser reiß verfüren Herr Wigoleiß hieß im bald pringen Harnasch/ helm/ schilt/ sper/ vnd schwert vnnd verwapnet sich behend/ vnd ritte der maget eylend nach/ das zwerglin sahe in geschwind nach in reyten vnd sprach. Fraw reyten gemach hie kompt der ritter vns eylent nach des ir solten bebeitet haben. Die iunckfraw was vnmůtig vnd sprach auß grossem zorn. Waffen mir/ das ich mein lange reiß so gar sol verloren haben. Es ist einer bey der geselschafft mit namen herr Gabon von dem man sagt das nye kein so teürer ritter würde/ der selb wa:er on zweyfel mit mir geritten/ wer diser torecht man mit seiner pett nicht vorkommen/ vnd also komme ich heim on allen trost/ Wee mir das ich in diß lant ye kame/ seit ich so gantz trostloß von dannen scheiden sol. Das zwerglin sprach. Habent besser hoffnunge zů disem iungen ritter/ wer weißt im mo:echt villeicht die abenteüre zů Korotin vor allen andern geuallen #B_vr# vnd beschaffen sein. In dem kam herr Wigoleys der kůn tugentlich held zů im geritten/ grůsset die maget züchtigklichen vnd bat die mitt grosser bette/ das sie durch ir tugent mit gůtem willen im verginnet mit ir zů reiten in das land zů Korinth/ da er die freis vinden vnd erholen mo:echte. Die iunchfrauw sprach/ Ir beleibt oder reitent/ wig ich alß glich/ darumb so reitent wo ir wo:ellent/ eüch ist die straß gemein als andren menschen. Doch reitent dz ir mir der reyße nicht volget noch gesellet seiet. Dem Zwerglin mißfuiel solich stolze antwurt gar sere/ vnd redet so viel mit ir/ das sie dem ritter verginnet den selbigen tag vnd nicht lenger mit ir zů reiten. Abenteur wie herr Wigoleysen auff seiner ersten reyß gelange mit einem ritter/ vnd auch wie er zwen risen überwandt auff der selben farte #B_vv# HEr Wigoleys fieng an manige hüpsche abentheür zesagen/ vnd betrahtet auch mancherley damitt/ dz der iunckfrauwen der tag dester kürtzer wurde. Zů der abent zeite/ sahen sie ein burg vor inen steen/ gar wol erbauwen. Herr Wigoleys sprach/ Frauw ich reiten für/ ob man vnß heüt in diser bürg nachtso:eld geweren wo:elle. Sie sagt diser würt pflegt gar frembder sitten/ wir seyen gemaches hie verirret/ ir bedo:erfft es auch da nicht sůchen/ dann welcher ritter die hie sůchen will/ der můß den würt vor einen rit geweren. Velt in der würt/ so můß der gast zefůß vnd bloß mitt schanden von dannen scheiden/ gelingt aber einem an dem würt/ so fand er nie so gůten gemach/ aber ich rat das ir den vermeident. In dem raite der würt verwapnet gegen im. Herr Wigoleis stricket seinen helm auch ze haupte vnnd rant hertiklich auff in mit einer starcken latznen/ die den würt des lebens beraubet/ waffen des teüren helden der von dieser glenen tode zů der erden vallen můßt. Sein messeney so in der bürge waren/ erhůben sere grosse klag/ es mocht auch die werde geselschafft da nicht nachtso:eld haben/ vnd můßten nothalb fürbas reiten. Sie můßten sich die selbige nacht auffenthalten wie sie konten vnnd mochten. Die iunckfrauw ward durch dise geschichte traurig/ vnnd redet herr Wigoleisen gar nahend zů. Aber er gab der iungkfrawen gar gütenklichen antwurt/ vnnd rittten in ein forecht darinnen sie sich die selbige nacht auffenthielten. Als es nůn schier tag wolt werden/ ho:eret herr Wigoleis ein lautes geschrey vnnd ein kla:egliche stimm. Er begeret vrlaub von der iungkfrauwen zů besichigen was doch das für ein geschrey wa:ere. Sie #B_vir# sprach/ Ich enrůch mich/ reitend nahen oder verr/ ir bedo:erfft vmb vrlaub zů mir nit sprechen. Er bat sie lang biß sie ims verhenget Er raite eilends der stim nach/ do sahe er ein sitzen einer wisen kla:eglichen geba:eren vnd sich starck weren. Bey ir sassen zwen starck / die wolten sie ma:egtlicher keüsch enteret haben. Diß ersah herr Wigoleys/ vnd gedacht/ das en wo:elle got/ dz diß geschehe. Er strickt den helm zů dem haupte vnd ritte vnerschrocken mit kraffte vff die risen vnd stach den einen zetode/ den andren zů verch wund vnd bezwange den mit dem schwert/ dz er die iungkfrawen on alle beschedigung můßt fu:eren zů hauße/ den milten künig Artus/ geen Karidol/ den sein sicherheit bringen/ vnd vil dienste den künig vnd der messeney von im sagen. Nůn was das zwerglin dem ritter heimlichen nachgegangen zů sehen sein getate/ das gieng zů der iungfrauwen vnnd saget ir alles das er gesehen hette/ vnnd wie gar manlichen der iung edel ritter zwen risen überwunden hett/ vnnd ein iungkfaw von im erlo:eßt wa:er. Aber sie schatztet das alles zů nicht vnd het auch kein getauwen ir frauw durch in erlo:eßt werden sie beducht aber wol/ er wer genůg eines mannlichen gemůtes/ aber sein iugent wa:er seinem gemůt vnd fürnemmen vil zeschwache/ darumb was ir sein mitreiten zemal verdrießlich. Dises alles geschahe bey hellem liechtem moneschin gar ein wenig vor tage. Als der wzher geen/ wolt sie des ritters net erbeyten/ vnd machet sich heimlichen auff den weg. Dz zwerglin ward vnmůtig vnd sprach/ Secht den ritter wie schnell vnß der nach iaget/ ir hůt aber vnrecht/ dz ir eüch also von im vertrent vnd frembdent. Ich sag eüch/ es mo:echt eüch #B_viv# hernach groß gegen im gefrummen ob ir heüten erbitten hettendt/ wüste er nit mannes můte vnd krafft an im/ er wa:ere nach diser freiß nit außgeritten. Hie kompt herr Wigoleys wider zů seinen geuerten/ alß sie heimlichen von im geritten waren. IN dem kam herr Wigoleis wider zů seinen geuerten/ so laufft ein kleines weisßes hündlin her auff den veld gegen in/ das ein o:erlin wz im valb/ das ander rot/ vnd bedaucht die iungkfrauwen/ sie hetten nie kein scho:eners gesehen/ vnd was des sere begeren. Herr Wigoleis er beyßet behend ab zů der erden/ vnd fieng das hündlin/ vnd brachte es der maget dar mit grosser gebet begerend das sie im des weges weiter mit ir zů reyten vergünte. Sie ließ geschehen/ je doch mit vngewilligem gemůte. Zehand ritte her ein ritter die iungkfrauwen #C_ir# fragent wer ir dises hündlein gegeben hette/ vnd begeret das sie das bald vn ir wa:er geben. Sie zeyget auff herr Wigoleysen der het iren geben. Der sprach zů dem ritter/ was will dise red/ ich meine doch dz das hündlein nicht eüwer seye/ wer das aber mit gewalt der iungkfrauwen wolt nenmen/ des helm mo:echt vor mitt flammen wol befunckt werden. Den heyden verdroß der rede gar übel/ reyte eylend wider zů walde/ verwapnet sich mit fleiß/ vnd ritt durch streyt der geselschafft nach. Herr Wigoleis hette sich auch bereytet vnd hielt zů thy oft entgegen/ die sie beyde so hertiklichen ritten/ das es lustlichen was zů sehen. Aber dem heyden was es schwa:erlich zů gedulden/ dann wie gar kostlich/ der mitt harnasch vnd glantzesten zymirde darkommen/ vnd auch wie mannlichs gemůtes er was/ so vellet in doch herr Wigoleis des ersten rant zů der erden. Alß nůn herr Wigeleys den heyden hett zů tode geuellet vnnd das hündlein gefreyet/ kereten sie aber fürbas/ vnnd kament in ein vorecht by einer auwe/ da sahen sie von verrem ein klagende iungfrawen gegen in reyten/ der edel ritter begeret aber vrlaubes von der maget/ zů erfragen/ was dise frauwen betru:ebet/ oder warumb sie doch alßo seer klaget dann im frauwen klag on massen nahend zů hertzen gieng. Sie sprach/ Ir mo:egendt reyten oder beliben/ kerent hien wa ir wo:ellent/ so kere ich mich auch mein straßse. Abentheür wie herr Wigoleys einer magt einen sittich vnd ein roß oder pferd wider gewan von einem ritter. #C_iv# EE doch erlanget er durch gebett der iungkfrawen dz sie im vergünte der geschicht zů erforschen. Er ritte dar vnd fande ein klagende iungkfrawen/ er gru:esset sie tugentlich/ vnd batt im sagen wz ir innigklich weynen bedeüten wa:ere/ wann im ir grosse klag on massen zů hertzen gienge/ dann wie oder wamit er ir die wenden mo:echte/ were er willig vnd gantz bereyt. Sie sprach/ vnser here got mu:esse euch belonen vnd ergetzen der grossen trüwe vnd des grossen mitleyden so ir mit mir habt. Der gewalt vnd freuel ist mir geschehen/ haben ob hundert ritter nicht fürkommen mügen gegen eynes eynigen mannes manheyt/ vnd sie fienge an vnd saget im diser sach anfang/ mittel/ vnd das ende. Er sprach fraw ich bit durch eüwer ere/ ir reytendt zů meiner frauwe die do:erten halt/ vnd sindt die bitten dz sie mit eüch zů den eüweren reyte/ ich ding mitt kampffe eüch von diser klage erledigen/ oder mich von ritterlichen ere scheyden. Sie ritte mit dem ritter zů der maget/ bate die bettlichen mit ir zů reyten/ vnd saget ir alle #C_iir# dise geschicht/ wie der künig von jrlande alle iare dar schicket einen sittich der die sprache wol künde in einen scho:enen vnnd kostlichen guldin geheüß/ vnnd auch das teürest vnnd scho:enest roß oder pferde so man es vinden mo:echt/ vnnd das alles solt man geben der/ die fur die scho:enest auff disem hoff wurde erkennet. Herren vnd frawen also da wa:eren/ erteylten dise presentz zů recht mein sein/ vnd die mitt mir hinweg zefu:eren. in dem kommet dar ein reüter mitt seiner ameyen/ nimpt mir dises alles bey mir ir aller angesicht/ vnd gibt dz seiner ameyen/ vnd fůrte es auch mit gewalt hinweg. Nůn ha:et sich diser iunge ritter eüwer gefert erbotten mir das mit den kampff her wider gewinne/ oder sich von ritterlichen eren scheyden/ darumb so bitt ich eüch mit mir zů reyten/ wann das ho:ere nicht weyte von dannen ligt. Sie ritten miteinander dahin/ vnd sahen bald mannig scho:ene gezeldt vor dem walde auffgespannen oder auffgeschlagen mit grossem reychtumb vnnd auch mit vil frembder gezierde. Dise iungckfraw fůret die darkommenden gest mit ir zů irer nyftlen/ die was des künigs von Persia dochter/ auch hochgebryßet durch ir scho:ene vnd groß tugendt/ so ir bywoneten balde fraget/ wer dise geselschafft wa:er/ das warde ir alles vnd auch des ritters fürnemen gantz gesagt. Vnd als sie für das gezeldt kamen/ wurden sie von der künigin vast wol vnd freüntlich empfangen/ vnd fůret die mit ir zů gemach. Der ritter ward verwapnet vnnd waßser dargebracht mit dem er das eyser ram von im zuge/ vnd mit kostlichen kleyderen bekleydet. Zehande gieng er zů der klagenden iungckfawen vnd vorschet an welchen enden der übermu:etig ritter von dem sie gewalte duldet sein mo:echte/ bat sich dar weysen vnd sprach/ #C_iiv# Fraw ist er eüch rechtens wider/ so beherte ich es eüch mit kampff/ oder ich verleüre hie meinen breiß vnnd ere. Hiermit fiengen sie sich/ der ritter vnnd die zwo maget zerhenden/ vnd giengen für jenes ritters gezeldt. Als er die geselschafft ersahe/ sprache er hochmůtigklich zů her Wigoleys/ Was werben ir hie mit disen scho:enen frauwen/ begerendt ir etwas frembder ding/ so bescheyden mich eß hie wol bald. Herr Wigoleis der kůn held sprach gar züchtgklichen/ Wißt das mein herkommen nicht anders meint/ dann ob eüwer ere/ ob ir selber wo:elt. Ir habendt diser maget/ als ir dann selbs wüßt/ iren gewin mit gewalte entfrembdet/ doch mügt ir solliches mit eren wol widerkumen/ so ir bedenckendt das es eüch nicht zimmet/ solliches in raubß weyß hinweg zů fůren/ dz hohen breyß vnd alle ritterliche ere so sere verkrencket. Der übermütig man antwurtet sprach/ seit ir vmb predigens willen herkommen/ so heisset eüch zů veld ein gestůl auff machen oder richten. Ich rate aber eüch/ das ir mit eüwer frawen hinweg geendt/ vnd sagen ir/ ir seyent hie gewesen. Herr Wigoleis sprach/ Gelaubent in aller warheit/ das ich eüch ein predige thůn will von der ir den ablas mit schanden von dannen werdt tragen vnd ich beüte eüch kampff für dise maget/ da wüßt eüch nach zehalten/ das ir morgen so:elt kommen zů rechter kampffß zeyt/ vnd ho:erendt der predigt wol eben zů/ wann da so:ellen helm vnnd schwert mannlichen erklingen. Dise ma:er waren bald in das ho:ere gesagt/ vnd was nyemadt/ den des nicht wundert/ das sich ein so iunger ritter wider einen solichen mitt mannheit verma:erten man streytes je angenemmen to:erste. Nůn morgens als sie meßs vernommen hetten/ kamen sie beyde #C_iiir# verwapnet zů velde/ vnd zemal kostlichen gerüstet vnd ritten in den ring/ vnd ir jegklicher hoffet seinen breyse erho:ehen. Man bote in zwey starcke sper zehanden die namen sie/ vnd ritten einen so:ellichen starcken ritte auff einander/ dauon die sper zerbrachen vnd in der ho:ehe vmbflugen. Als sie die sper zerbrochen hetten/ griffen sie zů den schwerten/ aber erst gieng es über die schilt/ dann ir keyner begeret fliehen. Sie schlůgen beyde vil ellendthaffter schleg/ vnd triben sere an einander vmb. Zů letst schlůg her Wigoleys sin kempffer dz er gestrackt vor im in den molten lag. Als aber er sahe dz ienner seiner krafft ersigen was/ ließ er in also ligen/ vnd wolt in nit fürbas zwingen. Da aber er wider sein krafft empfing/ erholet er sich des schlages/ vnd lief Wigoleysen wider an/ da sahe man feür von helm vnd schwerten ob in erglo:esten/ jetweder wolte von dem anderen sterben oder den bryß behalten. Hie fichtet herr Wigoleys mitt dem roten ritter/ vnd behůbe den streyt. #C_iiiv# DEr übermu:etig man/ den man den roten ritter nennet/ vmb das er ein rots har hett/ er hies aber graff Hoigir von hanagen oder von monneßfelt/ tribe herren Wigoleisen mit schlagen so lang die ban was/ da warde hend winden vnnd groß klagen von aller menigklich. Es was auch da gemacht ein gestu:el/ darauff herren vnd frawen vngeirt den kampff eygentlichen sehen mochten/ die wurden alle betru:ebt/ besunder die frawen růfften zů gott mit gewunden henden/ vnd begerten dem iungen ritter heyles. Herr wigoleys gewaret diser klage/ empfieng neüwe krafft vnd sprach/ Nůn wer dich du werlicher held/ wann ich hab dich mit streit bißher gesparet. Er schwang sein arm gen ho:ehe/ tribe den helden wider zeruck/ vnd mit einem schlage/ vellet er in zů der erden/ vnd brache im den helm von dem haupt/ vnnd bezwang in ritterlich viantze/ die auch iener můste geben. Vnd als sich der streit endet/ vnd herr Wigoleys gesiget hett/ gebot er dem grafen on verziehen solte er gen Britonie reyten/ vnd künig Artus sein sicherheyt bringen/ im seiner messeney vil dienste sagen/ vnd sagent im zů/ Der ritter mit dem Rad habe eüch dar gesendet. Der graf sprach/ Herr ich getruwe eüwer genade wo:elle sich mir bas zů erkennen geben/ wenn es mo:echten ir vil meer rad fůren dann ir/ die mit manheit noch mit allem eüwerem hohen briß sich niemer mer geleichen. Her Wigoleis sprach/ durch eüweren hohen breyß/ will ich eüch meinen hohen nammen nicht verhalten. Fraget jemandt wie ich heyß/ so saget ich heiß Wigoleys/ vnd habe willen zů reyten gen Korotin die abentheür daselbs zů erholen/ got der #C_iiiir# herr verlihe mir genade vnd auch das zů volbringen. Diser groß haßse so die zwen ritter zesamen gehapt hetten/ warden liederlich verso:enet. Der graf gab die kleynet die der iungkfrawen zůgehorten wider/ schied freüntlich ab/ vnd reyt gen Britoni/ zů leysten sein viantze. Herr Wigoleys warde von herren vnd frawen zů gemach gefu:ert/ die sich all seines siges erfreüwten vnd im groß ere vnnd würde erbuten. Des anderen tages dar nach/ ergienge der hof/ jeder keret mit seinem gesind dannen er kummen was. Aber herr Wigoleys vnd sein geselschafft/ ritten mit der iungkfrauwen für die er gefochten hett biß sich ir weg teylten/ die bat in mit grosser bet/ mitt ir heim zů reyten. Er entwo:eret sich hüpschlich vnd sagt das er die abenteür zů Korotin sůchen vnd erholen wo:elt/ oder darumbe sterben. Da aber sy in mit nicht erbitten kunde/ wolt sie vor großem vnmůt der reychen presentz so er ir wider gewunnen hett auch nit behalten/ vnd sprach/ Seid ich der gebet von eüch vezigen bin/ so nempt auch hin die kleinet die eüwer freche hand manlich erfochten hat. Do wolte der der gaben nicht/ vnnd sagt/ das im diß in keinen weg gebüret/ so wolt sie ir auch nit. Also hetten sie ein langen streyt/ ir jetliches wolt dz ander der gebet nicht geweren. Zů letst schlüge die das scho:ene pferdte vnd den sittich von ihr/ vnd nam vrlaub/ vnd ritt vnmůtig hinweg. Als herr Wigoleys sahe dz diß nit anders sein wolt/ gab er der iungkfrauwen die presentz mit der er von Britoni außgeritten was. Das zwerglin das zum pferd geho:ert/ hůb an zů sagen von seinem herren dem künig von jrland/ vnd sunst vil frembder geschicht/ damit sie den tag kürtzten. Zů abent sahen sie ein kostlich gezeldt daruor. l. #C_iiiiv# spere sta:eckten/ sie wüßten nit wer der herr was/ vnnd was er hie mit meinet. Herren Wigoleysen ward wol zů můte/ dann er wol verstůnd ritterschafft der enden zů vinden. Er rayte für zů erforschen was dises ding bedeütet. Als aber der herr diser gezeldt den ritter zů reyten sahe/ sas er bald auff vnd reite gegen im vnnd sein geselschfft vast wol/ er fůrts mit im in sein gezeldt vnd schůff in gůten gemach/ vnnd erbot in es zemal wol. Darnach sprach der herre zü her Wigoloys/ Ich fraget geren wer es mit eüweren erlauben wohin ir mit diser maget der lande hin keren wo:elt. Her Wigoleys sprach/ Dise maget hab ich vor künig Artus den gezwanck irer frau wen kla:eglichen klagen ho:eren/ darbey auch sagen/ wer abentheür erholen wo:elle/ der soll kommen gen Korotin/ da vindt er genůgsam aller abenteür/ diser raiß hab ich mich vmb willen irer klaren frawen zů erholen vnd vnderstanden/ gott wo:elle das ich dises nach breyß volbringe. Der würt sprach/ got ernere vnß beyd vnd verwandel vnser gemůte/ ich gelaub gentzlichen vnser einem sey die selb abenteür beschaffen/ wann vnser zehen haben lang darnach geworben/ biß die neün dahin geritten nacheinander erstorben vnnd in der not dot beliben sindt. Seydmal aber wir beyde auch můte dahin haben/ so bit ich eüch ir laßt vnß mornen spere vnd schwert darumb entscheyden welcher vnder vns zweyen die abenteür erholen so:elle. Herren Wigoleysen geuiel diß fürnemmen vast wol vnd sprach/ Herr ir habt wol vnd recht vrteylet/ vnd eüwer ritters getat erkennet das eüwer breyße durch disen rat billich erho:ehet vnnd hiedurch gelopt werde. Diser ritter sprach/ so laßsen wir es auch also beschehen/ wüst auch dz ich gar geleych mit eüch will #D_ir# teylen/ seid ich sihe das ir nicht habt dann ein spa:er/ der hab ich den vollen/ der ich eüch sechse gib/ vnnd sechs knaben darzů/ die eüch mitt diensten so:ellent verpflicht sein/ vnd behalten mir selbst auch sechs knaben vnnd sechs sper/ also/ dz ich zů disem kampff eincherley vorteyl sůchen noch haben will. Herr Wigoleys nam dises zů gůt mit grosser dancksagung/ vnd vertriben den abent mitt manigerley abentheürlichen vnd kurtzwiligen historien/ biß dz es zeyt was zeschlaffen/ do warde jetlicher person durch růw nach iren statten besunder gepettet. Hier rennen zwen ritter miteinander vor einem gezeldt darumb vil sper stecken. NVn morgens als sie meßse vernamen vnd zůmorgen gessen hetten/ kamen sie verwapnet zů velde vnd kostlich gemusteret waren/ man reichet in dar zwei spere/ die wurden gar bald ritterlich #D_iv# verthan/ man botte in dar zwey andere/ die zerstuben zů kleinen spreyssen. Do aber der ritter an dem iungen sollicher sto:ercke empfinden ward/ nam im groß wunder vnnd meynet ye er wo:elte in vellen/ sy namen neüwe sper/ vnd machten die bann vast weite/ vnnd rantten einen solichen starcken ritt vff einander das sich die spere zerschifferten/ vnd in der ho:ehe vmb flugen. Als nůn ir yegklicher sechs sper zů nichten gemacht hette vnd doch ritterlich besassen/ da bracht man dar zwey ander starcke sper vast wol gea:edert/ aller erst ersuchten sy all ir kro:efft/ vnd ritten ein so starcken ritt vff einander von dem der theür ritter der wirt vmb sein leben kame. Herr Wigoleys erpeyset zů der erden/ vnd sprach/ waffen/ das dein manheit von meiner hand erstorben ligt/ verflůchet sy der preyß den ich hie erholet hab/ dich klagen auch billich alle ritter vnd edlen frauwen/ mitsampt mir/ ach das ich ye her kam/ seyd du dein werdes leben von meinen schulden verloren hast Also vnd der geleichen klagt herr Wigoleys den teüren ritter on massen sere/ das der so frů vmb sein leben was kommen vnd solt do todt ligen. Er gebotte dem gesünde das man den werden totden leib/ bald solt zů der kirchen bringen/ vnnd in da begraben vnd bestaden solt mit vigily/ vnd seelmessen singen vnd lesen als im gebüret. Hiemit vrlaubet er sich vnd ritte mit seiner geso:elschafft die straß genn korotin. Do aber die junckfrauwe sein manlich getat nůn so offte gesehen hett/ vnnd zůuoran yetzo mit disem wo:erlichen ho:elden/ do fienge sy ein hertz zů im vnd sprach genadet lieber herre ho:ert vnd empfahet meine wort zů gůtem dann ich bekenne mein groß verschulden/ darumb sůch ich genade bey euch #D_iir# vmb das ich so stoltze geen eůch gewesen bin/ gott sey mein zeüg das mir nie kein ritter so wol geuallen hat als ir. Aber durch eüwer iugent willen/ nicht durch zagheite sorget ich mein reiße verloren haben. Er sprach ach reyne iunckfraw dises würt gůter ratt/ vnnd ist gantz gegen eüch verkoren/ nůn sagt mir wie die abenteür zů Korotin stee/ vnd wie die sey zů erholen/ sprach sy. O herr mir ist schwa:er dauon zesagen/ wann diser grauwen brent mein hertz on massen seer/ vmb das ich eüch in dises landt gebracht hab/ in dem ir als ich besorg gewysen todt erholen werdent/ vnd schrey waffen/ ouwe mir diser grossen not/ das ich eüch ye her habe gebracht/ das aber ich eüch lange vnd vil daruon sagte/ so were es für nichten/ wann niemand weißt daruon ze sagen/ dann alle die ritter die nach diser abenteüre reytend/ der sehen wir leyder keynen nymermer. Jedoch so sage ich eüch wie sich die grosse nott zů dem ersten anfieng/ von einem schno:eden valants man/ ist yetz wol zehen iare. Mein herr der was ein theürer kůner ritter/ vnd auch ein geborner künig zů Korotin/ der erzohe an seinem künigklichen hoff/ den verflůchten valant/ mit namen Roas von gloys/ vnd hielt den selben für gantz frumm vnd gerecht/ vnd achtet yn in seinem gemu:et vil besser dann er was/ er gabe im auch gar einen reichen solt/ vil gůts vnd grossen gewalt in seinem hoffe für die andern all. Aber mein herr der ward leyder ellentklich vnnd fa:elschlich von im betrogen/ dann der vngetrew mo:erder kam eines morgens mit etlichen seiner genossen/ vnd ermo:erten meinen herren/ vnd drey hundert ritter mit sampt im/ alle weil die noch schlieffen vnnd in dem bedt lagen. #D_iiv# Hie schlecht Roas mit seinen gesellen den künig vnd die ritter in den betden zů tode. Vmb dis mortlich morde ist der verwalte bo:eßwicht in allen landen verhasset vnd gefeindet/ noch dann kan noch mag sich leyder nyemand an im gerechen/ dann er zauberey so wol gelert ist/ das im niemandt zeschaden kommen mag/ er fürcht auch nit aller menschen drouwen/ noch kein veintschaffte. Hierumb liget dises gůt landt gantz o:ede/ vnd alle gebeü darinnen verderbent/ dises laster ist vns zůmal schwa:ere vnnd haben in manig weiß gedachte durch was vns doch mo:echt geholffen werden. Aber wir haben byßherr nichts geschicket/ vnd leyder in vnser hilffe manigen kůnen ritter vnd wo:erlichen ho:elden verloren/ dan alle die ritter so in die freys reitten/ bringt ir keiner die ma:ere herwider/ vnd darumbe wissen wir auch nit mer #D_iiir# dauon zesagen. Dann alle abent so kompt ein vast scho:ener wurme zů dem geschloß Roymund genant/ vnd der wurme tregt auff seinem haubte ein vast kostliche kron sein farb ist vast lieplichen zů sehen/ vnd so der wurm dar kompt so wartet er biß er einen ritter verwapnet nach im reiten siehet/ dann zehandt so wendet er sich vmb vnnd auff die strasse geen korotin/ dem selbigen wurme volgen dann die ritter nach/ wie es aber fürbas vmb in ein gestalt habe das künden wir nicht wissen/ wann wir deren ir keinen nymermer gesehen haben/ wer aber diß zauberey zerbrechen vnd das lande gewinnen mo:echt/ dem ga:eb man mein frawen die scho:eneste vnd wunneklichest. Larye mit sambt dem gantzen land dar zů. O woll dem werden ritter der die reyne und scho:ene ameley sol haben/ fürwar er vnd all sein freünde mo:echten sich soliches heyles ewigklichen erfreüwen/ wie aber die bey leben vnd dem mordtlichen mo:erder nicht in sein hend kommen sey/ will ich eüch kürtzlichen bescheiden. Es fu:eget sich von geschicht oder villeicht auß besunderer gottes das meinn alte frouw mit irer tochter Larye von Korotin hinwege fůr gen Roymund vff das schloß daselbest den meyen zů bleyben/ biß mein herre hinach ka:em/ das leyder geschlingen durch den verwalten verra:eterischen mo:erder fürkommen wardt/ gott wo:elle das wir in kurtz an im gerochen werden. In dem da kament sy dem schloß Roymund so nahent/ das man sy von dem selben schloß wol sehen mochte. Der truckseß verwapnet sich behende vnnd ritte in entgegen/ der selb was der teüristen vnd berůmptisten ritter einer in den landen/ der fůrte an seiner glantzen ein vast kostliches paner/ darinnen #D_iiiv# was gemacht die form eines wurmes von dem vor gesagt ist. Herr Wigoleys fraget die jungfrawen was diser ritter damit meinet. Sy sprach herr/ diser ritter ist hie truckseß/ vnd wol der kůnest ho:elde einer dem niemandt geleich streitten oder rennen kan/ dann seiner sto:erck vnd manheit on massen vil ist/ vermeidet er eüch so bitt ich eüch ir lassent in auch vngeirret von eůch reitten. Herr wigoleys sprach das wo:elle gott nit/ das ich ymmer keinen man fliehe er velet mich auff den samen/ oder im beschichte das selbig von mir. Da bande Herr Wigoleys seinen helm zů haupt vnd keret ritterlichen gegen ym/ sy manten die ire pferde zů beyden seyten mit scharpffen sporen/ vnd ritten ho:ertigklichen zesamen/ mit sollichen grossen kro:efften das der spere trymer sich in den lüfften winden theten/ sy besassen beyd manlichen den truckseßen nam groß wunder das im der gast besessen was/ er rytte dar vnd nam in beydem zaum vnd sprach herr seyt gott vnd mir wilkommen her in dises lande/ darnach empfieng er die junckfrawen/ die saget im alles das/ was sich biß daher vff diser reyß ye verloffen hette/ in einer kürtze/ sy ritten miteinander zum hoff/ da wurden sie mit grossen eren gar schon vnd ko:estlichen empfangen von den herren vnd den edlen frauwen. Hie empfahet die künigin Larie herr Wigoleysen vom rad mit iren iungfrauwen vnd dienerin. #D_iiiir# FRaw Larie kam her gegangen in engels weise/ zů empfahen iren klaren gast/ denn sie nach gewonheit des landes empfieng/ mitt küssen vnd freüntlichen vmbfahen. Er dancket der minnigklich/ freüntlich so beste er kunde. Darnach ward er gefüret da er entwappnet warde/ vnd das eyßer ram von im gezogen. Da warde im gebracht der kostlichen leinwat/ auch kleyder von blyat vnd felle gemacht vnd geziert mitt grosser reicheit. Vnd die weil er sich entwapnet vnd sich von neüwen in die kostlichen kleyder bekleydet/ saget die iungfrauw auff dem pallast der künigin vnd der messeney von seinem mannlichen getaten/ auch von dem rosse vnd sittich so er gewunnen vnd allen anderen streiten so er bißher gethan het. In dem ward zeyt zeessen. Die künigin schůff den gaste zufůren in iren palast/ dz geschahe/ aller menglich was begirig zů sehen den iungen/ wolgestalten ritter der in zů troste in das landt kommen was. Man machet #D_iiiiv# im zů eren grosse fro:eüde vnnd vil kurrtzweil/ vnnd fůrte in zů der iungen küngin zů tisch/ do ward es im also erbotten vnnd auch gedienet/ das er im es selbs. nitt besser mo:echte erdacht oder gewünschet haben Auch alle die da waren/ erfro:eweten sich seiner kunst vnd wünschten im viel siges zů der abentheür. Der kůn helde merket wol das sie in mitt trüwen meinten vnnd ward durch sollich ir freüntlich enbieten so vil meer dester begiriger die freuenlichen abentheür zů erholen. Als es nůn zeyt was zeschlaffen/ begeret er gůte nacht zů der künigin/ vnd darnach zů aller messeney. Man fůret in in ein kammer künigklichen gezieret vnd wol geordnet. Er stůnde an einem venster zů besichtigen der lande gelegenheit/ vnnd sahe von verren brinnen ein helles groß feür/ er fraget zů stunde ob dises von vrleüg gescha:ehe/ sie sagten neyn/ vnd sprachen/ Herr es ist zů Korotin da der künig vnnd die sinen ia:emerlichen ermo:erdet seindt/ was aber dises feür bedeütet oder meinet/ wissen wir nicht/ dann das wir das alle na:echtlich nacht sehen scheynen. Hie mitt legt er sich vnnd auch die anderen ritter zů der růwe. Aber her Wigoleys vnd die iung künigin schlieffen der nacht nicht vil/ dann in lieblich gedenck vnnd manigerley zůfel die inen vil vnrůwe machten/ dann ir jetliches dem anderen sein herz vnd gemu:et ergeben vnd im selbs gantz entfrembdet hette. Hie nimbt Her wigoleys vrlaub von der künigin/ vnd wie sich herr Wigoleys auß zů der abentheüre rüstet/ vnnd wie es im mit dem wurme ergieng. #E_ir# NVn morgens als es tage wardt/ stunde herr Wigoleys der vnuerzagt held auff verwapnet sich mitt fleyß zů seiner dannen fart. Vnd gienge hin zů der kirchen zů ho:eren das go:etlich ampt/ vnd da empfahen den segen/ mitt dem er in sunderheit zů diser not gesegnet warde. Als er zů dez münster kam/ da ward ein groß gedreng/ dann ein jetlicher wolt den ritter/ durch den sie hoffeten erlo:eßt werden/ sehen. Da aber nůn das ampt der heiligen meß volbracht/ vnd er von dem priester mitt manigen gůten wort außgesegnet warde/ fůrt in die ritterschafft wider zů hof/ da was der imbiß bereytet vnd herrlichen zůgerichtet. Als der auch endet/ gabe im auch die iung künigin ein brot oder kůchlin gemacht von gewürtzen vnd grosser meisterschafft/ im auff sein ellende reyß vast wol dienendt. Der tugendthafft helde eylet seer von dannen/ vnnd besorget anders nicht/ dann zů lang verziehen/ je doch #E_iv# můst er des wurmes da erharren und erbeiten. Vff den abent kam der gekro:ent wurme für das burgthor als bald der ho:eld den ersahe da nam er vrlaub von der künigin die in dann freüntlich vmbfieng/ vnd mit manigen heissen za:eher vil heiles winschet/ vnd von got dem herzen im siges von gantzem hertzen begeret/ er danket ir auch züchtigklichen mit hübschen lieplichen worten vnd geberden/ hie mit warde mund von mund berůret/ dar nach nam er vrlaub von der gantzen messeney die im auch alle siges winschten/ vnd auch von got dem herren begereten. Es was auch niemand vnder inen allen die in sahen die im nicht besundernn segen nach wünschten/ oder villeicht vngeweynet beliben. Er saß auff sein pferd vnd ritt fro:elichen vnd vnerschrocken dem greülichen wurm nach/ der strich nach seiner gewonheit hin zů dem walde. Der vnerforcht ritter ritte im nach/ biß sich der nacht tru:ebe anfieng/ nit lang dar nach gieng der mon her/ mit vollem schein dauon er wol weit vmb sich sehen mochte/ herr Wigoleys sahe ein burck vor im die mit grosser kost vnd auch mit grossem fleiß vnd auch mit vil hohen thürnen vnd erckeren vast wol geziert vnd erbawen/ auch mit vil greben all wol außgefůtert in solicher forme. Ob alle künig darfür ka:emen das sy der nicht schaden mo:echten/ vor der selbigen burck lag ein scho:ener grůner anger/ daruff ein vast hohe vnd breyte linden/ der wurme gieng dem ritter vor eins ganges hin zů der linden vnnd so balde er dahin kam warde er von stundan in menschliches bilde verkeret/ auff seinem haubt trůg er ein vast kostliche kron vnd wolgezieret/ des sich dann herr Wigoleys gar sere verwunderet. Zů dem er sprach biß got vnnd mir willkommen her in #E_iir# diß lande/ der nem deiner reiße selbs war/ vnd gebe dir got gelück vnd sige durch sein go:etliche barmhertzigkeit/ im dancket der ho:elde tugentlich vnd sprach/ herr ich hab wunder ab eüer ga:ehen verwandlung/ vnd ist mir doch besunder ein grosse freüd zů sehen/ vnd bitt eüch bettlichen mich diser fremder gesicht bescheident/ er sprach/ ich bescheide dich es in kürtz in der warheit. Hie helt herr Wigoleysz zů rosz bey dem gekro:enten künig vnder einer linden vnd gibt im der künig ein blat oder plu:ed von der linden. ICh bin hie künig vnd herre des gantzen landes gewesen/ vnd mein gewalt name weyten strich in manig end der welte. Dises weret biß got der herre über mich verhenget sein schwa:er gericht/ also/ das meine tag vnd mein #E_iiv# gewalt gechlingen mitt vnbereytem tode fürkommen ward/ wann der vngetreüw heyde Roaß von Gloys den ich auß meiner gu:etigkeit von iugent auff erzohe/ vnd dem alles gůtzs getrauwet habe/ dem reyet sein valsches vngetreüwes hertz/ dz er mich vnd alles mein hoffgesindt/ so bey mir waren/ velschlichen ermo:erdet Dz aber mein gemahel vnd mein tochter vmb der willen ir in dise not geritten seit/ genesen sindt/ wz vrsach/ dz sy der zeyt nicht bey mir/ sunder zů Roymund woneten. Als villicht gott der herre haben wolte/ zů den ich getrauwe er helffe eüch diser reyß zů gůten ende bringen/ da mit ir meiner tochter nach allen eüweren willen geweret werdt/ der ich eüch vor aller welt vergünne/ seydt eüwer klare iugendt so frů nach eren/ tugendt strebt eüch wol anerbendt von eüwerem vatter herren Gabon/ der je also gelopt/ dz man seinen breyß zů den ho:echsten zelte/ darumb er auch zů Karidoll bey der tafelrunde billich die ho:echsten statt besasse. Herr Wigoleys sprach/ Lieber herr/ ich bitte ir wo:ellent mer von meinem vatter sagen/ wann ich des leyder nie kundt habe gehabt. Er sprach/ ir seyt doch ta:eglichen bey im gewesen vnd im von erst jn künig Artus hoff worden/ vnd der des hofes ere mitt all pfliget. Er batt auch alle sein zeyt on allen falsch mengklichen obgesiget. Hie mit da ließ er die rede vnd zeyget im ein glefy in einer stein wande/ vnnd sprach/ Holendt oder bringent die glefy die würt eüch vast nutze gůt sein/ dann mitt der sollendt ir dem wurme Pheton angesigen/ das mit grossen no:eten vnd gar kaum geschicht. In dem brache er ein plu:edt von dem baum/ vnd reichet die dem helden dar vnd sprach Diser geschmacke ist für gifft vnnd auch für bo:eß #E_iiir# geherr eck/ vnd darumb behaltents bey eüch. In dem sahe Wigoleys drey hundert gůter ritter her kommen/ allesampt schwartz/ der gleichen auch die glefy. Panir vnd wz sie vmb vnd an fůrten wz bestrichen wie hartz. Ir geschrey wz kleglich/ nitt anders dann ach/ we. Er gedacht/ ich laß der also nicht fürreyten/ es můß je vor ein rant von mir erkrachen. Er nam sein sper vnd rant můtigklichen auff ir einen/ vnd traff auch ritterlichen/ daruon im zehandt die glefy alle ward brinnen. Er keret behend wider zů dem bekro:eneten künig/ vnd fraget wer dise frembd vnd vngeheüren ritter sein mo:echten. Er sprach es seind die ritter mein hoffgesinde die bey mir seindt ermo:erdet/ vnd sag euch dz vnser pein nicht klein sindt/ darumb bittendt got den herren mit fleyß für vns/ dz vns der durch seiner bitteren marter vnd todt so er an dem fron kreütz für vns gelitten hatt/ erledige auß disen schweren peinen/ die als ich hoffe sie hu:eten werden so:ellen/ durch seine go:etliche erbarmung/ mitt der er vns in besunder begnadet hat. Auch ist hie an diser stat bißher mein paradeiß gewesen/ vnd sage eüch wa mit ich das verdienet habe. Die weil ich noch in leben was/ gab ich alle tag ta:eglichen den armen dürfftigen auff disem anger dz almůsen durch gott den herren vnd seiner můter marie mit meiner eygen handt. Hie mit bewar eüch gott vnd laß eüch genade vnd hilff vinden/ mitt der ir all eüwer not überwindent/ wann ich kan noch mag nicht lenger bey eüch beleiben. Hie kompt dz ungeheür thier für ein schloß/ darinn ein künig wonet/ vnnd warff feür auß seinem maul/ das dz selbig schloß brennen wardt. #E_iiiv# DEr künig ward widerumb verwandelt in gestalt eines wurmes/ vnd gieng zů dem schloß die ritter riten vor im durch die pforten mit kla:eglichem geschrey/ er stunde aber außen an der maure vnd bließ an einen zinnen von dem die burck überal in hellem feüre ward so laut brinnen/ das man das feüre zů Roymund scheinen vnd helle brinnen sahe dann wie diß zů nachtes alles verpran/ so stůnd es doch zů morgens wider gantz vnd wol erbawen/ herr Wigoleys hielt vnd sahe dem feür mit fleiß ein weil zů vnd sahe ein schar schneweisser tauben/ auß den flammen gen ho:ehe fliegen des in zemal sere wundert/ doch gedacht er zů letst/ es wa:eren die lieben selen/ deren ritter die er vor gesehen hette/ er dancket vnd lobet got diser geschicht vnd rait hin zů der steinwand/ vnd fand die glefy als im der künig gezeyget hett. Herr Wigoleys raite aber fürbaß durch das landt/ vnd kam zů abent auff einen scho:enen gru:enen anger/ er fande daruff sitzen ein frauwen #E_iiiir# on massen sere klagendt/ als er dass an irer weise vnd geberde wol sehen mocht/ wann sy ir gebend har vnnd kleyder zerrissen vnd zerfleret hette zů der reyte der ho:elde vnd sprach zů ir. Fraw nicht gebarent also/ vnd sagt mir eür grosse beschwerde/ ich fürkomme das ob ich das anderß vol bringen mag. Die fraw sprach O gott was sol ich sagen/ o wee mir armen frawen das ich von diser ia:emerlichen klag nicht kan ersterben/ vnd doch mein Ameys yetzunt villeicht tod ist/ waffen mir dises leydigen tags/ vnd hůb an zesagen vnnd sprach Wir ritten peyssen her auff dise gru:ene heyde/ vnd vermeineten da gantz sicher sein/ da kam der grausam wurme phethon/ vnd trůg mir meinen ameisen vnd sunst ku:ener ritter drey mit gewalte hinweck. O wee mir diser grossen not/ das er mich nicht mit sampt meinem Ameys hinwege getragen hatt/ herr Wigoleys sprach/ frawe thůt messigen eüere klag vnd zeiget mir der enden da er sy hin getragen hatt/ ob ich die helden noch inn leben vinden künd vnd in zehilff kommen mo:echte Sy sprach neyn herr/ ich bitte ir verzeichent dise reyß wann mir damit nit eines hares groß geholffen wa:er besunder mein klag hier durch gemeret wirt/ vmb das ir von meinent wegen auch tod da blyben můßt. Er sprach/ fraw habt bessere hofnung zü gott dem herren vnd auch zů mir der fu:ege es zů dem besten/ ich bin vmb abenteür auß kommen/ die weil got will mir seiner hilff erholen oder ritterlichen sterben. Er nam vrlaub von der frawen/ vnd stricket den helm zů dem haubt vnd rite hinweg/ got sey sein geferte vnd behalte in yn seinem beschütz/ wann im hilffe noch nie so nott warde. #E_iiiiv# Er ritte nicht lang/ er ho:eret die baum so in dem wald waren sere laut erkrachen vnd ernider vallen. Er ritte dem gedo:ene nach/ vnnd kame gerichtes auff des wurmes spore. Als er den sahe/ gesegnet er sich offt mit dem zeychen des heiligen creützes/ vnnd het groß verwunderen/ das gott der herr sollich grausam vngeheür creatur auff erden hette lassen werden. Es was ein sollich vngeschickt grausam thier/ das ich durch wunder ein teil seiner gestalte hie sagen můß. Sein haupte was on massen groß vnd auch zů mal vngestalt/ mit schwartzem vngeschaffnem har/ darauff einen kampp als ein han/ aber on massen groß vnd hohe/ sein schnabel bloß wol einer klaffter lanck vnd einer elen breyte vornen an gespitzet/ vnd schneyde als ein neügeschliffen sper/ sein zen waren geschaffen als einem eberschwein/ aber sere lanck vnd breyt/ die augen rot vnd greüwlich zesehen/ der co:erper sinwel vast groß vnd lang/ der bauch grün vnd in den seyten geel/ vnd von dem haupt biß in den schwantz einen starcken scharpffen grad/ gleich dem cocodrillen vnnd an der farb val. Er hette auch groß vngeheür flügel/ gespiegelt als eines pfauwen gefider. Die füß groß als eim griffen/ vnd rauch als einem beren. Der halß was im vast nider gebogen zů der erden/ vnnd von grossen starcken knorren als die wyder ho:erner. Sein hautte was alle hürnen mitt breyten schůppen über den gantzen leibe. Was soll ich von der grausamlichen/ schedlichen creatur meer sagen/ Es hatt nie kein man so vngeheüres/ erschrockenliches gesehen/ vnd von dem so manig mensch vnd thier ir leben verloren haben. #E_vr# Hie durchrennet herr Wigoleys den wurm mitt seiner glenen. ALs herr Wigoleys dises vngeheür thiere recht ersahe/ thet er mit grosser andacht für sich das zeychen des heyligen creützes/ vnd sprach/ Herr almechtiger gott/ ich beuilhe mich dir vnd deiner lieben můter/ hilff mir herre mein gott diß vngeheür thiere überwinden/ dz on zwifel den vnd aller lebendiger creatur to:edtlicher veinde ist. Mit disen worten sprengt er dem wurme na:eher/ der hette den ritter mit seinem schwantze dreyfach vmbwunden. Der tugentlich/ vnuerzaget held manet sein pferd mit scharpffen sporen neiget die glefy vnd rennet die ritterlichen in den wurm biß an die handt. Als der wurme des stiches empfande/ schrey er ein sollich vngeheür laut geschreye/ von dem baum vnnd berg erwagten/ alß ob die mit all zehauff zerbrechen vnd #E_vv# zerfalen mu:esten/ er stro:eckt den schwantz vnd ließ den ritter vallen/ keret seinen schnabel herumb gegen dem ritter/ vnd erschnallet auch mit den zenen so laut vnd gebaret so fra:eßlichen/ als ob er den ritter verschlinden wo:elte/ herr Wigoleys hete sich genůg zů erwo:eren/ vnd můst sich hinder den starcken baumen enthalten wie er mochte/ er schlůg manigen ellenthafften schlag mit solichen grossen kro:efften/ dauon sich das feüer entzünden thete/ aber der wurm was so ho:erte das nichts vff im geho:efften noch zeschaden kommen mocht/ dann allein die glefy/ do herr Wigoleys dises ward mercken/ griffe er manlichen nach der glefy/ die noch in dem wurm stecket/ vnd zucket die behende herauß vnnd stach den wurm vornen in den drossen dauon er sterben můst. Aber ee er tod ernider viele schwang er den schwantz vnd schlůg dem ritter einen velsen ab als der einen stein auß einer schlingen wirfft. Der kün erenreich degen viele vnwissent ab geleych zů einem gestab eines grossen sees/ dabey er lag on alle vernunfft vnd vnkrefftig aller syner gelid/ so lange byß doch zů letst leüt zů im kamen. Nun lassen wir herr Wigoleysen ein weil hie růgen vnd sagen von der klagenden frawen/ als die meinet ir ameys durch den tod verloren haben/ begeret sy fürbaß auch nit lenger zů leben/ vnd rite mit willen in den walde/ daryn der wurm iren herren getragen hete/ auff das er sy auch erto:eten sollte. Sy rite nicht lang da begegnet ir ir ameys schwach vnd gantz vnkro:efftig/ als sy den sahe ward sy zemal hoch erfreüet/ trate vom pferde vmbfieng in freüntlichen mit manigen kuß vnd sprache. O wol mir ewigklich das ich eüch lebendig funden habe mein aller liebster herre sagt wie ir den wurme vnd dem #E_vir# grausamen tod empflohen seint. Er sprach es kam ein ritter geriten on zweyfel ein erentreicher ku:ener ho:elde/ der hat mich erlediget vnd mit seiner glefy den wurm ho:ertiklich erto:edet/ aber ich sorg er sey lebendig nicht daruon kommen. Die fraw sprach waffen das ein solicher wo:ertlicher ho:eld von einem thier so ia:emerlichen sein ende soll erholen haben/ in dem brachten die geso:ellen die byß daher die der frawen geuolget hetten den herren zů hauß/ den ward nach vnrůe gůt gemache geschafft vnd wol gewartet/ zestunden schicketen sy auß den ho:elden zesůchen/ ob man den lebendig oder tod yendert vinden mo:echt/ sy sůchten hin vnd herwider/ vnd doch vmbsunst/ wol funden sy den todten wurm auch/ die drey todten ritter vnd das pferde das herr Wigoleysen dar getragen hette auch tod/ aber den ritter kunden noch weßten sy in niendert zů vindenn. Abentheür wie ein vischer herr Wigoleysen fand bey einem see an dem gestade. #E_viv# ALs man den ritter lebendige noch tod nit vinden kund/ ward die gra:efin ser betrůbet vnd gieng salb sechst mit iren jungfrawen vnd gesellen den ho:elden zůsuchen. Nůn was es vast abend/ also das sy sich nicht wol verer vom hauß gewagen torften darumb belieben sy in der na:ehent sůchent bey dem see/ der bey irem schloß zů aller na:echst fůr floß/ in dem was ein armer vischer mit seinem weibe/ des selbigen abents im vnd seinen kindelein nach narung vff den see gefaren/ die sahen den ritter von verrem ligen an dem gestade/ das weib sprach zů ihrem man syhe herr was dises sey/ ich gelaub du habest so reiche war nie mehr gesehen als an disem mann/ ich hoff alle vnser armůt damit zůergo:etzt werden/ sy lendeten zů vnd traten an das landt/ vnd funden den teüren ritter vnd ho:elden vnkro:efftig/ mer geleich einen toten dann einem lebendigen menschen/ sie vnderstůnden sich dem wo:erlichen ritter synen harnasch vnd kleider auß zů ziehen/ vnd wurden in vast hin vnd her wenden biß sy in gantz vnd gar emplo:esten/ do trůgent sy helm vnd schilt/ vnd alles das sy by im funden in ir schiflin/ der vischer sprach mich nimpt wunder was disem ho:elde geschehen sey/ in mag villeichte der wurm her geiagt vnd erschreckt haben/ daruom er gestorben ist vnd sein geist hie aufgeben/ die vischerin sprach zů irem man/ růch dich wi im geschehen sy/ so wir seinen kleinat haben hie funden/ darumb lieber man so laße vns eylendt heime faren/ das wir vnder wegen nicht ergryffen werden/ die weil sy also miteinander redten/ do zohe herr Wigoleys einen arm zů im/ darbey sy wol merckten das er noch nicht tod was/ der vischer erschracke #E_viir# vnd wolt geflohen sein. Das weyb sprach neyn/ kom her vnnd laß vns den man ertrencken/ so bleybt vns sein gůt on sorge/ dann niemandt sich solicher getat gegen vns versihet. Hiemitt nam sie den ritter bey dem har vnd wolt in zů dem see ziehen. Der vischer sprach das wo:elle gott nit das dises morde von vnß geschehe/ dann gott vnnd die welt wurden vns ewigklich darumb neiden vnd hassen. Doch sie wolte in je to:edten haben/ so wolt der man nicht. Zů letst můßt sie dem mann volgen. Sie giengen zesammen in ir schifflin vnd brachten den kostlichen harnach vnd kleinat mitt inen heym in iren gleten oder heüßlin/ das gekleybet vnnd von ror gemacht was/ darumb es dann ein glet genent würt Mitt grossen freüden besichten sie die reicheit die in gelücklich durch eines anderen vngelück beschaffen warde/ vnd wurden miteinander zů rate wie sie da mitt handlen vnd in den landen veil fu:eren wo:elten. Nůn wz der iungfrauwen eine so mit der grefin da waren heimlichen zů dem glet komen die hort disen anschlag vnd gedacht was grosser kleinat mügend die haben/ die sie in den landen veil wo:ellendt fu:eren. Sie sahe durch die klimßlin in den glet vnnd ersahe helm vnd schildt jegliches mitt einem guldinen rade. Als jn die frauwe vor gesaget/ vnd allen sůchenden zů worzeichen geweißt hette/ vnnd das man jn warlich für den rechten darbey erkennen mo:echte. Als die iungfrauw dises ersahe/ ward ir wol zů můte/ gieng zů der frauwen/ heyschet bottenbrot/ vnd saget der helde wer funden. Die frauw getrawet des nicht/ vnd sprach/ Zwar du treügest mich. Sie sprach/ Fraw für war ich treüg eüch nicht/ kompt mit mir/ so werden ir die warheyt selbs #E_viiv# sehen/ sy giengen beyde still vnd leyß zů dem glet/ sahen vnd horten/ als die jungfraw gesagt hett/ wann die zwey sassent stetigklich betrachteten wie sy ir sach zů dem wegsten anfahen mo:echten/ die fraw mocht sich lenger nicht enthalten/ klopfet an vnd begeret sich yn zů lassen/ sy erkanten die frauwen an der rede/ vnd erschracken übel vnd mit grossen forchten liessen sy die ein/ sy sprach/ vischer ich bitt du wo:ellest mich der enden füren da du den ho:elden des dise kleynat sind funden sast/ vnd ich schwo:ere dir zů gott das ich dich dises fundes also reichen will/ dauon du vnd die deinen ewigklich vnuerdorben beleiben. O got solt ich den teüren ho:elden gesunt sehen/ wa:er mir für alle freüd diser gantzen welt. Dann als ir vor geho:ert habent/ wie der wurm den ritter über einen hohen velsen abgeschlagen/ vnd zů eines sees gestat geworffen hette/ bey dem er lage im selber gar vngeleich den sollen wir nicht lenger ligen lassen/ besunder im zů den leüten helffen/ das er wider zů seinen kro:eften komme. Der was nun nach dem vnd in der vischer vnd sein weib entplo:est vnd ausgezogen hetten/ eins teiles wider zů krefften kommen/ richtet er sich auff vnd leynet sich an einen baum. Als aber er sich selbs nacket sahe da kund er sich nit genůg verwunderen wie er so gantz bloß an dises ende kommen wa:ere/ er maß sein gedenck hoch vnd nider/ vnnd meinet im hete von freüdenreichem leben getraumet/ vnd sprach. O gott wie bin ich in schlaff durch falsch draüme so sere betrogen/ die mir fürhielten ein klare maget/ durch die ich ein abentheür ym streit erholen solte. O was taug ich zů streit ich bin nit Wigoleis/ sunder ein armer bauman oder dorfman/ vnd kan doch ye weder reüten noch veld #E_viiir# bauwen. Ach almechtiger gott wie ist mir in kurtzer zeit geschehen/ oder was bedeütet mir dises ding. Hie bringt ein iungfraw herr Wigoleysen ein po:eltzlin als er nackend ist/ vnd er wil sich verbergen in die stauden. ALs er nun vil vnd manigerley gedacht/ vnd sich selbs gantz verachtet do kament dort her der vischer mit zweyen frawen als er die ersahe wolte er vor grosser scham sein geflohen/ die fraw ward riefen vnd sprach/ mit grossen freüden/ herre nicht fliehen also/ ich bin die die ir na:echten vff einem anger klagend fundent/ da ir meiner sag nach den wurm pheton der mir mein ameis hinweg getragen hete/ nach eylet vnd den manlich überwunden/ als er dz hort bedacht er sich selbs vnd lieff nit füro/ aber vor scham schloss er in einen dicken boschen sich zebedecken/ die jungfraw reichet #E_viiiv# oder bot ime dar einen hermlein bo:eltz/ vnd einen mantel von scharlach mit den er sich solt bekleyden/ vnnd er gieng zů der frawen die in lieplichen vnd mit grossen freüden vmbfienge/ da bey er wol mercken mocht/ dz sy sich seiner zůkunfft zema hoch erfreüet/ sy schicket eylent zů hoff/ das man den ritter holet vnd mit scho:ener kurthosye empfienge/ diß geschach graf Moral den er erlediget het der kam im entgegen/ vnnd gemainklichen alles volck so in dem schloß vnd in der stat waren die empfiengen in mit grossen freüden auch mit grosser wirdikeit genadeten sie im mit vil dancksagung das er sy vnd das gantz lande von disem grausamen wurm erlediget het. Man fůrt in zů hoff da ward sein nach grosser unrů zemal wol gepflegen/ vnnd zů den krefften gebracht/ darnach hieß man auch sein harnasch von dem vischer holen oder bringen/ der warde darum reichlich begabet/ als im dann die gra:effin vor gelobet hette. Aber sein gůter gürtel ward im von dem vischer verhalten/ vnd nymermer wider geben/ durch sein zucht wolte er darnach nit fragen/ vnd gedacht wer den hat der gibt mir den vnbezwungen nicht wider/ darumb will auch ich darnach nicht fragen. Also was er drey tage bey dem graffen/ by dem im alles gůtes geschahe/ auch seiner můe vnd gůtat wol gedancket. Darnach begeret er vrlaub/ vnd saget er wolte die abenteür zů gloys an Roas dem vngetreüen heyden/ auch erfechten oder darumb ersterben. Der graff sprach/ zů herr Wigoleys herr ich bitte eüch ir erwendent diser strengen reyße wann die eüer jugent vil zů geschwind vnd ho:ert zů erholen ist/ er sprache neyn. ich will bey meinen treüen diser reyß nimer erwinden/ wie #F_ir# ho:ert die ymer gesein müge/ so mag mich diser reyß on gott allein niemand erwenden oder fürkommen/ die gra:effin bat mit grosser bette/ vnd saget im vil grawen erzelet im auch wie im seine wunden vnd kra:etze so im der wurm gethon vnd gestossen hette/ noch nit gantz geheylet wa:eren. Er sprach frawe dise reyße ist vnwendig/ darumm bitt ich eüch mir meinen harnasch zů reichen vnd in bringen/ wann ich noch heüten dises tages will zů der abenteür reiten wie es mir halt ergen soll. Do der graff hort das sich der riter diser freyßlichen reyß nicht wolt erwenden lassen/ da hieß er im dar tragen den besten vnnd kostlichesten harnasch so ye kein man getragen hett/ vnd sprach/ seytmalen ir ye reyten wo:elltent so seyt gott dem herren beuolhen vnd nempt hin das starck vnd für not disen vesten harnasch/ das wilde gezwerg mit vil künsten vnd grosser arbeit erzeügt gemacht vnd mit grossem fleyß vil iar behalten vnd verhütet haben/ biß vns zů letst ein wildes weib auß dem berg verstale/ wem es darnach ward vnnd wie es von einem an den anderen kommen sey biß an mich das würde zů lang zesagen/ dann solt ir anders diser reiß genesen als ich hoff so seyt ir in disem harnasch vor dem todt bewart/ er gab im auch ein hembd für zauberey von palmade seyden mit grossen künsten gemacht vnd zůgericht/ herr Wigoleys dancket solicher gabe vnnd alles gůtes/ so im da erboten was zemal sere warde zů wunsch/ in disen fremden harnasch verwapent/ vnd ein scho:enes starckes roß für not mit stahel wol verdecket dargezogen. Er nam vrlaub von inen allen/ vnd saß darnach fro:ehlichen auff vnd ritte in dem namen gottes so můtigklichen als ob er yetz zů seiner #F_iv# aller liebsten Ameyen der scho:enen Larie reyten wolte dann ye mer man ym von grosser freyß saget ye baß im zů můt warde/ wann in nie kein freyß erschrecket/ sy befalhen in gott dem herren mit za:eherten augen vnd wunschten im vil heyles vnd gelückes. Hie ligt her wigoleysz gebunden mit henden vnd fůssen/ vnnd das bo:eß weib Ruel will im sein haubte abschlahen. DEr vnuerzaget kůn ho:eld beualhe sich gott dem herren vnd seiner lyeben můter Marie alle sorg zů rugke schlahent vnd rit hinwegk. Er sahe vor im manigen vngebaneten weg vnd weßt nit wo:elicher in auff das na:echst gen Korotin bringen mo:echt/ zů letst ryt er nach mittem morgen vnd keret einer straße nach auff die gelincken hand/ die in trůge #F_iir# auff verwachssen weg vnd wild gereüt zů einer holen steynwand/ die allenthalben mit dornen vnd vnkraut verwachssen was im ward der enden nicht souil wegs das er reyten mo:echt. Er stůnde ab ho:eftet sein pferde an einen tannen zůbesichten ob er yendert ein durchfart vinden mo:echte/ wann es nit verr von einem see was darumb er meynet dester ee weg zů vinden. In dem so sicht er auß einer grossen holle geschwinde gegen im herlauffen/ zemal ein vngeschaffens groß langs weib/ vnd on zweifel ein rechte bo:eße valamitin/ der an gesicht was muret geleich wie ein affe/ aber sere groß diesse vngestalte augen/ einen weitten munde/ auß dem recket zů yegklicher seytten im ein zan herauß gleich als einem eberschwein/ der leib was auch groß vnd lanck allenthalben verwachßen mit schwartzem korzotem har als ein bere/ was sol ich von des vngeheüren weybes gestaltt sagen/ es was nichts hüpsches noch loblichers an allen irem leib. Als herr Wigoleys die sahe/ da gedacht er/ solt ich das schwert ziehen gegen einem weibe/ wa:eren krancke synn vnd mer geleich verzagheit/ dann manlichen gemu:ete/ weil aber er also stůnd gedencket was er thůn wolte/ laufft dz weib geschwinde auff in/ vnd greifft in an mit solicher krafft/ die gegen seiner sto:erck wol ein gantz ho:er was vnd warff man vnnd pferd mit krafft zehauffen/ brach von im helm/ schilt schwert/ vnd allen harnasch/ band im hend vnd fůß mit einer starcken wind. Sy nam sein schwert vnd stůnd für in vnd meinet im sein haubt abzeschlahen in dem wirt sein pferd ser weyhenn vnd schreien darab die valamitin so übel erschracke/ das sy das schwert da vallen ließ/ vnnd hůb sich zů der flůcht/ dann sy nicht #F_iiv# anders wißte/ der wurm pheton den der teür ho:eld der yetzo tod hie ligt im selbs gar vngeleich erschlagen hette/ wann sy der enden wol weßt sy auch vormalen gar offt da gesucht hette/ aber sy im alle mal entlauffen was in das hole/ darein sy auch yetzo gar eylend lauffen tete/ dann fliehen was ir beste schantz/ auß was vrfach aber dz vngeheur weib die man nenet die starcke Ruel gegen dem hochgebreißten werden ritter beweget ward/ solich mo:erdt an im zůuolbringen will ich nit verhalten/ besunder wissendt machen vmb das von anderer frawen wegen ir mißtůn ein kleines glimpft werde. Es was ein künig mit namen geheissen Floyr von belandt der selbig künig erschlůg onschuld jren lieben man geheissen Feros vnd warff den also toden in den see/ das doch vast vnritterliche gethan was. Nun vermeinte sy es wer der selb Floyr/ aber der enden kommen sy auch zů to:edten/ dises fürkommen vnd auch iren lieben man rechen griff sy in vnro:edlichen vnd vngewarnet an/ sy hett in auch bey namen erto:edtet/ het sy der groß schrecken vnd forcht von im nicht abgetriben Aber dise ir forcht erlediget den tugentlichen ritter/ vnd zůuoran die genad des almechtigen gottes zů dem er vm hilff mit gantzer andacht rüfft/ wann der im selbs gantz nichtzen gehelffen mocht. In diser strengen not warde er sich mit kro:efften hin vnd herwider von einer seyten auff die anderen wenden/ von dem sich die starck wide zerlo:eset vnd vffprach/ dz im beyde hend ledig wurden/ zehandt lo:eset er auch auff die bande der fu:eß/ vnd name sein harnasch wider an sich/ sein schwert in sein handt vnnd sprach/ ich gelob bey ritters ere/ das ich mich hinfür an gegen den weyben noch ainichen #F_iiir# creaturen/ wie die genant sind die mich warlich meynen on were nymermer lassen vinden noch verziehen wil/ seyd malen mir gott der herr von dem verwalten weibe so genedigklich geholffen hatt. Er gieng da er sein roß geho:efft het/ lo:eset das ab/ vnd zohe das an der handt über stock vnd stein wie vnd er mocht/ biß er kam von dem velsen zů dem gestad des sees der in yn das landt Korotin bringen solte/ Der hochgebreist ku:enlich ritter mit dem rade als der dem bo:eßen weyb vnd auch dem tod empflohen vnd zů dem see kommen was/ saß er vff vnd rite aber weiter/ nitt lang kame er auff ein straß die in trůg auß dem wilden gereüte/ da sahe er ein scho:enes wunnigklichs landt in einer o:eben/ bey der straß des selben lands streckten wol setzig sper an einer zeyl. Dises gesichte erwo:eckt den kůnen ho:elden neüe krafft vnd manlich gemůt/ er gedacht da so:ellen on zweifel schilt vnd spere von meiner handt erkrachen/ in dem so sicht er gegen im her reyten den starcken Karios dem niemand geleich streiten kund wol verwapnet/ vnd vast kostlich gezymieret/ den selben Karios zelet man allein viertzig mannes sto:erck zů/ wie wol man in eynen zwerg nennet/ dann er was kurtzes leybs/ kurtz arme vnnd bein/ aber vast dick vnd starck/ in gebar zů der welte ein wildes weib an wilden enden eines wůsten walds/ darumb was nit wunder ob die natur sein lidmaß vnd gestalt ander geformieret vnd ander würckung geben hett/ dann andern menschen. Der selbig als er vnsern ritter ersahe/ sprach er du wicht/ wer hatt dich in diß lande gebracht auß dem du lebendig nymmer kommen magst ich beschwere dich bey Machomet das du mit streit von mir bestanden vnd von meinen henden #F_iiiv# sterben müst. Hiemit nam er ein starcks sper in seine hand/ vnd rant dem ritter entgegen/ herr Wigoleys dem ward da wol zemůte vnd kam im hertigklich engegen/ sy riten ein solichen starcken ritt von dem in beyden billich ruck vnd ripp zerbrochen wa:eren/ sy zerstachen die sper das die stück in dem lufft vmb flugen/ den heyden verdroß übel das im der jung ritter besessen was wann er vormalen manigen vom leben zům tod gebracht het er nam behend ein ander sper/ der geleichen thete auch herr Wigoleys/ vnd ranten wider zesamen mit solichen starcken just/ daruon die sper zerspreisseten vnd in die lufften fůren. Also triben sy diß neydtlich vnd to:edlich spil mit einander/ biß sy die sper alle verteten/ Karios was solicher thyost vormalen vngewone/ der er gram in im selber als ein bere vor großem vnmůt/ als er sahe das die sper alle zerstückt lagen/ nam er einen grossen schwa:eren kolben zů beyden henden/ vnd schlůg mit allen seinen kro:eften nach dem ku:enen ho:elden/ der sein selbs auch nit vergaß/ vnd wich im hübschlich auß den schlage/ hete sein schwert zů der hende vnd wo:ert sich manlichen als ein ho:eld. Dises schlahen wert zwischen inen biß aller ding zů abent/ sy zerhůgen die schilt zů kleinen scherben vnd teten einander ser gedrang/ herr Wigoleys můst sich mit ku:endigkeit vnd lysten beschu:etzen/ mer dann mit manheit/ ir keiner wolt auch den andern fliehen wann sy waren beyde preyßes gewon/ den meinet auch ir yegklicher da erholen vnd sein lebtag auß behalten/ zů letst erholet der edel ritter herr Wigoleys einen schlag/ der dem starcken Karios geriet durch helm vnd durch hirnschal/ von dem er von stund an des lebens beraubet ward/ als er der wunden empfand hůb er sich flüchtig #F_iiiir# mit grossem geschrey in dem wetagen vnwissent vff das verzaubert moß/ auff dem er sein lebe ja:emerlich verlore/ dann ob er nit wund gewessen wa:ere/ so můßt er dannocht der enden totde sein/ wann der nebel vnd zauberey in vnd sein pferd zesamen verpicken thete/ als ob sy mit pech vnd hartz zesamen verho:efftet wa:eren/ her Wigoleys jaget im nach byß zů dem moße/ do sahe er einen dicken nebel sich erheben vnd auff schwingen vor dem er den flyehenden zů seinem glück nicht mer gesehen mocht/ vnd můst seiner nachfart erwinden. Er gedachte an wo:eliche enden kere ich nůn hinn/ ich kan vor nebel nicht für mich/ so ist die nacht allenthalben vmb mich vnd weiß nicht wa auß/ ye doch keret er für sich als er mocht/ in dem bedaucht in wol der nebel nicht von natur sein/ sunder von zauberey zesein/ wann alles das er ergryff thet er zesamen verbichen als ob dz geleimpt wa:er/ durch das moß aus dem sich der nebel erhaben hett/ es floß ein wasser vnder einer brucken hin/ neben der ein groß starck rade mit schwerter/ gablen vnd spiessen/ wo:eliches rade stetigklich vmblieff/ vnd gegen der brucken stach/ also das niemandt lebendig darüber kommen mocht/ er sahe diß fremd wercke auch gar fleyssigklichen an/ vnd verwundert sich des on massen sere/ vnd kund doch nicht erdencken wie er das anfahen solte/ das in das rad nit durch liesse/ wann das stetigklich mit schlegen vnnd stichen grymmigklichen wu:etet. Nůn was sunst niendert kein straße da man in das lande mocht kommen/ dann allein über die brucken/ wann es allenthalben mit zaubery was verwaret vnnd verhůtet. Herren wigoleysen bedaucht sich in so grossen no:eten als yetz noch nie #F_iiiiv# gewesen sein/ dann wa er auß wolte da waren/ all strassen verschlossen/ er gedacht solte ich wider zů rugk keren/ vnd dise abenteür der ich mich zů erholen angenommen vnd vnderstanden habe nicht volenden were ein schlage ritterlicher eren/ vnnd aller meiner freüden/ aber ich will ye mein heyle noch baß versůchen/ ob ich ein andere in dises gůt landt vinden mo:echte/ ja ob die mit dreysig risen verhůt wa:ere/ so wolt ich doch die all lieber besteen dann neben dem rad hinreiten. Nůn wol hin almechtiger got/ ich ergib mich in dein go:etlich genade/ vnd beuilhe dir mein sel vnd leybe in dein go:etlich milte erbarmung/ du erkennest alle hertzen der menschen vnd weyste alle ding ee dann die geschehen. Aller genedigister gott kom mir zů hilffe/ wann du hast mich nie verlaßen/ verlaß mich nit mein got vnd herre/ hilffe mir auß disen engstlichen forchten/ durch deiner lieben můter willen/ mit disem gebeth ergab er sich mit gantzer hoffnung in die genad gottes/ dan als ir vor geho:ert habent das in die nacht mit jrem gewalt überfallen hette/ vnd in an seinem fürnemen sere jret/ die ward aller erst so vinster das er aber nicht weßt wahin/ ye doch über vnlang drang der mon her mit seinem hellen schein von dem er weg vnd straß wol mo:echte gesehen haben/ aber die groß můde zohe im die augen zů/ das er in den sorgen entschlieff/ vnd hielt sein schwert in der rechten hand/ vnd sein pferd mit der gelincken hand. Hie leynet herr Wigoleysz mitt seinem haubte an einem stein/ vnd was also entschlafen biß ein nebel über in kam vnd in da bedecket. #G_ir# DIe weil er also schlieffe schlůg sich der dick vngeheür nebel durch besunder verhencknüß gottes der die seinen nie verlassen hatt in das wasser das vnder der brucken vnd auch dem rade hinfloß/ von dem der wage aller dicket/ vnnd das rade an seinem gang geiret. Also das es sich vast speren warde vnd geleich gantz stille stůnd als es aber seines gangs nicht mer haben mocht/ warde es sere prastlen vnnd keren/ dauon der edel ho:eld erwachet/ er blicket auff vnnd sahe das rad gestellet/ er stůnd behend auff vnd sprach/ herr almechtiger got ich dancke dir innigklichen auß grundt meines hertzen deiner überflüssigen gnaden/ mit der du mich armen sünder so gar barmhertzigklich begnadet vnd mir das landt durch dein go:etlichen gůtigkeit selbs geo:effnet hast. Er zohe sein roß eylende über die brucken vnd saget gott dem herren lob ere vnd danck mit hertzen vnnd mit munde. Als er über die brucken #G_iv# kam saß er auff sein roß/ vnd meinet nůn mit gůter růe füro reiten/ da kam gegen im gelauffen ein vnmenschliche creatur/ der gestalte auch wol zeschreiben ist/ dann niemant kund recht wissen ob die selb creatur ein weib man oder thier sein mo:echte/ es het vier fu:eß vnd gieng doch aufrecht/ die fu:eß all vier mit langen kreülen/ sein haubt groß geschaffen als einem hund/ lang zeen tiefe augen feürfar/ von dem haubte biß auff den gürtel geschaffen als ein man/ vnd vnderhalb als ein roß/ sein fel vngeschaffen als breyt schůppen/ sein namben genant Marin/ diser vngeheür falant drůg mit jm sollichs starcks feür/ waran das hefftet dz můst zehand verbrinnen/ mit dem es auch manigen stoltzen ho:eld eroberet vnd verderbet hete/ nůn ward die nacht so vinster das der tugentlich theür ho:elde weder monn noch steren noch keinerley anders gesehen mocht/ er kund auch nit wissen ob der valand hinder jm oder vor ins wa:er/ dises was sein meyste klag das er nit wissens mocht an wo:elches ende er sich wenden solt/ kurtz es wart in kro:eftligklichen angreiffen/ mit kratzen vnnd vngeheürem beyssen. Der ho:eld schlůg mit geschwinden schlegen auff alle seyten vmbsich biß er es erreicht/ vnd schlůg im on massen ein tieffe wunden/ zehand ließ es den ritter vnd lieff hinweg/ vnd bracht einen grossen irdin hafen vol feürs/ vnd warff den mit beyden armen auff den vnuerzagten kůnen ho:elden/ daruon im von stundan schilt spere helm vnd schwert vast prinnen warde/ er erschrack zemal ser/ schwanckt mit einem starcken schlag nach den valant/ vnd schlůg den ein bein von dem leib/ daruon dz blůt wol einer o:elen hoch vff sprützt vnd wa das in dz feüre viel/ da erlasche es zehand. Do herr Wigoleys #G_iir# das sahe sprenget er im na:eher vnd schlůg es gar zetod/ aber ee es gar starb nam es den hafen mit dem feür vnd schüt das alles auff den ritter/ zehand nam er des blůts vnd bestrich sich damit allenthalben aber sein pferd můst da verbrinen/ wann er das vor gehe nit erredten mocht/ vnd also můst der hochberu:embt ritter zů fůß heym geen. Hie thůt herr Wigoleysz einen harten streit mit der vngeheüren creaturen. NAch dem hort er ein grausame stimm hoch in den lüfften grymigklich schreyen/ wie nůn Roas dein zauberey mage dir nymmer mer gehelffen noch dich vor vngeuel beschirmen/ karyos vnnd marin helffen wenig mit irer sto:ercke vnd listikeit/ mit dem sy das lant befridt vnd beschirmpt haben wann die sind beyd erschlagen/ wee dir roas dein gewalt hat ein end wann #G_iiv# alle dein zauberey mit der das land ist verhůt gewesen vnd darein du deinen getrawen gesetzt hast ist als zerbrochen vnd zů nicht gemacht/ vnd ist nůn dis landt menklichen offen darumb wee dir ewigklichen/ wann er ist dir zů hauß kommen des du lang begeret hast/ vnd der dich streytes vol machet/ aber sihe eben auff vnd wo:ere dich kecklichen wiltu anders genesen/ aber ich sorge du habest verschlaffen/ wann der zoren gottes vnd sein gericht/ sind gechlingen auff dich geuallen/ darumb wirt noch heüte ein eyniger junger ritter rach von dir nemen vmb das/ so du an deinem rechten herren vnd manlichen wo:erlichen ho:elden verschuldet hast. Hermit geschweig die stym/ die dick wolcken warde sich hinweg schwingen/ vnd der mon mit hellem schein wider gesehen. Herr wigoleys erfreüwet sich des kommenden tags zemal sere/ dann er dise nacht die noch kaum halbe hin was/ mer vnrůe erstritten vnd sorgen gehabt hett/ dann vor alle sein tag. Er sahe sich weit vmb vnd sahe zů na:echst bey im das geschloß. Gloys auff dem der verwalt heyden was als er das recht besichtiget/ bezeüget er mit im selbs das er vor bey seinen tagen so ein herrlich vnnd wolerbauen geschloß nie mer gesehen het/ er gieng vnerschrocken zů der pfort vnd sahe vnder einem vorwerck zwen verwapnet ritter schlaffen ligent/ bey in hangend schilt vnd schwert sampt anderer wo:er/ er trat manlichen dar nam behende einen schilt/ wann er mit streit den seinen verthan hette/ die ritter erwachten beyde vnd sprungen behend auff in meynung den ho:elden mit schlegen hinweg zetreiben/ der stůnde manlichen gegen in beyden zů wo:ere/ vnd erhůben einen ho:erten/ aber vngeleichen #G_iiir# streit wann die zwen schlůgen mit grossen starcken schlegen auff den einen/ er versaumet sich nicht/ vnd tete der gleichen hinwider als ob er auch selb ander wa:er daruon die feürs funcken auß dem helm als auß einer esse fliegen teten/ in kurtz sy triben in mit gewalte vnd mit grossen schlegen hindersich/ doch schlůg er mit solichen kro:efften hinwider/ dauon der ein ritter tod vor im nider viele/ der ander begeret seinen geso:ellen rechen/ vnd mit grossem vnmůt wider den iungen ritter erzürnet/ vnd sere auff in hauen/ mit schlahen vnnd stechen souil er mit allen seinen kro:eften volbringen mocht Herr wigoleys warde auch erzürnet empfieng neüe krafft/ vnd schlůg den ritter durch den helm biß auff sein hiren/ darumb er sich überwunden vnd sichereit mit vyantze geben můste. Doch graff adam sigloß gesehen warde/ vnnd dem edlen jungen ritter/ der noch nie bart geschoren hette sichert/ sassen sy zesamen vnd gelobten mit munde vnd handgeben trewen stete freündschafft biß in ir ende vnzerbrochen aneinander zehalten/ als sy auch mit gůten treüen theten. Nůn het die nacht ir gesetzte zeit noch nit gantze volbracht/ vnnd was noch ver vortag/ darumb in zeit vnd weil genůg warde miteinander zů reden. Herr wigoleys sprach/ lieber herr ich bit eüch mir zů sagende/ wie ich durch dise pfort auff den palast kommen müg/ er sprach o herr eüwer herkommen betru:ebet mich nit kleine/ wann der sto:erck des verwalten heyden nichts geleychen mag wie wol auch nůn karyos vnd marin von eüer wo:erlichen hand erstorben sind vnd mein geso:elle von euch auch hie todt ligt so ist doch die abenteür darumben nicht gantz erfochten/ vnd fürcht wüer zemal sere got fu:ege es eüch #G_iiiv# zů dem aller besten/ wan der heyden ist über starck vnd mit zauberey vast wol gelert vnnd geu:ebet/ da innen ich eüer mer besorge dann vmb mein selb leide/ so:elt ir aber hie gesigen das got der herr mit seinen genaden verhengen/ so wurden eüch drey weite künigreich/ darzů auch die scho:eneste maget so sy yetzund vnder der sunnen lebt/ so:ellent ir aber hie ersterben das got beware so gescha:ehe land vnd leüten würser dann vor ye/ darumben so bedencket eüch vor gar eben vnd wol was ir thůn wo:ellent/ dann ich sag eüch für war/ dz nie kein ritter weil ich hie gewesen bin durch dise pfort kommen ist/ vnd weiß auch nit weyter von disen dingen zů sagen/ ich hab auch nie geho:ert wie die abentheür innerthalb der pforten des schloß gestalte sey. So ir aber der reyß ye mit nichten eüch vnderwinden wo:ellent/ so ru:ert den gülden ring der da an der pfort des schlosses hanget/ so werdent ir dann zů handt hineingelassen. Gott der almechtig der eüch vnnd mich erschaffen hatt/ der wo:elle eüch hie vff diser fart verleyhen seiner go:etlichen krafft vnd macht mit der ir dem feygen/ vnkristlichen heyden vnd valant/ auch allen eüren veinden manlichen angesigent/ vnd in widerstandt thiendt. Herr Wigoleys genadet dem graffen da zů hand vnd gieng vnerschrocken hin zů der pfortten des schlosses. #G_iiiir# HErr Wigoleys rüret den ring an dem schloß mitt solichen kro:efften/ das es allenthalben in der burg erhale/ zehand ward im die geo:effnet er thete für sich das zeichen des heyligen creütz/ vnnd gieng manlichen hinein/ zů stund warde die pfort hinder im verspo:ert/ vnnd ward ein solich vinster/ das er nicht eins hares groß gesehen mocht. Er erschrack vnd gedacht in im selbs was will dises bedeüten/ die weil er also in gedencken stůnd/ so kompt ein grosser donerschlag mit eim so lauten krach/ als ob die burg zů hauf fallen wolt mit grossen vngeheüren plitzen/ von den burgk vnd palast erleüchten als ob das alles enzündt wa:er. Herr wigoleyß sahe sich weit vmb vnnd sahe an allen wenden des palast solich groß reicheit von kostlichem gold/ silber/ vnd edlem gestein/ der geleichen er vor noch nach an keinen enden nie mer gesehen hatt. Als er ein klein weil diser ding gewaret da thete sich ein thür entschliessen in den sal/ durch die herfür giengen #G_iiiiv# sechs wunigklich scho:en maget kostlichen kleydet/ yegklich in irer hand ein scho:en prnnent liecht tragent/ ir keine grůsset den ho:elden giengen schweigent für/ vnd steckten die liecht allenthalben an die wend. Nach denen kament aber sechs noch hüpscher dann die vorderen/ auch verrer vnd bas vnd kostlicher gezieret. Darnach kam ein fraw dem wunsch vast wol geleich von gestalt/ reicheit/ kleinat/ vnd kleyder mit namen. Lameyt die trůg helme vnd schwert/ diser frawen volgeten ein wolgezierte schar scho:ener klarer jungfrawen die all stůnden gar gezogenlich zů einem ring wartent jres herren/ zů letste kam Roas wol verwapnet mit grosser hoffart zů der thür eingangen/ geleich einem manlichen ho:elden/ wann in zagheit nie beru:eret/ der was vmbgeben mit einer schwartzen vngestalten wolcken/ dar jnnen sein helffer/ die argen ho:elwicht den er sel vnd leyb ergeben hete/ die altzeit schwebeten by jm mit irer vngu:etigen hilff vnd im by woneten vor disem grossen geschütz sich herr Wigoleys vast gesegnet vnd bezeichnet mit dem heyligen creütz/ vnnd mit manigen gůten worten. Als Roas den ho:elden ersahe ward er sich ergrimmen vnd band den seinen helm zů dem haubte vnd sprach. Du vergewaltiger wicht wer hat dir in mein burge zů geen erlaubet/ herr Wigoleys sprach/ in dise burg bin ich kommen als ir mich secht on eüer erlauben vmb anders nicht dann das groß laster vnd mortlich mordt zů rechen so ir an eürem rechten herren gethan/ vnd eüer trew so vnerlichen an jm zerbrochen habent. Waffen das ir ritters namen haben so:ellen seyd ir ritterliche ere vnd eüren hohen preyß so gantz verschniten vnd zů nichten gemacht habent/ hierinnen #H_ir# getraw ich zů gott vnd meinem herren es werd heüt rack durch mich von eüch genommen. vnd eüer trewloß hertz vmb eüer verschulden von meinen henden zerspalten. Mein fraw vnd jre lant wil ich heüten rechen vnd ritterlich von eüch vnd eüer zauberey erledigen darumben vo:ert eüch manlichen wo:elt ir genesen. Hie fechtend herr wigoleys unnd Roaß zů fůße miteinander vnd die frawen vnd iunckfrawen sehenn jn zů. DO sprungen die vnuerzagten ho:elden zesamen getrauten beyd ere vnd preis zů erwerben. sy zůgen die schwert vnd zerhauenten die schildt das die guldin spangen mit sampt dem edlenn gestein in scherben weis von jnen stuben. Der heiden gieng mit gewalt in den streit vnd schlůg vff vnsern ritter so #H_iv# kro:eftigklich das er strauchen můste biß auff ein knie. Zehand sprach jener lange herre viantz für deinn sterben. ist das du mir vnd meinen go:etten hilff vergibest so laß ich dich bey dem leben vnd zů hulden kommen. Herr Wigoleyß der ku:en ho:elde sprang behend auf ward sere ertzurnet. vnnd sprach. Lige ich dann hie vor dir gebunden das du so dürftigklichen viantze vonn mir begerest oder erkennest du mich der wa:er so gar plo:ede das du meinest mich mitt worten bezwingen. du bist betrogen mein sicherheit vergihe ich niemand besunder dir. der da ist treüloß. erloß vnd gantz vnteüchtig zů allen gůten dingen Aller erst wurden sy vonn neuem erzürnet vnd fachten mit grossem neyd. sy begereten sich auch nit zescheiden. auch hette der heyden seinem gesünde verboten. das der keiner in sein hilff komme solte wie es jme ioch ergeen solte. wann er meynet er wolt allein solicher mann zwen oder drey woll besten oder eroberenn. Was solle dises vil lanng sagenn. der streyt warde ho:ertt vnd weret etwas lang. dz sich der heiden vast verwundert vnnd im übel verschmahet das der iung ho:elde so lang geho:erten vnnd solichen streytt erzeügen mochte. sy schlůgen vnnd haueten so neidiklich auff einander dar von sich das feür aus den helmen vnd schwerten ertzunden thet. auch plech vnnd nagel sich entschliessen vnd von in reysen můsten. Zů letst zwang der heyd sein schwert so vast zů der hend vnd schlůg von allen seinen krefften den vnuerzagten manlichen ho:elden ein starcken schlag. von dem er vast wunnd ward erst ward herr Wigoleys ergrimmet nam sein schwert zů beyden henden vnd schlůd den heyden durch den helm vnd durch dz haubt biß auff dye #H_iir# zende. daruon er tod vor jme nider viele. Nun můßte herr Wigoleyß auch vallen der wunden vnd der grossen můde halben. wann in dise nacht die nun aller erst verendet was. Karios Marin vnd graff Adam mit schlo:egen ser gemůdet vmbgetriben vnnd sein krafft auß im ersůchet vnd gezogen het. darumb wz nich wunder ob der auch vnkro:eftig vnnd vnwisset ligen můßt Als aber die iunckfrawen sahen jren herren also ligen vnnd das er weder hend noch gelider rüret. wurden sy alle sere betrübet vnnd on freüden gantz erstorben Als aber fraw Laneyt iren ameys straffet sy vor großen leyd ire kleyder vnnd gebende vor ir. rauffet auß ir leychtes har vnnd schry mitt kla:eglicher stimme. O machomet Terniant vnd Appollo laßt eůch erbarmen mein groß hertzlich klage. O vye habendt jr mir belonet die dienst so ich eüch vonn iugent auff gethan habe. wee mir armen wie ist mein hoher preyß vnd alle mein freüde so gantze erloschen vnd zůnichten worden. seydt ich dich mein liebsten ameys so erbermklichen toten vor mir sihe. sy geparet so kleglichenn das es über alle maß was. viel in onmacht auff jres ameys toten leybe. durch rechte lieb vnd trew so sy zů im het begeret sy an nitt lenger zů leben vnd gab schnell auff jren geyst. waffenn das einn soliches getreües weib nit mit dem tauff soli begossen sein. das můß mich immer reüwen. yedoch steen alle gerichte in den henden gottes. der weyßt auch die reüwigen za:echer ausser den den getrewen hertzen vrsprung gehebt haben wol zů belonenn. Die junckfrawenn so bey ir warenn klagten zemal kleglichen jr es hertzen tode. da sy aber sahen jr frvwen so erbermlich bey im erstorben vnnd jren geyst #H_iiv# aufgegeben hete warde jr klage zehennfaltigklichen mer dan vormalen ye gewesen was. Sy namen dye zwen toten corpel oder leychnam vnd trůgen die mitt grosser klag vnd mit grossem geschrey oder heülin hinwegk. doch balde wendeten oder kereten sich die junckfrawen vmb vnd vermeineten in jnen selbs vnd gedachten an den ritter der noch vnwissendt lage. rache zů nemen vmb soliches jres herren vnd frawen tod. stůn gegenu:eber jn vnd meinten in mit pfriemen erstechenn. in dem wurden die thor der burg entschlossen vnd aufgethan. das ersahe graf adam der gieng vnerschrocken hinein. dan er vor malen nie darein kommen was/ der hete dz groß geschrey vnd rieffen so in der burg waz erho:ert. Als der hinein kame. sahe er das sy den ritter farlich meintenn sein leben zů na:emen. Er sprach jr werdenn sussen ma:eget nicht geparent also stellet ab eüer grausamlichs hassen gegen disem tugentlichen ho:elden vnd helfent mir von den vor dem tod erwo:eren vnd bey leben behalten. dz zimmet weyplicher zuchte woll baß zů thun dan eüer fürnemen zůuolbringen. Bedenckt wie Roas dises gut land seinem rechten herrenn mit morde vnd valscheit abgewonen vnnd über kommen hat. darumb jm auch billich vnd mitt recht gewaltes ist zerrunnen. Er gieng bald zu herr wigoleys zů besichten ob er noch lebet oder nicht. dem hetten die junckfrawen helm vnd herschnier von dem haubt gethan. vnd ersahe dz er noch lebet. des ward er sich ser erfreüwen vnd sprach. Helfent mir bald vnnd eylent den ritter zů gemach bringen vnd mit gůter ertzeney fürsehen. damit er bey dem leben behalten werde. dann ich sage eüch zů das #H_iiir# von weybenn nie keinn küner ritter geborenn ward als diser. vnd wer dem ich args tůt das wil ich rechen als ich im gelobt habe. wan er auch viantze für mein sterben von mir empfangen hatt. auch wil ich für disen holden ob der anders bey leben beleybt eüer gewere vnnd burge seinn das er euch diser klag mitt grosser freüd vnd liebe gergo:etzet. vnd auch zůfůget beyde ere vnnd freüd. O wol mir das ich disenn tage ye gelebt. an dem mich diser hochgepreyst ritter von der pfortt der ich o:etliche iar bezwuntzlich gepflegen habe erlediget hat darumb frewent eüch mit mir. vnd seyt vngezweyfeltt eüch wirt vonn siner herkunfte mer liebes vnnd gůtes geschehen dann vor ye. Durch solliche gůtliche vnd gelimpfliche rede wurden die tugentlichen iunckfrawen von jren vnwillen vnd fürneme gewendet vnd hulffen den ritter zů gemahe. dann man sagt das frawenn haß vnwürdig seye. vnnd durch gůtigkeyt bald verwandlet. jch sage ja. aber doch nicht in allen frauwen. wann jr vill von gott dem herre mitt vestem starckem gemůtt vnnd hoher vernunfft seind begabet mer dann o:etlich manen. darumb werden frawen übel oder geuarlichen zů redt denn schetzen die weisen in rechter weißheyt vnd vernunfft . Do sy nun iren vnwillen gegen jm absto:elten griffen sy in senftiklichen an. vnd wolten in von dann tragen do schwang er seine augen auff. vnd sprach. O almechtiger got was ist hie beschehen das ich so lasterlich on alle zucht vnd scham von euch gesehen wurde. graff Adam sprache. Herr des seytt euch nichtt betru:ebenn. jr mügent der not so ir hie gelytten habt genesen. dise vnzuchte wirdt wol mitt grossen freüdenn verklaget #H_iiiv# sych werdenn auch nit alleine die so yetzund bey eüch sind eüres syges erfreüen. besunder auch alle frawen durch dise geschicht in hohem gemůte erquicket. seyd jr die abenteur in korotin vnd Jorephas so ritterlichen erfochten vnnd erlediget habt. Er sprach will es gott mein herr vnd die die dort tregt mein hertz. so mage ich leben vnd auch wol fro:elichen sein. dann jre lieplichen plick mein hertz vnnd meinn gemůtt. auch alle mein sinn also besessen vnd überkommen hatt. das sy mir all ein mag geben lust vnd freüd oder aber schmertzen. Der selbigen sey alle mein nott vnnd arbeyt. so ich vmb iren willen erlitten vnnd empfangen habe zůgemessen. vnd begere darumb zü widergelte nichtt mer dan lieplichen freüntlichen vmbfangk. Hie ligtt herr Wigoleys ann eim bedt vnd die junckfraw sitzt bey im neben der bedtstat #H_iiiir# DArnach da fůrt in graff Adam vnd die iunckfrawe in einen anderen palast darinnen er auch vil grosser reycheyt vnd scho:ener gezierde sehen mochte die iunckfrawen entwapneten in vnd brachten im zemal vil scho:ener kostlicher kleyder. graff Adam zohe das eyser ram von jm. vnd verband im sein wunden mitt fleyß Nach dem legten sy in anem fast kostlich beth vnnd liessendt im einn weil růenn vnd giengen von im vnd wolten iren herren vnd frawen zů der begrebtnuß bringen. do hete der teüfel den Roas iren herren auß dem harnasch geschleyfft vnd gezogen vnnd hinweg gefůret. vnnd nyemandt weßt wahin. sy erschracken on massen gar seer vnd weßten nit wie sy thůn solten. yedoch ermanetenn sy nach disem ga:ehen schrecken. namen die frawen Laneyt die durch groß lieb vnd sta:ete treüe ir leben verloren hat vnd brachten die zů dem grab wo:elliches grab mit so:elicher grosser reycheyt von edlem gesteyne vnnd gold gezieret was das wunder dauon zůsagen wa:er. das laß ich durch kürtze vnderwegen. dann so:ellich groß kost vnd reychtumb bey vnns gantz vngeleublich sinnd. auch an so:ellicher sag nitt mer vil ligtt denn das die hystori dardurch gelengert würde. Graff Adam vnd die iunckfrawen begiengen iren frawen die begrebtnüß nach site vnnd gewonheit ires gelaubens mit grosser klage vnd reicheyt als sich dann irer gepurde vnd stand gebüret. Hie ligt die schon Larie begraben. #H_iiiiv# ALs nun die grebtnuß geendet vnnd volbracht was. giengenn die junckfrawen zů herr Wigoleys der nun erwachet vnd auffgestanden was dann in die liebe so er zů der scho:enen Larye hete. nit lange schlaffen ließ. ergaben sich an sein genad vnd erputen sich im vnderta:enigklich zů aller dienstberkeit. fu:eretten in in all pallast vnd kennaten zeygeten im alle scha:etz vnd reicheyt so der vorgemelt heyden zůsamen geledt vnd lassen hete. Als er dises alles sahe wundert er sich nit klein. das ye kein man so vil schatz es eroberenn vnnd zůsamenn bringenn mo:echte. Do er nun alle ding in der burg besichtet vnnd wargenommen het. begnadet er die junckfrawen. vnd sprach Ich bin nit kommen landt vnd leüt zů betrůben. besunder von betrůbnuß erheben vnd zů freüden bringen. darumb seyt fro:elich vnd gůtes můtes vmb meinem willen. den ich eüch aller not ergetzen wil mir gebrech denn #H_vr# lebens vnd gůtes. doch so verr das ir denn irrtung eüeres bo:esen heydnischen vngelauben verlasset. dises sageten sy im zů mit fro:elichen angesicht. vnd volbrachten auch das mit den wercken vnd begierigen hertzen Graff adam mercket wol des herren begierd vnd meinung das er im auch vmb christen gelaubenn zů sprechen wurde. darumb verwilliget er vor ee er. darumb angelanget wurde. vnd sprach. Wiewol ich mein zeitt bißher leyder ein heyden vnnd vngelaubig gewesenn bin so hab ich doch von iugent auff den o:eberesten got den scho:epffer aller creatur für alle andere go:etter lieb gehabt. wie woll ich leyder den nit recht erkent habe Aber seyd er das also gefüget hat. so danck ich seinem go:etlichen genaden vnd barmhertzigkeit das er mir so vil vnd weyll verlihen hat darinnen ich in mag erkennen lernen. Herre Wigoleys ward diser red gar hoch erfreüet dancket dem alma:echtigen gott vnnd seiner werden můtter Marie mit gantzem hertzen so:elicher genaden so im beweyst wa:ere worden. Eines. das die vn erkannten vngelaubigenn sich gott dem herr irem scho:epffer kerten. vnd sich liessen tauffen als die christen menschen. Das ander. das er mit der hilff gottes zwei künig reich vnd die scho:enen Larie erfochten hett. darumb ward im wol zů můte vnd begeret das land außserhalb der burg auch zů sehen. graff Adam het dises vorbracht. dann er des herren begierd woll verstůnd der het ein scho:enes verdecktes roß an ein hefft gestellet darauff saß der tugentlich wo:erlich kůn helde. vnnd rite für die burg sich zů panichen. auch zů besichten das land vnd gegent diser herrlichen burg. Graff Adam rite mit herr Wigoleys vnnd zeyget im alle #H_vv# gelegenheyt der lander. als sich nunn herr Wigoleys gar wol erspacieret hete do reyte er wider zů hauß mit den grafen der mitt im außgeritten was. do was der ymbiß herlich vnnd über alle maß kostlich zů gericht vnd bereytet. vnd auch mit freüden volbracht. die fürsten vnnd herren des landes so do bey einander versamlet vnd von Roas dargefangen waren. heten manigerleihand ratschlag wie die brautlauffe vnd alle ding auf das kostlichest dem hochgeteürten iungenn künig zů eren gemacht vnd loblich volbracht wurden Nun den rat entlich beschlossen warde. hielt in herr Wigoleys für. wie er yetzund on verziehen sich bereyten vnd reiten zů graff Moral der im zů seiner fart fast hillichen gewesen was. dann wa:er es an den harnasch vnnd hemmat so im der selbig graff geben hete gewesen. er můste in diser nott erstorben sein. darumb sprache er. Ich wil reyten vnnd mich im danckberlich erzeygen wann der onn zweyfel mich in diser freys scha:etzet erstorben sein kurtzer warde bereyte graff Adam reyte des weges einn teyl mit im. vnnd do sy kamen zů dem rade von dem vorgesagt ist. das funden sie aber schnelle vmblauffen wie vor. sy zersto:ereten vnd zerbrachenn das. vnnd machten es gantz zů nichten. Sy ryten nit verr sy funden den todten zwerg Karios mit dem herre Wigoleyß in der vorgangenn nachte gestritten vnnd überwunden hett der was von dem nebel also erschwartzet vnnd züsamen verbicket. wie ein harsch oder bechstein. des die herren sich beyd seer verwunderten. Der herr wolt den grafen weyter mit im zů reyten nicht verhengen vnd sprach Beleybent alhie vnd pflegend mir der lande mit treüen als #I_iir# ich mitt des vnd alles gůtten zů eüch versehe. Graff Adam erbote sich des willig. vnnd vorbracht auch alle ding gerecht mit gantzen treüen der reyte wider zůrugk vnd ließ den herren reyten. Herr Wigoleys ryte ga:en jorephas. elser dem geschloß darauff Graff Moral was nahnet so sahe mann in vonn verrenn zů reyten Der graff sprach es ist der ritter der gester morgen von vns dannen riteten ander sagt neyn. der drit schätzet in gefangen. der vierd gar tode. in dem reyt er er also nahendt das man in kundtlitch sehen vnnd erkennen mochte vor grossen freüden sprungenn sy all auff. sassen auff ire roß vnd ritten im entgegen. der graff sprang ab von dem pfa:erdt vnnd empfieng den herren mit grossen freüden vnnd reuerentz. der gelichenn die anderen all gru:esten in vnd fu:ereten in herrlichen mitt ine in das schloß. vnnd auch in den pallast. Aller erst ward im von der gra:efin vnd den frawen auch iunckfrawen so bey ir waren groß ere vnd wirt erbotten. dauon vil zůsagenn wa:ere das thůt doch nitt nott. Als er nun ward entwappent vnd das eyser ram von im ge zogen warde. darnach warde er inn kostliche kleyder bekleydet vnd zü tisch gefůrett. vnd ward im zůmall wol erboten vnd willigklichen mit grossen freüden gedienet. vil wort vnnd widerwort haben sich do durch fragt vnnd antwurt der abenteür halbe verlauffen dardurch sy al zůmale vil freüd empfiengen. vnd als sy aller ding von im gantz vnderrichte vnnd bescheyden waren. ward von stundan in alle lande geschriben. vnd durch botten verkündett. wie des landes nott verendet vnd mit stryt von eines kůnen ritters hand erleget vnd der zauberey durch in zerbrachenn wa:er. so:elicher #I_iiv# botschafft sich meingkliche freüen ward. darnach warde vnd herr Wigoleys geratschlaget vnd zů boten erwo:elet graf Moral vnd graf Wayolars vnd zů schicken zů der künigin die sein hertz vnd gemut on vnderloß bey ir het. Die genanten zwenn grafen brachtenn ir diese botschafft. heyschent von ir reich botenbrot. Die in des ritters ab wesen keinerley freüd empfunden hette. besunder mit grosser betrubnuß vmbgeben. auch nitt anders gedenckend dan das er in irem dienst sein werdes vnd tugentsames leben verloren vnd geendet het. Graff Moral der erfreüet sich gar seer dises beuelhes vnd sprach. Meynn fraw die nun lange zeyt on freüd verdorben vnd betrübt gewesen ist wirt durch dise botschafft widerumb erkücket vnnd von neüen zů freüden erwecket. Hie mitt wurden die zů diser fart kostlich bereyt. herre Wigoleyß schicket seiner aller liebesten ameyen einen fast kostlichen ring mit einem dyamant zů einem zeychen stůter vnzerbrochener liebe mit sampt einem brieff der also lautet. Trost vnnd freüd in aller meiner betrůbnuß. meines hertzenn gewinschte augen weyder meiner selben leytstat. vnd ein kron aller meiner eren vnd würdigkeyt. auch alles des dz mir got der herr hie in diser zeyt verlyhen vnnd gebenn hat. meines hertzen liebste frauw. ich begere vnd bitt betlich mich auß der gefengknus erheben darinnen ich von eüch schwerlichen gefangenn vnnd erhefftet bin darauß mir alle menschen weyl ich dz leben hab nymmermer gehelffen mügen ob allein jr. mein ho:echster hort vnd allerliebsten ameye. darumb schickett euch mir zů liebe kommen ga:en korotin. vnd do widerumb zů eüren handen nemen die landt die ich durch eüch mit streyt gewunnen #I_iiir# hab. auch vmb das ich eüer liebe müge sehen. an reden vnnd vmbfabenn. so das gescha:ehe würde ich gar zů mal entbunden vnd erlediget aller gefengknuß/ auch ertzeyet vnd belonet alles des ich durch eüch erlyten hab. vnnd mit der go:etlichen hilff erfochten vnnd volbracht hab Hiemit beuilhe ich eüch den ho:echsten got vnd mich inn eüer getreües hertz zů warer besta:etigunng empfahet den ringe zů einem zeychen meiner sta:etenn vnzerbroche libe. Hie gibt herr wigoleys dem grafen den ring auß seiner handt. DEr graff empfieng brieff vnnd rinng vnd reyt hinweg mitsampt seinem o:ehem graf . als die kamen ga:en Roymund wurden sy fast wol vnd erlichen empfangenn dann mann an jr gefert wol sahe das gůt ma:ere vnd dauon man erfrewet würtde #I_iiiv# mit in brachten. Sy begerten zü der jungen Küni vnnd wurden vonn stundan zü jr gebracht. Die frawe empfieng die grafen mitt grossen freüden von jn hoffent jr etwas gutes verkünden. vnd sprach. Ich bite eüch mir zůsagen was eüer herkommen meynet oder bedeüt. das mich in erfreüet. vnd hoff mein langwerende peyn hierdurch verletzet werden. Graf Moral sprach gena:edige fraw vnser herkommen bedeütet nichtz dann alles gůts. wir verkündenn euch grosse freüd. das lannde korotinn ist geo:effnet. das rad gestanden vnd zerbrochem. vnd alle zauberey gar verschwunden von eins eynigen ritters handen. der selb hoch gebreyst wo:erlich held der erlediger diser lannde. der auch den wurm peton manlichenn erto:edtet. vnd vil grosser arbeyt vnd nott vmb eüeren willenn erlidten hat. von dem auch Roas der vngetreü mo:erder mitsampt Karios vnd Marin erstorben. vnd von seiner wo:erlichen hannd erschlagen sind. der selbig teür ritterlich ritter embeüt eüch freuntlichen grůße vnd alles gůts. got wo:elt ich künde die wort so lieplichen fürbringenn als mir beuolhen sind. aber mir gebricht daran darumb gena:edige frawe empfahent disen brieff der wirt eüch ers teüeresten meines gena:edigen herren meynung baß zů versteen geben Die scho:enn wunnigklich Larye stůnd gegen des herren botschaffte zügtigklichen auff vnd gebaret gar diemütigklichen vnnd sprach Gott der herr der die so in jn gehoffet vnd angerüfft haben nye verlassen hat der hat auch vnd mitt disem hochberiemetenn ritter der grossen nott vnd arbeyt entbunden darumb wir jm billich genad vnd danck sagen ewigkliche Sy laß den brieff #I_iiiir# mitt begierlichem hertzen vnnd za:eherendenn augen vor grossen freüden. also das sy den vor za:ehern kaum außlesen mochet Darnach sprach sy gar senfftmütigklich wol mir. das ich denn tag ye erlebt hab an dem mein herr vnd liebster ameys gesiget hat. vnd darumb was der von meinen wegen erlidtenn hatt oder noch leydet. so ime ob gott der herr wil bald gewendet vnd benommen werden. dan wie vnd war tzů er alle ding vns vnd vnsere lande antreffent eruorderet vnd haben will. also sollen die beschehen vnnd vollendet werden. Hie mitt ging sy zů der alten Künigin irer můter vnd was von ire begeren das man sich auff das allerkostlichest zů dyser heymfart schickenn vnnd ordnen so:elt dises ward für genomen vnnd loblich volbracht mitt so:elicher ordnung vnnd hohem fleiß. als doch ye heymfart oder brautlauff volbracht warde. Wie aber kech keller aufftrager kamer wa:egenn zů voran vnd darnach yegkliche schare der ritter vnnd frawen besunder gescharet vnnd gezieret waren. wa:er vill zů lang zůsagen es was alles über die maß wol geordnet vnd hetten gar keinen gebresten an aller hand reicheit. besundder fraw Larie was also kostlichenn in einem roten guldin samat angeton vnd bekleydt. auch mit halßbande vnnd mitt über grosser reicheit der kleynat vnnd geschmücke. der geleychen in teütscher zungen nye gesehen warde. die zaumten graff Moral vnd graff Waiolars. Nach ir ryte die alt künigin. auch vonn zweyen grafen gezaumet. darnach fůr vnnd für ye zwen ritter bey einer frawen oder junckfrawen die alsampt den weg mitt hubschen vnnd scho:enen hystorienn kürtzten dann in allen wol zů můtt was vnnd sich fast freüeten #I_iiiiv# zůsehen das land das sy zehen gantze iar durch vnge uelle vermitten hetten. vnnd auch dar in nit kommen mochten. In der zeyt hett herr botenn ga:en britoni zů künig Artus. zů herr gaben vnnd der gantzen messeney gesandt seinenn syge dahin verkundet. vnd auch sunst in manig ander landt. Künigen vnd fursten. grafen. freyherren. ritter vnd knechten zů seiner brautlauff berüffet. der waren nun ein teyl auß den nahen gelegen landen ga:en jorephas zů empfahen jren herren dem huldigen vnd schwo:eren. vnnd sich jm vndertänig ergeben. Als sy das mitt gůttem willen mit grosser ere vnnd würdigkeyt volbrachten. vnnd die weill im so:elich ere vonn den herren erboten ward. kament vorreyter gesandt von der alten künigin verkündent die zůkunfft seiner aller liebsten ameyen die er für alle vnnd alle ding lieb hett. wo:elicher botschaffte er sich on massenn hoch erfreüwet. schůffe bald ordnen alle herren vnnd frawen so zů jorephas versamelt waren seinem gemahell mitt grosser würdigkeit entgegen zů reyten. Wie das der herr begert also warde das vonn jn nu volbracht fast kostlicher vnnd überflüssiger reicheit. aber die alle wz herr wigpoleys mit aller gezierde kleider vnd kleynat hoch übertreffent. Sy riten auch gescharet ye ein ritter vnd ein fraw oder junckfrawe miteinander. was aber ritter über die zal der frawen schar do waren. si ritten ye zwen mit einander. also dz auch diser zeüg der künigin gar geordnet entgegen kame. Als nun die wol getzierten scharen solicher na:ehend kamen das sy aneinander ansehen mochten bracht herr Wigoleys mit schoy verr für sein ho:er vnd rent mit grossenn freüden seinem allerliebsten gemahel entgegen sy zů enpfahen #J_ir# Hie empfahen braut vnnd breutigam einander. ER nam die freuntlichenn an seinn arm vnnd empfieng die mit dem kuß. vnd zümal mit freüntlichen worten wan im bey allen seinen tagen so lieb nye geschahe als do er sein Ameyen der er mitt begierlichem hertzen begeret vnnd gebeytet hette mitt seinen armenn hete vmbfangenn vor grosser jnnigklicher liebe vnd grossen freüden nitt wie er gebaren die mynnigkliche Larie dancket im gar züchtigklich mit liepliichen worten auß einem begierlichen hertzen. wann ir beyder liebe so sy zůsamen heten fast geleich gewegen was. darumb ward ir liechtes erwinschtes angesicht seiner mynnigklichen klaren farb ent etzet vnd gantz verblichenn so lang biß so:elich schrecken sy vonn liebe vnnd grossen freüden empfangenn het weichen #J_iv# thet vnd irer zůmale lieplichen farb widerumb stat geben ward. Aller erst ward das empfahen vnd dancksagen zůmall groß vnd mit freüntlichen lieblichen worten auch geba:erden von inen beyden volbracht Darnach ward die hochberiemet tügentlich künigin von iren landßherren vnd auch aller darkommenden herren vnd frawen mit so hohen erenn vnnd grosser würdigkeyt empfangen dauon vil vnd lang zů sagen wa:ere. der geleichen ward auch die alt künigin von herr Wigoleys ir tochter man vnd von aller meinigklich mitt sunderen grossem lob vnd würdigkeit als sich dan wol gebüret empfangen. Als sich nun so:elich empfahen geendet heten vnd volbracht was. riten sy mit großen freüden ga:en korotin. do ward das veld alles vmb vnnd vmb mit kleinen beümlin vnnd kostlichen gezelden erstecket. vnnd mit aller handt kürtzweyl. busaun. tambur. vnd seytenspeil zůgericht zů eren dem künig vnd seinem gemahel. dan solt ich künig. fürsten vnnd herren so zů dem brautlauff kumen vnd vnder den gezelten hof hielten alle besunder nennen wa:er mir zů vil zůsagen. vnd zůho:eren vnnutze Jr waren etwan on zall cristen vnd heyden. aber doch gebüret sich auß vrsach einen oder mehr zů nennen besunder künig Ryal vnnd Joraphin der fůret vor dem iungen künig dem breütigam ein bloß schwert mit dem er den morder Roas erschlagen vnd das land korotin erstrytten vnnd erlediget hette. So fůrt graff Moral vor dem künig das sper oder glefy mit der er den wurme oder tracken pethon überwunden vnd tod geuellet hete. Dises geschahe dem künig der nun des landes herr was zü besunder grosser ere vnd dardurch sein hoher breise vnd manlich getaten aller mengklich #J_iir# desterbas sehen vnnd erkennen mo:echten denn do man sahe die waffen vnd wa:eren zeychen mit den sein wo:erlich hand das land erfochtenn vnd erledigett hett. ward er von in souil mer lieb gehabtt vnd sein breiß zů den ho:echsten gemessen. Das ich aber nitt zů weyt lauffe von dem do ich es gelassen hab vnd als ir vor geho:eret habt wie sye mit grossen freüden hohen eren vnd würdigkeyten kament ga:en korotin vnd empfangen waren do name die alt künigin ir tochter die scho:en vnd wunigklich Larie ir er hannd gab vnnd empfalhe die dem iungen künig herr Wigoleys mit hübschen vnnd wol gezierten worten so beßt sy kundt oder mocht als sich dann zů so:elichen gebüret. Herr Wigoleys ward diser gab ho:eher vnd mer erfreüdt. dann ob der gantzen welte zü einem herren erwo:elt wa:er. name vnnd empfieng dise lobbere hohe gab zemall dannckberlich mitt lieplichen vnd freüntlichen worten vnd geba:erden. Nam seinen liebsten gemahel freüntlich in sein arme. vnnd gelobet der eeliche sta:ete liebe vnnd treü vnzerbrochen bis in sein ende zůhaltenn. der geleichenn gelobt sy im hin wider mit gantzeen treüen zůleysten. Also wurden sy durch einen bischoff zůsamenn vermahelt. O was grosser freüden auff disem hoff von aller welt gepflegen ward do dise gemahelschafft ergieng. vnd als man die bey einander sahe dauon scho:enn wunder züsagen wa:er. es ist vngeleübliche zůreden vnd zů ho:eren. darumb laß ich es fallen. vnd sag wie diser brautlauffe volbracht ward. Hie gibt ein bischof herr Wigoleysen vnd sein gemahel zůsamen zů der ee. #J_iiv# IR habt geho:ert dz in mainig künigreich geschriben vnd boten gesendt waren besunder ga:en brithoni zů künig artus vnd seinem vater herr gabon. der kam mit etlichen seinem genossen nemlich lantzilet. jbon. walbon ereck gapharet mitt vil gesindes vnnd zůmal kostlich geziert denn sahe mann mit zwo:elf verdeckten pfärden mit so:elicher reicheytt geziert von gold samat vnd ander gezierd dz vngeleübich ist. alles volck ward der kommen gen gest erfreüet vnd der hof gemert Sy wurden loblich vnnd würdigklich empfangenn. vnd mit scho:ener kurthosye auff das pallast gefürt die tisch waren bereytet vnnd über alle maß kostlich zůgerichtet. Do warde ein so:eliche keyserliche wittschafte von frembden essen vnd trincken gegeben vnd volbracht. aüch so lobelich gedienet als an keinen enden ye gesehen ward. Wie aber herr Wigoleys ee dann man zů tisch saß #J_iiir# seinen vatter herren galbonenges gelieichen fraw larie iren schweher empfiengen wa:er lang zůsagen. mich bedunckt es thu nit nott. aber on zweyfel ir freüd sinnd nit klein gewesenn das gedencke ein yegklicher ob er wo:ell bey im selbs Nach dem imbiß do ward vil kurtzweil mitt thyost vnd buhurtieren den abent volbracht biß es zeyt warde zü růen. do ward die scho:en wunnigklich larie von zweyen künigen mit grosser schonheit zů dem bedt gefůrt. zwar nicht vnwillige. doch mit weyblicher scham sich kleüglichen erzeiget. Was grosser lieb vnd freüntschaffte sy beyde mitt worten vnd geba:erde an einander beweysten ist von mir vngesagt. wann ich so vil hirens nit hab Herr Wigoleys hett alle sein tage biß herr so gut nachtseld nye gehabt. dorumb begert er auch nit früe auff zůsteen. vnd ließ den tag vor woll erscheynen. Vnd ob er der geleichen gewesen ist. do so:ellen wir nit von sagen. wann ir beyder liebe wage geleich/ Dann als zeyt ward kamen künig. fürsten vnnd küniginn vnnd erhůben die zwey geliebten mit grossen freüden vnd hoher wirdigkeit. fůrten die zů der kirchen vnd ho:erten da mit grosser andacht das go:etlich ampt. do ward groß gedrange aller mengklich begerten iren herren vnd frawen zůsehen. wann sy den tag beyde gekro:enet vnd über allen maß kostlich gezieret waren Als dz ampt volbracht ward. wurden sy wider mit grossem schale der busaun tambur in den pallast gefůret. vn grosser wirtschaft in züchtigen freüden gepflegen. vnd auch volbracht Darnach mit turnierenn vnnd buhurtieren vil freüd vnd kurtzweil gemacht Dises wert biß an zwo:elften tage do kam einn bott gelauffen mit grosser klag #J_iiiv# vnd ia:emerlichen geschreye übel bekleydet. dan er in syner grossen vngehab alle kleyder von im gerissen het vnd was nit mer an im beliben dann die schůch vnnd das klein hemblein. der schrey mit lauter stymb. O wee vnd alle mort der hertzlichen schwert. Amire von libia ist auff diser hoffreys ia:emerlich ermordet. waffen wie mein fraw Liamire im genommen vnd hinweg gefůret ist die on zeweifel auch nitt bey leben beleybt. Hier in bitt ich dises laster rechen an Lyon der dises mortlich mort geton hatt auß keinelrey anderenn vrsach dann dz er mein frawen durch ir scho:ene im erwo:elt zů einer ameyen. vnnd darumb etwan ir liebe lang gedienett. vnd doch vmb sunst dan ir sein dienst nit gemeinet sunder verachtet. vngena:em geschatzet hatt der verwalt morder durch seines bo:esen gelustes meinen herren als der herr zü dem brautlauff woltt auff dem wege ermordet vnd mein frawen mit gewalt mit im weg gefůret. Hie kumpt der bote nackend gelauffen vnd erklaget sich seines leydes vor dem herren. #J_iiiir# Dises laster bite ich an dem mo:erder zů rechen ob eüch anders treüe vnd ere lieb ist vnd frawen beleydigung zů hertzenn geet. auch seyd ir dises meynthat zů rechen auß schuldiger pflicht verbundenn. wann meiner frawen lyamire vnd meiner frawen larie va:etter sind brůder sun gewesen darumb last euch dises iamerlich geschicht vnnd groß vnbild deßtermer zů hertzen geen. vnd das auch die rach nitt verzogen werde. da mit so gieng er hinweg. herr Wigoleys schůf im kleyder zůgeben aber er wolt der nitt. vnd lieff eylend wider zů dem todtenn der noch vnbegrabenn lag Aller mengklich ward durch dise botschafft betrubet. besunder fraw Larie do die ho:eret die groß betrubtnuß irer nifftlen warde sy on massen seer mit ir betrůbt bate mit za:eherenden augen irenn allerliebsten ameysen so:ellich groß ubel on verziehen zů rechen. dises gelobt er ir zů thůn vnd bat sy freüntlichen ir grossen klag zů ma:essigen vnd vmb seinen willen ein fro:elichs gemůte an sich zů nemen. dann er hoffet frawenn Liamire wider an ir gewa:er zůbringen Zůhand wurden die künig fürsten vnnd alle ritterschafft so da versamlet waren zů ratt vnnd vereyneten sich mit gemeiner kur einer ho:erfartt wider den morder lyon Aber etlich vnder in sagten lyon wa:er fast wol gemenet vnnd hett grosse hilff auß der türckey deßgeleichenn auß der wallachey so wa:ere er auch selbst ein fast kůner vnd wo:erlicher helde. Hierumb tha:et nott das mann sach fürsichtiklich vnnd bescheüdiglich anfienge. etlich ander sagtenn vnnd vermeyneten gar liederlich darzů zůkommen vnnd den morder lyon seiner meynthat halben leicht eroberen. Mit vil wort vnd widerwort ward der rate beschlossen vnd dez #J_iiiiv# mo:erder so:elich ir wehe zůwissen getonn der die gantze verachtet mit vil spot worten. vnd wie er vmb sy alle nit ein ha:erlein ga:ebe. dises alles der bot in seyner widerkunfft den herren thet verkünden. Als ir dann vor geho:ert habt wie lyonn die frawen Lyamire als er jren gemahel erschlagen. vnd sy über iren willen mitt im hinweg gefůrt het. inn meynung sy mit freüntlichen geba:erden in sein lieb bewegen aber er kunde nichts geschaffen. der verwaltt morder hett sy für vnrecht ersehet. wann ee sy irer keüschenn eelichen lieb wolt brüchig werdenn. Ee vnnd vill lieber wolt sy sterben. als sy auch thet. dan an dem sibenden tag des todes ires ameyens gabe sy durch liebe vnnd auch treůwe. vnnd auch mitt hertzennlycher klage auff iren geyst. Gott walt der reynen sell die als mir nit zweyfelt woll gefaren ist. Als der mortlich bo:eßwichtt disen iamer vnd kla:eglich sterben ersahe. ward er in grosses hertzenlich leyd vnd pittern schmertzen vnd setzt. dann do er recht bedencken wardenn dises groß übel vnd mortlich mort do ward er sich selbs veinden vnd hassen. vnd weßt vor grossem leyd nitt wie er gebaren so:elte. doch ließ er der frawen todten leychnam mit gros reicheyt künigklich in ein kostliches grab besta:etenn. Auffrur wider in vnd widersagt von vil künigen triben dise klag zůrugk. ward auß geschriben vnnd hilff vnnd sich ordnen die geßt mitt schwertes schlegenn zů empfahen. Hie begraben herr wigoleys haußfrawe. #K_ir# IN dem hete sich herr Wigoleys mit seinem herr künig. fürsten. baronen vnd ir aller inn zall ob sechzig tausend wo:erlicher helden. der namen ich von kürtze wegen vngemeldet laß geristet vnd zů der ho:erfart geordnet Der aller haubtman ward herr gabon erwo:elt. auch kamen dahin vngeuordert vil fursten vnd kůner ritter die all dem künig von Korotin dises laster vnd ir ein that wolten rechen helffen. Vnder den kame auch dar die hochberiemt maget vnd künigin genent marene von der vorgesagt ist. Der herr Wigoleyß einem sittich vnd roß mitt streytt wider gewan. die selb tugentlich maget harnasch auch ritterliche kleyder vnnn getat an sich genommen het. vnd auch manlichenn übet vmb willenn graff Adams ires ameys dann so bald roas den selben mit ritterschaffte. oder das ich baß rede mit zauberlisten vor Domas fieng. meynet sy auch den mit ritterschafft ledig machen der sy #K_iv# so geübett was daruonn gar vil zůsagen wa:ere. Nun als alle ding geordnet vnd zů der ho:erfart geschicket waren. wolt fraw Larie hinder ir ameys nit beleiben. besunder sein erste ho:erfart mit im ersuchen. auch beyde übel vnd gůt gu:etlich mit im tragen vnd dulden. als aber dero iren willen vermercket ließ er von stundan zůrichten ein kostlich castell geristet vnnd mitt grossem fleiß gemacht auff einen helffant wo:eliches castel mit solicher grosser reicheit erbawen vnd gezieret was. dz vneleublich züsagenn ist. Als das alles gefertigett vnnd alle ding bereytet waren. do ward die fraw mitt iren junckfrawen auch mitt sampt was zů inenn geho:erig was in das Castell vnd auff denn helffandt mit grosser würdigkeyt gefůret. Auch wurdendt ir zůgebenn vier fürsten mitt zwye rittern die ir pflegten vnnd dem helffant zů na:echst riten denn zů bewarenn Dvs ho:ere warde gescharet vnd ryten hin weg in dem namen gottes in das hertzogthumb Namur vnd für die haubtstatt des selben landes Als sy dahinn kamen funden sy die selbenn stat nitt on wa:er. besunder mit wo:erlichen helden vnd aller wo:ere so zü so:ellichen gehort woll besetzet. in kurtz mann entschloß vier pfortenn derselben statt. darauß ryten vier ritterlich scharen mitt vil kostlichen banieren vnd liechten helmen. die britoneys vnd ander so darkommen waren den streyt auch nitt verlangen. besunder veriagten beyde ho:ere. vnd erhuben zümall einen herten streytt Wie aber einer den andern ankame. vnnd wo:elliche die grosten that begiengen wurde zů lang zů sagen. Wigoleys vnd die von der tafelrunde behielten den breyß vnnd das lobe in beyden ho:eren. yedoch so:ellen wir auch in besunder #K_iir# nit vergessen der manlichen gethatt der künigklichen magt genent Marene die vachte mitt streyt so:eliche wünder das es vngeleüblich ist. So:elicher mannlichen getat nam war ein fürst auß der Türckey ein fast kůner helde. der rennet mit krafft gegen ir in meynunge sy zů fellen. sy vergaß ir selbs auch nit kam im kurtzgklich entgegen vnnd ryten ein so:eliche thyo:est von der sy beyde hinder den rossen sassen. behend do sprungen sy widerumb auff erzugen die schwert vnnd erhůben zůmal einen herden streyt von dem das junckfreülich bild yetz in ritterlichem schein tod gefellett ward Dises ersahe graff Adam dem das fast zů hertzen gieng ward vmb sein allerliebste Ameye in grymmen zoren bewegt. rennett auff den fürsten mitt einem so:elichen starcken schlag mitt dem im brust vnd hertze in zwey gespalten ward. Dises vngefelles der furst Lyon in des dienste der türcke erschlagen ward übel erschrack vnd schlůg graff Adamen auch zů tod. also vellet ye einer denn andern zů tod biß in Lyonns ho:ere wenig lebendig belyben. Herr Gabon durchbracht das ho:ere zů manigem male Der Lantzilet Ereck vnnd Ibein schlůgenn ritter on zall darnider. Zů letst rucket herr Wigoleys mitt krefften durch den streyte. bis das er ersahe den fursten. oder das ich baßs rede den mo:erder Lyon vnnd zerstucket den mitt einem schlag in zwey. als ob die nye züsamen gehort hetten. Hie mitt da nam der stritte einn ende. Aber die auß der statt wurdenn fluchtig vnnd kereten eylendt wider heym in die statt Aber das ausser ho:ere eylet in nach vnnd bezwungen die zů sigerheit vnd gantz nach irem willen. als nun her wigoleis an lion gesiget. vnd land vnd leüt überkommen vnd eroberet #K_iiv# hete schůff er den todten künig ammire von libie holen vnnd denn wurdigklichenn tzů seinem gemahell der tugentlichen Liamire küniglichen in einn grab züsamen besta:eten vnnd das im groß lob von aller menigklich gesprochenn wurde. Darnach ward er zů rate mit wo:elichem auß seinen fürsten er das landt besetzen wo:elte. Do bat fraw Larie das selbig landt zůleyhen irem getreüen grafenn Moral der in allenn no:ettenn.treüwe redlichen an ir gehalten hete. vnd dises geschahe nach irem begeren. jm ward das lannd verlyhenn vnd alle die do begereten vnd von im nemen wolten on massen grossen hort vonn gold vnnd edlen gestein gegeben ward. Als nun der künig amite von libie gerochen vnd zů der erden besta:etet was. raumeten sy dz wal vnd kerten wider ga:en korotin. Hie reyt herr Wigoleys mit seinem ho:ere oder zeug widerumb heym in sein land do warde er aber schon empfangen. #K_iir# DO sy ga:en korotin na:ehenten bekame in vnderwegen ein gartzen traurigklich gestalt der forschet die vorreyter wem dises ho:er zůgeho:eret. sy sagten es kerett herren Wigoleysenn zü dem künig von korotin. er sprach zů den. ich bin gesandt vnd danck got das ich den hie funden hab sy zeygeten im den herren der neben dem helffant rit mit seiner allerliebsten ameysen freüntlichen redet Der bot gieng vnerschrocken dar. vnd grůsset den herren der in fast ansahe vnd erkennet den von stundan. empfieng in woll. vnd fraget in wie sich sein fraw vnd můter gehabet. der bot erseüfftzet vnd ward seer za:eheren vnd sprach. Herr wie gott will die ist leyder todt vor grosser klag nach eüch vnnd eüren ameys. vnd ist heütt der zwo:elfft tage das sy in der stat roydach der erde befolhen warde zü einem worzeychen so empfahent disenn ring. der eüch on allen zewyfel wol bekant ist dem sy mich eüch bringen bat an irem letsten ende. Diser botschafft erschrack der herr on massen seer vnd ward hertzlichen za:eheren vnd sagt solich sein groß betrůbtnuß seinem vatter herren gabonen der nit minder dan der sun betrubt vnnd beleydiget warde. der fůret so:ellich vngemessen klag. das vil dauon züsagen wa:ere. Fraw Larie warde mit in seer betrubt. doch tro:estet sy die mitt sůssen vnd freüntlichen worten so sy beßt mocht. Als sy die klag eines teyls verliessen baten herr Gabon vnd auch die andern So von der tafel runde do waren herren Wigoleysen mit sampt seiner ameyen das die beyde vmb irer lieb willen mitt in ga:en brittonien wolten reyten so:elich gebete sy mitt guttem willen eruolgeten #K_iiv# Vnnd als so:ellich ir reyß durch vorreyter gan Nantis verkunndet warde. ward sich aller menigklich irer zůkunffte hoch erfreüenn. vnnd auch alle diung auff das kostlichest vnd zierlichest den kommenden gesten zů eren zů gerichtet. Als die nunn schier ga:en hoff kamen rite künig Artus vnnd fraw Gynofer mit aller messeney in entgegenn vnnd empfiengen sy. vnnd auch ir mitt komment mitt so:elicher scho:ener kurthosye. daruon auch gar vill zůsagen wa:ere. Nun hielte inen auch tzů eren gar ein kostlichen turnieren vnnd aller hand kurtzweill so man erdencken kund oder mocht Diß werett siben tag. do warde herr Wigoleys gedencken seiner gescha:efft halben nitt tugentlich wa:ere lenger in disem hoff zů seinn vnd begeret vrlaubes. dz warde im verginnnett. yedoch vnwilligklich. wann in allermengklich geren sahe. vnnd auch lenger zeytt begeren bey inen gegabt hete. dan wie das empfahen mitt grossen freüden eingefürt vnnd volbracht was also ward der abscheid mit traureikeyt von frawen vnd der gantzenn messeney geendet. Herr Gabon beleytet seinen sun ver von der stat. vnd thet den besunder lernen wie er sich in seinem regiment haldenn solt. damitt er got vnd der welt gedienen vnnd geuallen mocht. darnach nam er vrlaub vonn inen beyden mitt wasserreichen augenn vnd vill freüntlichen worten. herr Wigoleys saget seinem vatter zü sollich sein getreü lere willigklich vnd geren zů behalten. vnd batt den mit ho:echstem fleiß so er das statt haben mo:echte das er dann zů im in sein lande kommen wo:elte. solliches im senn vatter auch willigklich zůsaget. vnd schyeden also mitteinander ab. herr Gabon wider gen Nantis vnd her #K_iiir# Wigoleyß gen korotin. da er von den seinen mit grossen freüden warde empfangen Als herr Wigoleyß nun heym kam vnd sein künigreich mitt allen ampten besetzet vnnd seinen hoff mitt grossem fleys ordnet nach der lere vnnd an weysung seines vatters herr Gabonem. do pflägen sy ta:eglichen grosser freüden vnd kurtzweyl. doch gott den herren darunder nicht vergessen. von so:elicher ta:eglichen freüden vnd kurtzweyll willen dem land korotinn der namen verkerett ward. vnnd genent der freüden zil. Vnd also lebet der hochgeteüret lobper künig zu korotin so tugentlichenn auch herrlich vnd miltigklich. das on künig artus keyn künig sich im geleychen mochte. darnach fienge er an zů bauen alle sto:et vnnd burg so vormalenn in dem lande verwůstet vnnd zerbrochen waren Er regieret auch zemal wol das es aller mengklich was wolgeuallenn In der zeyt do gebare im die scho:enwunnigklich fraw Larye einen scho:enen sun der in dem tauff genennett ward Benesamis der sein zeyt auch vil hohes preüses vnd lobes erstriten vnd erworben hat. aber von seinen manlichen getaten hab ich in besunder nicht gelesen noch daruonn gehortt. weyß ich vonn im in sunderheyt nichts zů schreyben. dann souill das sey in iren grossen reychtumben vnd hertzlichkeiten also lebten das inen was nachuolgen das ewig vnzergeng reych. darzů wir auch alle beriefft. vnnd auch ob gon der herr vil außerwo:elt vnnd entschaffen seyn. Also habendt ir in kurtze den anfang vnnd das ende der history des hochgepreißten ritters herren Wigoleysen vom rade von den der erwirdig vom grafenperg geschriben vnd in die reymenn gar hübschlichen furbracht hat. Aber #K_iiiv# als ich vngenantt in der vorrede vornen am anfang berüret hab dise history durch gebete auß den reymen zů schreyben vnd volbringen die nun mitt der hilff des almechtigen gottes geendet ist seinen genaden sey lob ere vnd danck ewigklichen. vnd ist doch der massen nit geschryben das die also so:ell beleiben dann ich die wort der reymen inhaltung nichtt alle begriffen besunder nach meinem einfeltigen gütt beduncken darbey vnd daruon getan. als vil mich dan bequemlich der histori dienent bedücht hat. darumb hatt ein yegklicher der soliches weyßt zů besseren. macht vnd gewalt die worte zů verenderen vnnd züuersetzenn auff ander form wie im geuelt. vnd doch den sin der history beleyben lassen. die dann als mich bedunckt gerecht ist. dann wa:er diß werck meinen günstlichen lieben herren vnd frawen geuellig. so ta:et mir mein arbeyt so vill minder reüwen. die mich on zeweifel so liederlichen nicht ankommen ist. als o:ertlich meinen. dan weil ich in diser beschreibunge gewesenn bin. mir vil grosser betrůbnuß vmb verlieerung meyner liebsten vnnd nechst gebornenn freünden zügestanden sind. darumb ich scha:etz wo ich den sin nicht recht habe fürbracht. mir nichtt so hoch zůuertragen sey. Als einem der onn betrubnuß vnnd anderer sorgen halben auß freyem gemůtt vnnd vernunfft der man bey mir nicht vindet etwas beschreyben thůt. Es mo:echte aber o:etlich sprechenn. ich wo:elle mit solichen entschuldigung meiner thoreten beschreybung einen gelimpfen scho:epfen. die on zeweyfel noch nicht wissen was betrůbnuß vmb verlierung gůtter freünde an den menschen würcken. den seye nun wye im wo:elle. man sihet ye woll das betrübnuß o:etlich von der #K_iiiir# vernunfft scheydet daruor vns gott der herr mit seinen genadenn behu:ettenn wo:elle. ich scha:etz mich auch hye durch nichtt weiser dan ander meines geleichen oder so ich sorgen vnd betrubtnüs frey wäre vernunfftigklicher vnnd baß reden kundt. yedoch wie vnweiß ich bin so weyß vnnd erken ich. das ein vnbekumert gerůwee hertz vnnd gemůte gefreyett von allen sorgen mit wercken vnd geteten erreychen vnd leychtigklich dahinn kommnen mag. das mir zů bedenckenn vill zů schwa:er vnd zů verr ist das alles beuilhe ich got dem herren vnd bit von allen denen die dise histori lesen oder ho:eren das sy meyn in allem gůtem gedenckenn. vnnd mein torliche beschreibung zů dem besten zelen. die nicht auß freüer küre durch mich beschehen ist. besunder durch gebette zeschreyben bezwungen vnd geendet Nach der geburd Christi tausend vierhundert vnd in dem drey vnnd achtzigisten jare an dem na:echsten tag nach der eyltaufent junckfrawen tage. Getruckt zů Straßburg durch Johannem knoblauch/ nach der geburt Christi M. D. xix.