I: gut, also wie gesagt: ich ähm- ‘n bisschen was ähm- in- in Andeutungen hab‘ ich ja von *101 gehört, aber eigentlich weiß ich nicht wirklich, worum ’s bei der ganzen Sache geht bei Dir, (holt tief Luft) deshalb ähm würd‘ ich Dich gern bitten, dass Du mir m- einfach möglichst konkret erzählst, worum es denn bei der ganzen Sache ging. E: - also. und zwar ähm ich hab‘ ähm ‘ne Fortbildung gemacht ähm, die ähm knapp neun Monate gegangen ist, dann hab‘ ich ähm ‘n paar Monate vor dem Ende ähm- ja, Freund ist jetzt vielleicht übertrieben, also so ‘n Bekannten ähm wiedergetroffen, in einem Club, der mich nachts drauf angesprochen hat, ob ich nicht bei ihm irgendwie arbeiten möchte, dann war ich +natürlich erstmal so ’n bisschen irritiert und so- I: okay. (lacht)+ E: weil sowas natürlich auch nicht so häufig ähm nachts irgendwie passiert- I: ja. E: aber - auch das - war natürlich auch grade ‘n positiver Aspekt, dass es halt nicht so dieses Typische ist, man stellt sich irgendwo im Anzug halt vor, sondern ähm man trinkt halt um zwei Uhr nachts gemütlich ‘n Bierchen zusammen und besp- bespricht halt ähm solche Sachen. I: okay. E: hm na ja. das hab‘ ich mir dann erstmal durch ’n Kopf gehen lassen und so, weil ähm der wollt‘ mich eigentlich sofort eigentlich auch haben- I: ja. E: ich hatte aber noch ähm die Fortbildung ähm, die hab‘ ich dann trotzdem vorher ‘n bisschen abgebrochen, noch ‘ne Woche Urlaub gemacht, damit ich mich von den neun Monaten auch noch ‘n bisschen erholen - konnte, was ich eigentlich nicht wirklich hingekriegt hab‘- I: okay. E: das ist auch schon mal so ‘n Fehler, der bei irgendwie so ähm passiert ist, also, ich hab‘ in den neun Monaten ja irgendwie zwei Wochen nur frei gehabt ähm, über Weihnachten und dann gleich wieder in ‘n Job reingehen, und ich hab‘ so viel unterschiedliche Sachen ge- ähm gelernt, also der Kopf war ähm auf jeden Fall schon mal voll. I: okay. E: aber ähm, wie auch immer. ähm na ja ähm- es ging halt ähm darum, dass ich im Großen Ganzen irgendwann Bauleitung machen sollte. Bauleitung machen eigentlich nur Architekten. I: hmhm. E: wie Du ja weißt, hab‘ ich ja nur ‘ne Bauzeichnerausbildung, das heißt, also rein deutsch bürokratisch dürfte ich eigentlich gar keine Sachen unterschreiben, wobei bei einigen Leuten auch ‘ne Ausnahme gemacht wird, wenn die halt schon superlange halt irgendwie so Sachen gemacht haben, also, das Ding war ähm, ich sollte halt irgendwann drauf vorbereitet werden, so wie ich es ähm verstanden hab‘, ähm halt ähm irgendwann Bauleitung zu machen, aber dass das natürlich nicht von heut‘ auf morgen geht, dadurch, dass ich natürlich auch nach der Ausbildung erstmal arbeitslos war, dann die Fortbildung gemacht hab‘, hab‘ ich sowieso noch nicht soviel Berufs- ähm also Erfahrung. I: ja. E: das ähm wusste- wusste mein ähm- mein damaliger- damaliger Chef eigentlich auch. I: okay. E: und ähm na ja, dann ging ‘s halt auch irgend- irgendwann um- ähm um Kohle, und ähm, da meinte ich auch noch: „also, wenn ich wirklich irgendwann Bauleitung machen soll, dann kann ich kein Bauzeichnergehalt kriegen, dann m- musst Du da schon ‘n bisschen was draufhauen.“ also, er hat da auch ungefähr irgendwie die Summe um so ‘n Drittel erhöht- I: ja. E: was ähm jetzt bundesweit natürlich immer noch nicht irgendwie so großartig ist, aber für ‘s Überleben war das jetzt erstmal so in Ordnung und auch ähm dafür, dass ich eigentlich nur Bauzeichner bin, hätt‘ ich dafür eigentlich hinter- ähm relativ gut ver- ähm verdient. I: ja. E: na ja, dann ging- ähm ging das da eigentlich so relativ lustig los, auch so ‘ne ganz- ähm ganz gute Truppe, also, ich war sogar auch der Zweitälteste nach dem Chef, der Chef ist irgendwie knapp- knapp fünfzig, irgendwie so siebenundvierzig, glaub‘ ich- I: okay. E: - fünfundvierzig, aber super jung gehalten noch, und den hab‘ ich halt damals in *208 kennengelernt und- na, halt noch ähm solche Sachen, man- manchmal ist es ja ga- ist es ja ganz hilfreich auch irgendwelche Kontakte noch zu haben und acht Jahre später ergeben sich dann irgendwelche Geschichten. I: ja. E: ähm da waren dann noch ‘n paar Mädels ähm ähm, mit denen ich eigentlich auch ganz gut ähm klargekommen bin, und dann halt noch so ‘n anderer Typ, der war halt ‘n- jor, keine Ahnung, auch schon so ‘n bisschen ego-mäßig halt ähm unterwegs, ähm- ähm ja, also da gab ‘s jetzt keine Streitereien oder so, aber auch mal so kleine Reibereien dann, wo ich auch nur dachte: „ey, was bist Du für ‘n Typ, ich bin hier neu und so, wir müssen zusammen an Projekten arbeiten, also muss man sich gegenseitig ja eigentlich unterstützen.“ I: hmhm. E: und ähm - na ja, das ähm- das hat sich erstmal alles so ähm- so hingezogen, also ich mein‘, so lange hab‘ ich ja letzendlich auch gar nicht ähm da gearbeitet ähm- -- ja, irgendwann wurd ‘s halt kritisch, ich hab‘ halt ähm -- glaub‘ ich, am siebten - ähm des Monats erst meine Kohle gekriegt- I: hmhm. E: und vorher gab ‘s halt ähm irgendwie noch so ‘n Gespräch, der Typ wusste auch, dass ich irgendwie completely pleite bin, und- also, mein Chef- I: hmhm. E: und dass ich ähm eine Fort- ähm- ähm Fortbildung gemacht hab‘ und halt Unterstützung halt vom- vom Staat krieg‘ und- na, ich mein‘, da sind ja erst halt auch so Sachen Standard gewesen, jeden Tag zusammen Essengehen, was ich eigentlich ähm soweit ganz gut fand, bloß irgendwann bin ich halt ausgestiegen und meinte halt: „ey, ich kann ‘s mir im Moment noch nicht leisten, so die Kohle ist noch nicht da, und- I: hm. E: ich muss ‘n bisschen auf meine- meine Kohle achten.“, was auch vollkommen- vollkommen legitim ist. na, und dann ähm gab‘s halt- gab‘s halt ‘n Problem, dass ich halt wirklich überhaupt keine- überhaupt keine Kohle mehr- mehr hatte- I: ja. E: dann bin ich halt zur Bank hingegangen, die wollten mir dann auch nichts mehr geben, also denen hätte ich am liebsten auch nochmal eine rein gehauen- I: (lacht kurz) E: weil- ähm weil eigentlich, keine Ahnung, die verdienen auch da- ähm da dran, und ähm na, ich mein‘, noch ‘n Zehner, damit ich hinkomm‘ und mir irgendwas zum ähm- zum Essen holen kann und- na, am nächsten Tag hatte auch meine Mutter Geburtstag, da bin ich dann auch nicht hingefahren, weil ich auch keine Kohle hatte, weil das eben genau am Wochenende war, ich hab‘ erst dann die Kohle, glaub‘ ich, an einem Dienstag ähm gekriegt, (holt tief Luft) ne, dann gab ‘s halt so ‘ne kleine Unterhaltung ähm, wo so ‘n paar Sachen offen angesprochen worden sind, ich mein‘, mein Chef war natürlich ziemlich gepisst, was ich auch auf der einen Seite halt irgendwie nachvollziehen kann, so ähm, ich muss mich natürlich irgendwo drum kümmern, dass ich genug ähm Kohle irgendwie hab‘, aber wenn er schon zwei Wochen mitkriegt, dass bei mir alles so am Limit ist und er sich dann irgendwie keine Mühe gibt, irgendwie auch pünktlich Geld zu überweisen, was ich bei einer Festanstellung für absolut- also, das ist das absolute A und O, wenn solche Sachen halt nicht ähm- nicht funktionieren- I: ja. E: na, und dann ging ‘s eigentlich nur um die Arbeitseinstellung, dann wurde mir mangelnde Motivation ähm vorgeworfen, was eigentlich überhaupt nicht- also auch nicht stimmt, weil ich da auch Überstunden geschoben hab‘ und (holt tief Luft) auch ähm probiert hab‘, alles Mögliche so schnell wie möglich zu- ähm zu verstehen, also erstmal wieder in diesen ganzen Rhythmus reinzukommen, dann mit ’m neuen Architekturprogramm zu arbeiten und dann halt auch ganz andere Aufgabengem- Gebiete zu machen ähm- I: ja. E: die halt schon wirklich deutlich weiter über meinem ähm Fachver- ähm Verständnis liegen, aber ich dachte halt, die Sachen ähm- also es würde halt langsam alles bisschen aufgebaut werden, und ich war halt häufig ähm sehr auf mich alleine ge- ähm gestellt, und dann ähm- nachdem ich dann den Tag- das war einen Tag nach ‘m Herrentag auch ähm, das war, glaub‘ ich, dann der dritte, genau, da wo ich nämlich schon langsam keine- keine Kohle mehr hatte und auch meinte: „ey, das wird ja langsam kritisch, wo soll das überhaupt herkommen?“, und mein Chef dann auch irgendwie so ‘n Telefon aufgelegt, dann meinte er: „hey, om- organisier Dich und krieg Dein Leben irgendwie a- auf die Reihe.“ und blablabla, hab‘ ich halt irgendwie so meine letzte Kohle so zusammengekratzt, damit ich da überhaupt hinfahren- ähm fahren konnte, und ich mein‘, ich wusste dann eh, dass es dann- ähm dann auch ähm- da auseinander geht, und- na, da sind dann halt noch so- also es war ‘n relativ ruhiges Gespräch, aber ähm - wenn halt irgendjemand ähm, sagt, ich wär ‘n ähm Lügner und ‘n Loser, dann hört‘s halt- ähm dann hört‘s halt auf, also mit solchen Leuten will ich dann halt einfach nicht ähm- ähm zusammen- ähm arbeiten- I: ja. E: also Lügner in dem Sinn, ähm, wir hatten irgendwann halt ‘n- ähm bei dem Vorst- ähm stellungsgespräch saßen wir halt drei Stunden zusammen und da hab‘ ich auch zum Beispiel von der alten Firma, wo ich die Ausbildung gemacht- ähm erzählt, und von so ‘m anderen ähm Bauzeichner, von dem ich sehr viel gelernt hab‘, der halt zehn Jahre da war- I: ja. E: und ähm, also die- ähm der auch teilweise mehr Ahnung als Architekten hatte, einfach, weil er zehn Jahre nichts anderes gemacht ha- als- ähm hat, als Einkaufszentren ähm zu bauen- I: okay. E: und ähm - ähm, der hat halt da in dem Laden auch super viel gemacht, also auch der hat den Laden nicht geführt, also, mein Onkel und zwei andre Leute waren die Chefs und ähm er hatte auch nicht so super viel zu sagen gehabt, aber er war halt jemand, der halt irgendwie A- Ahnung hatte- I: hm. E: und ihn haben halt auch ähm ziemlich viele Leute gefragt und ähm weggerockt. und das hat mein Chef so bezogen, dass ich diese Person wär‘, ich mein‘, was natürlich ähm albern ist soweit. wenn ich wirklich so der Ober-Chief-Rocker gewesen wär‘- I: +okay. E: ich mein‘+ / damals wurd‘ ich nicht übernommen, weil ein- einfach die Kohle nicht dagewesen wär‘, aber wenn ich einfach einer der besten gewesen wär‘ in dem ähm- ähm fünfzig Mann starken Unternehmen, dann hätten die mich da auf jeden Fall ähm auch irgendwie weiter ähm- ähm beschäftigt, und deswegen kam er halt drauf so, von wegen, dass ich ihn angelogen hätte, dass ich halt der oberkrasse Typ wär‘ und dann im Endeffekt die ähm Leistung halt nicht abruf‘, also dass er dann natürlich auch kein‘ Bock hat, dann irgendwie ähm relativ viel Kohle ähm für am Anfang- ich mein‘, das ist klar, nach drei Wochen kannst du noch nicht alles irgendwie, da gab ’s auch- ir- ich hatte glaub irgendwie so fünf, sechs unterschiedliche Passwörter für- für ‘n Rechner, für ‘n Server ähm für dies Programm, für hier Abrechnung, haste nicht gesehen, da sind auch Sachen ähm nicht wirklich so optimal gelaufen, wo er halt ähm meinte, das ist die effektivste Firma ähm, die es halt auf dem ganzen Planeten gibt, und auch irgendwie, manchmal haben wir auch zwei Stunden rumgesessen und gewartet, dass wir irgendwie auf ‘n Server zugreifen können, wo- wo unsere ganzen Zeichnungen liegen I: okay. E: (holt Luft) na ja, und dann halt auch so ähm- pf ähm- na ja, irgendwie so Sachen raushauen, so von wegen Loser, irgendwie Lumpenschuh anziehen und hier und da und „rock mal“ und blablabla, so, und da fang‘ ich dann auch nicht an, irgendwie großartig gegen an zugehen, weil er auch ähm irgendwie vorher meinte: „ja, und Du hast Dich für alle Sachen entschuldigt und dies und das, immer Ausreden gesucht.“ und ähm, da hat er mir dann gleich auch den ähm Wind aus den Segeln ge- genommen, und da bin ich dann auch nicht mehr gegen an gegangen und hab‘ dann auch nur so für mich gedacht: „alles klar, wenn- wenn Du denkst, dass ich so und so drauf bin, dann alles klar, dann ähm hat das ähm überhaupt gar kein ähm- gar keinen Sinn.“ und na ja, dann wurd‘ halt die Kündigung ausgesprochen, vor der Firma hat er mich dann noch gebeten, dass ich halt dann seinen Mitarbeitern sag‘, dass ich ähm halt die Sachen pack‘, ich musste dann auch nicht mehr wiederkommen, ich hab‘ dann trotzdem noch ähm zwei Wochen dann noch meine Kohle ge- ähm gekriegt, und (schluckt) na ja, durfte dann auch noch so sechs Wochen auf ähm Sachen, die ich beim Arbeitsamt ähm einreichen musste- wo ich nämlich jetzt Probleme hab‘, ich krieg‘ nämlich jetzt keine Kohle so- I: ja. E: bin- bin im Moment richtig ähm pleite, und soll halt auch wieder irgendwie Scheiße gem- gemacht haben, und jetzt geht halt der ganze Zirkus wieder los, aber na ja, was soll ‘s. ich hab‘ mich ja schon wieder beworben, ich hab‘ Montag ‘n Vorstellungsgespräch, ist allerdings für *209, in der *406, ob ich darauf natürlich Bock hab‘, ist natürlich jetzt nochmal ‘ne andere Sache, aber- (holt tief Luft, räuspert sich) jo. I: okay. E: na, dann war ich halt dann erstmal draußen, wann - war dann, ja, so geknickt eigentlich so in den ersten Tagen nicht, einfach weil auch die Stimmung zeitweise ‘n bisschen angespannt war (räuspert sich)- I: ja. E: und ich halt ähm- sehr viel halt alleine irgendwie machen musste, da irgendwie rocken und ähm -- na ja, also, keine Ahnung (räuspert sich). und wenn halt (räuspert sich) so ‘n Gespräch dann halt irgendwie so endet, dann- also, dann hat das ähm für mich auch ähm überhaupt gar keinen Sinn und dann muss ich mich dann auch nicht rechtfertigen, also mit solchen Menschen möcht‘ ich dann auch einfach nichts mehr zu ähm- zu tun haben. (holt tief Luft) /// kann man jetzt auf irgendwie Misskommunikation ähm irgendwie ähm schieben, so dass ich mich besser dargestellt hab‘ als- also- oder- ich ähm- ich seh‘s nicht so, ich hab‘ ihm eigentlich ziemlich genau gesagt was ähm, was ich halt mach‘, und er meinte: „ja, und ich seh‘- ich- ich seh‘ Dich in der Bauleitung.“ das ist ja nicht so, dass ich zu ihm gegangen bin +und meinte- I: ja.+ E: “ich hab‘ Bock auf diese- I: ja. E: die Bauleitung zu machen.“, sondern er hat das halt so gesagt und wenn’s dann noch von ihm aus dann nach drei Wochen halt also die- die Flinte ins Korn geschmissen wird, so, dann- und / / (?: das sind)- keiner- keiner sagt mir, dass ich ’n Lügner bin, also, wo ich absolut dann ähm im Recht bin, +also- I: ja.+ E: sowas muss ich mir von keinem anhören, also nicht vom Chef, nicht vom Mitarbeiter, ähm also von Freunden oder von sonst irgendwelchen Leuten. I: ja. aber ich hab‘ noch nicht ganz verstanden, wie kam‘s denn zu diesem Gespräch, wo dann die Kündigung ausge- also, was war denn der Anlass dafür? E: na ja, Anlass war halt ähm, dass ich halt ähm morgens angerufen ähm hab‘ und meinte, ich hm- hab‘ ich erstm- oder nee, ‘ne Nachricht geschrieben hab‘, „ich hab‘ jetzt erstmal ‘n Termin bei der Bank“, weil ich halt überhaupt keine- keine Kohle hatte, und ähm erstmal meinen Dispo erhöhen wollte. ähm- ähm hatte meine ganzen Unterlagen dabei, blablabla. dadurch, dass ich noch nicht so lange bei der Bank war, konnten die nicht mein- ähm also, ähm noch nicht drei Monate ähm irgendwie Einzahlung von meinem neuen Arbeitgeber hab‘, kann ich also auch nicht den Dispo erhöhen, das heißt, ich hatte keine Kohle. dann hab‘ ich ‘n halt nochmal angerufen und meinte: „ähm, Du, so und so sieht’s aus, ey, wir haben hier dritten des Monats, es ist Freitag, jetzt ist Wochenende, ähm, ich hab‘ irgendwie keine Kohle.“ ähm und er meinte dann halt, ne, so, hat haltirgendwann aufgelegt und meinte auch nur so von wegen: „organisier Dich, ähm ist mir vollkommen lax.“ und dann- da hab‘ ich überlegt, ob ich überhaupt hingeh‘, ähm, meinte ich aber „na ja, dann suchst Du jetzt wenigstens nochmal das Ge- Gespräch", und dann bin ich halt angekommen, sind wir gleich rausgegangen, haben uns halt unterhalten, und er meinte, dass ähm- dass das halt gar nicht gehen ähm könnte, dass ich ähm- ähm irgendwie so ’n Larifariding da mach‘ und hier und da, also- I: +okay. E: Larifari+ ist gut, ich hab‘ eine Kippe geraucht und ansonsten war ich häufig mittags nicht mit denen Essen und hab‘ weiter gearbeitet, saß länger in dem Laden, hab‘ da irgendwie alles abgeschlossen, hab‘ probiert, so meinen ganzen Shit da irgendwie auf die Reihe zu kriegen und- ähm, und na ja, und bei dem Gespräch, das ging dann halt ‘ne Stunde, da sind dann ‘n paar Sachen dann halt rausgekommen, so wie Lügner, blablabla, solche Sachen, und da hört's dann auf also+ I: ja.+ okay. E: da hat er dann noch gesagt, ich will Dich jetzt auch nicht downgraden, mit der Kohle halt so, und ähm, ja, Du bist der absolute Anfänger und hier und da, und da meinte ich auch: „na ja, ich hab‘ das Programm grade jetzt mal ‘n Monat ähm auch gehabt, also das dauert halt alles.“ also pfff- ich kenn ‘s ähm auch so von anderen Sachen, dass du halt ‘n halbes Jahr Ein- Einarbeitungszeit kriegst oder wenigstens ‘n paar - paar Monate. I: ja. ja. E: also, es ist einfach ähm- ist einfach so. I: ja. ähm im- im Vergleich dazu, Du hast vorhin erzählt, dass es ähm in- in der alten Firma besser war, was- was bestimmte Sachen angeht, kannst Du da mal ähm- war das da besser mit Deiner Einarbeitung zum Beispiel? E: ähm nee, da- da auch nicht wirklich- I: +okay. E: da+ war ich auch sehr auf mich alleine gestellt ähm- ähm- I: aber in der Kooperation mit- mit den- mit den Leuten dort teilweise. ich ähm frag‘ deshalb, weil ich gerne ‘ne- hm nochmal ähm ‘n anderes Beispiel hätte, wo- wo- wo Du so ‘ne Kooperation hattest, entweder mit Chef, mit Kollegen, was auch immer, die gut gelaufen ist. Fällt Dir da irgendwas ein? E: also ähm- ähm jetzt zum Beispiel mit den Mitarbeitern, da war in meiner Ausbildung, das war wirklich ähm großartig und das steht auch bei mir so im Zeugnis drin, also ähm, wenn’s an den finanziellen Mitteln halt der Firma ähm nicht gescheitert wäre, dann hätten die mich auf jeden Fall übernommen, weil ich ähm mich immer den Vorgesetzten tadellos gegenüber verhalten hab‘, meine Arbeit gewissenhaft gemacht hab‘ und ähm sozial engagiert, wie man so schön sagt, also auch- I: ja. E: mit den ganzen Mitarbeitern bin ich super gut klargekommen, das war auch eigentlich ‘n- ‘n- so ‘n ganz lustiges Team halt ähm, mir gegenüber saß ‘ne Architektin halt, die noch jünger war als ich, aber auch so ‘ne ganz- ganz Süße, die unheimlich fit war, die hat dann ‘n irgendwann ‘n Kind gekriegt und dann halt aufgehört und- / / das war eigentlich ‘n ähm superschönes Miteinander. was da halt wiederum manchmal ‘n bisschen anstrengend war, war halt so ähm das technische Miteinander, sag‘ ich mal, also die Rechner waren halt wirklich zum Kotzen- I: ja. E: ich hab manchmal so in der Woche fünfzig Abstürze halt von Rechnern gehabt, irgendwo dann halt irgendwie Daten wieder verloren gegangen, dann alles wieder neu machen, und das war halt ‘n bisschen müßig, und die Bezahlung war nun auch nicht so überragend, aber ähm- ähm trotzdem bin ich da gerne hingegangen, weil da einfach ähm coole- coole Leute waren, und mein- mein Onkel ist da Chef, mit dem hatte ich eigentlich nie Probleme, bis auf die Sache, dass sie halt ähm nun keine Kohle hatten und mir relativ zeitnah, so innerhalb von heute auf morgen halt gesagt haben, dass sie mich nicht über- ähm übernehmen können- I: ja. E: und mit den anderen Chefs hatte ich halt nicht so viel zu- zu tun, weil pff jeder Chef hatte so mit so seine eigenen Großprojekte und dann halt seine Mitarbeiter, die da so ‘n bisschen ähm- ähm- pff ähm- aufgeteilt waren, und ab und zu ist man halt mal rübergeflitscht und hat halt den anderen Leuten ‘n bisschen geholfen, wenn mal irgendwie Urlaubsknappheit da war oder irgendwie einfach zu viel Arbeit irgendwie los war, aber ansonsten (räuspert sich), hab‘ ich eigentlich ähm da eigentlich mit ‘m festen Team immer zusammen ge- ähm gearbeitet und das ähm- und das lief so, und- I: okay. E: ich mein‘, lass mich nur mal überlegen, ähm jetzt mit Chefs- -- also, jetzt hier da in der Stickerei zum Beispiel, wo ich gearbeitet hab‘- I: ja. E: also, die beiden Altpunker, die da irgendwann auch ihr Business da gemacht haben, da hab‘ ich auch ‘n halbes Jahr gearbeitet, mit denen gab ‘s ja auch keine problems. I: ja. E: da hab‘ ich halt gekündigt, weil ich halt nach ‘m ähm- *203 gegangen bin, und die ähm- (räuspert sich) die Ausbildung halt- ähm halt angefangen hab‘. so, jetzt nochmal überlegen- I: aber wie- wie ha- hattest Du da viel mit denen zu tun, mit Deinen Chefs? wie ist es denn im Alltag abgelaufen, wenn Ihr miteinander gearbeitet habt? E: ähm - na, soviel hatten meine ja auch nicht so- ähm so zu tun, ich war halt hinten in der Produktionshalle, aber trotzdem. da hatte ich zum Beispiel ‘ne ziemlich gute Ein- ähm Ein- ähm -arbeitung, weil ähm ich mein‘, die Maschinen auch schweineteuer und ähm erstmal alles so irgendwie checken, aber das ähm- also, ich bin ja auch eigentlich ‘n Typ, der relativ schnell- schnell lernt, also das ist ja eigentlich auch ähm- auch nicht so das Pro- Problem. I: ja. okay. E: ähm aber es muss- also das ganze Drumherum muss halt ähm- muss halt irgendwie ähm- irgendwie stimmen. I: ja. okay. E: also das ist mir so- das ist mir dann auch ähm deutlich wichtiger als Kohle, also ich bin ja-, da verzicht‘ ich lieber auf Kohle, aber geh‘ halt gerne zur Arbeit- I: hmhm. E: anstatt dass ich da jetzt mehr krieg‘ und, ja- also auch in- auch in den jetzigen Dingen, also wir sind da ja grade umgezogen, also ich mein‘ (räuspert sich), es ist natürlich ‘n bisschen- bisschen ärgerlich und so, weil da ist jetzt deutlich mehr Platz und ich hab‘ auch die ganzen neuen Räumlichkeiten mit geplant, das ist- ist natürlich derbe, fünfter, sechster Stock mit Glasfassade, Blick auf ‘n *501, und da kommen noch andere Leute, da haben wir so ‘n Besprechungsei über zwei Etagen reingebaut und so- I: +okay. E: also wirklich alles+ ähm irgendwie richtig stylisch, aber vorher saßen wir halt in irgendwie so ‘nem 30-Quadratmeter-Kabuff, irgendwie zeitweise mit sechs, sieben Leuten- I: ja. E: dann noch irgendwie mit Telefon und hier und da und- I: ja. E: weißte, auf der einen Seite sagt mein Ex-Chef zu mir: „na ja, Du musst Dich auch erstmal an den Stuhl dran gewöhnen, an Deinen neuen Arbeitsweg, an alle Sachen.“, so alles irgendwie easy, und hat auch mal den einen Typen, mit dem ich manchmal auch ähm da so minimalst ‘ne kleine Auseinandersetzung hatte- / / ich bin ja auch ‘n Typ, der, wenn halt irgendwas ist, dann ja auch nicht ‘n- ähm so dann auf die ähm Zähne beißt und nichts sagt- I: +ja. E: sondern+ ich hau‘ dann- hau‘ das ja auch raus- I: ja. E: meinte mein Chef auch ähm: „na ja, hier, ähm der ist ja kein Architekt, der ist ja nur Bauzeichner und so, mach‘ mal ruhig und so.“ aber- na ja. I: ja. E: er selber nach drei Wochen dann halt sagt, das hat da- hat kein- keinen Sinn, so, dann ist- ist es auch ähm- ist es auch lax.