Short_title: Huge_Schappler Word_count: 39502 #179# EIN LIEPLICHS LESEN VND EIN WARHAFFTIGE HYSTORIJ WIE EINER (DER DA HIESS HUG SCHÄPLER VND WAS METZGERS GSCHLECHT) EIN GEWALTIGER KÜNG ZŮ FRANCKRICH WARD DURCH SEIN GROSE RITTERLICHE MANNHEIT. VND ALS DIE GESCHRIFFT SAGT SO IST ER DER NEST GEWESSEN NACH CAROLUS MAGNUS SUN KÜNIG LUDWIGEN #186# Ein vor red ALlen könen fryen vnd manhafftigen hertzen zů ere vnd lob vnd dester baß zů verston die nach folgend hystory die do sagt von dem ko:enen hug schapler (der sich dan so redlich syn tag gehalten hatt das er eyn geweltiger künig zů franckrich ward) So ist doch not das vor gesetzt werd nach welchem namhafftigen Künig diser Hug geregiert hab vnd das würt hie eyns teyls yn gezogen durch erclerung willen etc. als die geschrifft vnd kronick sagt vnd üch wol bekant oder ir geho:ert haben das vor zyten ein künig zů Franckrich vnd keiser genant was Karolus magnus. Als nun der selb Karolus magnus lang vnd wol geregiert het als man in syner history fyndet. Vnd do er sach das syns lebens nit mer wolt sin vnd eins mals do er saß zů Pariß vff synem palast vnnd schickte nach aller syner ritterschafft als wyt als sin rich was vnd redt do ein wort von gantzem rüwigem hertzen Er sprach ir die mir gedient haben bin ich üch ycht schuldig oder hab ich üch etwas genummen so will ich üch für yeden heller einen güldin pfennig geben Dan ich hab offt ho:eren sagen. wer sich nit bestellet in synem leben dem thůnt ouch sin kind nach synem tod wenig gůts nach. Keiser karolus wüßt wol wenn er von der welt scheiden solt. Dar vmb wolt er sich richten wan er gestorben wer Das er des hymelrichs dest sicherer were. Er dett yederman wol bezalen er wer rich oder arm also ferr er das wissen mo:echte. vnd gieng do in sant Kylians kirchen. Dar in dette er syne #187# bicht vnd dette herrliche meß singen. Aber als die hystory sprichet so vand der priester einen brieff vff dem altar dar in stůnd eyn sůnde beschriben die künig Karl nit gebichtet hett. den brieff wisete der priester künig karl. Als er in gesach do bekant er der sünde vnd bichte sie zů stundt. vnd danckte ouch gott von gantzem hertzen das er im die gnad geton het Jn der selben kirchen gab künig Karolus sinen geist vff vor aller der welt. Drůpin der bischoff der gesach vil bo:eser geist vff künig karl warten. Die beschwůr er dan er was heilig das sie ym die warheit můßten sagen. Ob in künig Karolus sele wer worden. Sie sprachen Neyn sie ist vns entzückt. Vns sagt die history der selb bischoff lebte nit lang. Er starb vor grossen fro:eden das er das geho:ert hett das künig Karl behalten was. DEr obgenant keiser karolus magnus hett zwen sün verlassen. Der eyn Sun hieß Ludwig. Der ander der hieß Loher oder Lotharius vnnd der selb loher was also ein scho:ener vnd ein redlicher iunger vnd was im vil volcks günstig sunderlich die frowen darumb wart er verclagt gegen sym vatter dem künig das er in verbant .vii. iar lang vß dem land zů franckrich doch gab er im gůtz vnd ritterschafft genůg mit im zů nemen. vnd was er noturfftig was vnd der selbig sun Loher zoch hyn durch pafia vnd gen Rom biß gen constantinopel. vnd nach vil widerwertikeit vnd grosser trüw vnd manheit do ward er keiser zů Constantinopel vnd dar nach als er verstond das sin vatter Karolus magnus obgenant todt was do macht er sich vff vnnd wolt sin erbteil besitzen vnd kam gen Rom vnnd legt die sach dem babst für. Also schicket Bonifacius der babst zů Künig Ludwigen in franckrich zů sym brůder vnd verricht sie zwen gütlich also das Ludwig künig zů Franckrich solt bliben vnd Loher solt #188# Ro:emscher keiser sin vnd ward zů Rom gekro:enet. vnd also kam das ro:emsch rich in tütsch landt vnd ward do bestetigt von dem babst als es noch hüt zů tag ist etc. Dar nach beruw es künig ludwigen zů franckrich durch syner reht an bringung vnd kamen über ein das künig ludwig solt schicken eyns nach keiser lohern kurtzwyl by eynander zů haben Also was er so gůtwillig vnd rüste sich erlich vnd ko:estlich zů vnd kam in franckrich vnd wolt do kurtzwil haben. aber es gieng im übel vß dan er ward yn gefürt vnd ward im vßgeschnytten vff das er kein erben mecht do mitt das das keiserthum wider in Franckrich solt kummen. aber sie wüßten nit das er ein sůn hett zů Constantinopel. Als nun keiser loher wider heim kam do ward durch den sun genant Marphone vnd durch etliche ander herren mer dan hundert mal tusent heidenscher künige vnd ander etc. durch engellandt vnd biß in Franckrich gebracht vnd wurden wol zwey mal hundert tusent menschen erschlagen. Do verbranten vnd verhergten sie das land als vff hyn so gar das sither nye also beschehen ist als vmb des frummen keiser Lohers willen vmb das sie im so verreterlich heten vß geschnytten vnd fürter wye von anfang sich der loher oder keiser lotharius hett gehalten von dem als er von keyser karolo verbant wart vnd wie er starb finden ir in seiner legend gar vß etc. die ouch bald an den tag kumpt. Nun laß ich disen loher bliben vnd sag üch als ich vor an gefangen hab von sinem vatter Karolo vnd von sinem brůder ludwigen etc. Als nun der keiser gestorben was do was syn sun ludowig noch ser iung vnd was ouch do eyn richer graff von grossem geschlecht der Jeremyas was genant der begert ein künig zů #189# sin zů Franckrich. darumb gelobt er grosse gab den herren vnd der ritterschafft zů geben schloß vnd land vnd vil gelts. Also bracht er das mit gůten worten zů das sie alle an in hielten vnd sprachen alle gemeynlich Sie wolten in zů Franckrich für ein künig halten. wo künig ludwig einen fürsten hett vff syner syten so hett Jeremyas wol zehen fürsten vff syner syten. Die herren sprachen zů Jeremias. Herre ir sollent gen Reynse riten do sollen ir üch thůn kro:enen. Acha mich sprach Ludwig ich solt ein ku:enig sin zů franckrich aber ich enhab nyemands. Der mit mir dar an sy in dem Palast zu Reynse würden die fürsten alle eyns das Jornaias künig solt syn. Do kam der graff Nerbon mit siben synen sünen Wilhelm vnd Ymers vnd Gorin Danse Buber vnd Conarse. Als die fúrsten in dem palast gesahen das die lüt zů warent kummen die tratten in engegen vnd sagten in iren rath wie sie alle über kummen weren das Jornaias künig solt sin. Als wilhelm von Dorensie das horte. Er sprang bald vß dem palast vnd fragte nach Künig Ludwig er ward gewiset wa er was. Als wilhelm künig ludwig gesach zů stund sprach er zů im. Künig ludwig du bist dyns vetterlichen erbs enterbt das du nit ein künig bist als din vatter was in franckrich. wiltu mir aber glouben das du myn schwester wyßblůmen zů der Ee wo:ellest kouffen. so will ich mynen lyb wagen vnd dar zů alles myn land vnd will dir ob got will helffen das du eyn künig solt bliben. Ich will dyn schwester gern kouffen antwurt im künig ludowig. Wilhelm tratt wider hyn yn zů den herren in den palast vnd sprach zů in. Jr herren sehent zů das ir üwern eren genůg thůnd. nit versprechen üch eyner sachen die üch hie nach gerüwen mo:echte. dann ich sprich das für mich Jeremias #190# oder Jornaias ist nit wirdig ein künig zů Franckrich zů sin. Vnd so mir der gott der mich geschaffen hat vnnd alle ding. Jst yergen keiner hie vnder üch allen der do spricht das ludowig nit kúnig solle sin mit dem will ich yetz kempffen. wissen ir das nit das ludwig ein rechter erb ist kúnig zů sin zů Franckrich dar über vrteylent getrüwelich Wer es nit ein groß iamer das wir vnsern rechten herren liessent vnd einen frembden solten kiesen. verflůcht sy dem gůt dar vmb ein man sin ere gibt. ein rock mit bo:esen ermelen der ist verderret vnd zů verschmahen. Noch mer ist der man zů hassen der syn ere hat verlassen. Als wilhelm die red gesagt het sie schwigen gemeinlich alle still. Do růfft wilhelm sinem vatter zů. Vatter du hast nit ein frum hertz wie wol das du myn vatter bist. So mir der gott der mich geschaffen hat Sehe ich eynich verrettery von dir ich wolt dir din houbt biß vff die zene zerspalten. sag mir bald welchen wilt du halten soll man ludwig von franckrich oder Jornaias zů künig machen. Lieber sun es ist ye müglicher das man ludowig zů künig hab dan ein fremden. Do waren wol zwo:elff fürsten die waren von Wilhelms vnnd Abien geschlecht. die xii. giengen vff ludwigs siten. Als das die andern herren gesahen do wurdent sie mit eynander zů rath vnd sprachen gemeinlichen alle sie wolten ludwigen zů einem künig behalten. Do dett Wilhelm Jornaia sin houbt zů stund ab houwen vnd kro:ente künig Ludwigen. wilhelm schicket nach siner schwester vnd ludwig kouffte sie zů stund vnd zoch do gen Pariß do ward er herrlich entpfangen vnd für eynen rechten künig gehalten. Vnd do nun künig Ludwig also regieret etliche zyt vnd sins brůder Lohers sun so vil heiden vnd vnglo:eubige in franckrich bracht het als ob stot do beschahen vil strit vnd #191# grosser schlachten vnd behielt doch künig ludwig zů dem letsten das velt. Do sagt man das sich der selb künig also redlich übte vnd so ku:enlich stritt mit sym selbs lyb das man meynt er were gestorben dan er nurr zwen tag darnach lebt. Doch sagten ettlich doctores im wer vergeben worden etc. Der selbe künig Ludwig ließ ein eynige dochter genant Merie Do was zů der zyt sitt vnd gewonheyt das ye das eltst kindt das künigrich erbte also hett iunckfrauw Merie das vonn erbschafft. Wolt yeglicher die iunckfrauw haben vnd doch einer für die andern alle als ir hernach werden ho:eren der wolt sie mit gewalt haben. Jn dem was der ku:en Hug schapler (von dem diß bůch sagt) an der küngin hoff kummen vnd dett ir so redlichen bystant vnd hielt sich so ritterlich das er ein gewaltiger künig in franckrich ward als ir her nach werdent ho:eren. Aber es wurdent vil lüt dar vmb erschlagen. Vnd sitther so ist ab gestelt worden das kein dochter eins künigs von franckrich nit mer das künigrich erben solt. #192# Ein ander vorred JR herren machen frid vnd sůn durch gott den milten. so werdent ir eyn scho:en geschicht vnd matery ho:eren als ir so ich meyne in langer zyt hübscher nit geho:ert haben. Man fyndt ouch des die bewerung zů Pariß in sant Dyonisius kirchen in der waren kronicken do fürsten vnd herren wol die warheit in ho:eren do ouch diß bůch vß geschriben ist in welsche vnd dett es der wolgeborne graff herr Johann graff zů Nassaw vnd zů Sarbrücken herr zů heinßberg etc. vß schriben vnd zů Sarbrücken macht es sin můter genant Elyzabeth von lottringen greffyn zů widmont zů tütsch. Vnnd hab ich Conrat heyndo:erffer den schlechten text begriffen also kurtz so ich yemer kund Vnd vacht die matery also an sagende von eynem vast küenen vnd gedürstigen gesellen der genant was Hug schapler vnd was von langem alters her metzlers geschlecht wie doch syn vatter ein türer ritter was vnd für edel gehalten wart. vnd het sin tag mit syner frumkeit also herbracht vnd erworben das er iars me dan vier tusent güldin ierlicher gülten vallen het vnd was genant herr Gernyer vnd des künigs von franckrichs rath vnd liebster diener. #193# Wie der ritter herr Gernier Hug schaplers vatter von tod abgangen vnd bestat was. DJser ritter her Gernyer wart kranck vnd verschied von diser welt dem gott gnad. Der hat nun verlassen eynen sun mit namen Hug der was zů der zyt by sechzehen iaren alt. vnd hielte sich vast herrlich vnd ko:estlich Er reit zů hoffe übte sich mit stechen vnnd mit andern hoffwisen. vnd was so milt vnd so güdig gegen aller menglich. Ee dann das sechs iar nach synes vatters tod vergiengent das er syn vetterlich erb als verthon hett. vnd ward dar zů groß gůt schuldig das im die schuldener kein růw me lassen wolten. Des schampt sich #194# Hug gar sere das er so herrlich vnd an allen enden der ko:estlichst gewesen was vnnd das er nun den lüten solt zů spott werden. vnd schwůr by dem almechtigen gott er wolt vsser land riten vnd sin schuldener sich lassen eyn wyle erküelen als er dett biß sin sachen besser würden. Hie was Hug schapler zů synem vettern gen Paris geritten wie hernach stot. #195# Hie reit hug schapler gen Pariß zů sinem vettern Symon als er dan sin gůt verthon hett vnd wolt rath by im nemen. HUg hat synen weg gen Pariß zů genummen als er von siner můter wegen vil fründe do hett vnd die was von dannen geborn. So was sin vatter Gernier vß dem land lanoy bürtig vnd zů Pariß inn künig Ludwigs hoffe lo:eblicher gedechtnüß wol bekant vnd des rath vnd liebster diener als vor gesagt ist. Der selbe ritter gewann eyn scho:ene iunckfrow lieb die was zů Pariß eins metzlers dochter eyns richen mans als mocht in allem Franckrich sin. die ward im so gantz lieb als noch offt beschicht vnd nam sie zů der Ee. Von den zweyen ward Hug geboren als hie nach geschriben stot. Hug reyt also lang biß er kam gen pariß vnd fragt nach sins vetter Symontz huß der ein richer burger do selbs was. Do er dar für kam do stůnd er von synem pferd ab. so bald er synen vettern gesach do zoch er synen hůt ab vnd grůßte in tugentlich. Lieber neue sprach Symon Jch sich wol das ir nit halten üwers vatters stadt. dan wan er her zů mir kam in myn huß so hett er alwegen .x. oder zwo:elff wol gerüster pferd vnnd knecht die vff in wartent vnd nympt mich fro:embd an üch was das bedütt. Lieber vetter sprach Hug Jch meyn ich hab im genůg gethon. Myn vatter ist todt got sy im barmhertzig ich hab mich sither so herlich vnd so ko:estlich gehalten das ich das myn vnd das sin als verthon hab vnd dennocht me darzů das ich schuld hab gemacht das ich nit im land bliben mag oder kan vnd hab můt yergan einem fürstenn zů dienen vnd bin dar vmb her geritten üch zů gesehen. Nun wolan lieber neue sprach Symon sin vetter. Jr sint ein iung #196# frisch mann vnd sollent by mir hie bliben so will ich üch lernen metzlen vnd üch wisen wie ir ein ochsen vnd ein schwyn oder ander vyhe ab thůn sollen vnd do by ouch kouffman schatz triben. vnd legen ir üch wol an alles das ich hab mag üch nach mynem tod werden wan ich kein nehern erben hab wan üch. Lieber vetter sprach hug Jch hab wol ein ander besser meynung vor mir. Metzlen oder kouffmanschatz zů triben hab ich keynen můt oder ouch ochsen oder schwyn ab zů thůn. Ich hab vil ein hübscher hantwerck gelernet. Ich kan ein fürsten oder herren wol gewapnen die glene ouch selber in der handt füren vnd mich dar mit behelffen. so hett ich gern ein yeglichen monat ein nüwes cleidt vnd hielt gern vier wind ein hasen zů fahen vnd ein par falcken zů beissen. vnd wer mir wol das ich dry pfyffer vnd luten schlaher hett das hort ich lieber dann ein ochsen oder ein kalp blerren. Wie hug vnd sin vetter mit einander redten vnd Symon der ritter wer hugen gern wider ledig gewesen heymlich. DO der burger den ritter hort synen vettern also sprechen alles sin geblüt begunde im zů grüselen vnd gedacht wider sich selbs was saget diser iüngling Ya blibe er in mynem huse ein halb iar er verthete mir alle myn barschafft. Jch soll anders vor handt nemen vnd gieng stillschwigen in sin huß vnd holt dry hundert güldin vnd gab sie hugen der was sin vast fro vnd danckte sinem vettern sere. Hug saß vff sin pferdt vnd schiede von Pariß. Er reit solang biß er kam in #197# henegouw. do fande er in einer statt genant Berge scho:en geselschafft. Do was ein stechen vor der ritterschafft vnd hetten ir hußfrowen mit innen dar gefůrt. Do bleib hug so lang biß er sin gelt alles verthette vnd gewan eins ritters tochter so lieb in dem land zů henegow So das sie ward von im eins kinds schwanger. Der ritter ir vatter ward des gewar. vnd was gar ein grusamlicher man. vnd verhiesse Hug müßte dar vmb sterben vmb solliche laster vnd schmacheit so er an siner tochter begangen het. Eins mals kam hug in die statt geritten do sin liebe in was. der ritter ward sin innen vnd hielt vff hugen salb vierd. Do er wider do innen riten wolt kament sie in an. Der ritter sprach also Hug du falscher bo:eßwicht du hast mir myn kindt betrogen mit dinen falschen reden in schand vnnd in laster bracht des můstu ouch hie sterben. Mit dem schlůgen sie alle vier vff in Hug sach wol was sie willen hetten. Er zuckt sin schwert vnd schlůg den ritter das er am sattel hieng vnd erschlůg im zwen knecht zů tod. der drit entreit im zů der statt vnd schrei mort vnd hylff. Hug der sumpt sich nit lang er rant schnell von dannen zů eynem walde. wan er wüßte wol wer er begriffen worden er keme sin in groß lyden. Jn dem wald verbarge er sich ein wyle vnd gedacht Ach gott wye geet es nun dinem lieben bůlen die vm mynen willen vast bekümmert ist. wer das volck in disem lande nit so stoltz vnd nydig so mo:echt ich mich nit von ir also gescheiden Nun můß es sin mit grossem yamer. #198# Hie kumpt ein ritter salb vierd dem hug schappler sin tochter beschlaffen hett vnd wo:ellent Hugen zů tod schlagen Also schlecht Hug schappler den ritter zů tod vnnd zwen syner knecht vnd der drit entreit im. HUg schied von dannen vnd reyt da hyn in Brabannt do bleib er wol ein iar vnd hett gar ein fro:elichs wesen mit den iunckfrowen dann sie waren im alle günstig. So was er ouch alle zyt in frouwen dienst. Vnd saget die ware kronick das er so lang in brabant vnd in henegow were vnd so vil kind dar in hett das ir wol .x. vff einem tag dar nach zů im gen Pariß kament als man hyenach wol vernemen würt. Es ward an manchen enden vff Hugen gesetzet vnd gewartet das er alles mit gewerter hand enttranne. Dar nach eins mals füegte sich das Hug vff einen sontag zů morgen eyns richen kouffmans dochter sinen bůlen wolt gesehen do ander lüt in der kirchen waren. #199# Hie gieng Hug schapler zů sinem bůlen do wartetent etlich geseller vff in vnd hetten in gern zů tod geschlagen. aber er werte sich ir aller. DEr selbe kouffman wonet in der statt zů Nyffel vnd was von grossem geschlecht vnd hat sich dar vff bestalt. Hug kam hynden zů dem garten in vnd het synen harnsch an er gieng zů sines bůlen kammer so bald im die thüre vff gieng hettent sich wol zwo:elff gesellen verborgen im huse die lieffent an in vnd schruwent man solt in todt schlagen. Do diß Hug erhort er gewann bald sin schwert vnd stalte sich an eyn want vnd werte sich so lang biß das ir fünff todt vor im lagen. Die andern schlůgent vast vmb in vnd vff in das geschrey kam in die statt das menglich begund zů louffen. Do das hug ersach er entlieff in allen in sin herberg vnd saß vff sin pferdt vnd schied von synem lieben bůlen. Die vmb iren lieben bůlen heiß weynte dan sie nit anders meynte er mo:echt nit von innen kummen er müßte irent halben sterben. Dar nach reit er in hollant vnd fůr in frießlant vnd sprach do zů im selbs. Ach herre gott wie bin ich so gar vnselig. ein man der bůlschafft übet der verthůt das sin vnmessiglich vnd waget sele vnd lyb zů dicker malen vnwißiglich. Aber iugent vnd thorheit bringt mich darzů vnd scho:ene wiber der diener ich alle myn tag sin will. wer mich ouch dar vmb strafft ist wol in bůlschafft groß thorheit. so ist ouch grosse freüd vnnd wollust dar in Vnd wer lust vnd freüd hat der ist rich genůg als mich beduncket. Also reit Hug so lang in frießlant biß das er in die houbtstatt des landes genant hütre kam dar in er des lands künig genant hugwan in sinem palast vand dar in er gieng vnd neygte sich biß vff sin knüw vnd grůßte den künig gar ho:effelich. Also in der künig an sach sin ho:effelich geberd vnd gůte gestalt danckte #200# er im vnd fragte in von wannen er were vnd was er begehrt das er ym das sagte. Hie kumpt Hug schappler zü dem künig von Frießlandt vnd entpfacht in der künig gu:etlich vnd würt hug sin diener. GNediger herr sprach Hug Jch bin geborn im land zů Franckrich vnd bin her kummen üwern gnaden zů dienen von mir soll ein fürst wol gewapnet werden vnd in stürmen vnd striten ein getrüwen knecht an mir haben. Gesell sprach Hugwan der künig wir nemen dich vmb der franckrichscher sprach willen auch so haben wir vnser besten fründ in Franckrich. Vnd also bleib hug do so lang biß in arm vnnd rich lieb gewunnen wan er ein scho:ener tugenlicher man lieblich vnd züchtig was. Jn dem hoffe gewann er eyn iunckfrow lieb die was des künigs nyfftel vnd im von #201# gesypschafft nohe bewant Das werte nit lang man wart syn gewar. Darumb kam es für den künig der ward so zornig das er dett Hugen fahen vnd gebot in zů hencken. Der iüngling ward verurteilt zů dem tod vnd wer ouch erhangen worden so verr vnd die küngin die dem kúnig so lieb was das sie den Hugen erbatt vnd dem künig so lieb redt das er in do von ließ. Also ward er ledig hynweg gelassen. #202# Hie ließ der künig von frießlandt hug schapler vahen vnd binden als ein diep vnd wolt in lassen hencken vmb siner nyftel willen die er beschlaffen het also batt in des kúnigs frouw ab das er dar von kam. HJe ließ der künig von Frießlandt den Hugen für sich bringen vnd gebot in zů hencken an den galgen. Da kam die künigin vnd sprach zů dem künig. Herr mich bedunckt ir mo:echtent wol mit disem vrteil üwer sele verdamnen vnd will üch sagen wie ich gedo:erst myn lyb vnd leben dar an #203# setzen. Ob diser iüngling ye so kün were gewesen das er sich des het an genummen gegen eyner so süberlichen iunckfrouwen. Enhette ir wandel vnd wesen gethon dan ich hab myn kamer magt dick ho:eren sagen das sie manig mal nach im gesandt hatt in syn kamer das er zů ir kame in ir gemach vnd sich da mit im ergetzt mit helsen vnd küssen. Als er nun solliche geberd ersach vnnd ir begirlicheit acht nam. hatt er dan ko:enlich vnd manlich gegen ir gwesen. So hatt sie im ouch lützel wo:ellen versagen Also hat sie die lieb by eyn gezwungen woltent ir dann ein iungen edel knecht so hart darumb straffen wan die sachen dann recht bedacht wurden. Es wer groß vnrecht vnd würd üch on zwyfel hie noch sere gerüwen vnd were wol besser das ir im genediger werent dan er hat es nit verdient also schentlich zů sterben vnd so lang ich by üch gewesen bin so darff ich in der warheit sprechen das ir in üwerm hoffe züchtigers iüngling nye gehabt habent. Darumb ist es üch nit zewillen das er in üwerm hofe sy so gebent im vrloub vnd sinen solt vnd lassent in anderßwa riten. Dan würd er also lesterlichen geto:edtet es ko:eme üch zů grossem verwyß vnnd ouch üwerem nyfftelin vnd würd domit aller welt offenbar das sunst wol verhelet werden mag. Jr sollen die sachen billicher verwyßen üwerm nyfftelin. vnd gedencken dar an lieber herr was ir geübet habent mit Elsabethen von monclier vnd merien vnd ouch andren was fro:eden vnd wollust ir mit in hetten. Zů den zyten wer üch nit lieb gewesen also über üch zů vrteylen. als ir disen iungen edelknecht thůn wo:ellen vmb das er ein iunckfrow lieb gehebt hat. #204# DO der Künig syn hußfrouwen also het geho:ert reden warde er eyn wenig beweget vnd sprach doch. Vmb das Hug myn nyftel geschmehet het wolte er in thůn für gerecht füren aber die rete sprachent sie woltent nit über hugen vrteilen. Der reden ward der künig so gar erzürnt das er von grymmigkeit synen degen vß zoch vnd warff in nach Hugen so buckte sich Hug das er in nit draffe. Da ward der künig noch vil zorniger. die rete nament deß acht vnd sprachent heimlichen zů hugen das er sich von dannen mecht. Hug lieff zů synem pferd vnd warff den sattel vff vnd rant schnell vonn dannen gen tütsch landt [zů dem hertzogen von Brabant] vnd beclagt sich sere das im der künig synes dienstes übel gelonet hett das wolt er nümer vngerochen lassen so verr er mo:echt. Als er ouch darnach thett da der künig lag vor Pariß als hienach geschriben steet. Vnd also er reit naher tütschen land zů vnd kam eyns tags in einen grossen walt do hort er ein froweliche stymm lut schriend das was eynes grauen dochter die hettent fůßknecht vff eynem schloß vnferr geroubet vnd ouch genummen was dar in was vnd woltent iren willen mit ir thůn. Da hug das schryen erhorte er ylet balde darzů biß er die dieb vnd die iunckfrouw ersach die in grossen sorgen vnd no:eten was das sie besorgte ire ere vnd magthum zů verlieren wider irs hertzen willen also gelesteret werden. Do hug das scho:en mensch ersach er rant hynzů vnd schlůg syn glene vnder vnd rant sie durch der dieb einen das sie im zů stücken brach. er greff zum schwert vnd erstach einen von stund. die andern liessent die iunckfrouw vnd staltent sich zůwere so lang biß er sie alle erschlůg. Ye doch warde er vnnd syn pferdt ouch ser verwundet das er kum dar von kam vnd mochte genesen. #205# Hie kumpt hug schappel in einen walt dar zů vindet er eynes grauen dochter die iemerlich schry die hettent sechs fůßbůben irem vaterr genummen vnd wolten sie geweltigen Also stach Hug syn glene durch den einen vnd schlůg die andern all zů tod HUg stund ab von synem roß vnd gieng zů der iunckfrowen. er grůsset sie tugentlich vnd fraget sie von wannen sie wer Sie sprach lieber her ich bin eins grauen dochter der ein frummer getrüwer man ist wo:ellen ir mich vngeschmehet zů im füren er würd üch des herlichen lonen. Hug sprach ya ich gib üch des myn trüw zů pfand vnd sahe die magt an die was so scho:en das er sinem müt gar hertiglich wider stůnd vnd gedacht du wilt recht dise iunckfrauwe heym füren vnd #206# dan fúrter riten gen Pariß dyn vetter ist alt vnd schwach vnd hat groß gůt stürb der so würd mir das alles wan ich syn nechster erb bin. Vnd sprach do zů der iunckfrowen Liebe iunckfrow nit fo:erchtent üch ir sollent von mir on schaden vß disem wald in üwers vatters huß gefüret werden. Des danckte sie im früntlich Wie sie also redent so begegnet in der graue der vmb syner dochter willen sere betrübt was. Aber do er syne dochter sach ward er sere erfro:ewet vnd vmbfieng sie mit weynenden ougen. vnd sie sagte dem grauen irem vatter wie die fůßknecht sie gestolen vnd ir huß beroubt hetten vnd dieser ritter sie vß iren grossen no:eten erlo:eßet vnd ir ere behalten het. Do der grafe das vernam er nam hugen by der handt vnd sprach. Du iunger edler ritter gott von hymel gebe mir die gnade das ich solichs hundertfeltig vergelten mo:ege das ouch dar nach vor Pariß geschach. Da diser hug erschlůg den künig hugwan von frießen landt der in wolt thůn hencken vmb syner nyffteln willen. Der graue reit hyn in syn lant syn dochter vnnd Hug mit im vnnd bleib sechs tag in des grauen huß. Vnd do er nit lenger bliben wolt gab im der graue gold vnd silber syden gewand vnd ein scho:en roß des danckt im hug sere. Er reit von dannen gen Pariß zů aber zů den selben zyten was ein grosser stritt das mer dan hundert mal .M. dürcken vnd heiden erschlagen wurden als man das eigentlich in Lohers bůch geschriben findet der do künig ludwigs brůder was der ouch verbant was vß dem land zů franckrich .vii. iar vnd ward keiser zů Constantinopel. Vnd eynest reit zů sinem brůder künig Ludwigen do ward im vß geschnitten verretterlich vff das er nit erben solt machen do mit das das Ro:emsch rich wider zů franckrich solt kummen aber er het vor ein sun das wüßten sie nit durch sollich sach wurden so vil dürcken in das landt bracht als oben stot. Der mechtig künig ludwig von franckrich streit des tags so herlich dann durch in wart syn neue Ysenbart vnd künig Gernyer erschlagen vnd hart der künig Ludwig des tags so groß arbeit vnd not das er mit kranckheit vmfangen wart also das er des darnach nye genessen mocht. Nach dem strit reit der künig #207# von franckrich gen Metz in lottringen mit im so reit der graff Sauaris ein her in schampanien vnd sin brůder graff Friderich do selbs zů Metz was vnd ouch die scho:en Blantschifler des grauen von norbonn dochter vnd Wilhelms von Orensso schwester vnd Merie künig ludwigs dochter by in. Die geschrifft sagt das der künig so lang da were biß das ym vergeben wart mit gifft vnnd starb. Des ward der graff sauari von schampanien bedacht. aber vmb das er so mechtig was gedo:erst im des niemant gezyhen Yedoch ward er deßhalb gehaßt von der künginen vnd andren fürsten im land Vnd als nun künig ludwig todt was ward er mit eren begraben zů sant herman by Metz gelegen. Die künigin vnd ir dochter warent sere betrübt vnd weintent sere vnd fůrent von stund wider in franckrich vnd waren nit über zwen monat dar in. Do by giengen die fürsten vnd herren im land franckrich zů rate vnd wolt yeder der mechtigst gern künig syn. Es bleib nit lang also ston. Wan der graff sauari sin fründ vnd manschafft all zů montmirale in brye versament vnd ward mit den zů rat zů der küngin zů riten vnd besehen ob im die scho:ene Merie des künigs tochter werden mo:echt zü wyb vnd meynt künig zů werden. Syn fründ sprachen zů im Stond fry dar nach wir wo:ellen üch bystant thůn vnd üch so mechtigklich dienen ob sie üch versagt wird das es dennoch můß geschehen wem es ioch leyt sy. Die herren schieden von dannen yeglicher heym volck zesamlen in massen wie sie sich vnder redt hetten vnd meinten des künigs dochter zů haben das doch nit geschach als sie an geschlagen heten. #208# Wie hug schappel wider zů synem vettern kam vnd rat by im holet wie er sich halten solt. ALs nun hug von dem wilden grauen schiede also hie vor steet vnd zů pariß zů reit vnd kam in syns vettern huß. Da in nun sin vetter so wol erzüget sach entpfing er in tugentlich da er was eyn wolgestalter man worden. vnd sin vetter fragt in wie er sin wesen vertriben hette. Hug sagt im wes er sich begieng vnd er dick not gelitten het. als dan vor geschriben ist Da das sin vetter vernam das er so manlich was vnd ouch so wol reden kund. So mir sant Clemens sprach er zů hugen. Vetter ir haben vil versůcht als ich verstee vnd sint ouch ein ko:ener wol gestalter iunger man worden. üwer fründ sollen üwer noch geeret werden. Es ist wißlich das ir myn nechster erb sint. ich hab sitther das ich üch mer gesach das myn also gebessert das ir wol eins ritters wesen füren mo:egen ir sollen by mir bliben. was ir verthon vnd versetzt haben üwer eigen vnnd erb will ich üch alls lo:esen vnd wider zů üwern handen stellen. vnd vmb üwern willen so will ich ouch selbs grossen stadt halten. so haben ir ouch vil gůter fründ von üwerem vatter im land franckrich vnd von üwer můter ouch hie in der star zü Pariß vil gůter burger die üch noch nit kennen vnd üch wol mügent gehelffen vnd bystant thůn das ir zů gůtem huwelich kummen mo:egent. Lieber vetter sprach Hug ich habe üwer red wol vernummen vnd will ouch gern by üch bliben. Gott der danck üch alles gůten. aber myn syn stond mir noch nit zů der ee zů griffen. es wer dan an eym so:ellichen end dar durch ich gebessert werden #209# mo:echt. dan es ist ein schwere sach frowen zenemen vnd duncket mich vil lieblicher syn heimliche lieb zehaben wan man leret do mit zucht vnd priß erwerben. dan welcher bůlschaft übet der besteet zů wilen ko:enlich sachen der ein zager kum gedenckenn do:erst. Darumb will ich ouch der gnaden warten vnd in sollichem wesen myn sachen verschlissen vnd also behielt der burger hugen by im zů pariß. Er was so gar ein milter züchtiger man scho:en von lyb vnd fro:elich vnd syn můt stundt alle zyt nach hohen eren. Er was so tugentglich das in iung vnd alt lieb hetten. Nun will ich syn geschwigen vnd sagen widerumb von Sauari dem grauen von schampanien. Der selb graff vnd syn brůder Friderich hetten grossen ernst vnd fleiß sich zůrüsten gen paryß. Vnd do man syner zůkunfft zů Paryß innen ward do lieff im vil volcks engegen vnd was groß flůchen vnd schelten vnder dem volck dann man zyge den grauen er hett dem künig vergeben. Er was rich vnd mechtig vnd gab den fürsten groß gůt. dar vmb gewunnen sie in lieb vnd gedorst im nyemand kein widerstant thůn sie ritten gen Paryß des andern morgens frü bereit sich der graue vnd die synen vnd giengen zů dem palast. Dar in fand er die küngin vnd ir dochter die vast betrübt waren vmb irs herren des künigs todts wegen. #210# Wie graff Sauari vnd graff Friderich von schampanien vnd der hertzog von burgundien mit iren fründen gen Paryß kamen zů der küngin vnd begerten ir tochter zů vermehelen dem grauen Sauari. DEr graff neigte sich gegen der küngin vnd irer dochter vnd fieng sin red an zů erzelen vnd sprach also. Genedige frauw die küngin als nun myn gnediger herr der künig gestorben ist got der almechtig sy im barmhertzig dan er was vns allen ein getrüwer fürst vnd hatt by synen zyten also geregieret das wir alle synen todt billichen clagen. Nun haben ir einen erben von im das ist üwer kindt Merie die des künigrichs ein rechter erb ist vnd es ouch von recht besitzen soll. Nun ist ir not das sie ein herren hab der das künigrich regier der von geschlecht hochgeborn mechtig vnd geweltig sy. Darumb gnedige frouw so ist wißlich das man in allem franckrich keynen fynden mag der an macht an gewalt mir glichen mag vnd bitte vnd begere Merie üwer tochter zů rechter ee. vnd wo:ellen ir mir sie geben ich will sie vnd das rich also würdiglichen in eren haben vnd halten das meniglich #211# mir des lob vnd ere můß sagen ouch sprechen also Do die künigin in also horte reden es verwundert sie vnd erschrack vssermassen sere vnd antwort im über ein cleine wyl sittiglich als ein wise frouw. Sauari sprach sie ir sint mechtig vnnd rich das wissent wir wol ir vorderen vnd heischent vnser dochter die ein künigin werden soll es gebürt vns nit vnd were vnzymlich das wir sie so bald yemandt geben dann es ist ein ding das den zwo:elff rethen gebúrt zů thůn wie wol die selben der merer teyl by üch sint so wo:ellen wir in das allen verkünden vnd ist billich das sie do by sint vnd der fu:ernemesten burger hie zů paryß ouch eins teyls vnd myn dochter soll zů irem gebott vnd willen gehorsam syn vnd gedacht doch heymlich in ir selbs du můst dem grauen gůte red bieten vmb das er so mechtig hie ist. Aber ich gloub das got der mich beschaffen hat myn dochter würt dir nümer Sytt du irem vatter vergeben hast mynem lieben herren ich wolt ee die stund verflůchen dar in sie geboren wart. Wie der hertzog von burgundien mit der küngin von franckrich redt vnd was sin meynung sie solt graff sauari ir dochter nit versagen. DO der hertzog von burgundien der künigin antwort gehort Er sprach. Gnedige frouwe nit also sehent hie manchen fürsten vnd herren die all graff Sauaris fründ vnd magen sint in üwerm künigrich ist keiner so tugentglich als er üwer landt zů hanthaben. Gebent im üwer dochter frouw Merie er soll ir zucht vnd ere erbieten. Her von burgund sprach die künigin ich versag sie im nit doch so můß man rat über dise sachen haben. Do nun die dochter dise #212# mere vernam sie was des sere betrübt vnd schrey mit luter stymm. O du falscher bo:eßwicht sauari ich wolt ee mich selber to:edten dan ich dich neme du hast mynem lieben herren vnd vatter vergeben. vnd in iemerlich vmb sin leben bracht. Junckfrouw sprach der graff sagent des zů mal nit ich bin gegen üch verlogen worden ich hab alle zyt üwerm vatter gedienet als mynem lieben herren vnd in no:eten nye gelassen. So bin ich ouch biß an sinen todt by im gewesen. Owe sprach sie gott müß es erbarmen du warest im vil zů nahe wan dynen halb starb er dyn hertz ist synes tods nit ser betrübt. Da der graff das erhort alles sin geblüt begund im zů grüßelen. Sin brůder Friderich sprach Was stond wir hie als die wiber nement dise iunckfrow es sy ir lieb oder leit vnd fürent sie mit üch vnd nemen sie zů der ee so es üch fügt vnd eben ist. Also warent do etlich vnd woltent die iunckfrow genummen haben wider ir aller diener willen. Enwer die küngin nit gewesen die vor den herren nider vff die knüw vil vnd růffet zů in. Jr edlen fürsten ich bitte üch durch gott nit begond sollichen freuel vnd gewalt an mir. myn dochter ist eyn kindt nit achtent vff tho:erliche wort dan vmb irs sagens willen gib ich nüt. vnd will ouch nit vnderwegen lassen zethůn was mir füget ich will sie üch zů einem gemahel gern geben. also das myn fryen burger von diser statt dar by syent vnd das gewilligen ich meyn ouch sunder zwifel sie sollent ein geuallen dar an haben Jr werdent des vil dester me von in gepriset vnd gelobt. dann wo ir dise sachen also gewaltiglichen begiengen ir würden von aller gemein diß künigrichs gehasset. darumb bitt ich üch #213# lassen dis also gu:etlich an ston biß morn vmb die .vii. oder .viii. stund. so kumment dan herwider in so wellen wir die sachen beschliessen was üch dunckt das wolgethon vnd gůt sy. Wie der graue Sauari vnd syn gůten fründ zů der herberg giengen vnd solten am morgen wider kummen zů der Künigin von ir antwort zů ho:eren. DO die herren das vernamen es dunckt sie alles billich sin. Vnd der graue sprach Es geuellt mir wol also. Sie schieden von dem palast ein teyl fro:elich die andern trurig vnd betrübt. Graff friderich sprach zů sinem brůder Fürwar die küngin ist sere erschrocken. morn ist sie fro das sie vnsern willen thůt vmb das ich so hert zů den dingen geredt hab. dan wer sich nit fürchten thůt vonn dem haltet man ouch nicht. Sie giengent mit fro:eden zů den herbergen vnd sprachent zů einander die sachen werent recht zů gangen dan graff Sauari solt künig werden in Franckrich. Aber von stunden an besandt die künigin iren rat vnd leget in dise sach für wie graff Sauari mit gewalt wider iren willen haben wo:elt yre dochter Merie die iunge künigin. Vnd wer nun ein gemeyne red in dem land wie das er dem künig vergeben hette so wer er ouch sunst vol vntugend vnd boßheit. vnd würdt im also myn dochter das wer ein groß iamer. Do sprach der rete einer. Genedige frouw das ist war. Aber wer gewaltig ist der schaffet zů dem dicker mal synen willen. Jr haben das ouch wol me geho:eret sagen So ist er der beste gefründt in Franckrich. ist er bo:ese vnd můtwillig dester me můß man in fo:erchten. Ye doch genedige frouw gefelt es üch wol so #214# schicken nach etlichen burgern in die stat noch by diser nacht vnd legend in ouch dise sach für wie der verretersche graff sauari des küngrichs mit gewalt ein herr wo:elt syn vnd forderent do mit an sie in üwern grossen no:eten üch hilff zethůn vnd bitten sie das dise ee von in nit verhengt werde. Jch hab den glouben das sie üch beschirmen sollen vor gewalt do habent keynen zwifel an vnd das man diser sachen eyn fristung gebe ein monat oder me do zwüschen mo:egent ir uwer gůten fründ besenden. Also mo:echten ir wol deß falschen grauen üch erweren. Von stundt sprach die küngin. Der rat gefelt mir wol ich will im also thůn. Vnd fürderlich schickte sie heimlich nach den burgern. Symon der rich metzger was der erst einer nach dem man sandt. mit dem so gieng Hug sin vetter vnd kamen ouch die andern burger all nach denen die küngin gesendet hett vnd hetten sich versamlet in dem palast. Wie die küngin iren herren vnd fründen claget das graff Sauari mit gewalt ir dochter wolt haben zů der Ee vnd vermeynet künig in franckrich zesyn. DA sie nun vff dem palast warent do kam die küngin vnd clagte über den grauen Sauari wie er sollichen gewalt an ir begangen het vnd sprach ir lieben frummen getrüwen fründe wo:ellend üch myn vnd myner dochter leyt erbarmen vnd üch zů hertzen gon lassen das graff Sauari vonn schampanien ist alher in mynem sal vnd palast kummen vnd hat myn dochter hüt mit gewalt wellen nemen vnd will sie zů eym eelichen wib haben vnd will künig im land syn vnd #215# gloubent mir in warheit wa der graff gekro:ent würt in franckrich so kumpt das rich in groß armůt. dan all bo:ese gewonheyt würdent darin gefestiget vnd soll im myn dochter werden so wer mir lieber das wir beid todt weren. dan man sagt offenbarlich er hab mynem herren dem küng vergeben. Do mit viel sie von leyd in omacht nyder zů der erden. Als die burger das sahent sie wurden vast betrübt das ir etlich begunden weynen. Hug dratt zů ir vnd hůb die küngin vff vnd sprach zů ir. Gnedige frow ir sollen nit erschrecken vnd gehalten üch wol ir sollen ob gott will hüt zů tag vor des grauen gewalt gehanthabt vnnd wol beschirmet werden. Der arge graffe soll nümer so vil volcks haben das wir üch eynich vnrecht oder gwalt geschehen lassen wir wo:ellen morn ein samelung üwer burger by eynander haben das sie vor vns kum geston mo:egent ir sollent von üwern rechten nit getrungen werden vnd fahent sie eynich zweyung an sie sollen des gro:eblich engelten. Die küngin truriglichen sprach got sol üwer ümer pflegen würd ich also von mynen burgern beschirmet es soll in noch hye nach mals gedanckt werden. Die burger sprachen. Gnedige frow wir wellen üch nit lassen vnd getrüwlich bystant thůn. Also namen die burger vrloub von der künigin vnd giengent heim vnd bestalten sich zů den sachen. Wie graff Sauari des morgens kam mit siner herschafft zů dem palast vnd vermeynet gůt antwurt zeholen von der küngin. DEs morges zü prym zyt kam graff Sauari mit synem volck ko:estlich gezieret mit grossen fro:eden zů dem palast dar in sie #216# funden die künigin vnd ir dochter vast betrübt. Der graff fieng an freuenlich zereden vnd sprach. Frauw habent ir üch ycht gůtz bedacht mir üwer dochter zů geben oder was üwers willen sy. Jr herren sprach die küngin wo:ellen ir nit verübel haben ich hab etlich burger von diser statt besandt vnd hoff dise ding sollent wol zů gůt kummen in disen reden so kam ein grosse schar vnder den burgern vnder den was Hug schappel der vast zornig was vmb die sach die der graff Sauari gegen der küngin vmb irer dochter vor handen hett. Er schwůr by dem ewigen gott mo:echte er das mitt den burgern an getragen er wolt dem grauen siner arbeit wol lonen. Vnd also stůnd eyner vnder den burgern der hůb an vnd sprach. Lieben fründ vernement hie myne wort graff Sauari ist mit grossem volck herr kummen vnnd het vnsere gnedige frouw gefordert vnd geheischen vnd dunckt mich das es in beiden nit zů willen sy oder thůn wo:ellen. Dar über sollen wir rat geben vnd der küngin beholffen syn was vnser gemeyner rat sy das wil sie ouch vollen ziehen. Nun ist der graff grymmig vnd argelistig wo wir im das scho:en kynt versagen so mo:echt es dis künigrich zů grossem schaden bringe wan er hat fürsten vnd herren die im bystant thůn vnd im der meiste teyl [im] bewant vnnd vnderthenig sint. Als hug schappel das erhort der was in rechtem zorn enbrant vnd sprach zů den burgern. Lieben fründ ir habent alle wol geho:ert. Was der vns hie geseit hat sollichs gefelt mir nit vnd will üch sagen warumb wir sint alle vnser gnedigen frowen der küngin huldung vnd trüwe schuldig vnd vns gebürt ir frommen vnd bestes zů werben vor allen dingen. Vnser gnediger her ist todt gott sy im genedig. vnd sagt man in dem land gemeynlich das der graff im hab vergeben vnd will vnser iunge küngin haben wider ir můter vnd ir selbs willen mit #217# mynem willen geschicht es nümer. Dann man saget in allen landen nit vil gůtz vonn dem grauen. Aber eins můß ich üch sagen Der mir getrüwlich helffen thet so wolt ich sollich sach gar kürtzlichen enden das diß landt vnd künigrich nümmer krieg mit ym gewynn. Die burger sprachent alle Hug ir haben vast wol geredt. Wir wo:ellent üch des volgen vnnd üch getrüwlich bystant thůn. Gott danck üch sprach hug ir müssent mir das mit üweren trüwen globen vnnd ich schwere üch by dem heilgen sacrament das ich solliche sach dem künigrich vnd vns zů eren thůn wil ee vesper zit das man noch über hundert iar do von sol sagen. vnd sprach da. Lieben fründ üwer yetlicher gee heim vnd thů sin pantzer heimlichen an vnder sinen rock vnd kumment fürderlich wider vmb vff den palast dan der graue ist fast wunderlich er mo:echt vns ein laster tůn das vns zů grossem schaden kummen mo:echt. Sie giengent alle hin vnd wapenten sich Hug thet sich ouch an vnd hett ein langen rock an geton. dar vnder ein gůt schwert vnd kamen alle wider vff den Palast do vil fürsten vnd herren mit der künigin vnd irer dochter redten. Wie hug schappel vff dem palast redt vor der künigin von der burger wegen wider graff Sauari von Schampanien. etc. ALso thet man meniglich still schwigen vff das man der burger meynung vnd willen in den sachen ho:eren wolt. Hug hůb an zereden. Jr herren sprach er vernement mich hie ist Sauari der graff von schampanien in disem palast vnd will vnser iunge künigin zů eynem eelichen wyb haben wider ir můter vnd ir selbs willen. Aber vnser gůter rat will das nit #218# verhengen noch folgen. Fürwar herr Sauari ir weren baß würdig das man üch an einen boum hanckt dan das man üch ein solliche edle künigin zewib geb. dan meniglich spricht Jr haben irem vatter dem edlen künig Ludwigen vergeben ir sint von dem geschlecht das wol falscheit triben kan. Dan von Gonnelin sint üwere besten fründ vnnd üwer elter theten nye kein gůt. Vnd so wir nun der sachen vrteiler sint so sprechen wir das wir nit wo:ellen volgen üch die scho:ene küngin zů geben dan ir sint ir nit würdig oder an solliche ere zekummen. vnd wo:ellen üch ouch nit für ein herren oder künig vff nemen dan ir haben als ein bo:eßwicht dem künig vergeben. Darumb müssen ir üwern lon hüt zůtag enpfahen. Mit der reden zoch er sin schwert vß vnd schlůg vff den grauen vnd spielte im syn houbt biß vff die zene. Vnd ru:efft do ko:enlich mon yoie. das ist das geschrey zů Pariß schlagen vff frummen burger sprach Hug. Jch hab an dem recht schuldigen an gehaben. Do ward in dem Palast nyemandt geschonet er wer hertzog oder graue. #219# Hie kummen der künigin burger vnd Hug schappel mit innen vnd schlagen den grauen Sauari mit vil syner edlen todt vnd kumpt der hertzog vonn Burgund vnnd graff Friderich dar von. NUn do die ritterschafft vnd burger sich also mit eynander schlůgen in dem macht sich der hertzog von burgundien. Vnd graff Friderich vnder dem volck hynweg mit grossen sorgen. Vnd also gieng Hug metzelen vnder den edlen das ir me dan hundert todt blyben die andern entlieffen yeglicher zů syner herbergen so er best mocht vnd sassent schnell vff ir pferd vnd rantent vß Pariß. Die künigin was des gar fro vnd ouch ir dochter Fürwar sprach die künigin zů der dochter Der falsche graue mag üch nit werden er ist übel gestüret zů syner hochzyt die er meynt mit synem hochmůt vnd gewalt zů volbringen. Der iung man hat im bald syn lon geben. Jch gesach nye kein man so fast vmb sich schlahen. werent sie nit entrunen er het sie all erschlagen. Jst er ein edel man. oder #220# ein burger von diser statt. Da antwurt ir ein alter ritter was der künigin hoffmeyster genaht Anssel. Gnedige frow er ist ein herr zů Gennosse by burgel ich kenn in wol er hat hüt vff dissen tag manchem sin leben genummen er ist von metzlers geschlecht von siner můter er hat gewenet er sy vnder den fleischbencken. Als nun das geschrei vergangen was da nam die künigin ir dochter mit der hant vnd fürte sie in den palast zeschawen wie es da gefaren were mit ynnen giengent sechs ritter die in iren rat gehortent. Wie die künigin den burgern früntlichen dancket das sie in in iren no:eten so redlich by warent gestanden. ALs die burger sie sahen kummen giengent sie in engegen vnd neygten sich demütiglich vnd sprachent zů der künigin. Genedige frow ir sint wol gerochen an dem můtwilligen grauen der synen gewalt hie triben wolt. Diser iung Hug hat in erschlagen. Lieben getrüwen fründ sprach die küngin. Jr haben im recht geton in mynen grossen no:eten ir haben [ir] mir alle getrüwlich gedient. Da mit gieng sie zů Hugen vnd bot im die hant Hug neyget sich biß vff syne knüwe. Da in die küngin recht besach sie gedacht nun hab ich doch scho:enem iüngeling nye gesehen von lybe vnd von gestalt. Er was ouch wol zeloben dan er ein scho:ener stoltzer iüngling was vnd wol geschickt zů allen dingen. Die küngin sprach zů ym mit lachendem mund. Lieber fründt ir habent in disem tag in mynem dienst gewesen ich soll es üch wol lonen vnd will üch ouch ritter machen hüt oder morn vnd meynen nit das man mich dar vmb straffen soll ob ich üch das schwert vmbgürte dann ich will üch für mynen kempffer zů aller zyt halten. Jr hand Sauari erschlagen der grossen hochmůt vnd gwalt an mir vnd myner dochter begangen hat. vnd mit falscher vntrüwen mynem herren dem küng vergeben #221# hat Darumb hab ich gůten willen üch das wol zů vergelten vnd üch so verr ich yemer mag an würde vnd an eren helffen Hug neygt sich vnd sprach sittiglich Genedige frouw die künigin. gott durch sin almechtikeit můß üch solich gnad thůn vnd ouch üwer lieben dochter das ir alle üwere vind überwinden vnd an in gerochen werden vnd gott wo:elle üch yemer dancken des gůten vnd der eren die ir mir erbieten. Jch byn syn nit wirdig ich will ouch üwern genaden williger diener syn in allen reisen wider üwer vinde vnd es ko:enlich wagen. Die küngin sprach. Jch hab deß gůten getrüwen zů üch. ir habent es ouch hie wol bewyßen. Nach disen reden schiedent die burger von dem palast vnd gieng yeder in sin huß. Die küngin gebot das mann den grauen Sauari vnd ouch den grauen von Bare der ouch by im erschlagen ward zů der erden bestate. vnd den grauen von berge der syn nechster fründ was vnd ouch die andern alle. das geschach von stundt vnd gieng die künigin mitt irem gesinde ouch in ir gemach. Wie graff Friderich vnd der hertzog von Burgund eynander clagten wie es in ergangen was. etc. GRaue Sauaris brůder Friderich der entgangen was reit in syn land mit grossem zorn vmb das die künigin syn brůder also erschlagen lassen het vor syn ougen. Der hertzog von burgundien was ouch entgangen vnd reit mit graff Friderich vnd sprach zů im. O gott sauari üwerm brůder ist übel gelungen das er also ermo:erdet worden ist. Vnd ouch dem grauen bare vnd dem hertzogen von luttringen. Die von pariß habent in selbs übel gethon. Das ist war sprach graff Friderich. Mir wer lieber das ich todt wer dann das ich #222# die schmacheit vngerochen ließ. So balde ich zů land kum wo:ellent ir mir dann volgen so wo:ellent wir alle vnser fründ vnd mag verbotschafften. in tütschen vnd welschen landen den künig von bo:ehem den hertzogen von o:esterrich künig hugwon von frießlandt. den hertzogen von normandie vnd den von brithanien den grauen von Anlon von potyers vnd von Armagack vnd die fürsten alle biß in hyspanien hundert mal tusent gůter ritter vnd knecht getrüwent wir wol für Pariß zů bringen. Die statt zů lygen vnd sie vnderston zů zersto:eren. Mag mir die küngin werden ich will sie verbrennen vor aller meniglich Mit den vnd andern reden sie vnder eynander hettent koment sie gen Schalon in schampanien. Des andren tags reit der hertzog von Burgundien in sin land vnd samelt groß volck. graf Friderich schickt ouch botten in tütsch land vnd clagt den fürsten vnd herren vnd schreib in die geschicht zů pariß in dem palast wie es ergangen was wie die künigin synen brůder da selbst als er ir dochter zů der Ee begert vnd vnwidersaget vnd vngewarnet aller ding hett thůn ermo:erden vnd batt sie da mit vmb hilff. Die tütschen fürsten hufftent sich vnd brachtent im zů dienst .lx. tusent reisiger. Der hertzog von burgundien bracht ouch wol also vil. Dann die fürsten im künigrich von Franckrich warent alle vff syner sitten vnd beclagten sich von der künigin vmb das sie die geschicht bescheit hatte zethůnd vnd sie sprachen vnder einander. Wir sollent billichen hassen solten wir den geburen sollichs gestatten sie sint zů vil rich vnd achtent schier zů mal nicht vff den adel vnd habent schier alle gülte vnd zinß affter dem land an sich #223# gezogen mit irem wůcher vnnd vnderziehent sich vnser schlosse vnd stetten als werent sie herren im land. Es wer langes zyt gewesen das in der hohmůt wer vnder gangen worden. Wie graff Friderich ein groß herschafft vnd volck zesamen het bracht vnd wolt für Pariß ziehen. vnd wie die herren in der statt mit der küngin zů rat wurdent wie sie sich des halten wolten. AN einem möntag stiessen die huffen zů samen vnd begundent an ziehen die von pariß wurdent des zytlich ynnen vnd erschrocken sere sie liessent es die küngin wissen vnd rieten ir sie solte hylff im künigrich an die herren begerenn vnd in dar vmb ernstlichen schriben. vnd ouch an ir mage vnd fründe die noch in leben weren wann herr Emerich ir vatter Hermans von Gübelin vnd Bernhart von brabant. vnd Sarrin von Anssanye warent vor Nerbonne von dem vnglo:eubigen volck den heiden erschlagen worden vnd Wilhelm ir brůder was in einer wiltnüß vnd wyßte von disen dingen nit. Die künigin sandt einen botten zů irem brůder der was genant der vngeraten Emerich. Do der bott kam gen Venedig do vand er iren brůder nit wan er was von dem soldan erschlagen worden der genant was Clarius vnnd vß franckrich von geburt. Aber er hatt iesum cristum vnsern herren verlo:euget. darumb hat man in zů eynem soldan erkoren. Doch so fand der bott Emerichs sun do selbst der genant was drogne. Nun will ich üch sagen ir mo:egent in andern büchern wol vernummen haben das Samson von Orliens [der] gar ein herlicher manlicher fúrst was by siner zyt vnd ein künig in vngern wart vnd hat die scho:ene #224# künigin zů wibe loher ouch vor genant der des grossen Karolus von franckrich sun was der gewann das Ro:emisch rich mit dem schwert. von dem vorgeschribenen Samson kam Melinus der küne der by Emerichen dem vngeraten der künigin von Franckrich brůder manchen tag wider die heiden zů strit was gewesen. vnd Clarius der Soldan von dem ir vor gehort haben der was melinus brůder ouch Samsons sun. aber er was ein bastart vnnd wart in der heidenschafft geborn Samson thett in to:euffen vnd erhielt cristen glouben. aber sitther verlo:eugnet er Jesum cristum vnd wardt so ein manlicher ritter vnder den heiden das sie in zů eim gewaltigen Soldan machten zů babylonien. Vnd zů den selben zyten do stritten Emerich der vngeraten vnd melinus die zwen küne herren mit dem Soldan in der heidenschafft aber sie wurden dar in erschlagen. Melinus ließ einen sun was genant Benedictus der geselte sich zů dem künen drogne das was vmb des selbigen Drogne schwester willen die dem selben Bene. zů der ee ward. Dise zwen fürsten woltent ir beide vetter so die beiden erschlagen hetent sich vereyniget mit im striten sie hetent aber nit lüt genůg vnd warent zů Venedig im palast Benne ein künig in vngern der ouch Tarso in hat vnd nüwlingen von dannen kummen was der hat wol .xx.M. stritbar man vß Armenien vnd vß Salorie da hin bracht von dannen sin můter geborn was vnnd Drogne rüste sich ouch vff die ander sitt mit synem volck. Aber do sie zesamen kamen hetent sie nit über .xxx. tusent stritbarer mann. Drogne der nüw künig růfft künig Benne. Herr sprach er. hye ist alles vnser volck vnd macht wir habent nit lüt genůg den Soldan zů bestriten der mir mynen vater in der statt zů Myeques falschigclich ermo:erdt hat. Wir bedo:erffent noch wol also vil lüt #225# als wir habent. Schicken ir in vngern das man üch hylff schicke des glichen will ich in franckrich senden zů der edlen küngin Blantschflor die mynes vatter seligen schwester ist. Jch hoff sie soll mich nit lassen. Als die zwen künige in den reden stunden do kam der küngin bott vß franckrich zů dem palast in gegangen vnd grůßte den künig Drogne also mitt sollichen worten etc. als vnden hernach geschriben stot. Hie kumpt der Küngin von franckrich bott gen Venedig zů künig Drogne vnnd zů künig Bene. von vngern vnd verkündet in die bottschafft vß Franckrich von der küngin Blantscheflor vnd Merie ir dochter vnd begert do hilff vnd by stant der künigin. IHesus cristus der in der heilgen dryualtigkeit ist wo:ell die fürsten herren vnd ritterschafft behu:eten. Fründt sprach künig Drogne sint vns gott wilkummen. Wannen kumment ir genediger herr. Jch kumm vß Franckrich vnd bin der künigin #226# bott. Vnser genediger herr der künig vß Franckrich lo:eblicher gedechtnüß ist todt gott der almechtig sy im genedig. Nun ist eyn graff genant Sauari der hatt dem künig vergeben vnd wolt dar zů mit synem übermůt vnd gwalt des küngs dochter haben der bracht siner fründ ein groß volck gen pariß in die statt. vnd hiesche Merie vnser iunge künigin. Do myn gnedige frow von stundt nit zů sagen wolt ir dochter zegeben. wolt er sie mit synem gewalt genummen haben vnd ouch haben vnd mit im füren. Das vertroß die burger zů paris vnd wurdent ouch vmb hilff von der küngin myner gnedigen frowen an gerüffet die habent den grauen Sauri vnd ander fürsten vnd herren ym land mit im erschlagen. Vnd darumb ist graff Sauaris brůder genant Friderich vnd ander fürsten in dem land myn frow die küngin hassen worden vnd sprechen sie wo:ellent sie zů mal vertriben vnd ouch die statt zů mal zersto:eren. Darumb hatt mich die kúngin her gesandt vnd meynt herr Emerich iren brůder an zů rüeffen vmb hilff der ist leider als ich verstanden hab nach verscheiden gott sy im gnedig. Har vmb edler künig drogne so wo:ellen ir üwer basen zehilff kummen der küngin in iren grossen no:eten. dann ir geschicht vil unrechtz vnd gewaltts. Drogne der künig ward leidig das er nit mit macht der künigin zehilff mocht kummen in franckrich doch ließ er sie nit. NUn do der künig drogne dises gehort do sprach er zů küng Benedict. Herre vnser anschlag ist geandert Jch meynte myn base solt mir zehilff kummen sin so beduncket mich sie hett lieber hilff von mir. Ach herr gott wie steet es yetzunt so gar schwechlich mit vnserm geschlecht. myn liebsten mogen #227# vnd fründ sint all todt myn base hat iren hußwürt den künig ouch verloren der ein vßerwelter küng vnd fürst was. Nun will man sie nun verlo:egen sie vnd ir dochter den rechten erben des künigrich berouben. Vnd domit gieng im das wasser vß den ougen fliessen über sin wangen künig Bene. trost in vnd sprach. Gehalten üch wol lassent üch das leidt nit zů hertzen geen ich hab ein gůten rat herdacht. vnd was vns gott zů füget sollen wir zů danck vff nemen. Nun haben wir hie wol drissig tusent ritter vnd knecht wol erzügt der ist zů lützel den Soldan zů überziehen woltent ir mir volgen wir zůgent in franckrich vnd kement der küngin zehilff wider ir vinde. so vns gott hilfft das wir gesigen dan gebent wir der iungen künigin eynen fürsten der das künigrich in eren vnd stadt gehalten mag vnd üch ouch hilff zů no:eten gethůn mo:ege. Wan wir die sachenn also geendet habenn vnd zů gůtem gebracht haben. so wo:ellent wir sie dann ouch widerumb zů vnsern no:eten an rüeffen mit dem soldan zů kriegen. vff myn truw sprach Drogne das gefelt mir wol als ir geraten haben. Hie furent die zwen künig Drogne vnd Bendict mit irem volck drissig tusent ritter vnd knecht wol erzügt von Venedig in Franckrich der küngin zů hilff. DJe zwen künig ordiniertend yre ritterschafft vnd bestaltent ire schiff. Benedict der künig nam vrloub von florie syner gemahel die ward vast betrübt wann sie hett in nüwlich genummen gehabt. Saramont die Emerichs gemahel was die künig drognes můter was ward ouch von hertzen vast leyd do sie iren sun vonn ir scheiden sach. Sie yltent zů den schiffen vnd spantent ir segel vff vnnd fůrent hin in gotts #228# namen. Nun will ich üch sagen warumb graff Friderich sich besandte mitt so grossem ernst. Syn meynung was die stat Pariß zů gewynnen vnd die gantz zersto:eren Der künig von Frießlandt genant Hugwon von vauenise kam im zů dienst mit grossem volck. Der hertzog von o:esterrich vnd der hertzog von Beyern. der wild graue vnd vil andere fürsten vnd herren in franckrich. Die küngin schreib ouch allen fürsten vnd herren in franckrich das sie zů ir kemen gen Pariß vnd ir hilff vnd bystant thetent. aber sie warent der meiste teyl gemage mit graue Friderich darumb haßten sie die künigin vnd entboten ir sie woltent ir dienen das ir nümmer gůt thete vnd saget die geschrifft das nit me dann sechs grauen zů ir kamen. das warent mit namen Florent von Sassons vnd der graue von dampmartin. vnd der graue in vermendois des sant Quintin die gůte stat ist der graffe von thoranen. der graue von Brannax vnnd der graue von drense die selben kament gen Pariß vnnd brachte ir yeglicher hundert gůter reisiger wol gerüster lüt. Aber graff Friderich hat me dan hundert mal tusent stritbarer mann mit den lag er by paryß vnd was alles noch me volcks warten. Wie sich die von Pariß schicktent wider ire vinde vnnd was der graue vonn Dampmartin der houbtman in der statt vnd hett nit über vier tusent reisiger vnd doch gedacht er das best. ALso die von pariß bestaltent sich ouch mit aller gewer vnd beualhen was dem grauen von dampmartin vonn #229# der küngin das volck zü regieren. da er sin ritterschafft alle zů samen bracht in der statt da hatt er nit reisiges volcks über vier tusent. do sprach er zů in. Wir wo:ellent thůn als die wisen die nit gewinnen künden vnd wolten ouch nit verlieren. Die wile nun vnser so lützel sint so duncket mich on not sin das wir bestondt mit in zestriten. wir wo:ellent vnser statt verwaren biß das vnser loß etwan baß gefellt. dann ich getruw nit mit wenig lüten nutz vnder den vinden zů schaffen. Hug schappel die red hort do sprach er. O edler graffe Jr habent ob gott will edler herrlicher gůter lüt genůg ziehent hyn vß vnd ordenierent vns zů dem strit vnd sorgent nit so wir vns mit den vinden ergetzen vnnd nüt geschaffen mo:egent so haben wir eynen gůten rücken an den burgern vnd ein grosse herliche gůte statt zů stüre do wir sunder der vinde danck vß inen wol kummen mo:egen. Jr sint vnser aller houbt man bewisen üch manlich wan ir sint die eynige süle vnser hoffenung vnsers volcks zů beschirmen ya in disem krieg vnnd die ere steet all zů mal an üch. Der graff der dann hobtman was zů Pariß ward entricht über Hug schapler vnd gab den burgern vnd im spitzig antwort. VNd do hug also sprach der graffe sach in an vnd schampte sich das in Hug also vor aller menglich vnderwisen hett. Vnd #230# sprach zů im lieber gesell Was ich geredt hab das verstande als ich dir sage. Hat mir die küngin ir lüt beuolhen vnnd mich zů eynem houbtman geordnet über das volck so ist billich das ich ir acht habe vnd sie nit verfüre nach dem die vinde mechtig sint vnd vnser lützel so meyne ich nit das mich yemant darumb straffen solt. Ouch so wissen ir burger in den beltzro:ecken do heym hinder dem herd vnd vff üwern drinckstuben sind ir gar herrlich kempffer vnd by dem wyn. vnd so es an ein striten gat sint ir gar bald erschrocken. Aber die wile es üch zů willen ist so ziehent wir hyn vß man thet sant Anthonien port vff do zugent die burger die ritter vnnd knecht hyn vß zů fůß vnd zů pferd die in dem leger ersahent das vnd warent bald bereit. Graff friderich was mitt den ersten zů roß vnd ranten in engegen vnnd schruwent. als fort an die buren wir wo:ellent sie fry erstechen vnd welcher baß mocht der rant do hyn. Graff Friderich kam an eynen ritter genant wilhelm her zů Narbon den durchrant er das er todt lag vff dem sande. Der constabel von Pariß rant ouch graff Fridrichs lüt an vnd thett ym vil schaden. #231# Hie sint die von Pariß vß gezogen an ire vinde. vnd sint wider hyndersich getriben biß in ir port do bleib Hug schappel vff der brücken ston mit einer strit axst vnnd schlůg der vinde vil zetode vfff der brücken die in nach geylet waren. VNns saget die hystory das die burger vast manliche warendt vnd stritten so manlich das die vssern můstent hyndersich wichen biß in der hertzog von Burgundien zů hilff kam vnd Hugwon von Frießlandt vnd der graff von der Felse die kament so mit grossem volck das die von Pariß mit gewalt getrungen wurdent zů rücke vnd wart der Constabel ab gerannt vnd wer ouch erschlagen worden wer im Hug schappel #232# nit zehilff kummen der stund zů fůß ab vnnd hat syn schwert zů beiden henden gefaßt er schlůg vnd stach vmb sich vnd macht bletz recht als wie der wolff thůt vnder den schaffen. Er kam zů dem Constabel vnd was an dem das er eym tütschen man wolt haben gesichert an den kam hug vnd erschlůg in. sin roß nam er vnnd halff dem Constabel dar vff des dancket er im flyssiglich. Zů stundt kam der vssern mer dan sechs tusent vnd drungent die von pariß mit gewalt zů der porten zů vnd erschlůgent ir me dan zwey hundert. Hug schappel stund zů fůß an der porten vnd schlůg vmb sich das wol .xiiii. todt vmb in lagen wen er draff den schlůg er zů der erden Der graue von Estempe. der hertzog von Berry. vnd der graffe von blois kament vff die bruck vnd wolten Hugen erschlagen haben vmb das er in so leid thette vnnd meyntent ouch do mit die port zů gewynnen. Hug schappel stundt vff der brucken vnd ward im ein gůt strit axst die im zů gůtern staten kam. Der hertzog von berry kam her dryngen vff hugen vnd wolt in von der brücken schlagen. Hug nam syn axst zů beiden henden vnd schlůg in durch sin ysenhůt das er todt nider viel. Des erschrackent die andern vnd hieltent hyndersich. Hug lieff als an die nechsten vnd wolt schlagen nach dem grafen Estempi vnd velet sin vnd draff das pferdt das es zů der erden weich. Hug lieff dar vnd fieng den grauen vnnd schleüffet in mit im zů der porten yn. es wer den Schampaniern lieb oder leyt. Do schlossent die von pariß yre port zů iren vinden vnd thetent in vil schaden. Vnd in disem strit wurden der vssern wol .xxi. hundert erschlagen. vnd der ynnern by den dry hundert erschlagen. #233# Wie der Constabel von der statt Pariß dem künen hug Schappler mit gůten reden so getrüwlich danckt vnnd in lobt das er so ritterlich vff der statt brücken gefochten vnd gestrytten hett. DEr wise verstendige Constabel kam zů hugen vnd sprach zů im über lut. Fründt myner vnd aller liebster der herr wo:ell üch behüeten dann myn hertz gündt üch vil gůtz vnd hat üch lieb. das habent ir hüt zů tag vmb mich verdient vnd verschuldt. vnnd hab alle myne tag bessern getrüwern kempffer nye gesehen. Also mit den reden ritten sie noher dem Palast zů. Da nun graff Friderich gesach das er nichten an der porten geschaffen mo:echt Er zoch wider mit den synen in das gezelt vnd besandt die fürsten vnd die herren in dem leger vnd wurdent zů rat was sie fürbaß thůn soltent. Als nun der Constabel vnd Hug zů dem Palast kament geritten. da hieß hug das man synen gefangen für in brecht den fůrt er mit der handt. Der constabel fůrt Hugen in synen armen vnd sprach zů im. Hug ir haben gott sunderlich vil zů dancken das er üch manlich künheit vnd stercke verlyhen hatt vnd da by ouch scho:enheit. Herr sprach Hug ich dancken gott alles das mir sin go:ettliche gnade zů fügen ist. ob mir gott nun als ir sagent stercke vnd vernunfft verluhen hat die soll ich mit flyß an legen der gerechtigkeit zestüre vnd myner gnedigen frowen da mit hilff bewysen wider ir vind die sie mit vnrecht bekriegent. dan alle die sich in solichen sachen arbeiten das recht zů hanthaben vnd besunder syner rechten herrschafft. gott hatt in ouch dester lieber vnd mag im ouch von der welt lon vnd ere dar von werden. Mit sollichen reden kam sie fu:er den palast. die küngin kam vff die stege vnd fůrt ir dochter mit der handt vnd woltent dem volck dancken das sie künlich wider die vind gestritten #234# hetten. Das gemein geschrey was in der gantzen stat Hug der metzger ist ein blům der wapen priß zů erwerben man soll im billich lob vnd danck sagen. Des glichen wart ouch geredt vnder der ritterschaft Sie kamen für die küngin vnd woltent Hugen sin lob prisen. die Küngin sprach zum Constabel. Was meynet das volck das so gerucht vnder in ist begerent sie ettwas von mir. Genedige frouw sprach der Graue. Sie kumment das sie üwern gnaden von disem iüngling wo:ellen lob vnd priß sagen vnd üch verkünden syn manlich striten. Er hat hüt zen tag üwer vinde in das feldt gestro:ewet me dan nyemand vnder vns allen. vnd hat mich hüt zetag von dem tod erlo:eßt vnnd mit gewalt vor den vinden entrettet vnd üwern vinden vil schadens zů gefügt der eyn teyl er ouch gefangen hatt. Wie hug schappel einen grauen gefangen hett vnnd in der küngin überantwurt vnd do ward er von der Küngin geladen by ir zů essen vnd vil zů reden etc. DEn grauen von Estempe bringet er hye üch in üwren gewalt Er hat ouch den hertzogen von Berry erschlagen. disses volck ist her kummen üch lob von im zů sagen vnd ich mit in dann er hatt es herlich bewisen. Jn der reden so neyget Hug der küngin vnd stalt den gefangen für sie. Die küngin sahe in an vnnd sprach. Hug scho:ener iüngling ich danck üch des vnd alles gůten das ir mir yetzünd vnd ouch vor me geton haben sie fürte in mit der hand vff den palast vnd sprach zů im Gott geb das ich üch her nach mals wol gelonen mo:ege. Also giengent sie mit fro:eden in den palast dar in was Merie der küngin dochter. Sie stund vff gegen hugen vnd bot im ir handt vnd besach den iungen man von vnden biß obnen vß #235# vnd begund in heymlich lieb zehaben vnd gedacht in ir selbs. Ach wer es gottes will das ich ein sollichen süberlichen man zů eym gemahel het. Jch hab doch all myn tag scho:eners iünglings nie gesehen Jn dem kamen die tafeldiener vnd hiessen wasser nemen. darnach satzt man sich zů tysch. die künigin vnd ir dochter sassent an eynem dysch besunder vnnd damach die grauen vnd ritterschafft ein yeglichs als sich gebürt. Der constabel nam Hug schappel by der handt satzt in zů nechst by sich. Die küngin die blickte dick vff Hugen vnnd geuiel ir sin wesen vnd geberd wol vnd beduncket sie wol das sie nye hette so züchtigen manlichen iüngling gesehen etc. Jn allen do ward innen herrlichen gedienet. Zů dem einen gericht bracht man der Künigin einen pfawen subtilich gebraten. Also bald er für die küngin vff den dysch kam sprach sie zů dem diener. Setz den pfawen für Hugen bring im den von mynet wegen als dem der den pryß erfochten hatt vnd ere vor allen andern. etc. #236# Wie die Künigin von Franckrich mit ir dochter zů tysch sasse vnd der Constabel vnd Hug schappel ouch über ein besundern tysch sassen vnd also schicket die künigin ein gebrotnen pfawen von irem tysch vnd hieß Hug schappel den für setzen das dann grosse künheit vnd manheit bethüt. ALs nun Hug dise sach vername alles sin geblüt begund im grüselen. Der tofel diener nam den pfouen also verdeckt vnd trůg den für Hugen vnd sprach. Nement hie die gab die künigin hatt sie üch gesant als dem aller ku:enesten der im hoff sy. Hug ward rot von rechter scham das man im solliche ere thet vnd gedacht doch wem got helffen will dem mag nyeman übel. O barmhertziger gott ich danck diner milten güte vnd der gnaden allen dynen eltern ist sollich ere nye erbotten worden will gott myn sachen mo:echten ouch wol besser werden. Er stund vff vnd sach den pfauen an vnd gedacht sitt man dich für den künsten ritter gesandt hat #237# vnd es auch gewonheit ist wem also ein pfou für gesetzt würt das er sich einer kürten sachen vermessen soll das man vor obentür vnd ko:enheit mo:echt gesagen. so wolt er ouch dem pfauen ein obentürlich gelübd vnd verheissung tůn vor allen den die do gegenwürtig ware vnd solt er dar vmb sterben vff das man prisen mo:echt das verzagheit sin hertz nit besessen het. Dar vmb sprach er vor meniglichen. Genedige frouw die küngin der almechtig got well üwern gnaden dancken sollicher hohen gaben ir haben mir geschickt der spisen der künen. aber der gethat hab ich nit volbracht. aber gott well mir die krafft vnd gnad senden das ich von hertzen begeren bin Nun will ich dem edlen pfauen verheissung tůn wo ich die nit vollbrechte ich wo:elt mich des ymer schammen. Jch verheisse hie dem pfauen als ein küner man das ich morn erst vß Pariß in das ho:ere zů den gezelten riten will wider vnser vinde zů stritten vnd der besten einen oder zwen hin richten wie ich mag vnd alßdan wider kummen gibt mir gott das glück. stirbe ich aber dar vmb so sy got myner selen barmhertzig. Wie die küngin hugen gern wider sin verheissung in der statt hett behalten vnd sie vnd ir dochter hetten grosse sorg für in. DO die künigin das erhort vnd Merie ir dochter sie erschracken beide sere. Ach gott sprach die küngin. Was sorglicher verheissung wer das zů vnseliger stunden ward der pfoue für in gestelt dan wo er das allein vnderstet so můß er von no:eten sin leben darumb verlieren das wer vns allen ein bo:eser trost. Die küngin was der verheissung ser betrübt vnd sprach offenlich vor aller ritterschafft. Hug lieber diener ir erzürnen vns ser mit sollichen sachen wir verbietent üch #238# sollichs vnd begerent mit ernst an üch der verheissung ab zesyn dan über vnsern willen meynent wir nit das ir es vnderstond. vnd thetent ir es über vnsern willen es würd üch in warheit vnstadten bringen vnd ouch gerüwen. Gnedige frow sprach hug. By dem gott der vnser aller scho:epffer ist mit aller myner macht will ich mich hu:eten das ich wider üwern willen zů mal nit thůn will. vnd will in üwern gnaden willen gern syn üwer vind zů beschedigen. Ye doch gedacht er das er die verheissung nümer lassen wolt vnd solt er darumb sterben er wolt ir gnůg thůn. Ho:eren was sich die küngin bedacht Sie rüfft von stundt Gerhart irem kamer knecht vnnd sprach. Gang in die statt vnd verbüt by lyb vnd leben an allen porten das man kein vff schlüße in den nechsten dryen tagen vff das Hug nit vsse rite welcher portener das nit hielt dem solt man sin houbt ab schlagen. Der knecht sprach genedige frow ich soll es ernstlich bestellen Er saß vff ein pferdt vnd reit zů allen porten vnd sagte in der küngin gebott also sie im beuolhen het. Das thetten ouch die portner vnnd bewartent ir schlüssel vnd verhůtent die porten wol mit flyß vnd liessent nyemand vß. sie besahen vor wer er were er hett dann der küngin wortzeichen. Wie etlich herren vnd diener Hugen verheissen schatzten etlich in gůt etlich in bo:eß. JN dem allem saß hug noch vff dem palast by dem Constabel. nun waren vil iunger herren ritter vnd knecht vnd sagten alle von Hugen vnd syner verheissung. Eyn teyl sprachen. Er hett wol eins lo:ewen hertz. wie gedo:erst ein zag sollicher sachen gedencken das er allein in das ho:err will in den leger riten #239# vnd ein fürsten beston zů vahen oder erschlagen. Die andern sprachen sin thorheit hat in solichs thůn riemenn. Darnach so schied menglich vnd gieng yederman zů syner herberg dann ettlich vast müd wurdent. Hug neygte der küngin vnd nam vrloub. Die küngin sprach. hug ir sollen üch üwer verheissung nit irren lassen dan ich verbieten sie üch vnd will es ouch nit gehebt haben. Gnedige frouw sprach hug. Gott der herr wo:ell mir verbieten das ich yemer ychtz gegen üwern gnaden thü das mir zů verwysen kumme. Do mit so schieden sie. Er gieng in sin herberg sin wappende vnd saß vff sin bestes pferdt vnd reit zů der porten des tempels. Als in die hu:eter der porten sahen kummen die woltent im die serren nit vff thůn. Er sprach lassen mich vß ich bin bescheiden zů riten von der o:ebersten wegen. Die portener sprachent. Wir sint bescheiden von vnser frouwen der küngin wegen vff vnser leben nyemandt vß noch yn lassen. Hug wandte zornlich vmb vnd reit zů sant Marcius port da wolt man in ouch nit vß lassen. Do kunt Hug nit zü der statt pariß vß kummen das ym doch von hertzen leid was. DEs ward Hug von hertzen betrübt Do er sach das er nit vß kunt kummen vnnd gedacht. O ewiger gott nun bin ich doch yemer geschendte. Wo ich myn verheissung nit volbring vnd in dise schand bringt mich die küngin. O gott wie soll ich das laster yemer mer über winden nun würd ich #240# aller welt zespott vnd mag das nit gewenden Jch kan nit gedencken warumb mir die küngin diß thůt. Wolhyn ich soll für die statt ee dan es morn yemer taget. Hug gedacht auch die küngin het villicht sorg das ich gefangen oder erschlagen würd fürwar myn hertz ist ir ouch hold vnd in liebe gegen ir entzündet sie thůt es ouch in dem besten. darumb soll ich ouch dester künlicher wider ir rind striten. dan nicht mag bo:eser gesin den vinden dann wybes gunst die thůt eynen ritter wagen das ein zag nit do:erfft an gesehen. Also will ich mynen lyb fro:elichen wagen gegen den vinden vff das ich briß vnd ere erwerbe dar durch ich dan ouch dester mer durch die küngin begabet werde. Jn disen gedencken reyt Hug zů syner herberg zů vnd thet sinen harnst vß vnd stieß den in einen weidsack. vnd legt den vff sin pferdt vnd sprach zů synem knecht. Merck eben was ich dir sag. Sitz vff diß pferdt vnnd ryt hin zů der porten des tempels vor die statt in myns vettern Symons boumgarten da wart myn vntz ich zů dir kumme vnnd sag by dinem lyb nyemans hie von. #241# Hie was Hug schappler über die statt mur vß gestigen vnd kam zů synem knecht vor die statt in ein boum garten der het ym syn pferdt vnd harnscht gehalten da hett sich Hug zů gerüst vnd saß vff vnd reyt in das ho:er zů den vinden mit clůgheit. DO saß der knecht vff vnd reyt zů der porten des tempels hyn vß es was ouch nyemants der in rechtfertiget vnd reit schnelliglichen zů Symon des metzgers boumgarten vnd verbarg sich hynder die boum dan er besorgt sich vast der vinden. Hug beitet biß es nacht wardt. Er gieng heimliche vff die mure als wolt er die wacht besehen vnd ließ sich mit eym seyl hynab das sin nyemandt innen wardt. Er steig mit grosser arbeit an der siten den graben vff vnd kam zů synem knecht. Es begund zehandt zů tagen Hug wappete sich vnd verzoch doch biß das die sunn hoch vff gangen was do sprach er zů synem knecht kere du widerumb. ich will in die #242# gezelt riten vnder die vinde vnd ir ordenung besehen. des erschrack der knecht vnnd gieng zů der porten do fragten sie in wo er so frü her kummen wer. Fürwar sprach der knecht ich hab hynnacht nit vil geschlaffen dann mir was angst vor den vinden. ich hab myns herren die gantze nacht gebeitet in eym garten der ist disen morgen früg kummen vnd hat sich gewapnet vnd ist in das here geritten. Einer sprach wer ist din herr. Der knecht antwort. Hug schappler. Das thetent die burger sagen dem Constabel. Do er das vernam er wart von hertzen vast betrübt vnd thett von stundt die stürm glock luten. vnd affter der gantzen statt vff trúmpten vnd verhieß sich er wo:elt mit aller macht Hugen zů hilff kummen vnd im bystan zů entretten. Do wart ein groß gelo:euff in der statt vnd wappnent sich yederman vnd ward ein wunderlich vffbrechen über alle die statt. Do die künigin das gerucht gehort Sie fraget der herren einen was das wer. do antwort ir einer. Gnedige frouwe der constabel hatt gebotten das sich menglich zů striten bereit vnd hin vß ziehe vor die statt den lungen hugen schappler zů entretten der vnder die vind geritten ist syn verheissung zů volbringen Jch besorg das er sin end sůche. dann ein man der sich sollicher sachen vnderwindet vnd zů vil künheit vndersteet zů volbringen der treit sin leben feyl. Da die küngin das vernam alles ir geblüt begund ir zů grüselen vnd ward heyß weynen. O hug gott der herr wo:ell dich in syner hůt haben ich merck wol die portner habent nit myn gebott gehalten Jch globe gott werdent ir nit wider kummen ich will sie all thůn hencken als vngehorsame bo:eßwicht. #243# Wie hug schapler in des Hugwons gezelt kam vnnd ym erzelet wie er in eyns mals erhencket wolt haben vmb syner nyfftel willen vnd nam sin schwert vnd erstach in in seinem eignen gezelt. ALs nun Hug von synem knecht schied er reit do hyn zů dem leger zů do sach er manig scho:en gezelt vnd an yeglichen des herren wapen des es dann was. vnder den sach er des Künigs von frießlandt wapen der genant was Hugwon von vanefis das was ein wysser lo:ew in eim roten veld vnd oben dar vff ein fliegender adler. Hug gedacht hie in ist Hugwon von vaneuise der mich eyns mals hencken wolt vmb siner nyfftel willen die ich in fründschafft lieb hett. Er ist ein gekro:enter künig syn nam ist dester lo:eblicher ich will besehen find ich in vnder dem gezelt ich soll in bald erkennen er můß von myner handt sterben vmb das er mich hencken hieß do bat mich die küngin ab gott gebe ir alles gůt Vil besser ist mir an im angefangen dan sunst an vier vnachtbarn. Ach got sprach hug wo:ellest mir hüt zů tag das glück erschynen lassen dan ich myn lib vnd leben vff glücksradt wagen will gott mag mir ouch von dannen helffen. so will ich ouch mir selbs helffen vnd myn hend manlich vnd ritterlich bruchen vil lieber will ich mit eren sterben dan mit schanden leben die wile ich mich dise obentüre verheissen hab ich will recht in das künigs gezelt vnd im ritterlich wider sagen. Also reit er hyn durch den leger so lang biß er kam zů künig hugwons pauelün. Es was wol vmb prim zyt in dem so kam das geschrei in das here das man sich wapen solt dan die von pariß die zügen her vß mit grossem volck. Der künig was gewesen meß ho:eren vnd erst in das gezelt kummen vnd wolt sich wapen do was Hug ab gestanden vnd gieng in das gezelt für den künig vnd sprach. Wissent ir herr der künig das ich üch etwan gedienet hab aber mir ward von üch kein ander lon wan #244# das ir mich hencken hiessent vmb üwer nyfftel willen. Nun sint ir ouch her kummen myn frow die küngin wider recht helffen vertriben. den lon den ir mir noch schuldig sint vnd den dienst den ir myner frowen der küngin tůnt schlag ich üch zesamen vnd will üch den lon geben das ir sollichs nit mehr tůn sollent vnd sy üch ouch widersagt syner diener stundent nit vil do zemal by im das her hug wol vß gewart dan zwen thetent im syn beyn harnscht an do nam hug sin schwert in beide hend vnd stieß es durch den künig das er vor im todt lag. Vnd do sin diener iren herren todt sahen sie lieffent all an hugen vnd vmbsatzten in Hug der werte sich so künlich das er sich vß allen schlůg biß vß dem gezelt do meint er syn roß zů finden aber das geschrei was zů wyt kummen. Hertzog Gottfrid von o:esterrich vnd der wild graff kament dar zů gerant sie waren vffgesessen vnd woltent zů dem künig sin do ward in gesagt wie ein ritter kummen wer vnd den künig felschlich erstochen hett. des wurdent sie vast betrübt. Es kament me dan dry hundert dar zů louffen. Er werte sich so manlich das ym keiner so wol genahen dorfft. Zů letst so kamen der hertzog vnd der wild graff her zů dringen Da in der wild graff ersahe da erkant er hugen vnd gdacht im noch die tugent die hug an syner dochter bewysen hett vnd rant zů im vnd sprach Gib her din schwert vnd dich gefangen oder du můst von myner hant sterben. Hug erkant den grauen er was wundt vnd ser müed vnd sach wol das er nit enttrynnen mocht vnd was gar fro das er dem grauen zů teyl ward wan er gedacht du hast zů einem mal syne dochter von den roubern den dieben erlo:est vnd vmb iren willen not gelitten. Er mo:echt mich des villicht ouch geniessen lassen vnd gab dem graffen das schwert. Der graff nam es von ym vnd beschirmet in vor den andern die in #245# erlo:esen wolten. Er sprach tůnd im kein leidt ich soll in graff Friderichen antworten der soll in nach sinem willen straffen vnd sprach zů Hugen Geselle was het dich glust den edlen künig also zů ermo:erden. Jn dem so reyt der hertzog von o:esterich vnd die andern zů der statt wan die von Paris warent har vß gerant biß an den leger. Graff friderich was der erst vnd zoch mit .x. tusent reisiger gegen in vnd fieng den strit mit in an. Do zwüschen so fůrt der graff Hugen in sin gezelt vnd straffte in vmb solliche gethate. die er an dem künig von Frießlandt begangen hett. Hie kumpt Hug schapler für des künigs von Frießlandt gezelt vnd schlecht den künig zetod mit synem schwert. Also ward Hug gefangen von dem wilden graffen der halff im dar nach wyder mit clůgheit dar von. #246# DEr wild graff redt fast ernstlich mit hugen vnd betrachte wie er ym syn leben mo:echt behalten. vmb das Hug vormals sin dochter von den dieben erledigt het. Ho:eren mich sprach der graff wes ich mich besonnen hab die fürsten vnd herren in disem leger sint alle in dem strit. Darumb duncket mich das best ir sollen allen üwern harnscht hie lassent. Jch will üch andern geben vnd das best pferdt das ir ye geritten. Hie ist ein edel man genant Henrich der ist myn kamerknecht dem will ich üch befelhen das er üch verhu:eten soll in sollicher wise das er heymlich mit üch hynwegk ryt vnd ich will hyn riten zum strit. So wir dan herwider kummen fraget mich graff friderich dan nach üch so gedarff ich dann wol schweren. Jch hab üch myn diener beuolhen vnnd hab üch beid verlorn würt er dan fast zornig über mich des müß ich mich getro:esten dan ich weiß on zwifel würdent ir im ir müsten sterben vonn syner hand. Wie hug schepler wider vß was kummen vnd reit durch die vind biß er wider kam zů den synen. do schlůg er syne glen vnder vnnd rant den graffen von felse todt der ouch der künigin vindt was etc. GOtt der gesegen üch sprach Hug vnd laß mich den tag erleben das ich sollichs vmb üch verdienen mo:ege. der wilde graff reit hyn zum strit vnd ließ dise zwen by einander. Der knecht bracht hugen andern harnscht vnd wapendt in vnnd bracht im eyn gůt roß dar. Sie sassent vff vnd riten für die gezelt do sahent sie den strit vor in. da sach hug die von Pariß vast in no:eten vnd zů der statt zů dryngen. da sprach hug zů sinem gesellen. Lieber henrich ryt zů der statt vnd sag in ich kumme gar schier sie do:erffen vmb mich kein sorg haben vnser fründ sint überladen von den vinden denen will ich zehilff kummen. Der knecht sprach herr ist es üch zů willen so will ich by üch bliben. Hug sprach Ya. #247# dise zwen rantent durch die vinde hyn biß zů iren fründen. Do schlůg Hug sin glen vnder vnd rant gegen dem grauen von der felse vnd stieß in von sym roß das er zetod vff die erde viel. Er zoch syn schwert vnd schlůg vmb sich das sin nyemands genahen gedurfft. Also machet er wyt vmb sich vnd růfft alls mon yoie. Do das die von Pariß ersahen das es Hug was vnd sagtent es dem Constabel des ward er ser erfro:ewet vnd hieß do das volck sich zů der porten keren. Der graff drenget vast vff hugen wan hug was an der porten zů füß ab gestanden vnd er wolt nit in die statt so lang biß sie all in kament. Er streit so ritterlich das menglich wunder nam welchen er erlangen mocht den schlůg er zů der erden biß sie all zů der statt in kamen da gieng hug ouch hinyn vnd thet syn ysenhůt ab. da erkanten in erst die burger vnd die ritterschafft vnd lobtent gott das er kummen was vnd sprachent alle. Vnser gnedige frouw die küngin soll hugen billich eren wan von im habent die vind kein růw er ist by in vnd von in wan er will so künden sie sich vor im nit gehüeten. Also reit der constabel vnd die andern graffen mit hugen zů dem palast zů der küngin vnd zů ir dochter vnd sagent ir alle lob vnd pryß von Hugen. des erfro:ewet sich die künigin sere vnd fragte Hugen wie er zů der porten vß kummen were. Genedige frouw sprach Hug. Jch will üwern gnaden die warheit sagen. Jch hett mich an gethon vnnd wolt riten myn verheissung zů thůn da warent mir die porten zů beschlossen. da nam ich mynen harnesch in einen sack vnd gab in mynem knecht eym hyn vß zů füren vnd beschiede in myn zebeiten in eynem garten. des nachtes ließ ich mich heymlich mit eym seyle über die mure abe vnd kam zů mynem knecht vnd thett mich an vnd reit in das here da sach ich manig scho:en gezelt das erkante ich by den wapen. dem selben künig hab ich getrüwlich #248# gedient me dan ein iar der wolte mich thůn hencken vmb eyner Junckfrouwen willen der wolt er mich bezihen ich wer ouch sunder zwyfel gehangen worden hett mich die küngin nit ab gebetten sollichen hochmůt hab ich im vergolten mit mynem schwert das er vor mir gestreckt lag. da kament siner diener wol zwey hundert an mich louffen vnd theten mir so not das ich nit vff myn roß kummen mocht ich můst mich weren oder aber verzaglich sterben vnd gab iren teyl manchen herten stich vnnd schlag doch machten sie mich so müd Zů dem letsten fieng mich ein edler graff also fůrte mich der von in die mich ye zů tod schlagen woltent vnd byn obentürlich von in allen kummen Gott behüet den wilden graffen der mich fieng vnd mere sin lob ewiglich vnd gebe im vil glücks der mir vast gůt ist gewesen. Hie het die künigin groß wolgefallen an Hug schappler das er so groß obentür bestanden hett vnd dennocht dar von was kummen mit gantzer hüt. DJe küngin besach yn zů wunder vnd begunde sich zů segenen des wunders das hug den mechtigen künig in sinem gezelt vor den synen also freuenlichen erstochen hett. Vnnd wundert ouch die andern herren die das gehortent Ye eyner sprach zů dem andern. Hug wer wol würdig vmb syner manheit willen eyn künigrich zů hanthaben. wolt gott von hymel das er vnser iungen künigin vertrüwet were vnd dis gantz künigrich in syner gewalt stünde er solt es wol beschyrmen vnd regieren. Die küngin horte das volck vast vndereynander murmelen vnd den Hugen fast loben vnd ward in ir selbs in lieb gegen im beweget vnd gedacht Ach gott were diser iüngling von hoher geburt er ist von lyb vnd gestalt der scho:enste man den ich ye gesach vnd hat wol #249# aller manheit eynes lo:ewenn můt vnnd hertz. Do es zyt wardt das man essen sollt vnd die küngin vnd ir dochter gesessen warent. da nam der constabel vnd satzt Hugen oben an. Vnnd do widerstalt Hug sich sere vnnd wolt nit sitzen über die graffen do wolten sie es alle gehebt haben er müst sitzen da man in hieß. Solliche ere erwarb er mit syner handt vnd in ward allen wol gedienet. Wie graff Friderich sich beclagt dem hertzogen von Burgund das in die von Pariß grossen schaden theten vnd zů rat warden wie sie die sach wyter wolten an griffen. NUn was der graff friderich wider hyndersich gezogen zů dem leger vnd het grossen schaden genummen dann syner ritterschafft was vil erschlagen worden. Er sprach zů dem hertzogen von Burgundien. Wie sollent wir die sachen an vahen die von Pariß thu:end vns grossen schaden. der Graff vonn dampmartin hat üch nit lieb vnd ist doch üwer nechster moge. Es mo:echt wol gro:eblich wider in werden. Die zwen graffen von Thoryne vnd von sanssons sint ouch wider vns stondt den schno:eden buren by. Fürwar sprach der hertzog von Burgundien Jch hab verstanden es sy einer vnder in genant hug schapler eyn iunger der übet sich manlich vnnd thůt vns vil schaden vnd verstand es sy der selb der die irrung in dem Palast an hůb vnnd üwern brůder erschlůg er ist ein stoltzer lecker ich meynen sicherlich sprach graff Friderich es sy der selbe. Als sie in diesen reden waren do kament künig Hugwons diener vnd vielent etlich vff yre knüw vor den graffen Vnnd sie sprachent. Gnediger herr wir begerent rach über ein bo:eßwicht der vnsern herren ermo:erdt hat. Der graff erschrack vnd sprach wer hat in ermo:erdet. Wer ist er. Herr sprach der ein ich kenn in wol er #250# heisset Hug schappler vnnd hatt etwan vnserm herren seligen gedienet vnd der wild graff het in gefangen. Hie meynet graff Friderich Hug schappel wer noch gefangen vnd hieß in fúr in bringen vnd wolt in erhencket haben aber der wild graff hett in nit wol behalten. DEr graff gebot das man von stunden an den mo:erder für in brechte vnd schwůr by dem almechtigen gott er wolt weder essen noch trincken. Er were dan vor gehangen. Da diß der wild graff gehort. Er sprach Edler graff ir sollen nit schweren also dan ich weiß nit wo ich in holen soll. Jch fieng in da man an hůb zů stritten vnd fůrt in an myn gezelt dar yn thett ich in hert binden. Nun hett ich das mal einen gůten edelman der was myn kamer knecht dem hette ich libs vnd gůts vertrüwet vnd meynte ouch das ein frummer knecht nit zů finden wer der hatt mich bo:eslich betrogen vnd ist mit im hynweg. do zwüschend das ich in dem strit gewesen bin. Des ward graff Fridrich im hertzen ser betrübt vnd sprach das ist der gewesen der mir mynen brůder erschlůg. O gott mo:echt er mir werden. der hertzog von Burgund der sprach Wir haben grossen verlust gehaben sitt der zyt wir her kommen sint Hugwon von Vaneuise den künig den graffen von Estempe den hertzogen von Berry graff Emerich von lo:erion vnd ander gůt ritter vnd knecht Vnd ist my rat ir sollent einen gůten verstendigen botten zů der küngin senden vnd enbieten ir wo:ellent sie vnd ir volck gern in gnade nemen mit sollichem vnderscheidt das sie üch den bo:eßwicht sende vnd üch ir dochter zů der Ee gebe. Vnd ist es das sich die burger mit willen dar in ergeben vnd das verhengen so wo:ellent ir in fürbaß keinen schaden me zů füegen vnd wellen #251# sie gern zů gnaden nemen. dan ich weiß wol in geet an kost ab in der statt ich hab das getrüwen sie sollent gůter mere fro sin vnd üch gehorsamkeit thůn. Der graff sprach Jch will üch volgen vnd befalhe das eim verstendigen ritter genaht herr Wilhelm von verttus. Wie graff Friderich einen Ritter schickt gen Pariß zů der künigin vnd ließ an sie erfaren ob sie ym wo:elten gehorsam werden mit ir dochter. etc. DEr graff zü dem ritter sprach. Lieber wilhelm ir habent dise meynung wol verstanden ich bitt üch des als einen getrüwen botten zesyn vnd vns die bottschafft an die küngin von franckrich zů werben vnd vernemen ob sie dar in gon welle. der ritter sprach. Genediger herr ich will üch die botschafft getrüwlich gern enden vnnd werben. Er saß vff sin pferdt vnd reyt alleyn in die statt biß für den palast. Er stund ab vnd gieng dar in. Der ritter sprach der scho:epffer aller ding wo:ell üch alle behüeten in synem frid in dis künigrich senden. Gnedige frouw die küngin Jch bitt üwere gnad vmb gottes willen das ir nit zů vndanck wo:ellen haben ein bottschafft die myn genediger herr graff Friderich mir befolhen hatt üwern gnaden zesagen. Er entbütet üwern gnaden das ir ym üwer dochter geben wůllen zů rechter Ee so will er üch synes brůder todt verzihen vnd das landt vnd die statt fürbaß vnbeschediget lossen mit der gedinge das ir ym den sendent der in ermordt hatt wo das nit geschicht so will er von der statt nit kummen er hab sie dan gewunnen vnd sie gantz zersto:eret. #252# Hie schickt graff Friderich synen botten eynen ritter in die statt Paryß zů der Küngin do sie in irem Palast saß mit Hug schappler vnd andern iren reten da gabent sie ym ein scho:ene antwort dem graff Friderichen zesagen. DO die künigin disse botschafft gehort sie sach hugen gütlichen an. Darnach mit lachendem mund sprach sie zum botten. Fründ man soll üch zůstundt ein antwort geben. Sie nam rat zů iren vnderthonen vnd gabent ir disse antwort dem botten zů sagenn. Also sprach die küngin zů dem botten Sag dynem herren als er zum ersten myner tochter begert die mag im nit werden dan sin brůder Sauari hat irem vater (lo:eblicher gedechtnüß) mynem lieben gemahel vergeben das ich witwe vnd sie weisen worden sint. Vff das ander das er fordert den der sinem brůder Sauari erschlagen hat des selben mo:egent wir nit enberen. Hatt er vns gedienet vnd vnser #253# vinde erschlagen so ist billich das wir im baß lonent dan dyn herr begert. Wir sagent im des lob vnd danck vnd wellent in ouch herlich begaben. aber sagen im diewil er vnsers dieners begert so wellent wir in zů synem gezelt schicken Ee lang hyn geet. Gnedige frow sprach der ritter. Hatt üch der gesell von dem ir sagent so wol gedienet so ist wol zymlich das ir im wol lonent wann man die warheit sagen soll aber ich hab myn bottschafft geworben üwer gnaden antwort ouch wol verstanden Gott gebe üch allen wol zethůn vnd üwer leben lang frischten. Riten hyn sprach die künigin das üch gott behu:et. Der ritter schied von dem Palast er saß vff syn pferdt vnd reit wider zů synem herren in sin gezelt dar in warent vil herren die der küngin antwort beitent. Der ritter gieng in das gezelt vnd sprach. Genediger her die küngin hat mir müntlich gesaget ir dochter mo:ege üch nit werden sie wo:ell ouch nit in gnad geen vnd den gesellen den ir habent gefordert der hab ir getrüwlich gedienet. dem sy sie ouch getrüwen lon schuldig. Vnd sprach aber so ir syn begerten so wolte sie in ee lang hin gieng schicken in üwer gezelt. Genediger herr das ist ir antwort etc. Hie het graff fridrich die bottschaft von der küngin geho:ert vnd ward vast zornig vnd clagt es dem hertzog von burgund vnd meynt gewynne er Pariß er wolt die statt zersto:eren vnd die küngin verbrennen. ALs der Graffe die red vernam er ward vast zornig vnd sprach zů dem hertzog. Hilft mir gott das ich die statt gewynne so will ich gott verheissen das ich sie zersto:eren will vnd die künigin verbrennen. Jch will gern darzů helffen sprach der hertzog. Hie will ich ein wile graff Friderichs geschwigen vnd sagen von der küngin. Die saß mit ir dochter #254# in dem palast mit yren grauen vnd herren vnd ergetzte sich früntlich mit in. was sie mit in allen treib vnd fro:elich was so hatte sie doch hugen lieb vor in allen vnd gedacht in irem hertzen O almechtiger got wie ist hug so ein tugentsamer hübscher man von lyb vnd gestalt wer er von hoher geburt so mo:echt er wol zů hohen eren kummen wie wol er ist von cleinem adel nochdann hab ich in lieb. Aber scham die strafft mich des also das ich im myne gedenck nit offen gedarff vnd ich es doch gern thete. Yedoch hat lieb ein begird in mynem hertzen erweckt das mir gentzlich zů ist wolts sich schicken. Er were myn wol würdig wie wol das ich ein küngin bin. Jn den gedencken stund die küngin vff vnd gieng in ir kamer vnd nam mit ir Merie ir dochter die küngin het manchen wilden gedanck. Die dochter sahe sie an vnd sprach. Frow was mag üch sin ir verwandlent üwer farbe zů dicker mal. habent ir eynich lyden oder vngemach. Neyn sprach sie liebe dochter mir ist sunst schwermütig vmb das vns so grosser schad geschicht vnd dem gantzen land von vnsern vinden. wie wol sie doch cleynen nutz an vns gewunnen haben wan hug schapler hat in die aller liebsten erschlagen. Mich wundert siner grossen künheit vnd obentüren die er volbringt man vindet nyergantz syns glichen an hübscheit vnd an künheit vnd wer er sunst von adel dar zů geborn er wer wol würdig ein künig zů sin. So nun das nit ist so helff mir gott besorget ich nit das man mir es verkeren würde Jch neme in zů eym eelichen mann vnd wolt vff erden keinen für in begeren. Do merie ir tochter das gehorte dise red gefielen ir nit wol. Sie sprach zů stundt liebe frouw mir ist ouch eynes herren vnd gemahel #255# not der herlich manhafft kün sy vnd ouch frisch. vnd ouch den krieg gegen dem grauen vnd synen helffern gehalten mo:ege vnd das künigrich in recht mo:eg regieren. nun ist wißlich das Hug so herrlich kün vnd ouch so ein stoltzer man ist als ich meyn das einer leben mo:eg. Darumb liebe frow bitt ich üch gar früntlich das ir ein andern herren nement vnd mir Hugen gebent. Do die küngin das gehort dise wort schnyttent ir durch ir hertz vnd erschrack also ser das sie ein gůt wile nit wüßt was sie dar zů sagen wolt. Darnach sprach sie. Sammer gott dochter ir fragen nach nyemantz nicht wan das alles üwer will volgieng so duncket üch ir hetten wol geschafft. üch ist lieber für üch dan yemand anders. Aller liebste dochter vff myne trüw als ir sagen das ir Hugen lieb haben das ich üch nit verkeren. dann mir nun fúrbas nit zympt liebschafft zů haben vnd gedencke ouch fürbas nit me zů der Ee zegriffen vmb das myn herr selig dem gott gnad ein edler kúnig gewesen ist. Neme ich dan ein andern man der niderer were das keme mir zů verweissen. darumb will ich syn absin Aber hug hat vns so viel gůtz geton syn lyb vnd leben darff er gewagen in vnsern dienst vnd hett das wol bewißt das ich in lieb hab vnd bin ouch in dem willen das ich im vil gůtz thůn will. dann er hat es wol verdient. Jn dem růfft sie Gerhart irem kamer knecht das er Hugen rüeffen solt das geschach vnnd fůrte Hugen an ein ende vnd sprach Herre myn myn gnedige frowe hat mich nach üch gesandt. Hug sprach. Jch bin gehorsam vnd gieng zů handt in der Küngin gemach. Er neygte sich vff sin knüw vnd #256# sprach. was gebüt myn gnedige frow. Hug sprach sie ir habent vns trüwlichen gedienet des will ich üch ouch wol lonen. vnd ich gebe üch das hertzogthum von Orliens lediglich zů eigen vnnd üwern erben zů ewigen tagen dann myn brůder Herrnaus ist todt gott wo:elle siner selen gnedig sin. vnd ist das landt an mich gestorben vnd ich stelle es in üwer hand mit allem rechten vnd ich will das ir von stund an ritter geschlagen werden vff das ir ouch ein fürst geheissen werden. ir sollen keynen bresten haben alles das wir vermo:egen das sollent ir nit sparen. Hie danckt Hug der küngin gar flyßlich vmb ir gaben die sie im zů gesagt hatt vnd wie er das mit ritterschafft küenlich wolt verdienen vmb sie. GEnedige frow sprach Hug dise gab wil ich genediglich von üwern gnaden entpfahen. Vnd gott bitten üch des zů lonen Jch will ouch allen myn tag üwern gnaden ein getrüwer diener syn vnd by üch ston biß in den todt mit gantzem hertzen vnnd begirden. Die künigin sprach. Hug ir sollen mich gar eben versto:en ir sint nun fürbaß mer des hertzogthums von Orliens ein herr gnant Jch kan üch vff diß mal nit begaben nement es mit willen zů dancke. Zů dem ritter orden hab ich üch vsserkoren vnd ir sollent üch fürbasser erlich vnnd fürstlicher halten. Folgent den besten nach vnd was ir by den verzeren es sy lützel oder vil. es soll alles wol bezalt werden des haben kein sorg. #257# Hie gibt die Küngin von Franckrich Hug schappler das hertzogthum von orliens zů eygen vnd lat in do mit zů ritter schlagen vnd füret nun fürbas das wapen von Orliens vff schilt vnd helm. FRouw sprach Hug schappler. Gott der herr der wo:elle üwern gnaden eren vnd gůt zů fügen. Jch hab nit verdient solliche gab so ir mir geben. doch so will ich sie von üwern gnaden williglich entpfahen vnd hernach mit lyb vnd gůt verdienen. Hie nach wardt Hug schapler hertzog zů Orliens geheissen vnd ward von der frummen künigin sere geeret. Vnnd sie sprach Hug ir sollen ein halsen vnd küssen von mir #258# haben oder von myner dochter welches ir aller liebst haben wellen. Frouw sprach hug Sitt ir mir es erlouben so will ichs von üwer dochter haben ist es anders üwer gůter will wan wider ir vinde will ich mynen lyb wagen ir landt zů behüten. Vff myn truw sprach die dochter ir sollent eyn früntlichs halsen vnd küssen von mir haben vnd nam in gütlich in ir arme in grosser lieb vnd fruntschafft. Jn sollicher wise kam hug in hohen standt vnd zů grossen eren. Er reit ouch dar nach dick vß vnd yn zů Pariß vnd erschlůg der vinde etwa manchen. Vnd man nennet in ouch nit anders dan hertzog Hug von Orliens. Wie künig Drogne von Venedig vnnd künig Benedict von Vngern zwen schweger warent gefaren in franckrich mit .xxx. tusent wol gerüster ritterschafft zehilff der künigin. NUn werte der besesse vor pariß so lang das man dar in begund grossen gebresten haben an korn wyn holtz saltz vnd anders vnd wer in ouch hart gestanden wer in nit hilff vnd entrettung kummen. Darumb so laß ich diß ein wile an ston vnd sagen von drognen von Venedige. der zů schiff wol mit .xxx. tusent gůter ritterschafft gesessen was. Sie hettent ouch alle was in noturfftig was genůg. Sie fůrent vff dem hohen mere so lang biß sie zů der porten genant zum Spitzendode zů land kamen. Die selbe port ist das erst schloß vnd anfang des künigrichs von franckrich. Sie sassent vff ir pferde vnnd ritten durch ein geweld als den nechsten weg gen Pariß zů. Nun lassent wir dise hyn riten vnd sagent fürbas von graff Friderich der lag noch vor pariß vnd was betrübt das er so grosse macht do by ym hett mit grossem kosten vnd doch lützel an der statt oder an dem künigrich #259# geschaffen künde Vnd der meyst schad geschach im von Hug schapler ein hertzog von orliens der in vil wider trieß thett dan er kam offt vnd dick vor ir gezelt rennen vnd ließ sie wenig růwen. Hug was siner handt so manlich vnd bewyse sich mit den vinden also kecklich das in alle die von Pariß lieb hetten. Also ward er ouch von der küngin vnd von dem adel sere gelobt vnd geeret. Als hertzog Hug im nyderland gewont het vnnd hübsche frouwen lieb alle zyt het vnd het wol zehen kind gemacht vnd warent alle knaben vnd kamend in einer statt genant Senlis all zesamen vnd durch ir frag vnd antwort erkündent sie eynander. DJsse mere erschalle durch alle landt wie das Hug schappler so hohen priß in franckrich by der küngin zů Pariß erworben hette das er zů grossen eren vnd richthum kummen ist. Nun het hug sin tag vast bulschafft nach gangen in hennegow vnd in brabant vnd vil iunckfrouwen vnd do:echter mit kinden machen gon als ir vor geho:ert habent. Die selben mütern sprachent zů iren kinden etliche die groß knaben hetten ir sint groß vnd starck warumb gond ir nit gen Pariß vnd fragent nach hugen üwerm vatter vnd dienent er hat ouch sin tag also gedienet dar durch er ein mechtiger herr ist worden er würt üwer fro ir sint scho:ene iüngling. Da die müter iren sünen gesagten begunden ir eyns teyls sich vereinigen wie sie gen pariß woltent. Jch will üch aber sagen wie sie zů samen kamen. Sie warent von mechel vnd von hennegauw sie kantent einander nit wol vnd wüßtent doch wol als sie von iren mütern geho:ert hettent das Hug ir vatter was vnd het ir keiner syn vatter nye gesehen vnd geseltent sich wol fünff zůsamen vnd wurdent zů rat #260# wie sie woltent gen pariß. Also machtent sich ouch zesamen dry ander von Malonge vnnd zwen von Berge in Hennegaw iung gesellen den ouch zů wissen was worden das sie hug schappels sün werent. Die selben zehen iung gesellen nament yren weg gen Pariß zů. yetliche part vß irem land vnd giengent nit in eyner geselschafft sunder sie kament von dryen landen her vnd kamen doch gen Senlis in die statt vnd nach ir frag vnd schickung kament sie zů samen in ein herberg ir ein teyl hetten ser gangen das sie müd warent vnd hettent gern gessen vnd getruncken. Do in das essen bereit was vnd über tysch gesassen do fragten die gesellen von brabant die andern vonn wannen sie werent Sie antwortent wir sint vß dem land hennegaw vnd wo:ellent morn gen pariß. Vff myne trüw sprach der ein vnder in genant Henrich Jch wolt ouch gern mit üch gen Pariß gon. Sie sprachent es wer in lieb sie gundtent im des wegs wol. Sie assent zenacht vnd hettent gůt gesellschafft vnd truncken des gůten starcken wyns vnd hůbent an zesingen vnd machtent do die zech oder die ürten vnd bezaltent den würt. Dar nach sprach eyner vnder in genant Richart der het bescheidenlich vor getruncken wol. Jr gesellen Franckrich ist ein gůt lant vnd ist gůter wyn hie wolfeyl ich hab nye bessern wyn getruncken ich begere nit wider heym zůkeren in myner můter huß noch in dem nechsten iar ich will gen pariß gon do hab ich gůte fründ myn vatter wonet yetzund do selbs vnd ist vast rich worden. Er ist der aller manlichst vnd fürnemest der in allem Franckrich sin mag. Schwig sprach ein ander du weist nit was du sagest. wie mag sich ein vnseliger also du bist sollichs berümen. Es sint mere. Jch hab einen vatter er ist herlicher gehalten vnd ist richer dan dyn vatter ist. wan das hertzogthum von Orliens ist sin eygen landt. des ist er ein erb #261# herr. Vnd nennet man in den künen Hug schappel. Da dise rede die andern vernomen von Brabant. sie sprachen Lieben gesellen ist es also ir sagent fürwar so sint wir gebrüder vatters halbenn. Da wurdent sie sich mit einander ersprechen vnd befünden also das sie alle zehen gebrüder werent vnd Hug schappels sün warent vnd erbotten sich gütlichen. Des morgens früg giengent sie mit eynander alle gen Paris vnd hettent vnderwegen vil reden wie yeglicher synem vatter sich zů erkennen wolt geben. Vff myn trüw sprach eyner hyeß Henrich myn můter ist eins ritters tochter wem soll ich dar an liegen. Jn der warheit sprach der ander. myn můter ist eins edelmans dochter der noch hüt by tag wonet zů Malonge vnd ist genant Reynhart. Jch mein so wir im gůt wortzeichen sagent er soll vns gern vff nemen. mit sollichen reden kament sie biß gen Pariß vnnd sprachent sie werent vß dem land von Orliens vnd geho:ertent Hug schappel zů. Man schloß in vff vnd ließ sie in. da giengen sie mit einander in eyns würtes huß vnd wurdent zů rat wie sie yren sachen nach gon woltent. Da sprach henrich. Lieben brüder wir sint vngeuerlich zů eynander kummen vnd sollent gebrüder syn als ir wol wissen. Nun ist vnser vatter Hug hoch vnd erlich von allen menschen gehaltenn wann wir den überlieffent vnd vns im zů erkennen geben das werr nit ho:efflich. So wir aller ding nit harnesch noch sunst wol gecleidt sint. das mo:echt villicht vnsern vatter fast verschmohen vnd sich vnser beschemen So hab ich noch wol hundert gu:eldin die mir myn můter gab do ich von ir schied die will ich an vns keren vnd so lege üwer yeglicher was er vermo:ege so wo:ellen wir #262# vns herlichen vnd dapfer cleiden vnd ouch harnesch kouffen das man vns ouch zů dem strit bestellet. Hett vnser yeglicher ein gůt pantzer wir lieffen vß an die vinde gůt zů gewynnen das wir geriten kemen vnd vns dann vnserm Vatter heymlich zů erkennen geben das duncket mich ouch fast gůt syn vnd stůnde ouch vnserm vatter erlichen. Das theten sie vnd was innen allen lieb. Sie giengent in eynes harnesch machers huß vnd bestaltent was yeglicher bedürft vnd hettent dennocht gelt überig. sie wurdent zů rat vnnd gingent zů der porten des tempels vnd hiessent sich vß lassen. sie woltent sehen ob in etwas obentüren mo:echte widerfaren. Sie giengen by einem berglin genant der martler berck dar vmb was ein walt an dem berg stund ein scho:ener brunn Die geschrift sagt das dem lieb heilig sant Ludowig da selbs syn houbt ab geschlagen wardt. By dem selbigen brunnen waren wol zehen reisiger man ab gestanden von iren pferden vnnd růgtent by dem brunnen. vnd besorgtent sich dann es was naher by dem leger dann by der statt. Dise zehen gesellen Hug schappels sün kamen stillschwigen dar gegangen vnd ersahent die pferd an den boumen gebunden. Lieben brüder sprach Henrich will es nun vns glücken so mo:echten wir woll zů riten überkummen. #263# Hie habent sich hertzog Hug schapels su:en alle zehen in ein cleydt becleydet vnd sich mit harnesch versorget vnd giengent wider zů der porten vß gegen eynem weldlin zů vff abentür die begegnet in vnd erstochen zehen ire vind by einem brunnen den nament sie ire pferd dar vff sassent sie vnd nam yeder was im gerecht was vnd rittent fro:elich in die vind ee dann sie ir Vatter erkante. SJe beryetent sich kurtz sie woltent eynander getrúwlich helffen vnd lieffent die zehen rüter an vnd schlůgent sie ouch alle zehen zů tod vnd zugen in den harnesch vß vnd nam yetlicher das im gerecht was vnd thett das an vnnd sprachent Nůn do:erffent wir fro:elichen zů vnserm vatter kummen als gůte gesellen da sie gewapnet warent vnd vff die pferd gesassen. Do zugent die vonn Pariß har vß vor die statt. Diß laß ich aber vnd kumm wider an künig drogne von Venedige vnnd an Benedict den künig von Vngern die #264# warent kummen biß zů sant Niclaus das vier welscher mylen von Pariß lyt. Da sprach der künig Drogne zů Benedicten. Lieber schwager ich sag üch in der heimlichheit das ich will gon zů fůß gen Pariß vnd mit myner basen der künigin reden vnnd an ir eygentlich erfaren warumb sie von den fúrsten also überzogen vnd so gar verhaßt ist. wan ich dan sollichs erfare Geschicht ir dan vnrecht so will ich graff Friderichs leger ouch selber beschauwenn vnd dar in gon das ich ir ordenung gantz verneme. Das wir vns dann ouch dar nach gerichten mo:egent. dar vmb blibent ir hie mit vnserm volck biß das ich üch botschafft thun. Benedict der künig sprach gern vnd gefelt mir üwer rat vnd meynung vast wol. Wie künig drogne sich in bettler cleider an dett vnnd in des graff Friderichs here kam vnbekannt vff das er beschouwen mo:echt syn here vnd ordenung. DRogne der künig dett sich vast ellendtlich an vnd hanckt ein lyderin wall sack an synen halß als kem er von sant Jacob vnd gieng vor pariß in den leger vnd besach alle ir ordenung. Da gesahe er so vil volcks das es in verwundert vnd gedacht wider sich selbs wie mag diß ein sach sin. Diß volck ist das merer teyl verbüntlich dem künigrich von Franckrich wie mag dyn nyfftel das verschult haben das sie ir also vindtschafft tragen vnd sie vnder stond zů vertriben. Er gieng beschauwen yecklichs gezelt vnnd sach scho:ene ordenung vnd kam zum letsten zů graff Friderichs gezelt dar in warent vil fürsten vnd herren. Er gieng dar in vor den graffen vnd viel vor in vff sin knüw mit synem bilgerstab vnd legte syne hend zůsamen. Er sprach demütiglich. O edler #265# herr gebent mir üwer almůsen durch gottes willen ich bin von verren landen her kummen. vnd bin vff diser vart zů dem heilgen grab gewesen vnd wardt in der heydenschafft gefangen in einer statt die heisset Mieques da der Soldan inn ist ich hab herte pyn vnd arbeit da gehaben stüren mir armen brůder das üch gott yemer lon. Der graff sprach Brůder wannen bist du. Genediger her sprach Drogne. Jch bin von Venedigen vß dem land da der vngeraten Emerich ein herr was den die vnglo:ebigen habent erschlagen gott wo:ell es erbarmen. Syn sun genant Drogne hatt nun das künigrich inn. Graff Friderich achtet das lützel vmb das er der küngin brůder gewesen was vnd sprach syn schwester die Küngin ist fast yetzund wider mich ich laß es an gott vnd getrüwe mich ouch wol an ir zů rechen. Drogne sprach. Got der herr wo:elle üch des zů recht helffen also warlich ich das von hertzen gern sehe. Die andern fürsten vnd herren die kamen zů dem bilger vnd fragtent in vil er antwort in allen verso:enlich dis was vmb essend zyt da warent die tysch in dem gezelt bereit vnd saß meniglich zůtysch der graffe vnnd ouch die andern herren man dett den bilger ouch setzen. man brachte in das erst gericht yederman asse vnd was fro:elich. Aber ee das essen gschach namen sie eyn grossen schrecken. Vnnd sage üch wie das ergieng wie nun Hugen kinder die zehen bastart hettent sich mit der zehen ritter wapen gecleidet vnd iren harnesch an gethon die sie erschlagen hetten vnd warent vff ir pferd gesessen wie ir vor geho:ert habent. vnd sie ein wyle gehieltent da sprach Henrich zů synen brüdern. Lieben brüder es geet vns nun gar wol gott sy yemer gelobet glück ist hu:et zů tag vnser helffer wir habent vns etwas gebessert. Aber woltent ir mir volgen wir woltent noch vnderston ein obentüre dar von man über hundert iar müste sagen. Jr wissent wol das vnser vatter durch syne manheit vnd künheit ere vnd lob vnd priß dar zů #266# land vnd lüt erworben hat vnnd das geblüt ist nit gůt das syner art nit nach naturet. Vnser vatter der vnderstond ein grosse obentüre allein in disem leger das ist vns wissenlich. Nun sint vnser zehen wir sollent ye ouch billichen etwas vnderstond lassent vns ko:enlich in das here riten ich weiß das vns nyemant erkennet mo:echtent wir in graff Friderichs gezelt kummen wir wollent im syn leben kürtzen. der anschlag was in allen lieb. Wie hertzog Hugen zehen sün eyns wurdent in synem gezelt zů überfallen graff Friderichen wie sie das zů wegen mo:echten bringen. ALso rittent sie zů den gezelten in dem leger vnnd fragtent nach graff Friderichs gezelte dar yn würdent sie gewisen. Vnd in dem warent die von pariß vß gezogen vnd woltent sie ouch in dem leger überfallen. Da sie für das gezelt kamen da sprach henrich vnser fünff stonden ab vnd die andern die verwarten vnsere pferd wie sich vnser sachen machen würdent das wir ouch von hynnen kement oder kummen mo:echten. Vnd also giengent ir fünff in das gezelt. die andern fünff blibent her vß halten mit den pferden. vnd sassent die herren noch alle über tysch vnd assent. #267# Hie kumment Hug schaplers sün für graff Friderichs gezelt vnd stond ir fünff ab von den pferden vnd lieffen in das gezelt vnd erstochen was sie dar in fundent vnd kam graff Friderich flüchtig dar von. HEinrich der sprach offenbarlich. Gott der almechtig der well graff Friderichen vnd alle syn helffern oben vnd vnden schantlichen lon geben vnnd plagen die eyn witwe vnd künigin wider recht kriegen der lon můß üch allen werden. Mit dem wort tratt er gegen dem graffen vnd schlůg nach im einen mechtigen schlag. Da sprang vff der graffe von Berri vnd lieff dar zwüschen. Er dett syne tag nye so grosse thorheit dann Henrich schlůg in mit einem streych zů tod. Graff friderich sprang hindersich sin diener lieffent zů. Der graffe het einen kamerknecht genant Symon der wolt an henrich louffen den schlůg Richart durch sin halß das der kopf viel von dem lichnam vor den künig drognen der in bylgers wyse da saß vff den tysch. der bilger lacht des #268# heimlich wan der kopff viel in ein grosse schissel mit gebrates. Er stieß das houbt dar vß mit synem walstab. Es wurden im vff die zyt vil gůter ritter vnd knecht erschlagen vnd verwundet. doch so kament dem graffen me dan hundert zů hilff. Da dis Henrich ersach das yederman her zů lieff. sie lieffent zů iren pferden, da das künig drogne sach er was sin fro Ach milter got sprach er ich bitt dich das du disen iungen gesellen dyn genad zů fügen wo:ellest das sie on schaden irs lebens hyndannen scheiden dan sie habent ein hübsche obentüre bestanden wolt gott das ich zů Pariß by der künigin wer vnd dise gesellen by mir het fürwar ich wolt sie ritter schlagen wan sie habent das verdienet. Er gedacht ouch dyn mo:echt ouch zeuil hie syn. Also gieng drogne vß dem gezelt hugens sün hetten wol .xv. ritter vnd knecht erschlagen vnd vil gewundt vnd was graff Friderich an zweien enden wundt Die iungen gesellen kament vff ire roß sie mo:echtent aber von den vinden nit kummen sin enweren die von pariß nit har vß gezogen die doch von diser geschicht nit wußtent. Sie rantent zů den gezelten vnd detten vff drumpten Künig Drogne der begegnet in der sprach. Lieben herren vnd frummen burger ho:erent mich vmb gottes willen ir sollent bald ylen zů graff Friderichs gezelt dan es sint zehen iunger gesellen dar in kummen vnd ee dan man ir acht genummen hatt sint sie hyn yn getretten vnd habent dem graffen vnd den synen grossen schaden zů gefúget Darumb lieben fründ kumment in zů hilff es thüt in not. aber niemand nam siner rede acht vnnd rittent alle fürt zum leger. do gieng der künig drogne zů pariß in als ein brůder oder wie ein betler als er sich dan vor verstelt het. #269# Wie der hertzog hug mit dem Constabel sich her hett gebracht in den leger zů hilff sinen sünen vnd ir doch nit kant. vnnd wie graff Friderichs lüt flůhent. HErtzog hug von Orliens vnd der edel Constabel brachtent ir volck in den leger so verr das sie zů graff Friderichs gezelt kament. Herzog hug sach wie sie all vff die zehen iungen gesellen schlůgent vnd er kante ir nit vnd do in die von pariß zú hilff kamen do fluhent graff Friderichs lut so sie best mochten. Die iungen gesellen warent vast müd worden. Da sie hertzog Hug ersach da sprach er zů dem Constabel. So helff mir gott ich meyne das sint die zehen iungen gesellen vonn denen vns der waltbrůder saget. Vnd er fragte sie lieben gesellen wannen sint ir üch ist wol lob zesagen. Henrich sprach. Herr wir sint alle gebrüder vnd hett vnser keiner synen vatter nye gsehen vnd als wir vernummen habent so ist er zů pariß wol zehoffe. Jn disen reden kam ein ritter zů dem constabel vnd sprach. Lieben fründ wir mo:echten wol zů lang hie blyben wan alles das gantz here hatt sich gesamlet vnd ziehent mit macht her zů. Der constabel reit zů hertzog Hugen vnd sprach Wie wo:ellent wir thůn die vind die habent sich gesterckt vnd stellent sich zů strit. sie sint vns zů mechtig ich rat wir rückten zů der statt das wir vnser volck nit verfüren oder do:erlichen schaden nemen dan wo in myßlynge der verwyß were vnser dan sie sint vns beuolhen. Wir haben den vinden hüt eyn grossen schaden zů gefügt so die sachen gůt sint so soll man sie nit ergern. sprach Hug es ist gůt heissent vff trumpten vnd das volck zů der statt zů keren so bliben wir mit dem reisigen gezüg aller hynderst vff das in keyn schad geschehen mo:ege. Da die vinde ersahen das sie zů der statt zů kertent #270# do rantent sie an allen enden nach. Aber hertzog Hug vnd der Constabel mit dem reysigen volck werten sich so manlich das ir fůß lüt zů der porten in kamen es wer den vinden lieb oder leyt. Also zugent sie in die statt vnd kament all zů gůter zyt in die herbergen. Hug vnd der Constabel vnd ander graffen vnd herren vnd hugs süne reitten zů dem Palast zů in dem was Drogne der künig vnd hatt sich syner basen der küngin zů erkennen geben. Da hette sie in mit küniglichem gewant geziert vnd warent fro:elich vmb das er in iren no:eten zů ir kummen was. Er het ouch der küngin gesagt wie er sich mit syns schwagers wissen also vercleydet hette vnd in eyns bilgers gestalt in den leger gangen das here zů beschowen. vnnd wie er in graff Friderichs gezelt zů tysch gesessen were vnd das fünff iunger gesellen dar in kummen werent die im aldo widersagten vnd wie sie einen herren vnd vil knecht dar in erschlagen hetten. Jn der warheyt sprach er. Es was ein iunger geselle der kund redlichen streich geben. Er hatt syn schwert zů beiden henden vnd schlůg einem ritter syn houbt mit eynem schlag ab das es für mich vff den tysch viel in ein grosse schissel mit gebrates. Jch stieß mit mynem stab das houbt vß der schisselen. So helff mir gott sprach er. Künd ich den gesellen erkennen ich wolt in alle myne tag lieb haben. Wie die künigin mit ir dochter vnd mit irem vettern künig Drogne engegen giengen hertzog hugen vnd synem gezüge der zů der statt pariß in kam. ALso kament die herren mit freüden zů dem palast geritten die künigin vnd ir vetter künig drogne der sich vor verstellet hett vnd in der statt was vnd der künigin tochter giengent in engegen. Drogne der hieß sie wilkummen sin vnd saget den herren grossen danck. des glichen thett ouch die künigin. Die zehen iungen gesellen giengent ouch hyn #271# vff der künig Drogne kante sie von stund an vnd sprach zů ynnen. Jr gesellen kumment her by wir haben mit üch etwas zů reden. Er fürte sie mit ym zů der küngin. Da sie die hoch geborne künigin ersahen wie vielent alle nyder vff ir knüw vnd erbottent der küngin iren willigen dienst. Drogne sprach ich antworte üch dise iung gesellen vnd bitten üch sie zů begaben dan sie sint vffrüstig vnd obentürlich in des graffen gezelt kummen vnnd üwer vinden grossen schaden gethon ich hab das mit mynen ougen gesehen. Die küngin sprach Vff myne trüw ich soll sie wol begaben vnd sie sprach Lieben gesellen wannen sint ir. Genedige frouw sprach einer vnder innen Wir kummen vß Henegouw vnnd vß Brabant vnd sint in kurtzem zů samen kummen vff dem weg her zů ryten vnnd von vngeschicht erfaren das wir alle gebrüder sint vatterhalb den begerent wir hie zesůchen. Der künig sprach Wer ist dan üwer vatter Für war sprachent sie wir erkennent syn nit anders dan mit dem namen den vnser müter vns genennet haben. vnser keyner hatt in nye gesehen. Die küngin sprach. Gedo:erffent ir in mir genennen. Ya genedige fraw er ward vns genant Hug schappel vnd soll hie zů hoffe syn. dar vmb sint wir ouch her kummen vnsern vatter zů erkennen. Jn disen reden kam hertzog hug zů gon. Da hůb die künigin an vnd sprach vor allen den herren. Fürwar herr Hug hie sicht man wol was mans ir gewesen sint ir habent üwer teyl nit versumpt. Schouwent hie dise zehen gesellen sint all üwer sün wa haben ir die do:echter verborgen ist es nit ein subtiliche zucht sehent nun zů. #272# Hie giengent die zehen gebrüder hug schappels sün vff dem palast do sie die küngin enpfieng vnd der künig Drogne do sagtent sie das hug schappel ir vatter were der ouch zů gegen kam vnd sie all zehen auch fruntlichen entpfieng als sine kinde. DO nun hug dise mere gehort er wardt schamrot sollicher reden vnd sprach zů der küngin Genedige frouw ich kan nit geleucken das ich die liebe in mynen tagen nit geübet hab vnd frouwen gedienet. Fürwar ich hab grosse fro:ed vnd kurtzwile vnd ouch etwan grosse sorg vnd arbeit dar vmb erlitten ich will ouch in lieber frouwen dienst alle myne tag syn vnd durch eren vnd iren willen ersterben. Sint dan dise gesellen myn sün deren ich keinen erkenne ich will gern ir vatter sin vnd in thůn was ich gůts vermag sie sagten hertzog hugen gůte wortzeichen von iren mütern das er sie gern zů kinde vff nam vnd behielte alle by ym. Wie künig Drogne des hertzogen Hugs sün alle zů ritter schlůg mit siner eygen handt. vnd dar nach glich wider in den strit mitt innen zoch. DO rüfft künig drogne Hugen vnd sprach zů im ich will das üwer sün ritter geschlagen werden sie habent das herlich vnd wol verdienet. dann wir wo:ellent ob gott will morn striten mit vnsern vinden wann ich hab myne ritterschafft nit verr die kumment vns zů hilff. Der Künig vonn Vngern myn schwager ist selbst by yn. Herr sprach Hug ist es üch zewillen so geschehe es über morn. Da zwüschen wo:ellen wir von Pariß dar zů stellen vnd zů rüsten vff das beste wir yemer mo:egent. Vnd bitte üch vmb mynes diensts willen das ir myne súne mit üwer selbs handt ritter schlagen. Vff myne trüw sprach kúnig drogne ich will es mit gůtem willen gern thůn vnd schlůg sie von stundt ritter vnd gab in der ritter orden do was grosse freüd in dem Palast. Hug der hertzog #273# von Orliens danckte dem küng sere der eren die er an sinen sünen begangen hett. Do diß geschehen was do nam drogne vrloub von der künigin die wolt in thůn geleiten des wolt er nit vnd thet syn zerrissen cleider wider an vnd nam den sack vnd sinen wall stab vnd schied von dannen vnd kam zů sant Niclaus zů sinen dienern künig Benedict von Vngern der was fro. do sagte im Drogne alle sachen wie dise ding ergangen waren vnd das sie vonn stundt über die vinde ziehen woltent. Lieber schwager sprach künig Bene. Jch will üch mynen anschlag sagen was mich gůt beduchte. wir wo:ellen das halb teil vnser lüt über die brück lassen riten. vnd das ander teyl můß vff diser siten bliben. vff das die vinde des nit acht nemen kummen dan die von pariß vff dise siten so werdent doch die vinde vff der andern syten bestritten. so wo:ellen wir sie vff diser siten ouch anrennen. Also mo:egent sie nit von vns kummen. Wie künig Benedict syn anschlag vnd ordenung hett gemacht vnd sin volck in zwen huffen geteilt hett zů bestriten graff Friderichen. DJser rat geuiel künig drogne vast wol. vnd ordenieret von stund syn ritterschafft vnd ließ xxv. tusent mann über die brück mit den selben reit er vnnd ließ Bene. dem Künig von Tharse ouch so vil das er hie by dem wasser blibe. vnd in dem das sie also ir sachen ordenierten so reit ein speher der by in gewesen was vnd den anschlag geho:ert hat zů stundt zů graff Friderich vnd sprach. Herr versehent üch dan zů sant Niclaus sint üwere vinde. es ist Emerichs von Venedigen sun mit fünfftzig tusent pferden wol erzügt vnd wo:ellen üch bestriten. Bene. von vngern ist ouch in dem selben huffen Diser botschafft erschrack der graff vnd schickte von stund an nach dem graffen von Blois vnd nach dem hertzogen von Burgundien vnnd nach Anßhelm synem sun vnd sprach zů #274# in Lieben fründ ir sollent üch von stundt vff machen vnd schnelliglich ryten naher sant Niclaus vnnd verhüeten die brück das nyemands dar über kummen mo:eg. Man würt üch da selbs bestriten darumb so halten die brück in gůter hůt so habent ir ein groß vorteyl vnnd würt der vinde vffsatz gebrochen. Die herren machtent sich vff mit .xx. tusent reisiger vnd hetten ir paner vffgeton vnd ritten schnelliglichen naher sant niclaus zů. vnd als sie zů der brücken by einer halben mylen kummen warent dise mere kammen dem künig Drogne wie die vind kement mit zwentzig tusent mannen die brück in zů nemen. künig Benedict von vngern der ylte mit synem volck ouch zů der brücken vnd zoch mit den synen über die brück vnd stalte syne lüt zestrit vnd künig drogne bleib vff der andern siten mitt synem volck in eym wald halten das man sie nit gesehen mochte. Jn dem kament ouch die vier graffen zů der brücken mit irem volck vnd sahent wie sich die vngerer zů dem strit geordent hetten. #275# Hie kumpt graff Friderichs volck gegen den künig Drogne vnd künig Benedict vnd habent ein grossen strit mit eynander vnnd lagent die zwen künig ob vnd gewunnent dem graffen syn houbt paner an dar in steet ein güldener lo:ew vnd erschlůgent im vil volcks da. DA trumptent sie vff Der graffe vonn Brantpre der senckte syne glene vnd rant vnder die Vngerer vnd zerbrach sie zů stücken do schlug eyner nach im vnd traff syn pferdt an den kopff das es vmb lieff so lang biß es nider viel vnnd ward der graff ertrettet. Da kament der hertzog von Burgundien vnnd Asselin syn sün der graff von Blois vnd der graffe von perte vnd vmb gaben die vngerern vmb vnd vmb. aber sie wertent sich so ko:enlich. Do geschach ein grymmer strit mit schlagen houwen vnd stechen vnd schiessen do schonet man weder fürsten noch herren. Das ersach küng drogne er zoch ouch über die brücke synen fründen zů helffen da ward erst der strit recht an gefangen eyn yetlicher müst sin hut erweren dan welcher nyder viel der #276# kam selten eyner wider vff Drogne vnd Benedict strittent so lang mit iren vinden das sie der graffen dry erschlůgen. Der hertzog von Burgund sach die grosse nyderlag. Da sprach er zů synem sun. Furwar mich duchte gůt sin das wir zů dem leger kerten dan wir haben grossen schaden genummen. Es were nun zit das wir vns von hynnen mechten Das widerredt der sun vnd sprach. Es wer ein schand er wo:elt sinen vettern rechen den graffen von Brantpre den hette drogne der künig erstochen Also rant Anßhelm gegen drogne in grossem grymme. drogne begegenet im vnd stieß in vnder das roß. er hett in ouch gefangen wer im der hertzog nit zů hilff kummen vnd vmb ranten den künig Drogne mit gewalt biß Asselin vff ein ander pferdt kam. Der hertzog sprach aber. Ho:er sun wer den lüten nit volgen will ob dem lyden vnd arbeit widerfert der hat den spott zů lon vnd solt ouch niemant bedüren. Also kertent sie von dem strit der hertzog von Burgundien het graff Friderichs paner dar an ein güldin lo:ew stund das was in an gewunnen worden. Sie yltent zů yrem leger mit grossem schaden vnd schanden die zwen künig Drogne vnd Benedict zugen wider über die brück. Fürwar sprach benedict zů drogne. Vnsern vinden ist ein redlich handtgifft worden zů irem vnheil als ich meyn wann als ich ho:er sagen so sint ir .xx. tusent her vß geritten vß irem leger ich meyn nit das über zwei tusent wider dar in kumment wir haben ir by den .xviii. tusent erschlagen vnd gefangen. Auch was ein edelman kummen zů graff Friderichen der sagte im alle sachen wie der strit ergangen was ee dann der hertzog kam. Des gehielte sich der graffe so übel das er by von synnen kummen was. Jn dem kam ouch der hertzog von Burgund vnd sin sun Anßhelm vnd sagten do wie Emerichs sun sie bestritten het vnd das velt behalten hett. Das ward der graff vnd alles syn volck so betrübet Er verhieß sich thüre es müste gerochen werden. #277# Wie die zwen künig vß dem strit warent kummen biß zů sant Niclaus vnd do abstundent vnd in die kirch giengent vnd dancktent sant Dyonisius vnd battent in vmb heyl dem künigrich zů franckrich. DJe zwen künig warent zů sant Niclaus in grossen fro:eden vmb das in so wol erlungen was. Des andern tages an dem morgen früg rittent sie mitt irem here zů sant Dyonisien zů. da stundent die zwen künig ab zů fůß sie giengent in die kirchen vnd dancktent dem heilant sant dyonisien vnd battent in vmb trost vnd hilff dem künigrich zů senden vnd der Künigin der do gewalt geschehe von dem graffen. Dise mere kam gen Pariß dem Constabel wie künig drogne zů sant Dyonisien were das dett er hertzog Hugen vnd andern herren zů wissen. da hertzog hug diß vernam Er sprach Nun müssent wir vns dar zů rüsten vnd stellen das wir nun morn früg zum strit bereit sint wir wo:ellent die vind do vornan an gon so zyhent in die andren vff den rücken. sie rüsten sich alle dan der anschlag geuiel in allen wol vnd dettent das ouch heimlich in der statt sagen das ein yeglicher gerüstet were. Diß geschach an eynem zinstag des mitwochs darnach glich früw als der tag her brach was ein groß geleuff in der statt vnnd hettent sich manlich zů strit gerüstet. Wie die künigin wolt das hertzog Hug das Franckrichs wapen vnd gezierd solt an legen vnd füren wider ire vinde also er dan nach ir bitt vnd geheiß gehorsam was. IN disen dingen schickte die küngin nach Hugen vnd sprach. Jch hab gedacht Die wile ir vß ziehen wellent vnnd mit den vinden striten so will ich üch eyns dings bitten das sollent ir mir nit versagen. Hertzog hug neygt sich vor der künigin vnd sprach. Gnedige frauw diß gebürt sich nit das ir üwern knecht bitten sollent ir sollent mir gebieten was ir wellent wann ich byn bereit das zů volbringen. Da sprach #278# die künigin. Hug ich bitte üch vnnd beuelhe üch das ir hüt zů tag das wapen vnd schilt dar in des künigs lilien stondt entpfolhen lassen sin vnd das zum strit fürent. wan dan vnser vinde das wapen gesehen irs natürlichen herren sie sollent sich etwas bedencken. Hertzog hug sprach genedige frouw so ich die warheit sagen soll so bin ich nit würdig sollichs zethůn es gezem eynem hochgebornen fürsten oder herren vnd ouch herlicher von lyb dan ich bin warumb woltent ir michs dan heissen Es sint doch vil ander by üwern genaden die würdig vnd besser dar zů sint vnd ouch von hohem adel gebent der eym die ere vnd vmb gotts willen dan ich getarff mich sollicher hoher sachen nit vnder wynden. Die künigin sprach by der trüwen die ich gott schuldig bin ich beuelhe üch die wapen das ir sie füren sollent dan ir sint des lybs vnd des gemüts. Darumb sollen ir die wapen von mir fro:elichen vff nemen ich soll üch ouch des wol lonen soll ich leben. Genedige frouw sprach hug. Vff myne trüw ich begienge do mit grossen übermůt wo ich dise wapen fůrte dann menglich vergunnet mir der eren vnnd hettent ouch recht vnd würd gehaßt von etlichen die mich sunst lieb haben vnd spreche menglich ich wolt mich des künigrichs vnderwynden. Das geschehe mir dan durch üch. Die künigin sprach. Hug ich geho:ere üwer meynung wol. aber so ich üch an hohe eren helffen will so mo:egen ir üch des nit wol entschlagen. Dan es ist ein gemeyn sprich wort. was ein richer gibt das soll ein armer nit verschmahen. darumb so dient man ouch den besten vff das man ir gebesseret werd Nun habent ir mir gedienet es mo:echt üch wol zů hohen eren bringen. der üch nun das künigrich vnd Merie myne #279# dochter geben wolte mo:echtent ir nit sollichs vff nemen. Hug sprach Frouw so helff mir gott myn hertz synn vnd begird das wissent für war sint geneiget üch getrülich zů dienen vnnd ere zů erwerben vnd arbeyt dar vmb zehaben Jch will gern üwern willen thůn vnd wo ich aber vnrecht dar an thü so bitte ich üwere gnad das ir solichs über üch wellent nemen. Es ist mir lieb sprach die küngin. Do mit so gieng hug zů der iungen küngin vnd nam sie früntlich in sin arme vnd sprach zů ir was ratent ir in disen sachen. Wissent ir etwas das besser wer bitt ich üch mir zů raten. Die iunge küngin antwort ym. Hug es ist billich was myner můter zů willen ist das ich das nit verander sie ist des wiser vil me dan ich. sie solt üch ouch vngern heissen das üch zů verwissen keme Gott vnser aller her der gebe üch glück vnd heil dar in zů thůn das üch priß dar von gesagt werde vnd sy mit fro:eden wider bringen das uch nyemands gestraffen mo:ege. Do hug iren willen ouch gehort Er sprach zů ir gnedige frouw die wyle ir mir sollicher eren gunnen so bitt ich üch das üwer gnad mich dar in wo:elle helffen wapenn. Sie sprachen beid sie wolten es gern thůn. Die küngin dett sin roß ko:estlich decken mit eym blowem syden důch dar in die lilien gemacht warent von fynem golde. Die wapen wurdent Hugen an gethon von der küngin vnd ir dochter. Nun bitt ich gott sprach Hug das ich in disen wapen gethůn mo:ege das es dem künigrich vnd allen ynwonern in dem land nützlich sy vnd mir vnstraffbar. Zů stunt was alle meniglich bereit in der statt vnd ritten alle für den palast vnd beytent Hugen. dann es was in allen zů wissen worden gethon das er in des künigs wapen vnd wise zů striten kummen solt do ward vil red dar von gesaget von ettlichen die man doch nit zů rat nam. #280# Hie leget die künigin vnd ire dochter Hug schappler des künigs vonn Franckrichs wapen an schilt vnd helm mit den gilgen vnnd syn roß verdeckt sy vnd im ouch mit blower syden vnd güldin lilien zů ringumb dar in. Also fůr Hug schappler in des künigs wapen zů strit vnd hett ein strit axst in der hand vnd sin zehen sün warent syne trabanten ko:estlich vß gebutzt vnd bereit zum strit. EJn teyl hetten es für ein spott. Das ander teyl gunde ym der eren wol vmb syn manlicheit vnd frumheit. Jn den reden so kam Hug in küniglichem wapen vnd gezierd. Er het in siner hand ein stehelin strit axst. Die küngin do sie in ersach so manlich. O gott gedacht sie were es dyn will das er myn eelich gemahel were mit willen aller fürsten vnd herren in disem künigrich Jch meyn nit das eynich frouw lebe in diser welt wolt sie Hugen früntlichen vnd lieplichen anschauwen ir hertz wurde entzündet von lieb. Hug saß vff sin roß #281# vnd rüerte es mit den sporen da sprang es me dan sechs schrit wyt mit im das feür vß den steynen sprang. Alle die sorg die er hette in dem strit was zů glicher wise als dem hungerigem wolffe vnder eyner hert schaff. Syn basthart die kament die des andern tags ritter geschlagen wurdent vnd hetten sich wol erzügt vnd fro:ewten sich vast sere. Da sie iren vatter die künigliche wapen sahen füren. Hug sprach zů ynnen. Lieben sün ir sollen hüt zů tag getrüwlich vff mich warten das will ich üch wol ergetzen. Sind ir ko:en vnd manlich ich soll üch herlich begaben. Wie vff beider parten die strit bestelt waren vnnd wol geordenieret yeglichem fürsten vß geteylt der vor strit vnd der ander vnd der dritt. HErtzog Hug von Orliens reit mit den frantzosen zů der statt vß vnd ordeniert sich do zum strit. Nun laß ich in gewerden vnd sage von Drogne [dem künig von tharse] wie er die sache an stalte. Er reyt zů sant Dyonisius vß also bald als es taget vnd nam synen weg zů den vinden zů. Benedict der reit ouch mit ym. Graff Friderich het des nachtes synen leger thůn hüten vnnd sin wart wol bestalt vnd ordenyert des morgens früeg synen strit. Den ersten strit beualhe er dem hertzogen von Burgundien vnd Asselin sinem sun die warent gerüst vnd hieltent vff iren rossen vnd heten manig scho:en baner vonn gold vnd silber beschlagen. Die glenen hetten sie in iren henden. Sie waren an zů sehen glicher wiß als der ein walt gestymmelt het. Nun was hug ouch zů veld #282# kummen mit der küngin volck der bat so früntlich vmb den vor strit das er im gegunnet ward. Den zweyten fůrte der hertzog von o:esterrich. Der dritt der ward dem graffen von Portenaw zů geordenet. Der vierde strit dem hertzogen von Britanien sie ritten zů sant Anthonien vff den plan der strit was ouch da hyn berüffet. der hertzog von normandie kam ouch mit vil volcks vff eyner syten her vnnd dett pfyffen vnd trumpten do sach man manig ko:estlich paner vil glitzender helm vnd schilt Graff friderich het geordenet .xv. strit der haubtlüt waren der graff von armagack. Graff schaffrid von Vienn der graff von belschett vnd in yeglichem strit waren dem houbtman zů geben xv. tusent man. Graff friderich henget wol mit .xl. tusent vor pariß do bleib er halten. Jn dem so reit künig Drogne zů der statt hyn zů do begegeneten im die vinde die schützen ranten zů beiden teilen vff den siten zů samen mit armbrosten vnd hantbogen vnd schussen in beide huffen. Da ranten die beyde huffen zů samen vnnd schlůgent vnd stochen das man vnd pferd vil nider vielen die númmer mer vff stunden. Der hertzog von Burgundien strit by sant Anthonius cappellen die zwen iunge künige von Vngern vnd Tharse wertent sich manlich doch weren sie zů rück geschlagen worden were in Hug nit zů hilff kummen mit den frantzosen der was zů velde gezogen mit des künig paner vnd wapen. syne sün warten alle vff inn. Da die huffen alle zesamen stiessent da was ein solliche not vnd geschrey das man es wol ein halbe myle geho:ert het Hug reit gezieret als wer er ein künig gewesen. Da das graff Friderichs lüt ersahen sprach einer zů dem andern was mag das bethüten. Sie haben eynen künig zů Paris beduncket vns Graff Friderich ist der herrschafft nun beroubt die wyle sie ein künig haben. Hug ylte zů den vinden vnd růfft mit luter stymmen. Monyoie vnd schlůg eynen ritter vff synen ysenhůt das er todt nyder viel. Da hůb #283# sich der strit hertigclichen an vnd nam man zů beyden siten niemand gefangen. do sach man manchen verwundten man vff den tod hende vnd arm verhouwen vnd durch stochen mit glenen vnd mit schwerten. Drogne vnd Bene. vonn Tharse die wertent sich vast dan die vinde dettent in not vnd wurden hyndersich getrungen. Hug schapler der ward des innen vnnd dett sin volck naher künig drogne zů drengen vnd můstent graff Friderichs volck naher der statt zů wichen es were in lieb oder leyt. Da der hertzog von Brithania ersach das paner vnd wapen von franckrich in dem strit füren er sprach zů dem hertzogen von Normandie mich duncket sie haben ein Künig zů Pariß gemacht der sie soll beschirmen fürwar er sumet sich nit er kan gar wol streich vmb teilen. Nun steet es vns gar übel wider ein künig oder sin baner zestriten. dann wir sollent von der billichheit vnd von rechts wegen eynem kúnig von Franckrich vnderthenig syn das wer vns erlicher vnd wer besser dan das wir wider in stritten. vnd würdent wir in sollichem handel gefangen (do gott vor sy) wir mo:echten es nit wol verantworten mit eren vnnd schandtlich würde über vns geurteylet zů sterben. Ettlich fürsten vß franckrich warde ouch angst als sie den strit gesahen von dem der das küniglich wapen fůrte. Dise zwen hertzogen wurdent zů rat vnnd zugent vß dem strit. Der hertzog vonn Burgundien was miten in dem strit vnd wußte do von nit Asselin sin sun was by im. #284# Hie nach erhůb sich der gröste strit so ye geschach in dem krieg wann es waren ye dry here wider eynander. vnd dryg künig mit Hug schappler die den vor strit hetten. vnnd vff der andern sitten graff Friderichs ouch vil gůter herren ko:enlich stritten aber ir blibent vil todt vnd ward das veldt behalten vff hertzog Hugen siten. DO nun der hertzog vonn Burgundien Hugen schapler sach in küniglichem wapen Er sprach zů Asselin synem sun die vonn Pariß haben eynen künig gemacht on vnsern rat. Nun byn ich doch der zwo:elffer eyner die eynen künig zů Franckrich zemachen haben. Darumb halt ich in nümer für eynen künig. Disser meyger hatt des edlen künigs wapen #285# an sich genummen. Er můß es mit schanden übergeben. Jn dem kam Hug getrungen zů künig Drogne vnd grůßte in vnd bot im hilff. Drogne růffet überlut. Wer hat üch künig zů Franckrich gemacht. Hertzog hug sprach hye ist keyn künig Myn genedige frouw hatt mir die wapen beuolhen hüt zů tag in dem strit zefüren zů besehen wer sie eren wo:elle als ein künigin zů Franckrich Mage ich sie widerumb gen Paryß bringen ich würde ir die wider antworten. Do sprach künig drogne. Jr thůnd im recht. Wer üch dise wapen sol nemen der mag es on streich nit thůn. Sie kerten sich schnelliglich in den strit hertzog Hug schlůg vmb sich vnd macht wyt vnder den vinden vnd dett mit synen sünen vil schadens Der hertzog von Burgundien ersach inn vnd rant grymmiglich vff Hugen vnd zerspielte im synen schilt vnd wolt durch brechen. Hug schlůg innen mit syner strit axst durch synen ysenhůt das im das hyrn haruß viel vnd kam von dem roß vff die erde. Die vinde vielent zů fůß ab vnd woltent den hertzogen dannen füeren. Hug stůnd zů fůß ab vnd schlůg der vind das mer dan zwentzig by dem hertzogen bliben ligen. Asselin syn sun kam hyn zů rennen vnd wolte synem vatter zů hilff kummen da wardt so groß gedreng das der hertzog ertrettet ward Hug stůnd zefůß vnd schlůg vmb sich mit siner strit axst vnd vff die zyt erschlůg er vnd sin basthard dry graffen dann welcher im der erst genahet der was ouch der erst erschlagen. Jn dem strit fieng Asselin Benedictum den künig vnd fůrte in mit im. Das wardt Hug gesagt er saß schnelliglich vff sin pferdt vnd ylte dem hertzogen nach Doch kam in der Constabel an vnd fieng im den künig Bene. wider ab ee hug dar zů kummen was. der constabel was starcker im veld wann der hertzog Asselin dennocht werte er sich so sere das er fünff zetod schlůg die verwundt vor im lagen. Da hug ersach das sich Asselin so ko:enlich werte gedacht er es wer doch yemer schad das ein #286# solich stoltzer man erschlagen würde vnd kam an in vnd sprach herre geben üch gefangen oder ir sterbent hye. Asselin was müed vnd ouch sere wundt vnd gab Hugen syn schwert. Darnach halff im hug vff ein pferdt vnd nam sicherheit von im. O wie thorlich dett Hug daran das er in nit zů tod schlůg dan er schůff Hugen vnd der künigin darnach groß hertze leyt als ir hie nach wol ho:eren werden. Der künig Bene. kam zů hugen. dan siner sün zwen hetten in genummen denen die in gefangen fůrten naher den gezelten von den entretten sie in vnd erschlůgen der ritter zwen die in fůrtent. Hugs sün hulffen dem künig vff eyn gůt pferdt des danckte in der künig sere. vnd er rant do mit hugen wo die meyste not was in dem strit. Da kament sie iren fründen zehilff in disem strit. kamen ouch graff Friderich vnd künig Drogne zesamen gerant vnd stachent so nydigclich vff eynander das sie beide vnder den rossen gelagend. Da kam hertzog Hug vnd der Constabel mit dryssig tusent mannen vnd vmbzogent den graffen hynden vnd vornen Der graffe sach wol das syne lüt fast vnder geschlagen warent vnd sprach zů syner ritterschafft Was ratent ir zů disen dingen vnser vinde nement vast über hant. Sie antworten. Hie ist anders nicht zü raten dann menniglich were sich so er beste mag dan wo wir flüchtig werden schand vnd laster würd vns yemer me nach gesaget. vil besser were vns ritterlichen sterben dann schandtlich zeleben. Hug kam zů in vnd sprach Herr friderich ich begere strits an üch. Aber der graffe rant von innen vnd wolte im entrunnen syn. Da begegenet im der Constabel vnd schlůg in vnder sin roß vnd vnderstund in todt zů schlagen. Hertzog Hug hyn zů rant vnd batt sie alle im den graffen zů geben den wolt er der kúnigin gefangen bringen. #287# Hie was der strit zergangen vnd was graff Friderich gefangen vnd fůrt in hertzog Hug mit ym gen Pariß vnd über antwort in der Küngin selber. DO sprach hertzog Hug zů dem graffen Herr friderich wie ists üch nun zů synn nun ist diser krieg geendet. Der graff schweig still vnnd redet nit ein wort. Hertzog hug der satzte in vff ein pferdt vnd kam zů den gezelten vnd namen was sie fundent. Die küngin vnd ir dochter wurden ser vast erfro:ewet do in die bottschafft kame das ir volck den strit gewunnen hette vnd danckten gott der gnaden vnd gieng die mere in der statt wie herrlich vnd manlichen hug in dem strit geworben hette. Diß horte die künigin vnd was synes lobs ser fro vnnd sprach zů ir dochter. Wolt gott von hymel das den fürsten vnd herren geuellig wer das sie üch Hugen zů der Ee geben dan scho:ener stoltzer ritter lebet nit dan er ist. Da sie also in der red warent kament die von dem strit mit den gefangenen gen pariß in geritten yederman ru:effet der werde hertzog Hug hat hüt zů tag den priß erstritten vnd den krieg mit vnsern vinden zů eym gůten end bracht. Vnd durch sin ritterliche obentuere ist vns vnser fryheit vnnd recht behalten worden. Er ist ein blům der rechten ritterschafft Gott gebe im glück vnd wol zethůn. Durch inn ist vnser ere erho:ehet. mit sollichem lob geleitent sie in durch die statt biß für den palast. Was soll vil zesagen menniglich hett Hugen lieb vnd werdt vnd sagten ym lob vnd danck. Man pfeiff vnd trumpte die gassen vß das nyemand den andern geho:eren mocht Hug danckte gott in synem hertzen das er durch syne miltigkeit im also grosse ere vnd gnade zů gefüget hett. Alle fenstern an den hüsern vnd in den gassen lagent vol frouwen vnnd iunckfrouwen den werden Hug zů sehen in küniglichem wapen die küngin vnd ir dochter mit allen iren iunckfrouwen lagent ouch vff dem Palast in den fenstern Die ersach Hug vnd gewann des ein grosse fro:ed in sinem hertzen. Vnd ouch sprachen die wiber gemeynlichen. #288# Sehent was scho:enen süberlichen mans ist Hug die frow mag wol dancken der er zeteyl wurt. Des selben tags erbuttent die herren vnd fürsten vnd ouch die ritter vnd die knecht hertzog Hugen grosse ere vmb syner frumheit willen. Hertzog hug gieng in sinem harnesch die stege hyn vff zů dem palast. Die künigin kam ym engegen. Sie nam in by der handt vnd hieß in früntlichen wilckum syn vnd sprach wie hatt es üch gangen lieber herr Gnedige frow sprach hug. Jch bin kein herr ich bin üwern gnaden knecht der üch widerbringt das ir im beuolhen haben der almechtig gott wo:elle üwern genaden das ümmer me gro:eßlich dancken. Hie was hertzog Hug vnnd die künig vnd die herren alle wider gen Pariß geritten mit drumpten vnnd pfyffen fro:elichen als sie dann den strit gewunnen hetten des was die künigin vnd ir dochter ser fro vnd warent alle wol gemůt. #289# HUg enwapnet sich die küngin vnd ir dochter hulffent im die riemen vff stricken ein syden harnesch ro:ecklin das behielt er an vnd schlůg ein langen mantel vmb sich das er nach der grossen hitzen nit erkaltet. Er saß vff ein bett vnd treib vil schympffs mit den iunckfrouwen als hett er den tag nye kein arbeit gehabt. Er sprach Genedige frow die küngin sint fro:elich vnd gehaltent üch wol dan ir sollent kurtzlich graff Friderich in üwerm gewalt haben wan er ist üwer gefangen. Diser rede wardt die künigin sere erfro:ewet Hug sprach sie Des hab ich üch zů dancken durch üwer manlich gethatte Jst es hüt zů tag wol ergangen das ho:ert ich alle menglich iung vnd alt von üch prisen. Gnedige frow sprach hug So sage ich üch das by myner trüwe das ich hüt zů tag vnder allen üwern lüten nyemand vertzagt gesehen hab. sie habent sich alle herlichen bewissen Es was ouch not wan wir waren über laden. der vinde warent etwa vil me dan vnser. Fürwar mo:egent ir glouben Es ist ir keiner er hat mer gestritten dan ich vnd will üch sagen wie ich hab die künglichen wapen gefüret der habent sie villicht wellen schonen. so warent sie mir ouch bevolhen. da durch ich das halb nit gethůn mo:echte das ich villicht on die wapen vnderstanden hett vmb des edlen wapens willen so fo:erchtet mich yederman vnnd begertent gar lützel mit mir zů striten. Es beducht sie villicht vnrecht syn. Vnd als hug dise red gesagt die künigin verstundt es wol vnd hůb an Hugen vil lobs vnd dancks zů sagen. Von stund so kamen zů gangen benedict vnd drogne der Constabel vnd vil ander ritter vnd edlen vnd dar zů etliche die besten von den burgern vnd giengent zů der küngin do gieng sie künig Drogne engegen vnd nam in früntlichen in ir arme. Lieber vetter sprach sie gott wo:elle üch alwegen vor vngeuell behüten ich dancke #290# üch von hertzen sere vnd soll üch billich lieb haben wann ir sint mir in minen großen no:eten zů trost vnd zů hilff kummen. Liebe frow sprach künig drogne. Mo:echt ich üch vil gůts gethůn wolt ich willig syn vnd gern thůn was billich were Wo:ellent ir aber ouch myn früntschaft haben so sollen ir dissem werden fürsten vor allen dingen wol lonen vnd dancken wan er ist der aller ko:enste ritter der ye pferdt überschreyt Er het üweren krieg zů gůtem end bracht vnd üch an üwern vinden wol gerochen vnd die besten gefangen vnd manchem hüt sin leben genummen der hefftigclich wider üch sin wolt Lieber vetter sprach die künigin Jch bin des gantz willig ym nach üwern willen vnd wolgefallen zů begaben Sagent was soll ich ym geben. Frouw vnd liebe fründin sprach künig Drogne. So mir der almechtig gott ir sollen im üwer dochter geben dann ir mo:egent sie nyemer baß staten Da mit rüefft man über lut wir wo:ellent dise sach gern verwilligen wan vns allen not ist eins sollichen manlichen herren der das Künigrich mo:ege geregieren vnd gehantfestigen. Hie wardt hertzog Hug die iunge Künigin vermahelt vnd im zů der Ee geben vnd wardt künig zů Franckrich vnd was do großfest mit pfyffen trumpten vnd mit stechen vff der hochzyt. DJe künigin sprach. Es ist mir lieb ich will üch allen volgen Vnd sie rüeffet Hugen dem hertzogen vonn Orliens vnd sprach also lieplich Lieber hug nement hie den soldt den ir verdienet haben das ist myn liebe dochter wan alle menglich das geraten hatt üwer lyb vnd werck sint des wol würdig getarff ichs sagen so habent ir sie ouch wol verdienet. Darumb wer wol thůt dem würt ouch gůter lon Jst es nit in diser welt so ist es aber im ewigem leben. #291# Hertzog hug sprach genedige frow dise gab entpfahe ich gern dan solliche gab wer nit gůt ab zeschlagen. Da wurden die zwei zesamen vermahelt in gegenwürtigkeit aller der herschafft die vff dem palast warent Das wardt zů hant offenbar in der gantzen statt. Do erhůbe sich grosse freüd. Hertzog hug fro:ewte sich ouch synes glücks als noch mancher dette. Syne moge vnd fründ vnd syn zehen basthart die lobtent des ouch got vnd sprachent heymlich vnder eynander. wir sint zů gůter stunden har in dis landt kummen vnser vatter würt nun ein künig in Franckrich wir sollent des ouch genyessen. Also ward Hugen (dem hertzog von Orliens den man vorhyn genennet her hug schappler) die iunge kúngin zü Franckrich zů rechter Ee vermahelt das was in ouch beyder teyl wol zů wissen. Da erhůb sich vff dem sale ein pfiffen vnd trumpten das nyemandt den andern geho:eren mocht. Do sach man die fürsten vnd herren manig scho:en cleynot tragen vnd die spilman herrlichen begaben. Do warent so vil herren geistlich vnd weltliche das on zal was dann man hett in allem franckrich vff lyb vnnd gůt gebotten allen fürsten vnd herren das sie zů hoff kummen solten. Vnd ob yemant gegen der kron ychtz myßthon hette der solt ouch kummen vnnd dem künig huldung thůn man solt im genediglich verzyhen. Vnd wer also keme der solt zwen monat trostung haben vnd frischt sich zů entschuldigen vor den gynnen die von des künigs wegen dar zů geordeniert warent. vnd wer das nit thette vnd beiten würde das man in dar zů zwünge dem wolt man sin lehen andern geben vnd vß dem künigrich vertriben oder müst dar vmb sterben. Dar nach gesach man vil prelaten hertzogen marckgraffen Bischo:eff vnd epte vnd ouch gůte ritter vnd knecht #292# alle zů hoff kummen eyn teyl vmb freüd vnd kurtzwil willen. die andern vmb begerung gůte fründ zů hoffe sůchen vnd vmb gnad zů erwerben die denn wider die künigin gewesen warent vnd sich zů entschuldigen wie sie mochten. Hie ward beschlossen von den zwo:elff vettern die das künigrich regierten das hyn für keine tochter das künigrich erben solt vmb irrung vnd krieg willen die dan vmb disse dochter waren geschehen. VNd also bald künig Hug hett by geschloffen reit er mit grosser ritterschaft gen Reinse vnd dettent in die fürsten sacrieren mit dem o:ele das in der heilgen ampellen ist. Vnd vff die zyt wardt durch die fürsten vnd herren beredt die zů der kronen von Franckrich gehorten vnd wardt beschlossen vmb des grossen kriegs willen der in franckrich gewesen was der eynigen dochter halb als yeglicher wolt ein künig syn Ob es hernach also keme das ein künig von Franckrich stürbe vnd keinen sun ließ nach synem tod so solt nach synem abgang keyn dochter das Künigrich erben on alleyn was ir zů eym widdem gemacht würd. Vnnd solt man welen vß den vier anen von des künigs geschlecht nach der zwo:elff vetter vrteil erkiesen vnd dar vß ein künig machen der das Künigrich besitzen solt. Das ward also versichert durch die gemeynen fürsten vnd herren im land fürter me zů halten. Vnnd also bleib hertzog Hug das rich gerüwiglich. Aber vmb das er nit von adel dar zů erkoren was. So machtent die fürsten vnd herren ein ander ordenung dem künigrich zů eren vmb das es sich an Hugen ernidert het. Ob er by sinen #293# lebtagen mit der küngin keynen sun gewünne. So solte er das künigrich syn lebtagen inn hon vnd nach sinem tod solt man ein andern erwelen. Het er aber einen sun der solt das künigrich noch im erben vnd besitzen. Aber gott fügt es mit Hugen das es noch nye von synem geschlecht kam dann er gewann vil sün mit der künigin etc. Wie künig Drogne von Venedige künig Hugen clagete wie im die heiden sinen vatter der küngin siner schwiger brůder erschlagen hetten vnd bat in vmb hilff solichs zů rechen. DO nun diser hoff vnd freüd ein ende genummen hett vnd alle sachen in růwe vnd in friden gestelt wurdent. Do clagte Künig drogne von Venedigen Hugen dem künig wie die vnglo:eubigen sinen vatter der alten künigin brůder erschlagen hetten vnd batt in vmb hilff das wolt er alle syn tag vmb in verdienen. Künig Hug sprach. So helff mir gott alles das ich vermag steet gantz zů üwerm gebott Jch will üch .xx. tusent. oder .xl. tusent wol gerüster man schicken in mynem kosten. Vnnd in der warheit ich wolt vast gern selbs mit üch riten so ist mir not diß künigrich zů regieren nach dem diser krieg vnd vnwillen in disem land gewesen vnd noch zemal not ist die fürbas zů versehen vff das die künigin noch hüt betag zů růg blib Dann man spricht vnd ist ouch war Wer den tropffen an den ougen hat dem bekumpt weynen gar lichtiglich Herr künig sprach Drogne. ir sagent dar an war wan ir mir üwer sün vnd xxx. tusent soldener lihent so will ich mich da mit behelffen. So wo:ellen benedict #294# myn schwager vnd ich vns gen Mieques füegen vnnd vns an dem Soldan ob gott will wol rechen. aber ir sollent wissen das im der weg fast bekürtzet wardt. vnd will üch sagen als wie Clarius der Soldan het vernummen das künig Drogne mit fünfftzig tusent rütern in Franckrich gefaren was vnd schwůre by sinen go:etten er wolt mit sym volck gen Venedien vnd da vmb das lant zersto:eren vnd dar nach in franckrich ziehen mit gewalt. Er huffte syn volck gen Mieques. dar kam ouch ein heid genannt brandont den hielt der soldan glich für sin kindt. Er gab im Venedigen vnd was darzů gehort so er es gewünne. Er dett im vff dem mere manig schiff machen vnd fůrten dar in kost vnd iren gezück. vnd fůrent hyn über mit hundert mal tusent ritterschafft. Nun wo:ellen wir der heiden ein wyle geschwigen vnd sagen von künig drogne vnd Bene. sin schwager die schiedent vß franckrich vnd hatten mit in sechtzig tusent rüter vnd künig Hugs basthardt der warent sechs mit innen. die ander vier blibent by irem vatter der reit ouch wider vonn Reynse gen Pariß da ward er als ein künig herrlich entpfangen vnd ward im vil ko:estlicher cleynot von der künigin vnd etlichen fürsten. Vnnd .xiiii. tag werte der hoff zů Pariß. Darnach schieden etlich die sich vereyniget hetten zů huß von der hochzyt wider heym. Hie ließ künig Hug graff Friderichen für in bringen vnd redt mit im was im not was. DAr nach hyeß künig Hug graff Friderichen für sich bringenn vnd vor allen fürsten sprach er zů ym. Fürwar graff Friderich ir weren wol straffens wert vmb das ir dem künigrich so grossen schaden zů gefüegt haben dar zů der künigin vnd den von Pariß üch soll dar nach gelonet werden. #295# Jch will üch nit vnrecht noch gewalt tůn als ir an gefangen habent. Vnd do mit sprach er zů den reten sie solten erkennen was straff er von recht liden solt. Hie ließ künig Hug syne rete erkennen wie man graff Friderichen straffen solt vnnd nach synem verantworten vnd nach vil reden dett er in vnd Asselin des hertzogen von burguns sun schweren das sie wider die kron von Franckrich nümmer me thůn solten. DO graff friderich das gehort. Er begund sere erschrecken vnd sprach Lieben herren wellen ir die sachen recht bedencken. so hab ich nit so übel gefaren noch verdienet mich an dem lyb zů straffen. Jch bin vonn den genaden gotes selig genůg sollich zů verbessern wan ir die ding recht besynnent #296# wan die küngin dett mir mynen brůder erschlagen vmb das er ir dochter zů der ee hiesch darumb ich der küngin widersagen dett. ritterlichen hab ich sie nun bekrieget vnd grossen schaden gelitten der gro:est schad ist myn wan myns brůders tod hat mich dar zů beweget. Nun het es sich gefügt das ich gefangen bin wolt sich nun myn frow die kunigin demütigen vnd mich zů genaden nemen so wolt ich williglich vff myns brůders tod verzyhen vnd deß halben nümer keyn krieg noch ansprach gegen üch vnd ir für nemen Vnd wolt fürbas myn landtschafft von üch zů lehen entpfahen vnd üch da von getruwe manschafft yemer me leysten. Da der graffe also gesprach der künig ward sich bedencken wie er den graffen to:edten ließ es würdent syn fründ vnd moge vertriessen vnd mo:echt im vngunst bringen. Er schickt von stundt nach Asselin des hertzogen von Burgundien sun der kam vor in do dett sie der Künig beide vor aller menglich geloben vnd schweren zů got vnd den heilgen ir lebtag lang dem künig vnd der kronen verbunden sin zů dienen vnd nümer me wider das künigrich zů thůn mit worten noch mit wercken. Do mit ließ er sie riten in ir landt wider heym. Der künig dett dar an nit wyßlich dan sie brachtent in vnd die künigin der nach in grosse not im wer vil besser gewesen das er sie beide hett thůn do:edthen. Nun lassent üch nit vertriessen ir werden ho:eren grosse verreterey die gegen Hugen dem künig gedacht ward. Als sie im kamen vnd er in alle ir boßheit verzygen het noch der huldung als ir yetzund geho:ert habent. #297# Wie der hertzog Asselin vnd graff Friderich zů rath wurdent das sie wider ein krieg vff richten wider künig Hugen vnd hieltent ir gelübd brieff oder sigel nit. DO sie beid mit eynander heym ritten do hůb der hertzog an vnd sprach zum graffen. Vff myn trüw Neue wir sint vast dienstbar worden so wir des art geburen mann vnd vnderthanen syn sollen durch den wir vnser besten fründ verlorn vnd grossen schaden gelitten habent Myn vatter vnd üwer brůder dar zů ander vnser beste fründ ein teyl für war myn hertz würt im nümer holt. vnd will das vnderston an im zerechen ee dan yemer zwei iar hyn gont vnd solt ich dar vmb sterben es soll den geburen gedacht werden. Der graff sprach. So helft mir gott ich wolt noch gern dar zů helffen. aber es geho:ert fůg vnd synn dar zů. Wir müssent vns ein zyt gar still schwigen liden vnd deß zemal nicht an nemen biß mann alles dings vergessen hatt. vnd so er allersicherst wenet syn so wellent wir einen fundt erdencken das wir im hyn helffen dann so er todt ist so hatt er nyergent keyn moge noch fründ der vns gedarff widerstant tůn so můß mir doch das künigrich zeteil werden. Vff myn trüw sprach Asselin darzů will ich üch helffen. Also vereynigten sich dise zwen mit eynander vnd reit yeglicher heym in sin landt. Hug der künig wüßte nit von disen anschlegen er was zů Pariß by syner hußfrouwen vnd dett ir groß ere. sie wardt auch eins kinds schwanger. #298# Hie reitt der künig Hug von syner hußfrowen syn land yn zenemen vnd gesegnet syn frouw mit eym kuß vnd ward im alles sin volck erstochen ee dann er wider zů lande kam. DAr nach reitt künig Hug gen orliens do er hertzog was vnd fůrte sin frouw mitt im dar. Die küngin bleibe ein lange zyt do der Künig was me dan ein monat by ir. Dar nach wolt er riten im land die stett vnd schloß zů beschouwen vnd beualhe dem graffen von dampmartin die küngin sin hußfrouw das er ir getrüwlich solte warten vnnd pflegen. Er wolt riten syn landt in nemen. Der graff von dampmartin sprach Herr farent wo üch geliebt der küngin will ich pflegenn nach mynem besten vermo:egen. Der künig sprach Das getrüw ich üch wol Also schied er von Orliens vnd ließ sin hußfrouw mit eim kindelin vmbfangen die sere weynde vmb sins scheidens willen. Der künig reit gen Blois. von dannen reit er gen Thors. vnd fůr gen potow in gastgonien vnd in das landt von Auerrne vnd mit dem wider kere reit er naher Burgundien zů. Diß vernam der hertzog Asselin vnd dett es kunt graff fridrich vnd schreib im also Mynen früntlichen dienst vnd alles gůt zů vor wolgeborner lieber neue friderich ich laß üch wissen das Hug vnser vindt in Burgundien kummen ist mit lützel volcks des ich sere erfro:ewt bin. Dar vmb wellent üch von stund an dar zů rüsten vnd üch mit zwei tusent pferden heimlich zů orliens füegen vnd des andern morgens riten zů der statt yn vnd fügen üch schnell zů der bürge zů dar in fynden ir die küngin die nement mit gewalt vnd fürent sie mit üch in Schampanien so will ich mit den mynen warten vff den künig vnd will in erschlagen des mag er nit engon. dan so nemen ir die künigin zů der Ee. etc. Disen brieff sandt der hertzog #299# gen Throe dem graffen. Do er den brieff gelaße die sachen geuielen im gar wol vnd bestůnd der meynunge des hertzogen nach zů kummen. Vnnd schreib dem hertzogen wider vff welchen tag er zů Orliens in riten wolt. Das er dann ouch syner sachen achte hette mit dem künig. Also hetten sich dise zwen vereyniget wider künig hugen Der graffe besandte syn ritterschafft wol vff zwey tusent reysiges volcks oder mer. vnd nam zů im die edelen vnd bereite sich heimlich mitt ynnen vnd sprach. Jr lieben fründ ir wissent wol das ich vill schmacheit vnd grossen schaden von dem buren künig gelitten hab. Nun hab ich ein anschlag vor mir das ich mich an im rechen well Er ist in Burgundien nun hatt mir geschriben Asselin der hertzog er wo:ell in dar in erschlagen mit allen den synen vnd das ich mich fúge gen orliens vnd die küngin do neme mit gwalt. Do der graff also eyn willen dar in hett do volgtent sie ym vnnd rittent eyns morgens vß Thro:e vnd deyltent sich in dry huffen vnd nament ouch dryg weg für sich vnd stiessent doch vor tag an dem zweiten morgen vor Orliens zů samen. Do rüfft der graff Friderich aller siner manschafft die er do by im hett zesamen vnd sprach zů ynnen. Lieben herren vnd lieben getrüwen ich hab ein sach angefangen wo ich dar an vele so bin ich dar über verdorben. gerattet es mir so bin ich ein geweltiger künig zů Franckrich. deß sollent ir alle genyessen. Sie sprachent alle herre lyb vnd gůt wagend wir mit üch dar an sollent ir vns nit sparen. Nach disen reden rittent sie vß dem velde naher Orliens zů vnd fundent die statt porten offen ston als es dann noch früw was das der merer teyl lüt noch schlieffen. vnd do sie die herren sahent yn riten wondtent sie es wer der künig. Graff friderich reyt für sich für die burg die porten waren noch an der burg beschlossen. Die künigin vnd ir můter warent dar inn vnd der graff von #300# dampmartin dem die küngin beuolhen was zů hüten. die herren stundent vor der porten ab vnd clopftten an der portner fraget wer do were vnnd sprach ich laß nyemand yn vor prime zyt myn gnedige frouw mo:echt über mich zürnen. Kennest mich nit sprach der graf thůnd vff das dich vil vnglücks an gee der portner kante syns herren dyener noch nit wol vnd meynte der herr were villicht selbs vnder innen. Do der graff so freuenlich redte do sprach der portner Lieber herr verzyhents mir. Als mir gott helff ich kante üwer nit ich will üch gern in lassen. Hie kumpt graff Friderich heymlich gen Orliens mit grossem volck in die statt vnd in das schloß vnd sticht alles zetodt das sie finden vnd entweicht die küngin vnd etlich diener mit ir vff eynen turn. ALso kam der graffe hynyn sie erstachen den portner doch so ließ er eynen luten schrey. Den erhort der graff von Dampmartyn. wann er was vff vnd dett sich an Er gieng an ein fenster vnd wolt schouwen wer do geschruwen hett. do ersach er graff Friderichen vnd andern die er ouch wol erkante vnd merckt balde das sie verraten warent. Er lieff schnelliglich zů der küngin vnd sprach Stond vff in dem namen gottes vnd nit erschreckend. Graff fridrich ist hie vnd sůcht üch mochtent ir im werden er füret üch von hynnen dan er hat die statt gewunnen. Die küngin stund vff in grossem schrecken das sie in amacht wider viel vff das bett. der graff nam eyn mantel vnd schlůg den vmb die küngin vnd trůg sie hyn vff ein starcken turn dar in vand er dry ritter syner nechsten moge vnd sinen kamer knecht vnd sechs edler iunckfrouwen Die alte künigin was in eyner alten kammern vnd erhort das geruchte wie der graff gieng mit #301# den synen vnd alles ir gesind iemerlich zetodt schlůg Jr kamerknecht der nam sie mit der handt vnd wolt sie ouch zů dem turn yn füren do begegnet im graff Friderich vnder wegen vnnd erstach den knecht. Der graff nam die küngin mit der handt vnd sprach Sagent mir bald wo ist üwer dochter. Do kam ein iunger edelman genant Badwyn vnd sprach zů dem graffen. Herr sie ist in dem grossen turn ich hab sie gesehen dar in tragen. Da der graff das vernam das sie in dem vesten turn was Er růfft den sinen zů vnd sprach zů innen. Ylent bald vnd sůchent an allen enden vnd schlagent todt was üch für kumpt das dettent sie ouch. Er fůrt die alte küngin mit im für den turn vnd růffte. O graff von dampmartyn du bist mir doch von gesypschaft wegen verwandt vnd bist alle zyt wider mich. So mir der ewig got gibst du dich mir nit gefangen vnnd antwürtest mir die künigin nit ich laß dich hungers in dem thurn sterben. dann ir mo:egent üch die lengde nit dar in behalten. Do der Constabel solliche reden gehort er antwurt im schmehelichen vnd sprach Du schno:eder meyneydiger bo:eßwicht du geho:erest mir von gesypschafft halb zů mal nit zů. Vil lieber will ich hungers hie in sterben dan ich dir die küngin geb wir haben noch so vil kost hie in ee wir das verzerent es mo:echte noch besser werden. Jch achte nicht vil vff dyn tro:ewen hastu dines eyds vnd diner eren yetzund vergessen Graff friderich sprach. Für war sage ich dir der hochmůt betrügt dich vff dyn schwetzen acht ich ouch lützel das magstu hye by wol mercken. dann ich will die alte künigin vor dinen ougen hie in ein feür thůn brennen vnd růffet siner ritterschafft zůn samen vnd meynt den turn zů stürmen. etc. #302# Hie lat graff Friderich ein groß feür vor dem turn machen do die küngin vff geflohen was vnd hett die alte künigin gefangen vnd will sie in dem feür verbrennen an gesicht irer dochter so verr sie sich nit an in ergeben wolt. HErr sprach eyner ich will üch bessers rathen lassent eyn groß feür by dem turn machen vnnd thůnd die künigin dar by füren vnd sagent dan der iungen küngin die in dem turn ist welle sie sich nit üwerm willen ergeben so wo:ellen ir die můter in dem feür verbrennen. Ee sie laßt ir můter also sterben sie soll sich üwerm willen ergeben. Der graff volgte dem edelman vnd dett vil holtz zů samen tragen vnnd die alte küngin dar by füren vnd hieß das feür antzünden. Do die iunge küngin ir můter by dem feür sach von grossem leide begunde sie lut zerschryen. Also kam dise mere in die statt wie das die burg gewunnen were. Die burger legten sich an vnd zugent mit aller macht für die burg do waren die porten hert beschlossen. do hüwent sie die porten mit gwalt vff vnnd #303# drungent zů der bürg in. Graff friderich het sich dar zů gerüst vnd erschlůge sie by alle gar. der hoff lag aller mit todten lüten gestro:ewet. Der graff von Dampmartin vnnd alle die vff dem turn warent gesahent dissen iamer vnd wurden des schwerlichen betrübet. Der graff sprach zů der küngin. Vff myne trüwe frauw vnser sach steet nun gar schwechlich vnser volck ist erschlagen. so ist üwer můter gefangen ouch mo:egen wir vns nit lang hye vff enthalten. O gott sprach die küngin. Mo:echten ir gethedigen das myn můter by dem leben blibe vnd auch ir. Ich wolt liden den todt für myn můter vil lieber dann das ir alle soltent sterben. Frouw sprach der graff dise reden kummen nyergent für haben erbermbd über die frůcht di ir by üch tragend vnd gedencken an üch selbs. Ich will üch ein gůten rat hie in geben vnd mercken was ich hie her zů gedacht hab. Vnser herre der künig ist in Burgund vnd weiß hie von nicht darumb kan er üch ouch nit zů hilff kummen. Begeren an den graffen das er üwer můter by dem leben lasse vnd vns alle ledig riten laß yeglich in syn heymůt so wo:ellen ir üch im ergeben mit sollichem geding das er üch gelob vnd schwere üch kein laster oder schande zů thůnd oder geschehen laß biß das er üch zů kirchen nach cristenlicher ordenung gefürt hab. Ich gedencke wol er soll das gern yn gon. vnd so balde ich dan kan vß kummen will ich mich fürderlichen zů dem künig machenn vnd im clagen wie vns der trüloß meyneydig bo:eßwicht gethon hat so würdt myn herr von stund an synen fründen vnd vnderthonen schriben vnnd den bo:eßwicht mit gewalt überziehen vnd üch wol von synen henden erlo:esen ee lang hyn geet. Geschicht diser myn rat nit so würt üwer můter hie verbrant vnd müesten wir all hie sterben. Die küngin sprach. Ich will üwerem rat volgen dann die sach mag doch nit nach mynem willen ergon myn herr der künig #304# hat mich in üwer hůt beuolhen so haben wir beide trüw vnd glouben zů üch vor aller welt. Ich kan ouch keyn bessern rat gedencken dan ir vor üch habent wolt es graff Friderich also mit vns yngeen das wer gůt. Hie ergab der graff die künigin vnd sich selbs graff friderichen vß dem turn gefangen vnd an syn gnad wan er es nit gebessern mocht. DO der graff die küngin also erbermlich reden hort. sie erbarmet in so sere das im syne ougen über giengen. Er sprach O lieber gott wie thůt der man so gar vnwyßlich der also frouwen in beuele nympt was rechenschafft werde ich hye von thůn wie geet es mir so übel In dem so rüefft graff Friderich aber vnd spricht was habent ir üch bedacht graff von dampmartin ir tůnd gar übel an üch selbß vnd tho:erlich hye ist nit anders geben mir die küngin vnd üch selbs gefangen thůnd ir das nit ich sprich by mynen eyd werdent ir mir in myn gewalt üch soll nümer gnade geschehen vnd will die alte küngin verbrennen vff stunt vor üwern ougen. Do er zů dem graffen also sprach Er antwortet herwider ab also. Vnder den übel tedern ist besser der genn der do rüwen hat dan der in sinen sünden verhart vnd bliben ist lassent die frouw vnd ir dochter vnbeschwert das bitte ich üc vnd ir dettent es billichen. Wie meynent ir das sprach graff Friderich Sint ir nun ein brediger worden ich kere mich nicht an üwer bredigen Ir haben wol geho:eret was myn meinung ist do vonn sagent mir schlechts eyn antwort. Ya oder neyn. dann ich will keynen tag mit üch leisten. Do sprach der Constabel. Lieber graff Friderich Sitt das es nun anders nicht gesyn mag so will ich üch myn genedige frouw mit sollichen vnderscheid über geben. Das ir #305# vff das heilig würdig sacrament schweren sollen ir kein übels ouch kein laster noch schand an můten oder thůn sollent biß das ir sie nach ordenung der christenheit zů kirchen gefüren vnd zů rechter Ee genement als billich ist. Vff myn trüw sprach der graff das will ich alles thůn vnd nemen das vff myn ritterschafft die ich alle myne tag lieb gehabt hab. Ich will ir eren ein getrüwer hüter syn in massen als ir dann geredt haben. Hie was die küngin ab dem turn gebracht worden vnd giengent die frouwen vnd ander lüt vß zůbeschouwen ir erschlagene fründ mit clagen vnd weynen. DEr Constabel sprach. Herr friderich Ich můß me mit üch reden. Ee diß geschicht ir můssent ouch die alte küngin vnd vns all vnd die in disem turn sint ledig in vnser landt sicher riten lassen. Wolan sprach graff Friderich das will ich ouch #306# gern tůn. Da diß alles beredt vnnd versichert wardt. Do gieng der graff vnd nam die iunge künigin mit der handt vnd giengent alle weynende her ab vnnd gab sie dem graffen Friderich vnd beualhe sie im in sin hůt. Hie fürt graff Friderich die iunge künigin hynweg in syn landt mit grossem volck vnd in grossen freüden aber der küngin leyd das was vast groß vnd was als ir verlangen hyndersich zů künig Hugen .etc. DEr graff was diß dings gar fro vnd entpfieng sie gar tugenlich vnd dette si vff ein scho:enen zelter setzen der was wyß als der schnee sie sumptent sich ouch do nit lang sie ritten ylend zů der statt vß mit grossen fro:eden. Die frow was ser betrübet. der graffe tro:este sie vnd sprach Gnedige frow sint fro:elich ir sollen nun myn gemahel syn ir sollent die billich hassen die ye rat dar zů gaben das üch der schneed #307# gebuwer ye gegeben wardt. Es was doch wider alle billicheit üwerm geschlecht vnd ouch dem küngrich. Ich kan mich nit verwundern wie er so freuel durffte syn sollich sachen zetůn. Er soll aber sollichs nit me thůn. wann der weg ist im vnder gangen vnd ist tod deshalben das er sich des richs so gewaltiglich an genummen hat als wer er fürsten genoße. Do sprach die künigin Was sagen ir Ich mercke nun erst Ir habent ouch felschliche gethatt an im begangen. Ach getrüwer frummer künig vff wen soll ich mich nun verlassen ach got von hymel laß dich erbarmen myn grosses hertze leit nym mich zů dinen gnaden sende mir den grusamen tod in myn hertz laß mich den tag nit geleben das mich so ein falscher man yemer me soll beschlaffen. Der graff sprach frouw geschwigent der wort ir sollen mich noch vil lieber gewynnen dan den buren künig. Mit sollichem clagen vnd reden ritten sie naher schampanien zů. Disse laß ich hyn riten vnd will üch sagen von der alten küngin die zů Orliens bleib vnd vmb ir dochter vnd dise sachen sere betrübt was. vnd von grossem schrecken gar nahe gestorben was. Der graffe von dampmartin troste sie so er best mocht Vnd sprach. Gnedige frouw ir solent üch nit also übel gehalten dann es mag nit helffen wellen ir mir volgen so sollen ir hye bliben. so will ich in Burgundien zů dem künig riten vnd im alle sachen sagen. Ich hoffe er werd syn hußfrauw bald entretten vnd vß des verreters gewalt bringen. Die künigin sprach so sumen üch nit. Riten hyn gott gebe üch glück vnd heil ich will üwer ouch hie beiten. Der graffe saß vff ein schnelles pferdt vnd reit allein naher burgundien zů vnd wolt den künig sůchen vnd enwüßte nit das der künig in grossen no:eten was. Vnd ich meyne selten das das me ein furste also vß sollichen grossen no:eten kummen sy als diser künig kam. vnnd ir hye nach wol ho:eren werden. #308# Wie der constabel reyt vnd fragt nach Hugen dem künig vnd erfůre das er in Burgundien was zů Dylon do erbot im groß falsche ere hertzog Asselin von burgundien. ALs nun der Constabel also reyt wer im begegnet den fraget er nach dem künig. Im ward gesagt er wer in burgundien vnd ritt dar in das land zů beschouwen. Das was ouch ware. er reit on sorg in dem lande kurtzwylen biß er gen Dylon in Burgundien kam Asselin der hertzog do selbs vnd erbot dem Künige groß ere. Aber er hat wol fünff hundert reisiger mann heimlich gesamlet vnd beschiede die in einen waldt der lag als zů Langers zů rytt vnd hat den beuolhen wan der künig do hyn ryten würd das sie in an rennen solten vnd zetodt schlagen in vnnd alle die synen vnd ir keynen gefangen nemen dan er wer eyn vnseliger schno:eder gebuwer vnd wolt ein künig vnd ir o:eberster sin das doch wider die billicheyt were ym das zestatten. Dise lüt warent der meren fro wann sie warend der merer teyl des hertzogen fründe vnd vnderthonen vnd sprachent sie wolten gern synen willen thůn. Zů disen dingen was groß hoffieren vnd das solt alles dem künig zů eren vnd zů willen geschehen. Die frantzosen die stachen mit den burgunschen vnd des Künigs basthart die erwurben den priß vff dem hoffe zů dylon. Diß tribent sie den gantzen tag. des nachtes gieng ein yeglicher in sin herberg schlaffen. Dem künig Hugen vonn Franckrich getro:empte des nachtes ein schwerer troume. Inn beducht in dem schlaff wie in ein wynt vmb synen mundt vnnd an gesicht leckte vnd gesach in do zů eynem lo:ewen werden vnd hat ander thyre die kament zů im die wolten in zerrissen. Da von so het der Künig die nacht lützel růwe vnd batt gott den almechtigen das er syne sachen zů dem besten fügte dan der #309# troum het in sere beschweret. dan im sollicher sachen in tro:emen nye me vor was kummen vnd hett darumb arbeit in dem schlaff gehabt das im der schweiß vß gieng. Des morgens als es taget stunde er vff hertzog Asselin kam zů dem Künig vnd bot im gůten morgen der künig danckte im züchtiglichen. Sie namen sich by den henden oder vnder den armen vnd giengent in des heilig Crütz kirchen dar in hortent sie meß. Dar nach hieß der Künig sinen harnesch vnd allen stechgezüg trossen vnd solten sich rüsten dann er wolt von stundt riten vnd vmb das im so schwerlichen des nachtes getro:emet was. so wapete er sich heymlich vnd dett syne cleyder über den harnesch an das es nyemand wu:eßte vnd ritten schier zů der statt vß. Asselin der hertzog reyt ouch har vß vnd namen sich an dem künig geleyt zegeben wie wol er in willen was in helffen todt zů schlagen. #310# Hie ritten des hertzogen von Burgundien diener vß dem wald als sie ir herr bescheyden hette gegen Hugen dem künig von Franckrich vnd in erstechen vnd erschlagen alle sin diener zů tod vnd kam der künig kum dar von. DEr künig reyt wol mit hundert pferden gegen Langers zů. Asselin geleyt in wol mit vier hundert pferden. Do sie gegen dem wald kamen dar in die vier hundert ritterschafft hielten als ir vor gehort habent Do ranten sie schnelliglich har vß dem küng engegen vnd alle ir glenen vnder geschlagen. Do der künig daz ersach Er wandt sin pferdt vmb vnd sprach zů den synen. Do vor stot ein brück lassent vns dar über biß wir gesehen was dise willen haben. Das erhort Asselin vnd sprach Herr künig ich syhe wol Jr sint nit also keck als ich meynt soll sich ein Künig erschrecken lassen. Der das ho:effelich geschrey Montyoie fürte vnd rüefft. Jr haben mir myn vatter erschlagen vnd me myner gůten fründe Meynent ir das es mir vergessen sy By der trüwen die ich gott schuldig byn ir müssent es erarnen. #311# Wie hertzog Asselin künig Hugen das geleyt gab vnd in doch vntrüwlich wolt erschlagen haben DO der künig das gehort. Er ward ser erferet. Vnd sprach hie vor hab ich mich nit gewüßt zů hu:eten vnd het nitt gemeynt das du ein solicher verreter werest. Er schlůg nach Asselin. Do kam ein ritter für in gerant dem ward der selbig streich das er vnder syn roß viel. Da kamen sie zů samen vnd schlůgent vnd stachent sich das die frantzosen der meter teyl todt bliben vnd Hugen vier sün vnd wurden kum .viii. oder .ix. gefangen dan sie waren ungewapenet vß geritten. sunder on alle sorg. Hug schlůg manlich vmb sich vnd dette den vinden grossen schaden vnd het den hertzogen ouch wundt geschlagen. Er ließ ir keinen on streich von im kummen die er herlangen mocht Es lagen me dan .xx. vor im todt vnd nyder geschlagen vnd sach doch wol das keyn weren nütz was so wolt in ouch nyemandt gefangen nemen. Er hette sich ouch gern von dannen gemacht. do was er in allen enden vmb setzt. Zů letst ergreff er sin roß mit beiden sporen vnd schlůg vnd stach vmb sich vnd brach durch syne vinde vnd rant zů dem wald zů so best er mocht Sie rantent im allhyn nach vnd kam er doch von in vnd clagt gott das er syn getrüwen diener vnd basthart alle verloren het Er ließ das roß vnd verbarge sich. #312# Hie was künig Hug von sinem pferd kummen in eynen waldt er wer villicht sunst ouch erschlagen worden des er sich doch nit versehen het verretery thůt vil. etc. DEr künig sprach O glück was kanst du schaffenn. Ich byn durch glück in hochen eren vff kummen vnd an dem aller ho:echsten glück rads gesessen gewesen. nun bin ich am aller nidersten. O scho:ene küngin Merie es stot sorglich mit mir ob ich üch yemer me gesehe. hüt zů tag was ich ein künig nun byn ich kum ein armer knecht vnnd bin lyb vnd lebens vnsicher wolan diß můß alles gott ergeben sin dem all ding stond in synem gwalt. Der hertzog was vast zornig vmb das der künig von im kummen was vnnd dett in all vmb ser sůchen vnd alle strasse nach rennen. #313# Hie süchent des hertzogen diener den küng in dem wald vnd funden sin roß vnd den künig nit DEr waldt was dick Der künig was ab gestanden. er ließ das roß ston vnd schutt synen harnesch ab in einer dicken hecken von im vnnd gienge zů fůhs durch die aller dicksten studen die er fynden mocht. Dar in behielte er sich biß es nacht vnd vynster wardt. Die vinde sůchtent in zů fůhs vnd zů roß Zum letsten fundent sie sin roß das sere müed was vnd mit blůt berunnen das brachtt man für den Hertzogen vnd sprach der Hertzog. Ich meyne Hug sy todt wir meinen es ouch sprachen die andern dann im ist mancher grosser stich vnnd schlag worden Er sprach ich will es mynem vettern graff Friderichen schriben der můß die künigin zů kirchen füren. dan mir zwifelt nit er sy todt der buren künig. er hat sinen hochmůt lang genůg getriben. Mit sollichen reden sůchtent sie in ein lange zyt im wald ob sie in yergen fynden mo:echten wo er lege dann sie meynten er were von dem pferd gefallen. Aber der künig gieng so lang in dem wald das er vast müed ward vnd hungert vnd durste in vast sere. Zů letst vand er ein cluse dar in eyn walt brůder sin wonung hett. Hie kumpt Künig hug zů eyner clusen dar in was ein waldt brůder der enpfieng in früntlich den batt er vmb herberg. ALso dratt der kunig zů der clusen in vnd grůßt den brůder tugentlich. Do in der brůder ersach er stund gegen im vff vnd hieß in wilkumm syn vnd sprach. Lieber herr wie hat üch der weg her getragen Ich meyn sicher ir habent verirret. der Künig sprach. Ja ich bin lang in dem gewild ir gangen. das ich by hungers gestorben bin vnd bitt üch vmb gottes #314# willen das ir mich wellent noch hynnacht behalten vnd mir üwer brot mit teilen dann mich hungert sere. Gern sprach der eynsidel. Also licht brot als ich hab Es ist schwartz vnnd ruch ich weiß nit ob ir es essen mo:egent. Ya sprach der künig lieber brůder langen her. Der brůder bracht im der künig aß vnd sprach. Fur war brůder ich hab in eynem iar nye besser brot gessen. Der eynsidel verwundert sich des gastes sere vmb das er so ko:estlich gecleidet was. Do der künig gessen vnd den hunger gestillet hett do danckte er dem brůder sere vnd sprach. Ich hab von üwerm brot gessen das mir ser wol geton hat gott müß es üch yemer vergelten. Vff myn trüw Ich soll es üch ob ich hernach kan ouch vergelten. Er zoch sin cleider vß vnd sprach zů dem einsidel Lieber brůder ich bitt üch früntlich sere das ir myn gewandt nemen vnd gebent mirs üwers an. Der einsidel sprach. Lieber herr ir triben üwern schympff mit mir Ich nem ouch kein gůt das ich üwer gewandt an dette so trügen ir ouch vngern das myn. Jch thůn warlich sprach der künig Jch bedarff ir wol dan ich hab vff dis mal vil vinde die mir vngünstig sint von denen bin ich mitt grosser arbeit kummen. dar vmb wolt ich myne cleider gern verandern vnd mich innen vnkantber machen. Der eynsidel sprach Gott vnser herr wo:ell üch behüeten das ir den vinden nit zů teil werdent ich hab von den gnaden gotes noch zwen ro:eck vnd zwo cappen nemen welche ir wellent vnd ein gůt par gebunden schůch Der künig nam den alten rock vnd dett in über sin pantzer an vnd legt sich nyder in das graß biß es begunde zů tagen. Er nam do vrloub von dem walt brůder vnd kam vß dem walde vnd meynte naher Orliens zů gen zů syner lieben hußfrauwen der küngin vnd do selbs gar wol zů entpfangen werden. Er gieng so lang biß er in eyn dorff kam do fragte er den weg naher der statt Orliens zů do #315# wysete man in an eim wasser vff zů gon biß er keme zů eyner brücken etc. Hie bekumpt der künig Hug von franckrich in eins walt brůders cleydt synem Constabel der sůcht in vnd was im doch vnbekant vnd die zwen fragten ein ander nach vil sachen biß sie in kuntschafft kamen. DIß wasser lieff durch eynen wysen grund die wisse oder matt gieng er vff naher der brücken zů als man in gewissen hett. Do ersach er vff gynner sitten der bach einen riter im engegen riten in beducht er solt in kennen vnd do er naher zů im kam do sach er wol das es der Constabel was dem er sin hußfrou beuolhen hett vnd verwundert in sere das er in naher dem lande zů riten sach also eynig wann er het im #316# syn hußfrouw vnnd alle sin sachen in gantzen trüwen beuolhen vnd gedacht in im selbs. der constabel ist graff Friderichen ouch bewant vnd ist dem hertzogen von Burgundien ouch gesipschafft halb bewant der mich gestern ermo:erdet vnd erschlagen wolt haben wer weiß er mo:echt villicht von diser verettery wissen vnd sich mit im vereinigt haben ich weiß schier nit wol welchem ich vertrüwen soll ich will mich im nit zů erkennen geben ich erfare dann an im ander mere ob er vmb myns nutz willen oder schaden so ernstlich vß geritten sy. Der graff von dampmartin reit über die brücke vnd do er zů dem künig kam bleib er still halten vnnd grüßte in vnd sprach. Lieber brůder wannen kummest du. Er antwort im vnd sprach Jch kum vß dem wald do ich myn wonung hab. Der graff sprach frünt haben ir nit geho:ert wo der künig von Franckrich sy oder zů fynden were. Der brůder sprach Man saget er sy todt der hertzog asselin von burgund hab in erschlagen als er von Dylon gen langers zů riten wolt do erschlůg er den künig vnnd alle syne diener das nit einer dar vonn mocht kummen. Lieber fründt sprach der graff das sint nit gůte mere wissen ir wol das es war ist Ya es ist nit gelogen leyder ich was nit verr do von also das ich es mit mynen ougen hab gesehen. Hie stünd künig hug schappler in des waltbrůders cleydt zů reden mit synem Constabel vnnd versůcht in wol mit reden zů letst gab er sich im zů erkennen do sagt im der constabel wie es vmb syn liebe hußfrouw die küngin stünd. NUn do der graff das geho:ert het Er ward eyn betrübter man vnd hůb an zů weynen das im die trehen über sin wangen herab flussen. Do der künig das ersach do hett er in vil lieber dann vor vnd sprach zů im. Lieber herr gehalten #317# üch nit so übel ist der künig todt üch soll wol ein ander künig werden. Asselin der hertzog mo:echt nun wol ein künig werden so was der künig ouch von cleinem adel als man saget dar vmb haben in ouch die herren gehasset. Der graf sprach des geschwige lieber fründt. Ist er also vmb sin leben kummen so ist es doch yemer schad vnd wo:ell gott siner selen barmhertzig sin bessern künig hat man in disem rich nye gesehen ein gerechter manlicher frummer her es würt nümer keyn so herlicher noch wesenlicher künig in Franckrich also er gewesen ist. Vnd do der ku:enig in also versůchte vnd getrüw vandt. do zoch er die kogal oder die kappe von synen ougen vnnd gab sich ym zů erkennen vnnd sprach. Ir do:erffent den künig nit sůchen er ist hie. Der graff stunde bald ab dem pferd vnd nam synen herren den künig in sin arm vnd vmbfienge in mit grossen fro:eden vnd verwundert in das er sich vercleidet hett. O herre sprach er üwer sachen stellen sich vast übel üch geschicht grosser schad an allen enden. der künig erschrack vnd sprach Sagent mir wie geet es üch zů Orliens was tůt die küngin da kan ich üch nit von sagen sprach der graff der meyneydige bo:eßwicht graff Friderich hett sie mit gewalt genummen vnd sie mit im hyn weg gefůrt. Die frummen burger warent vns gern zů hilff kummen vnd hattent sich gewapnet die hett er by alle erschlagen. die andern entrunnen ym. Der graff sagt dem Künig alle sachen wie es ergangen was. Der künig ersüfftzet tyeff in synem hertzen von grossem iamer vnd leid mocht er eynen schritt nümme gon. Ach edler graff sprach er. Es schickt sich nun alles zů verlust vnd vff das aller vnwegst Asselin wolt mich zů letst geleiten vnd verriet mich das mir alle myn dyener sint erschlagen. Nun hab ich ouch myn liebe hußfrow verlorn wie mo:echt mir yemer leyders geschehen Jch hab doch nicht me so mag ich nun das künigrich #318# nit woll behalten dan ich weiß nit me wem man getrüwen soll. Jch will recht vsser land ryten gen Venedig da fynde ich myne sechs sün zů denen will ich mich halten. die andern vier sint by mir todt bliben gott sy iren selen gnedig. Ich will zů Drogne vnd benedict vnd in helffen striten wider die heiden ich hoff sie nement mich gern vff für ein soldner. Der graff sprach Herr ir sint nit vff rechtem weg das ir üch selbs also myß tro:esten vnd übel gehalten lassent den vnmůt gewerden. vnd gedencken wie ir üch des grossen schaden erweren mo:egen. Vnd ob das so bald dennocht nit geschehen mo:echt das ir doch das ander vnderstont doch zůbehalten Jr sint doch vnser rechter künig mit willen aller fürsten gesacriert worden so habent üch alle fürsten geistlich vnd weltlich in dem gantzen künigrich gehuldet vnd sint üch hilff pflichtig vnd schuldig. Die beschribent von stund vnd haben rath mit ynnen wie man disen sachen nach gon soll vnd das ir üch an yn rechen mo:egent. ich getrüwe es sint noch so vil frummer lüt im künigrich den dise vntrüw vnd bo:eß übel datt leit sin soll vnd mit allem fliß dar wider sin werden etc. Wie der constabel künig Hug schapplern ein rath gab das er die küngin wider gewynnen solt von graff Friderichen der sie dan in handen het. DEr künig sprach Jr redent recht sie solten mir billich vnderthon sin so bedunckt mich die aller mechtigsten vnder der kronen sint mir gehaß vnd vergessent eyde vnd eren Jch meyn wol wer ich yetzundt todt sie solten mich lützel clagen. Verflůcht sy die stund in der ich das künigrich ye an mich genam ich wolt das ich in dem strit erstochen wer worden Der graff sprach Lieber herr nit also Gehalten üch #319# wol ich will mit fliß vnd mit ernst dar an sin das üch die küngin ob gott will wider werden soll vnnd ich weiß den graffen recht zů betriegen. Der künig sprach. so rathen mir wie soll ich doch dem tůn vnd die sachen angriffen dan ich kan von rechtem leid vnd betrübnüß myner vernunfft noch synn nit gebruchen. Der graff sprach Herr so raht ich üch in gantzen trüwen das ir sollent den nechsten weg gen Pariß zů do gond in üwers vettern Symons huß in disem cleidt das ir an habent Do thůnd üch heimlich verhelen das man üwer nit ynnen werde vntz das ir vonn mir gewisse botschafft ynnen werden So will ich riten gen Throy zů graff Friderichenn dem bo:eßwicht vnd will mich im in genade ergeben vnd früntlich gegen im erbieten. Er ist myn moge vnd würt mir volgen. So will ich dann die sachen mit der küngin übertragen das wir dise obentüre subtylich zů wegen bringen mo:egent dann er hat falschlichen an vns allen geton gott der almechtig fůge alle üwere sachen zů dem besten ich soll es yemer me verdienen. Der graff der sprach Her künig ir mügent üch wol an mich lassen. Dann ich will ye vnderston dar nach zů arbeiten vnd üch hilft bewysen Gond ir hyn gen Pariß vnd thůnd als ich üch geraten vnd beuolhen hab. Hie gieng der Künig gen Pariß in den armen cleidern in synes vettern Symons huß vnnd der constabel der graffe reit gen Throy sinem fürnemen nach. DO mit do schiedent sie sich. der künig gieng so lang biß er gen pariß kam. Es was an eynem abent. Er gieng in syns vetter Symontz huß der erkante den künig nit. Er sprach Brůder was hetten ir gern. Der künig gab sich synem vettern heymlich zů erkennen vnd sagt im alle vergangene sachen. Symon was der meren vast betrübt vnd behielte den #320# künig heymlich by im. Hie will ich den künig lassen vnd sin ein wile geschwigen. Vnd will sagen von dem graffen von dampmartin der gen Throy reit vnd vnderwegen manchen gedanck het wie er dem graffen syner boßheit mo:echte vergelten vnd gedacht dick in im selbs Jch meyne nit das ich sünd do mit tůn mo:ege einen bo:eßwicht zů hyndern vnd eynen gerechten zů fürdern. Er reyt gen Throy vnd gieng vff den Palast zů graff Friderichen vnd grüßte inn fründtlichen. Hie kumpt der constabel gen Throy zů graff friderichen in sinen palast vnd ergibt sich an in sin diener zů werden. DEr graffe sprach zů im wie geto:erffen ir so ko:en sin her in zů kummen. ich merck woll das ir in keym gůten hye sint ich sprich by myner trüwen Jch neme eyn cleyns vnd dette üch in stücken zerhouwen machent üch schier von hynnen es ist üch gůt. Der graff sprach. Her friderich ich bitte üch das ir nit zürnent lassent mich mit üch reden Jch hab bißher dem künig vnd der künigin gedienet dem ich mit huldung vnd eyde bewant was dem ich genůg thůn müst Nun hab ich in warheit verstanden der künig sy todt vnd hab in Asselin von burgund erschlagen mit allen den synen Die wil nun die sachen also gelegen sint so ist es ein notturfft das man ein künig in Franckrich habe das rich zů verrichten so habent ir ouch die küngin in üwerm gewalt so ist ouch in allem franckrich keyner also mechtig also ir vnd byn darumb her kummen üwern willen dar in zů erfaren wolten ir die küngin eelichen zů kirchen füren vnd ir hilff vnd trüw bewisen wolte ich mich mit üch vereynigen vnd mich in üwern gnaden ergeben vnd üwer diener syn. ich will üch ouch zů sagen wan ir gen Reins riten wellen die kron zů holen #321# vnd üch lassen sacrieren .xx. tusent mann die ich üch vff myn kosten zů dienst bringen will etc. Wie graff Friderich dem Constabel clagte das im die küngin nit fründtlich wolt syn. DO graff Friderich das vernam Er antwort im vnd sprach. Lieber Neue üwer hilff ist mir not vnnd will üwer erbieten zů grossem danck haben. Aber eins betrübt mich Die küngin will iren willen nit dar zů geben. sie sitzt über tag in der kamern vnnd thůt nit anders dan weynen ich kan ir nit so lieb gereden oder erbitten das sie mich fründtlich in iren arm nemen will. Der graff sprach sie thůt es villicht darumb das ir herr todt ist das betrübt sie Ein getrüwes wip kan irs mans todt nit so bald vergessen. doch mo:echt ich mit ir gereden ich riete ir das sie es gott ergebe. Wann es ist ein wares sprich wort Welchem leyt widerfert vnd das zů hertzen leget der hatt zwen schaden. Vff myn trüw sprach der graff friderich Jch wolt ir gern vil gůts tůn so will sie mich weder gesehen noch geho:eren Der graff von Dampmartin sprach Herre die sachen můß ich zwüschen üch beiden richten vnd ettwas gůts dar zů reden ob sie vß dem vnmůt zů bringen were. Sie giengent mit eynander zů der küngin. der graff vonn Dampmartin neygte sich gegen ir vnd grůßte sie. Do in die küngin ersach sie sprach. O fründt myns hertzen Gott gebe üch wol zů leben das ir mich armes wib kummen schouwen die voll kummers vnd betrübnyß ist O fründt myn herr der künig ist todt vnd yemerlichen verrathen worden vnd ermo:erdt Nun will mich diser bo:eßwichte zů der Ee nemen ich will vil lieber sterben. Die küngin hett geweynet das ir die ougen rot waren. Graff friderich bat in mit der küngin zů reden ob er ir das leyt vß dem synn bringen mo:echt vnd das sie sich in sinen willen gebe vnd gieng er hyn vnd ließ also den constabel alleyn by ir. der fůrte sie in ein fenster besunder. #322# Hie kumpt der Constabel wider zü der künigin zů deren in graff Friderich füret vnd bittet in mit ir zů reden das sie sich in synen willen ergebe. do sagt der Constabel ir heimlich das der künig nit todt were vnd alle sache wie er by ym wer gewesen. DEr graf sprach frouw sint zů gůtem friden vnd gehalten üch wol. Myn herr der künig ist nit Sche todt Jch hab in funden in eyns walt brůders kleyt vnd het er sich mir nit geoffenbaret ich het in nummer erkant vnd ist heimlich zů Pariß vnd bin von im gescheiden das ich her riten soll zů üch vnd ich hab vil mit dem graffen geredt vnnd ich rahte üch das ir keynen vnwillen fürbaß me gegen im an nemen vff das bas wir vnsern anschlag dester bas mügen volbringen vnd das mir kunt werde der tag wann er üch zů kirchen will füren So will ich ob gott will schaffen das der Künig ouch zů der brulouff kummen soll mit sollicher macht das er in allen denen den rechten lon soll geben. Diser rede erfro:ewte sich #323# die künigin in irem hertzen vnd sprach. Jch halt üch für mynen lieben vatter vnd getrüwen fründt. Jch getarff ouch wol thůn was ir mich heissen vnd solt es mir an myn leben gon. Dar nach schickte er nach graff Friderichen das er zů im keme vnd zů der künigin. Vnd das geschach Er kam vnd gru:eßte die küngin vnd ir iunck frauwen vnd sprach lachende zům grafen. Lieber neue Jch clage üch das mir die künigin nit früntlich will sin sie wolt mir nye ein gütlich wort zů gereden. Der constabel antwort vnd sprach. Lieber herr vnd lieber neue das sollen ir nit verübel haben Nach dem als mich bedunckt. so ist sie sere betrübet gewesen. Jch han sie ettlicher massen vnderwisen. Also sprach myn genedige frouw sie wo:ell mir volgen. Wolan sprach der graff friderich. Will sie mich mit willen zů der ee nemen ich will sie mit dem gantzen land Schampanien bewidmen Die küngin sprach. Herr mir ist sicher not gůts rahts zů volgen Jch will mich in üwern willen ergeben vnd was ich mit eren getůn mag Des ward graff Friderich im hertzen fro. vnd danckte des dem constabel sinem neuen sere vnd nam in mit der hand vnd fůrt in vff ein ende. Jch mercke nun das das ir myn frundt sint. Ratent mir fürbaß in disen sachen wie ich im thůn soll. Er antwurt im. Jch kann nit anders geraten dan das ir sie zů kirchen füren so fallet üch dann von recht das künigrich zů vnd würt üch das vnderthenig. Aber ir müssen es zů vor üwern fründen verkünden Asselin von Burgundien vnd andern üwern mogen vnd fründen. Schicken üwer herholt in das rich. vnd thůnt sie offenlich vß rüeffen üwern hoff. So kumpt das volck allenthalben her zů vnd nach dem by lygen sollent ir von stundt gen Reins ritten vnd lassen üch do sacrieren. Vnd wan das geschehen ist. so ritent dan gen Pariß. Der graff sprach Vff myn trüw do ist grosse sorg by das alles zetůn. Vnd nach mynem rath ducht mich besser das ich die frauw hye in mynem land heymlich zů kirchen fůrte vnd nit offenbarlich verkündt dan alleyn myn nechsten fründen #324# vff das ich von nyeman überfallen noch beschedigt würd. Der constabel sprach. Neue vff myn trüw das wer der künigin ein cleyn ere erbotten sie ist eins grossen hoffs wol würdig so getarff üch nyemand kein widerstant thůn. Wo ir nit küniglichen hoff hieltent yeder man würde das sin dar zů sagen vnd meyntent ir liessen es durch forcht oder durch carckheit Jr sint doch wol gefründt in dem künigrich so ist der künig todt wenn wolten ir besorgen oder forchten. Wie der constabel graff Friderichen riete das er offenlich hoff solt halten zů Montmiral in einer vesten cleynen statt. ES sprach graff friderich. Jch will üwers rahts volgen vnd duncket mich ouch das best sin. Jch will den tag benennen vff dem der hoff sin soll. Herre sprach der constabel. Dise statt ist vast wyt vnd groß vnd mo:echt sich frembds volcks hie in behalten durch über louff vnd ander sorg zů versehen. So duchte mich gůt syn das ir den hoff leiten vnd bestympten gen Montmyral im brie. das ist ein cleyn gůte statt vnd geho:ert üch zů ir habent do selbst zů gebieten vnd zů verbieten lassen die küngin dar geleiten vnd bestellent das nyemand von frembden lüten in gelassen werd dann üwer nechsten fründ vnd moge. Der Graff sprach Jch volge üwers rahts vnnd verlaß mich gentzlich an üch vnd bitte üch früntlich das ir die sachen fürbas ordinieren vnd bestellent als üch gůt duncket Jch will es vmb üch verdienen soll ich leben. Also beschlussent dise zwen graffen die sachen gantz. Vnd vff das letst wart sinen fründen geschriben vnd die statt vnd der tag benant. Der bottschafft vnd gůter meren fro:ewten sie sich alle vnnd staltent sich vff das aller ko:estlichste #325# dar by zů kummen. Graff friderich bestalt sich ouch vff grossen kosten was man dan zů hochzyt bedorfft alles gen montmiral vnd da hoff zů halten. Hie schickt der graff von Dampmartin der constabel künig Hugen ein botten von allen anschleg der hochzit vnd wie er sich halten solt vnd kummen vff die hochzit. DO dis alles an geschlagen vnd geordenieret ward. Do gieng der graff von dammartin an eyn heymlich ende vnd schreib disen anschlag vnd alle sachen dem künig vff was tags er sin hochzyt haben wolt zů montmyral im brie das er sich dar noch wußt zů richten. Den brieff beualhe er zů geben Symon dem richen metziger in sin handt vnd sprach zů dem botten das er ernstlichen die botschafft würbe es solt im wol gelonet werden vnnd solt nun ouch ein antwort wider bringen. Diser knecht fůrt den brieff gen Pariß vnd gab in Symon dem metzger in sin handt der bracht in vonn stund synem vettern dem künig dar an gesach der künig bald was er zů den sachen thůn solt. Er was der botschafft von hertzen fro vnd hieß dem botten wol bieten vnd sprach heimlich zů synem vettern ich hoff von den gnaden gottes myn sachen sollent besser werden Der constabel schribt mir graff Friderich welle myn hußfrouw zů kirchen fůren Jch will in beston ein brut gab zů schencken die ym nyemer gůt getůn soll ich künn es dan nit zů wegen bringen. Sie wissen alle nit anders ich sy todt. Der künig schreib mit syner handt dem graffen ein antwort. Syn vetter symon nam den brieff vnd bracht in dem botten vnd sprach du solt disen brieff nyemand geben dann dem graffen von dampmartin in sin handt vnd zoch sin tesch vff vnd schenckt dem botten wol #326# .xl. kronen. Der bott danckte im sere vnd kam mit disem brieff gen montmyral Der künig sprach zů Symon lieber vetter Jr sollent beston vff zů bringen hye zů Pariß was ir von reisigen vff bringen mo:egent das sie biß nechst mentag bereit sint üch zů dienen vnd nicht sagent von mir. Symon sprach Lieber herr habent kein sorg ich soll üch lüt genůg bestellen. Wie graff firiderich mit .ix. hundert glenen die küngin geleitet gen Montmyral vff den hoff den er ko:estlich da halten wolt. NUn kum ich wider an graff Friderich der hett wol .ix. hundert glenen. Mit den reit er gen Montmyral vnd fůrte die küngin mit ynnen da hyn. do vertribent sie die nacht mit vil kurtzwyl An dem andern morgen das was an eynem mentag kam Asselin von burgundien vnd bracht mit im ein iungen graffen von Brabant. den graffen von Sonsorie. vnnd #327# den graffen vonn Rommy. Es kament dar so vil ritter vnd knecht das alle hüser in der statt voll warent. Der graff von dampmartin gedacht in synem hertzen. O gott was fynen dubhuß ist diß herr der künig würt ein hübsch weydspil haben. Nun ho:erent was er dette. Es waren an der statt dry porten deren dett er zwo beschliessen vnd nam die schlüssel zů im vnd sagt das graff friderichen wie er die zwo porten beschlossen hett vff das sie von nyemand über fallen oder ouch geweltiget würdent. Der dritten porten wolt er selber war nemen das nyemant in gelassen würde dann sin nechsten fründ. keme aber morn yemandt der rennen oder stechen wolt den wolt er in lassen. Dis dett der graff alles darumb das er sin sachen dester bas zů weg bringen mo:echt. Also wan der künig keme das er das falsch verreters volck vnd geschlecht alles by einander fynden mo:echt. Dar vmb beschloß er die statt das nit alle menglich by dem schympff sin mo:echte der nit dar zů gehorte. vnd ob der künig mit lützel lüten keme. So were er doch den selben in der statt stark genůg vnd vor überlouff der vssern vnbesorget. Jn der bürg was die küngin vnd vil scho:ener frowen vß dem land by ir vnd graff Friderich vnd hetten mancher hand kurtzwilen mit dantzen vnd singen vnd allerhand seyten spil biß man zů hant solte gon schlaffen. Hie hett Symon der rich metziger eynen grossen gezüg vff bracht vnd ritt mit innen künig Hug synem vettern zů helffen der dan selber heymlich vnder dem gezůg was. Symon der rich metzger hett dem künig bestelt zwo:elff hundert vßerlesen ritter vnd knecht die alle vß pariß ritten an eynem mentag spot als die sun vndergieng. Der künig reit mit sinem vettern Symon vnd kante in do nyemant Symon kam für die statt do fand er die ritterschafft ym velde #328# sin beyten Er grůßte sie Sie danckten im. Er sprach zů innen. Myn lieben herren Nun welle vns gott geleiten. Sie machtent ir ordenung vnd ritten hyn die nacht das sie an dem dynstag zů morgen früw waren in eynem wald der nahe by der statt montmyral lag Sie wißten ouch alle nit das der künig vnder in was on alleyn Symon des künig moge. HJe kumpt hug schapler der Künig zů Franckrich mit synem gezüge biß gen Montmyral in einen waldt vor der statt vnd kumpt der Constabel zů innen in den selben waldt vnd gab in bescheidt wie sie sich halten solten. HJe stunden sie in dem wald zů fůß ab Vnd sprach do Symon Lieben fründ růgen vnd halten üch still. Sie bunden ire pferd an die bo:eum vnd bliben also ligen etc. Die lassen wir ligen vnd sagen vonn graff Friderichen. Der graff Friderich der rüstet sich in der bürg vnd dett man die küngin an dann sie solt ir hochzyt an dem selben dinstag halten Do #329# zwüschen reit der graff von dampmartin on leder hosen vnd on sporen zů der statt vß als wolt er das volck vor der statt besehen. Die lagent vor der statt vnd schlůgen gezelt vff vnd machtent hüten für sich vnd ire pferd vnd waren alle vnmu:essig. Der graff kam in den waldt dar in er den künig bescheiden hette. der was nun do in grossen sorgen. Als er zů dem wald nahet der künig nam des acht vnd reit im schnelliglichen engegen. Sie grůßten eynander von stund sprach der künig Lieber fründt was thůt myn frou die küngin. Vff myn trüw sprach der graff es geet ir wol Sie hett schier zwen herren für eynen. Sie ist an geton man soll sie schier zů kirchen füeren dem hertzogen vnd graff Friderichen mag nyemant an freüden glichen sie lebent in hohen eren. Desglichen alle ir fründ vnd mage. Der graff sprach. Herre habent ir üch bestalt als ich üch geschriben hab zů disen sachen. Ja sprach der künig. Jch hab lüt genůg. Der graff sprach So rüstent üch so bald als man zů meß gelütet. vnd so man zů vnserm herren clopffet das ir dann schnelliglichen zů der porten zů ritten Jch will an der porten sin vnd üch selbs in lassen dan myn frouw die küngin beitet üwer in grossen engstenn. Der künig sprach Gott der almechtig wo:elle üch vor leid behüten. kerent wider vmb wir wo:ellent vns so es zyt würt nit sumen. #330# Hie fürten zwen graffen die küngin köstlich gezieret zů kirchen vnnd gond ir vil busonen vnd seiten spil vor vnnd nach vnd wolt man sie da vor der kirchen nach ordnung geloben vnnd in segnen. DEr graffe reyt widerumb in die statt. er kam in die burg die herschafft zů beschauwen. do zwüschen hett man zwey mal zů messen dar gelüt do fůrt man die küngin zů kirchenn kůstlich gezieret. Der hertzog Asselin von burgundien fůrt die küngin zů einer siten vnd eyn graff genant Gottfrid zů der andern siten. Do horte man mancher hand syten spyl Trumpten. Pfyffen. Taburen vnd fleuten des on zale das do was vß allen landen. Do der graff vonn dampmartin vernam das sie giengen zů der kirchen. do gieng er zů der porten vnnd bleyb dar by. Der künig Hug was zů sinen lüten geritten vnd ließ sich erkennen vnd grůßte sie vnd sprach Myn lieben fründ myne hußfrouwe ist mir verreterlich genummen worden die wolt ich gern wider holen dar zů #331# bedarff ich üwer hilff. Do sie iren herren den künig gesahent sie wurdent alle fro. dann sie wußtent nit anders dann das er todt wer. Sie antwurten Herr wir sint hie üwern willen zů tůn vnd by üwern gnaden sterben vnd genesen. des danckt in der künig früntlich vnd ritten vsser dem wald vnnd ordenierten ir volck hart by eynander zů riten. Jn dem so lütet man vnnd clenget zů vnserm herren gott. Sie ritten schnelle zů der porten zů. Der graff von dampmartin der ir warten solt hette synen harnesch an gethon vnd in syner handt ein gůte strit axst Der künig rüfft. Oho portner laß in. Das soll geschehen sprach der graff Jr kumment zů mal recht sehent ir die kirchen da ritent zů dar inn fynden ir hertzog Asselin vnd den graffen Friderichen vnd ander ir fründ. Als sie üch gethon habent also thůnd in ouch wider vnd schenckent yeglichem ein streich von der brut wegen. Der künig sprach Jch will innen vngeschenck nit lassen. Sie erstachent erst mals die portner vnd beschlussen die porte hart zů. Der graff von dampmartin nam die schlüssel mit im vnd gieng schnell an die burg port vnnd nam die ouch yn das keiner dar yn entgon mocht. Der künig kam schnelliglich für die kirche Er stund ab zů fůhs vnnd gieng dar yn. So bald er graff Friderichen ersach er sprach zů ym Herr ich byn vngeladen zů üwer hochzyt kummen Jch will üch eyn brutstück schencken. #332# Hie kumpt hug schapler der Künig zů Franckrich mit synem volck für die kirch vnd schlagen gar nohe alles das zetodt das sie in der kirchen funden vnd graff friderich vnd der hertzog Asselin von burgund fluhent vnder die frouwen aber sie wurden doch gefangen. HUg der künig nam syn strit axst vnnd schlůge vff die brut lüt Sie erschracken also sere das sich nyemands zů were stalt. dann wer enttrynnen mocht der dett es. Graff friderich kam zů eynem neben thürlin vß vnd wolt entrunnen sin. aber die kirch was gantz vmb stelt mit gewapten lüten das nyemandt dar vß mocht vngeschlagen oder vngefangen kummen. Der hertzog kam ouch vß der kirchen do begegnet im einer der schlůg in mit eynem kolben zů der erden. Sie růfften alle schlahen todt er sy herr oder knecht. do hett man geho:ert ein iemerlich geschrey vnd grosse not. Man gieng in #333# der Kirchen in dem blůt vntz über die füeß. Die frouwen die wurdent alle mit blůt gesprenget dan ettlich flůhent vnder die frouwen. Graff friderich vnd der hertzog wurdent beyd gefangen vnd ir diener lagen alle todt. Der künig gieng zů syner frouwen vnd nam sie früntlichen an sinen arm vnnd küßte sie an iren mundt vnd sprach Frouw graff friderich het übel an üch gefaren er solt üch billich wider zůhuse heim bracht haben. so bedunckt mich ich můß üch selber holen. Die küngin sprach. Gott sy üwer lon Jch hab sicher vil kummers vnd schrecken erlitten. Aber so ich üch wider hab so will ich alles leids vergessen. Der künig sprach. Myn hertze liebe hußfrauw es soll von den gnaden gottes besser werden. Sie giengent mit eynander in die burg vnd assent die selbe kost die zů der hochzyt bereit was vnd detten in allen vast gütlich. Vnd als der hertzog Asselin vnd graff Friderich gefangen waren vnd alles volck das in zů gehort erschlagen was als ir geho:ert haben. Do lieffent die frantzosen vnnd nament do vil ko:estlicher cleynot vnnd nam yeglicher was ym werden mocht. Die küngin fůrt man in die burg mit den andren edeln frouwen die warent sere betrübt vmb yre fründ die innen erschlagen waren. Der künig tro:est sie gütlich. Eyn teyl warent fro:elich. die andern trurig vnd leidig. Man saß zů tysch vnd waren frůlich vnd wol gemůt. #334# Hie sitzet der künig vnd die küngin mit iren dienern zů tysch in dem sal vnd hatt lassen graff Friderichen vnd den hertzogen von burgund an ein süle binden vnd müßtent sehen wie künig Hug by der edlen Küngin zů tysche saß. DEr graff vonn Dampmartin der ouch constabel was der det den hertzogen von burgundien vnd den graf friderichen bynden an eine süle vor dem künig vnd künigin. vnd dett do vor ynnen pfyffen vnd trumpten vnd vast vor ynnen hoffieren. Do der hertzog vnd graff also geschmehet wurdent das gieng in gar tyeff zů hertzen. vnd wurden in yre ougen über gon. Graff friderich sprach zů dem grafen von dampmartin. O du schno:eder graff wie hast du mich so yemerlichen verraten des soll man dir billich schand nach sagen. Der graff von dampmartin sprach. Sagen mir nicht von verretery Jch habe üch bezalt do mit ir mir gemessen haben wan ir haben myn frow die küngin die mir beuolhen was zů hüeten mit #335# vntrüw verretery vnd besunder on alles absagen genummen vnd ir armen burgern ellenglichen ermo:erdet vnd haben do mit geton felschlich vnd wider üwer ere vnd eyde. Nun hab ich gefüget das ich dem die küngin wider gelibert hab der mir sie in trüwen beuolhen hett. Do man gessen hett hůb man die tysch vff. do samlet der künig syne ritterschafft vnd begerte an sie im rath zů geben was er mit den zweyen gefangnen thůn solt. Symon der rich metzger was kantzler am hoff der sprach Herr wo:ellent ir mir volgen so fürent sie mit üch gen paryß do lassen üwer hoffman über sie vrteln das würd üch ein grossen lob bringen. Der künig fragte fürt vmb Constabel was rathen ir. Der graff antwurtet Herr ich bitte üch das ir es nit verübel habent oder zů vndanck nemen wo:ellen das ich üch raten will. Wo ir dise zwen gefangen füren gen Pariß so werdent ir moge vnd fründe allenthalben zů üch kummen vnd werdent flyßglich für sie bitten ob sie zum tod geurteylt würden. versagen ir in dan sollichs so werdent sie haß vnd nyd vff üch haben. Lassen ir sie dan by leben den fründen zů eren so mo:echte üwern gnaden aber gro:esser schade her nach dar von kummen nit gebent in eyniche frist thůnd sie von stund hyn richten habent ir nit schadens genůg vnd schmachheit von innen erlitten vmb vnschuldt Jnnen ist fürbas nit mer zů getruwen noch zů glauben. vnd do mit schaffent ir das sich ir fründe des nümmer do:erffent an genemen zů rechen. Sie růfftent alle Volgent dem Constabel in den dingen er hat wol vnd recht gerathen. #336# Hie ließ Hug schappler der künig die zwen fürsten die ko:epff ab schlagen vnd ließ sie aldo zů Montmyral in vnser lieben frauwen münster in eyn grab legen. Der küng sprach So weiß ich nit mer herin zů reden sie sint ouch vorhyn an mir trüwloß worden das bringet innen eyn bo:esen glouben Thůnd innen von stunden an yre ho:eubter ab houwen. Hie mit fůrt man dise zwen fursten hyn ab vnnd schlůg man in ir ho:eubter abe vnd wurdent in vnser lieben frauwen kirch vor dem fron altar begraben. Sie vertribent die nacht mit vil freüden vnd schlieff der künig by der brut. Des andern tages dett der ku:enig yetgliche frouwe in ir heymůt füeren vnd geleiten. Darnach reyt er gen Pariß vnd fůrt die kúngin mit im da selbs wolt er synen stadt halten. #337# Hie waren hug schaplers sechs sün mit den vor genanten zweien künigen wider die heiden gezogen vnd erschlůgent den Soldan selber vnd by achtzig tusent. ALs nun sin sechs sün mit Benedict vnd Drognen den zweien iungen küngen zů dienst vnd über den Soldan ziehen wolten als vor gesagt ist da die zwen fürsten vß dem land Franckrich heym zugent. Do fundent sie den Soldan in irem land lygen über den Cristen. do ward von beiden partyen ein stritt beredt vnd vff einen namhafftigen tag bestympt. Der stritt gieng ouch für sich vnd geschach ein grosser grusammer strit. Aber gott der almechtig der schickt syn gnad den cristen das sie den soldan mit allem sinem volck erschlůgen vnd gewunnen den strit Der heiden ward wol hundert mal tusent erschlagen. Ein künig vnder den heyden was genant Brandon der entgieng innen mit etlichen heiden vff das mere die kament hyn weg. die andern wurdent all erschlagen. künig Hugen sün erwarben do grossen lop vnd ere. Sie gewunnen alle groß gůt vnd fůren herüber wider zů Venedige zů künig Drogne der batt des künigs Hugen sün das sie ym iren vatter sere grůßten vnd synenn willigen dienst sagen soltent. Des glichen batt ouch Bene. von Vngeren. Die frantzosen namen iren gewynn vnnd machtendt sich zů schiff vnd fůrent biß gon marsilien da zugent sie über land yeglicher in sin heymůt vnd fůrten grossen schatz mit in den sie gewunnen hetten. Die sechs basthart ritten mit einander gen Pariß zů do funden sie iren vatter den künig vnd sagten im vnd der künigin von Drogne vnd von Benedict iren grůß vnd willigen dienst vnd sagtent in alle ding. wie ir sachen gegen den heiden wol vnd glücklich ergangen were. Der künig was der gůten mere vast fro vnd entpfieng syn sün erlich vnd tugentlich. Er behielte sie by ym vnd bracht sie zů grossen eren vnd begabte sie mit herrlichen stetten vnnd gůten schlossen etc. Jn sollichem wesen regiert Hug das #338# künigrich in gůtem friden vnd gewan vil kinder mit der küngin. Vnd sagt vns die geschrifft das er ein closter zů Pariß in der statt machen ließ vnnd nante das zů sant Maglorie. Also regiert er.ix. iar. Dar nach verschied er von diser welt vnd wardt zů sant Maglorie begraben vnd erlich nach küniglicher ordenung bestatet vnd Ruprecht sin eltster sun der ward nach im künig zů Franckrich. Des regiment man ouch fyndt in der franckrichschen kronick. Hie endet sich dise hystory von dem werden künig Hugen vnd andern fürsten vnd herren den gott gnedig sin wo:ell vnd vns allen Amen. Hie ward der kön vnd manlich künig Hug begraben vnd seliglich bestatet dem gott vnd vns allen wo:ell gnedig syn #339# In dem iar.M.vc. nach Christi vnsers herren geburt vff frytag nach sant Adolffs tag ward diß büechlin getrückt vnd seliglichen geendet durch Hans grüningern in der keiserlichen fryen statt Straßburg.